home *** CD-ROM | disk | FTP | other *** search
- Path: sparky!uunet!zaphod.mps.ohio-state.edu!darwin.sura.net!Sirius.dfn.de!mailgzrz.TU-Berlin.DE!news.netmbx.de!Germany.EU.net!pki-nbg!dok_hfa
- From: dok_hfa@sovb50pki-nbg.philips.de (Hans-Juergen Faerber)
- Newsgroups: de.comp.misc
- Subject: Re: TeX versus DTP (war Re: DTP-Fuehrerschein)
- Keywords: TeX, FrameMaker, DTP, SGML, Style, Document Convergence
- Message-ID: <1992Nov16.140241@sovb50pki-nbg.philips.de>
- Date: 16 Nov 92 13:02:41 GMT
- References: <1992Nov4.021316.19155@bisun.nbg.sub.org> <1034@watzman.quest.sub.org> <1992Nov11.204641.16285@bisun.nbg.sub.org>
- Sender: news@pki-nbg.philips.de
- Reply-To: dok_hfa@pki-nbg.philips.de
- Organization: Philips Communication Systems, Nuremberg, Germany
- Lines: 71
-
-
- Ein paar Antworten zu Lutz' Fragen im Bezug auf FrameMaker.
-
- In article <1992Nov11.204641.16285@bisun.nbg.sub.org>, lutz@bisun.nbg.sub.org (Lutz Birkhahn) writes:
- |> From: lutz@bisun.nbg.sub.org (Lutz Birkhahn)
- |> Subject: TeX versus DTP (war Re: DTP-Fuehrerschein)
- |>
- ...
-
- |>
- |> Ja, vom Umfang der Entscheidungsmoeglichkeiten her kann man das wohl (etwas
- |> grob) als Entsprechung der Styles ansehen. Die sofortige visuelle Darstellung
- |> ist sicherlich bequem, kann sich aber auch als Nachteil oder besser als
- |> Gefahrenquelle herausstellen, wenn man sich naemlich zu sehr auf das "richtige"
- |> Aussehen der Elemente verlaesst, ohne ihre Funktion zu beruecksichtigen. Das
- |> Problem ist, dass die Abbildung von logischer Funktion (z.B. Hervorhebung
- |> eines Wortes) in eine graphische Entsprechnung (z.B. kursiv gesetzt) nicht
- |> "eineindeutig" oder "umkehrbar" ist, wie der Mathematiker sagen wuerde. D.h.
- |> wenn ich Hervorhebung habe, kann ich eindeutig festlegen, dass diese kursiv
- |> gesetzt werden soll. Wenn ich aber umgekehrt einen kursiven Text auf dem
- |> Bildschirm sehe, kann ich nicht sicher sagen, ob das nun eine Hervorhebung
- |> ist, oder ein Prozedurname aus meinem zu beschreibenden Programm, oder die
- |> Aneinanderreihung von mathematischen Symbolen (die man in der Regel auch als
- |> kursive Buchstaben setzt). Beim Korrekturlesen auf dem Bildschirm kann ich
- |> also im allgemeinen nicht feststellen, um welchen Elementtyp es sich handelt
- |> (manche Systeme bieten einen speziellen Modus an, in dem die logische Aus-
- |> zeichnung (Markup) dargestellt wird, z.B. als Name der Textelemente).
- |>
- |> Das raecht sich besonders dann, wenn man feststellt, dass man die Prozedur-
- |> namen nicht kursiv, sondern lieber z.B. in Schreibmaschinenschrift setzen
- |> will (oder muss). Hat man das Dokument *richtig* logisch ausgezeichnet, dann
- |> ist das eine Aenderung an genau einer Stelle, naemlich dort, wo die Abbildung
- |> Prozedurname->Schriftattribute definiert ist. Bei falscher Auszeichnung (und
- |> die visuelle Darstellung als einzige Darstellungsart kann das nicht oder nur
- |> sehr schwer verhindern) werden anschliessend weiterhin einige Prozedurnamen
- |> kursiv gesetzt sein, weil ihre Auszeichnung als Hervorhebung urspruenglich
- |> noch ganz korrekt aussah.
- |>
- ...
- Analog zu den Paragraph-Formate kennt FrameMaker auch Character-Formate, die
- ein sinnvolle logische Auszeichnung unterstuetzen. Die Namen der Character-Formate
- sind beliebig (z.B. "Eigenname", "Hervorhebung", "Prozedur" ...); einem
- Character-Format koennen alle optischen Unterscheidungsmerkmale mitgegeben
- werden, die FrameMaker unterstuetzt. Es sind auch Formate moeglich, die nur
- ein Charakteristikum veraendern, alles andere aber so lassen. So gibt es bei
- uns Character-Formate wie "Unterstrichen", die eben nur unterstreichen, egal
- bei welcher Schriftart. Das Character-Format des Wortes, auf dem der Cursor
- gerade steht, wird am Bildschirm automatisch angezeigt.
- Da also mehrere Character-Formate den gleichen optischen Effekt erzeugen
- koennen, ist das von Lutz geforderte Vorgehen moeglich - bei disziplinierter
- Arbeitsweise. Gibt man z.B. Prozedurnamen und mathematischen Formeln unterschiedliche
- Character-Format-Namen, dann koennen sie in einem Dokument durchaus beide kursiv
- gesetzt sein umd dann spaeter, mit einer einzigen Anweisung!, unterschiedlich
- formatiert zu werden.
-
- |>
- |> Und ich vermute, diese Zahl ist absolut, da kann ohne manuelles Eingreifen nicht
- |> daran "geruettelt" werden. In TeX gebe ich nur eine Bewertung an, in der Form
-
- Ja, leider.
- FrameMaker kennt keine Bewertungen, er entscheidet immer nur "ja" oder "nein".
-
- So weit fuer heute.
-
- h.-j.
-
- --
- | Philips Kommunikations |Voice: +49 911 5262974
- | Industrie AG |Fax: +49 911 5263545
- Hans-Juergen Faerber| Techn. Documentation |E-Mail:
- | Nuremberg, Germany |dok_hfa@pki-nbg.philips.de
-