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Text File  |  1991-01-14  |  6.3 KB  |  95 lines

  1. @UB ... immer diese Raubkopierer ...
  2. @ST2
  3.        Härtere Gangart gegen ständig zunehmende Software-Piraterie
  4.  
  5.    Fehlendes Unrechtsbewußtsein ist unter Raubkopierern weit verbreitet
  6. @ST0
  7.  
  8. Software ist teuer.Gerade Kinder und Jugendliche erliegen deshalb der Ver-
  9. suchung,Programme nicht legal im Laden für teures Geld zu kaufen,wobei sie
  10. es mit den Besitzverhältnissen der Software nicht so genau nehmen.Eine Un-
  11. sitte grassiert an Schulen und in Kinderzimmern : Software-Piraterie.Der
  12. Tauschhandel mit illegaler Software blüht seit einiger Zeit nun auch in den
  13. neuen Ländern,wo noch ziemliche Unklarheit über die Strafbarkeit dieser Art
  14. der Besitzstandsvermehrung besteht.Raubkopien sind nämlich alle die Prog-
  15. ramme,die auf dem Schulhof getauscht werden,oder die man vom Kollegen "zum
  16. Ausprobieren" erhält,kurz - alle Programme,die nicht rechtsmäßig im Laden
  17. erworben wurden.Die Softwarehersteller gehen davon aus,daß auf ein verkauf-
  18. tes Spielprogramm 50 bis 100 Raubkopien kommen,bei den gewerblich genutzten
  19. Programmen immerhin eine bis zehn Raubkopien.Das bedeutet für die Herstell-
  20. erfirmen natürlich einen massiven Ertragsverlust.Entsprechend hart wird bei
  21. aufgedeckten Fällen durchgegriffen : Die Beschlagnahmung des Computers und
  22. der Disketten ist noch die harmloseste Folge,die im Falle einer Razzia auf
  23. den Computerbesitzer zukommt.So kommt dann das böse Erwachen früh morgens
  24. um sechs Uhr,wenn es an der Haustür klingelt und die Polizei davorsteht
  25. zwecks Wohnungsdurchsuchung.Unwissenheit schützt hier vor Strafe nicht.Die
  26. Ausrede,die Eltern hätten nicht gewußt,was ihre Sprößlinge so treiben,in-
  27. terressiert in der Regel keinen.Wirksame Mittel gegen die Unsitten der
  28. jugendlichen Hacker gibt es kaum.Ein striktes Verbot des Softwaretausches
  29. mit den Schulkameraden provoziert wohl nur Lippenbekenntnisse.Für einen
  30. EDV-Laien ist es zudem recht schwierig,zu überprüfen,was der Sohn oder die
  31. Tochter auf dem Rechner so gespeichert hat.Da Spiele nicht billig sind (die
  32. Programme kosten in der Regel zwischen 80 und 150 DM),sollten die Eltern
  33. aufmerksam werden,wenn der Diskettenvorrat des Sohnes oder der Tochter
  34. trotz normalen Taschengeldes stetig zunimmt.Dann wird es nämlich Zeit nach-
  35. zuforschen,was der Sprößling mit dem Rechner anstellt.Der "Tausch" von
  36. Software ist eine Variante,um ohne Kosten an die begehrte Software zu
  37. kommen;oft auch erwerben die Kids auch Raubkopien,die zu einem Bruchteil
  38. des Preises der Originalsoftware angeboten werden,käuflich.Technisch ist
  39. all das kein Problem.Bereits mit billigsten Computern ist es möglich,an
  40. einem einzigen Nachmittag viele hundert Kopien zu "ziehen".Es muß hierbei
  41. nicht einmal der eigene (B)engel sein,der erwischt wird : Die Praxis zeigt,
  42. daß - nachdem erstmal ein Raubkopierer ertappt wurde - durch eine Durch-
  43. suchungsaktion eine ganze Lawine von Prozessen ins Rollen kommt.Der ent-
  44. deckte Sünder "verpfeift" nämlich meistens seine Kopierkollegen,weil ihm
  45. dafür Strafmilderung versprochen wird.Auch wenn man sich zwischenzeitlich
  46. gebessert haben sollte,kann es passieren,daß einen die dunkle Vergangenheit
  47. wieder einholt.Aufgrund des massiven Schadens durch Raubkopierer setzt die
  48. Softwareindustrie seit einiger Zeit sogar Detektive und Scheinkäufer ein.
  49. Das sind "szenetypische" Personen,die zum Schein illegale Software tauschen
  50. und kaufen,um Beweismittel gegen des Raubkopierens verdächtige Personen zu
  51. sammeln.Nach einem derartigem "Deal" schnappt die Falle dann zu.Original-
  52. software unterscheidet sich von Raubkopien u.a. dadurch,daß zur Original-
  53. software eine Verpackung vorhanden ist,Original-Disketten mit gedruckten
  54. Aufklebern und meistens auch Original-Handbücher.Diese Dinge sind bei Raub-
  55. kopien in der Regel nicht zu finden.Auf den Disketten ist in der Regel nur
  56. ein handbeschriebener Aufkleber und die Handbücher liegen,wenn überhaupt,in
  57. kopierter Form vor.Hat man also den Verdacht,daß der Sprößling im Besitz
  58. von Raubkopien ist,sollte man ihn nicht nur zur Rede stellen,sondern Dis-
  59. ketten und Gerät - den auch auf der falls vorhandenen Festplatte können
  60. Raubkopien gespeichert sein - einem fachkundigen Bekannten zeigen,der fest-
  61. stellen kann,ob es sich bei der Software um Raubkopien handelt.Die Tatsa-
  62. che,daß es sich um einen Straftatsbestand handelt,hat gravierende recht-
  63. liche und finanzielle Folgen.Dei einer Wohnungsdurchsuchung werden in der
  64. Regel Geräte,Disketten,Handbücher und sonstige mit der EDV im Zusammenhang
  65. stehende Dinge beschlagnahmt und mitgenommen.Kann anhand des beschlagnahm-
  66. ten Materials bewiesen werden,daß raubkopiert wurde,dann werden diese be-
  67. schlagnahmten Dinge eingezogen und dem Besitzer nicht mehr zurückgegeben.
  68. Gleichzeitig hat man weitere strafrechtliche Folgen zu fürchten.Das Gesetz
  69. droht in besonders schweren Fällen mit einer Freiheitsstrafe von bis zu 5
  70. Jahren.Dies gilt aber vor allem für professionelle Raubkopierer.Ein Jugend-
  71. licher kommt beim ersten Mal mit einem Schuß vor den Bug davon,verbunden
  72. mit recht massiven Schadenersatzforderungen der Softwareindustrie und hohen
  73. Anwaltskosten.Ist das staatsanwaltschaftliche Verfahren nämlich erst einmal
  74. abgeschlossen,treten die einzelnen geschädigten Firmen (im Zweifelsfall all
  75. die,deren Programme man kopiert hat) an den ertappten Sünder mit Schadener-
  76. satzforderungen und Unterlassungserklärungen heran.Die Schadensersatzan-
  77. sprüche des Unternehmens sind in der Regel fünf- bis zehnmal so hoch wie
  78. der eigentliche Kaufpreis des Programmes.Die Anwaltskosten für die Unter-
  79. lassungserklärungen können sich sehr schnell auf über 1000 DM belaufen.
  80. ---------------------------------------------------------------------------
  81. Also,fangt schon mal an mit formatieren ... alle Tracks !!!
  82. Naja,bildet euch selber eure Meinung über diesen Text.Stellt euch
  83. mal bildlich vor,wie "...ein Jugendlicher *beim ersten Mal* mit einem
  84. Schuß vor den Bug davonkommt..." ! Nun ist er durch einen Schuß vor
  85. den Bug davongekommen,wie wollen sie ihn denn nun bestrafen ? 
  86. Vielleicht mit einem Schuß vor's Heck ? Was noch an diesem Text auf-
  87. fällt ist das häufige "...in der Regel...".Also trifft das ja alles
  88. nur für weibliche User zu.Hört lieber wieder auf mit formatieren.
  89. Yep,das wars erstmal - vergeßt nicht,euch eine kugelsichere Weste
  90. zu kaufen,es könnt ja passieren,das euch jemand vor den Bug schießt !
  91. @ST2
  92.  
  93. Typed by Charly / Neotone  ... meine Finger qualmen schon ...
  94. Quelle : so'n Wurschtblatt ( is aber net de InfoX , gelle ! )
  95.