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- From: kris@black.toppoint.de (Kristian Koehntopp)
- Subject: Re: TeX-Ausdruck
- Message-ID: <1992Dec24.111504.5829@black.toppoint.de>
- X-Excuse: X-Copyright wegen Emma, Suedwestpresse und /C'T/DISKUSSIONEN.
- Organization: Toppoint Mailbox e.V.
- References: <1992Dec23.090439.1821@rhrk.uni-kl.de>
- Date: Thu, 24 Dec 1992 11:15:04 GMT
- X-Copyright: (C) Copyright 1992 Kristian Koehntopp -- All rights reserved.
- Reproduktion, auch auszugsweise, ausserhalb elektronischer,
- nichtkommerzieller Datennetze nur mit ausdruecklichem,
- schriftlichem Einverstaendnis des Autors.
- Lines: 82
-
- In <1992Dec23.090439.1821@rhrk.uni-kl.de> kopf@rhrk.uni-kl.de (Oliver Kopf [E-Technik]) writes:
- >Ich habe Probleme wenn ich TeX-Files auf einem QMS PS-Drucker ausdrucke,
- >das feine Linien in den Buchstaben verschwinden. Ich denke das es mit
- >der Aufloesung zusammenhaengt, der NeXT-Laser hat doch 400dpi und der
- >QMS nur 300 dpi ?
-
- Es gibt zwei Sorten von Laserdruckern, write-white und
- write-black Drucker. Ein write-white Drucker schreibt mit seinem
- Laserstrahl weisse Zonen auf urspruenglich vollkommen weisse
- Trommel, ein write-black Drucker schreibt mit dem Laser
- schwarze Zonen auf eine urspruenglich weisse Trommel.
-
- write-black ist die aeltere der beiden Techniken und hat
- Probleme mit grossen schwarzen Flaechen, in denen man eine
- horizontale Streifung erkennen kann. Modernere Laserdrucker
- haben deswegen oft ein write-white Druckwerk.
-
- Bei write-black Druckwerken sind die Buchstaben im Rechner
- etwas schmaler als sie nachher im Ausdruck erscheinen. Durch
- mechanische und elektronische Verzoegerungen bei der
- Ansteuerung des Druckwerkes erscheinen die schwarzen Zonen im
- Ausdruck (je nach Geraet unterschiedlich) etwas verbreitert
- (aber niemals erhoeht!), also etwas fetter.
-
- Bei write-white Druckwerken ist der Effekt genau umgedreht: Die
- Buchstaben erscheinen im Druck schmaler als die im Rechner
- gespeicherten Originale, denn hier schreibt der Laser weisses
- Papier um die schwarzen Buchstaben herum und knabbert dabei die
- Outlines der Zeichen von beiden Seiten her an.
-
- TeX (genauer gesagt: Metafont) kennt dieses Problem und bietet
- in der Datei modes.mf die Tune-Parameter blacker und
- mode_write_white_setup_ an:
-
- % This file collects all known \MF\ modes, some of which have not been
- % tested. It also makes definitions to put specials identifying the
- % mode in the \MF\ GF output, and to put the coding scheme and other
- % so-called Xerox-world information in the TFM output. Finally, it
- % defines some code to handle write-white devices better; this code
- % comes into play if a |mode_def| includes the statement
- % |mode_write_white_setup_;|. This only works for those fonts which
- % follow Computer Modern's conventions for using |font_setup|.
- %
- [ ... ]
- % |blacker|: a correction added to the width of stems and similar
- % features, to account for devices which would otherwise make them too
- % light (page 93). (Write-white devices are best handled by a more
- % sophisticated method than adding to |blacker|, as explained above.)
- %
- % |fillin|: a correction factor for diagonals and other features which
- % would otherwise be ``filled in'' (page 94). An ideal device would
- % have |fillin=0| (page 94). Negative values for |fillin| will
- % probably either gross effects or none at all.
- %
-
- In der modes.mf finden sich dann Druckerdefinitionen in der Art
-
- % From {\tt cudat@cu.warwick.ac.uk}.
- mode_def AgfaFourZeroZero = % AGFA 400PS
- mode_param (pixels_per_inch, 406);
- mode_param (blacker, .2);
- mode_param (fillin, 0);
- mode_param (o_correction, .6);
- mode_common_setup_;
- enddef;
-
- Hier muss man dann ein wenig experimentieren und die richtigen
- Werte fuer seinen Drucker einstellen (unter Umstaenden ist der
- richtige Drucker ja schon vorhanden, die modes.mf ist sehr
- lang).
-
- Wie man die Definitionen in den modes.mf installiert, ist in
- der Datei selbst beschrieben. Ich habe das vor langer Zeit mal
- fuer einen Agfa-Belichter machen muessen, aber die Details
- schon wieder vergessen :-(
-
- Kristian
- --
- Kristian Koehntopp, Harmsstrasse 98, 2300 Kiel, +49 431 676689
- "Convection Machine is a trademark of Thoughtless Machines, Inc., a joint-
- venture of Hot-Air Associates and Air Heads International using vaporware
- from the Neural Network Corporation." -- RFC1217
-