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- From: strobl@gmd.de (Wolfgang Strobl)
- Subject: Re: Fahrradfahrer sind aufgeklaert...
- Message-ID: <strobl.722105280@gmd.de>
- Sender: news@gmd.de (USENET News)
- Nntp-Posting-Host: gmdzi
- Organization: GMD, Sankt Augustin, Germany
- References: <921113.52680@DOLUNI1.Bitnet> <1e8c9jINNnnq@iraul1.ira.uka.de> <1992Nov17.085050.20420@tom.rz.uni-passau.de> <strobl.722019195@gmd.de> <crauel.722098843@vieta.math.uni-sb.de>
- Date: Wed, 18 Nov 1992 16:48:00 GMT
- Lines: 51
-
- In <crauel.722098843@vieta.math.uni-sb.de> crauel@vieta.math.uni-sb.de (Hans Crauel) writes:
-
- >strobl@gmd.de (Wolfgang Strobl) schreibt zu einer von Bernd Sluka
- >geposteten Tabelle
-
- [Tabelle geloescht]
-
- >>Wobei interessant waere, herauszufinden, welcher Anteil der 32.6%
- >>der Industrie wiederum aus der Produktion von Motorfahrzeugen nebst
- >>Zulieferindustrie sowie einem Teil des Strassenbaus (Herstellung
- >>von Fertigteilen wie z.B. Leitplanken und Materialien wie z.B.
- >>Baustoffe) stammt. Ich vermute, ein nicht unbetraechtlicher Teil.
-
- >>Oder ist das schon mit einkalkuliert?
-
- >Das ist eine interessante und vernuenftige Frage -- man sollte sich
- >allerdings klar darueber sein, dass die Produktion von vielen Fahr-
- >raedern und Strassenbahnen und Bussen auch Dreck macht. Den
- >muesste man denn wieder auskalkulieren
-
- Natuerlich muesste man den in die Rechnung mit aufnehmen, m.a.W.
- eine Gesamtrechung fuer das Auto mit einer Gesamtrechnung fuer
- den Umweltverbund vergleichen. Darum geht es mir ja gerade.
-
- Was das Fahrrad angeht, mache ich mir ueber das Ergebnis wenig
- Sorgen. Ein Fahrrad wiegt vielleicht 20 kg, haelt mehrere
- zehn Jahre und kann einen grossen Teil der Transportbeduerfnisse
- einer Person decken. Ein Auto wiegt im Tonnenbereich, haelt
- bei guter Pflege zehn Jahre und befriedigt einen grossen Teil
- der Transportbeduerfnisse von im Schnitt vielleicht zwei Personen.
- Da braucht man ja schon fast nicht mehr zu rechnen - da liegen
- ja zwei Groessenordungen zwischen.
-
- >[ich gehe mal davon aus,
- >dass man ohne Autos mit wesentlich weniger Dreck in der Produktion
- >auskommt, habe dazu allerdings keine Belege].
-
- Autos, die man nicht produziert, machen bei der Produktion auch
- keinen Dreck. Ob ein oeffentliches Nahverkehrssystem, das bei
- gleicher Wegeleistung ohne Zubringerdienste durch das Rad und
- ohne die Abdeckung der kurzen Wege durch Radverkehr auszukommen
- versuchte, in der Gesamtrechung besser wegkaeme als der derzeitige
- Motorisierte IndividualVerkehr, weiss ich nicht, habe aber erheb-
- liche Zweifel daran. Aus diesem Grunde verspuere ich auch wenig
- Sympathie fuer eine Foerderung des OePNV, die nicht auf Kosten
- des motorisierten Individualverkehrs, sondern auf Kosten des
- nichtmotorisierten Individualverkehrs - sprich Radfahrer und
- Fussgaenger - betrieben wird. Das ist m.E. ein Schritt genau
- in die falsche Richtung.
-
- Wolfgang Strobl
-