home
***
CD-ROM
|
disk
|
FTP
|
other
***
search
/
ST-Computer Leser 1998 October
/
STC_CD_10_1998.iso
/
UTILITY
/
TMENUE
/
LIESMICH
next >
Wrap
Text File
|
1998-09-26
|
13KB
|
334 lines
Templates für das Grafiktablett Robotron K6405
Vor einiger Zeit hatte ich ein Grafiktablett von Robotron günstig erstanden.
Dieses wollte ich hauptsächlich für Technobox CAD nutzen.
Leider mu₧te ich aber sehr schnell feststellen, da₧ einerseits die
Treibersoftware nicht meinen Wünschen entsprach und andererseits auch noch
alles andere als stabil lief. Durch Zufall stie₧ ich dann auf den Treiber von
Andre Saischowa. Dieser Treiber funktioniert m.E. sehr gut, hat aber den
Nachteil, da₧ man damit keine Templates definieren kann.
Da ich - was die Templates betrifft - eine genaue Vorstellung hatte wie das
funktionieren soll, nämlich so wie das Tmenue-Makro im ME10, habe ich
diesbezüglich ein wenig herumexperimentiert. Ein Atari ist aber nun genauso
wenig eine HP-Workstation wie auch Technobox CAD nicht unbedingt mit ME10
vergleichbar ist. Deshalb mu₧te ich im Vergleich mit dem Tmenue-Makro von
ME10 zwangsläufig einige Abstriche machen. Herausgekommen ist jetzt ein ACC,
da₧ meinen Vorstellungen doch ziemlich nahe kommt.
Mit TMENUE.ACC sind bis zu 240 frei definierbare Templates auf dem Grafik-
tablett Robotron K6405 möglich. Pro Template können bis zu 9 Zeichen in den
Tastaturpuffer geschrieben werden bzw. wird dem TOS Drücken von Tasten
vorgegaukelt.
Das aktive Arbeitsfeld - also der Bereich auf dem Tablett, innerhalb diesem
der Stift oder die Lupe wie die Maus auf dem Bildschirm funktioniert - kann
in Grö₧e und Position frei positioniert werden.
Template-Definitonsdateien lassen sich nachladen.
Archivinhalt:
README - das lesen sie gerade.
TMENUE.ACC - das eigentliche Accessory.
TMENUE.RSC - dessen RSC-File.
TMENUE.DEF - Beispiel eines Definitionsfile für die Templates.
TMENUE.TPL - das zum laden in TMENUE.ACC mit MAKE_TPL.TTP übersetzte
TMENUE.DEF
MAKE_TPL.TTP - das Übersetzungsprogramm für Tmenue-Definitionsfiles.
TMENUE.CDK - TMENUE.TPL bzw. TMENUE.DEF als fertige Schablone zum
ausdrucken von Calamus aus.
1. Installation
2. Definition von Arbeitsfeld und Templates in der Definitionsdatei.
2.1 Definition des Arbeitsfeldes
2.2 Definition der Templates
2.2.1 Tastenbefehle
2.2.2 Alternate-Tastenkombinationen
2.2.3 Control-Tastenkombinationen
2.2.4 Sondertasten
2.2.5 Beispiel TMENUE.DEF
3. Übersetzen der Definitionsdatei
4. Einschränkungen und Bugs
5. Copyright
1. Installation:
TMENUE.ACC setzt auf MTEIBER.PRG von Andre Saischowa auf, benötigt dieses
Treiberprogramm also zwingend. Deshalb kopieren sie dieses erstmal in den
AUTO-Ordner Ihres Boot-Laufwerkes. Näheres über Kompatibilitätsprobleme von
MTREIBER.PRG lesen die im README.TXT von Andre Saischowa's M_CAT_21.LZH
Archiv nach.
TMENUE.ACC, TMENUE.RSC und bei Bedarf TMENUE.TPL gehören wie jedes ACC ins
Wurzelverzeichnis des Bootlaufwerkes - in den meisten Fällen wird das wohl
C:\ sein. TMENUE.TPL wird - sofern es vorhanden ist - beim booten von
TMENUE.ACC geladen, das damit definierte Arbeitsfeld eingestellt, die zu-
gehörigen Templates initialisiert und der Treiber MTREIBER.PRG eingeschaltet.
2. Definition von Arbeitsfeld und Templates in der Definitionsdatei.
Die Definition von Arbeitsfeld und Templates erfolgen in einer Definitions-
datei. Diese wird dann mittels MAKE_TPL.TTP in ein Format übersetzt, da₧ von
TEMPLATE.ACC gelesen werden kann. Eine Beispieldatei - TEMPLATE.DEF liegt dem
Archiv bei. Das Definitionsfile ist ein reines Ascii-File, kann also mit
jedem X-beliebigem Editor der ASCII speichert bearbeitet werden.
In diesem Definitionsfile werden das Arbeitsfeld und die einzelnen Templates
zeilenweise beschrieben.
In der ersten Zeile mu₧ die Definition des Arbeitsbereiches stehen, darauf
folgend dann pro Zeile ein Template.
Syntax:
X-Linksoben Y-Linksoben X-Rechtsunten Y-Rechtsunten X-Faktor Y-Faktor
X-Linksoben Y-Linksoben X-Rechtsunten Y-Rechtsunten Tastenbefehl
X-Linksoben Y-Linksoben X-Rechtsunten Y-Rechtsunten Tastenbefehl
usw...
die einzelnen Angaben der Koordinaten werden durch Leerzeichen voneinander
getrennt, die Koordinaten selbst sind ganzzahlig. Im Tastenbefehl sind keine
Leerzeichen erlaubt. Kommentare usw. sind (noch) nicht möglich. Wenn sie Sie
sich nun über Grö₧e und Position des Arbeitsbereiches im klaren sind, sollten
sie sich jetzt ein Blatt Papier für das Grafiktablett anfertigen auf dem Sie
die Position des Arbeitsfeldes und der einzelnen Templates einzeichnen. Das
können sie entweder von Hand (urgs...) oder mit Technobox CAD erledigen.
Calamus eignet sich übrigens auch sehr gut dafür.
2.1 Arbeitsfeld
Auf dem Grafiktablett mu₧ als erstes ein Bereich als aktiver Arbeitsbereich
definiert werden. Grö₧e und Position sind dabei beliebig. Folgende vor-
gehensweise schlage ich vor.
Das M_CAT_20.PRG aus Andre Saischowa's Treiberarchiv starten,
Button "Ecken festlegen" anklicken,
den gewünschten Bereich auf dem Tablett wie dort beschrieben festlegen,
Button "setzen" anklicken,
Button "Ratio anpassen" anklicken.
Jetzt mit dem Stift (oder Lupe) in die linke obere Ecke fahren,
X und Y Koordinate merken! (z.B. X=300 Y=500).
Anschlie₧end mit dem Stift (oder Lupe) in die rechte untere Ecke fahren,
X und Y Koordinate merken! (z.B. X=1799 Y=1459).
Button "Info" anklicken,
Skalierung X und Skalierung Y merken! (z.B. X=50/100 Y=50/100).
Editor anschmei₧en, eine Definitionsdatei öffnen oder eine neue anlegen, z.B.
TMENUE.DEF. Die Syntax für die Arbeitsfelddefinition lautet:
X_linksoben Y_linksoben X_rechtsunten Y_rechtsunten X_skal Y_skal
in die erste Zeile von TMENUE.DEF kommt dann also:
300 500 1799 1459 50 50
...so, das Arbeitsfeld ist schon mal definiert.
2.2 Templates
Jetzt können um das Arbeitsfeld herum bis zu 240 einzelne Templates definiert
werden, deren Grö₧e und Position nach Gusto gewählt werden kann. Natürlich
dürfen sie nicht innerhalb des aktiven Arbeitsfeldes liegen.
Templates sind "rechteckige Kästchen" auf dem Grafiktablett. Wird mit dem
Stift oder die Lupe innerhalb eines dieser Kästchen geklickt, so wird eine
für dieses "Kästchen" festgelegte Tastenreihenfolge ausgeführt.
Das Grafiktablett hat einen Arbeitsbereich von 320 x 210 mm und eine
Auflösung von 0.1mm. Es steht also ein rechteckiges Koordinatensystem mit
3200 x 2100 Einheiten zur Verfügung. der Ursprung befindet sich links oben.
Definiert werden die Templates in der Definitionsdatei ab der 2. Zeile in
selbiger. In der ersten Zeile steht ja bereits die Arbeitsfelddefinition. Pro
Zeile wird ein Template definiert. Kommentare usw. sind (noch) nicht erlaubt.
die Syntax lautet:
X-Linksoben Y-Linksoben X-Rechtsunten Y-Rechtsunten Tastenbefehl
Die einzelnen Koordinaten sowie der Tastenbefehl sind durch Leerzeichen
getrennt. Leerzeichen innerhalb des Tastenbefehls sind nicht zulässig.
Beispiel:
0 0 500 500 HALLO
definiert ein Template am linken oberen Eck mit 50mm Breite und 50mm Höhe,
bei dessen Anwahl "HALLO" in den Tastaturpuffer geschrieben wird.
2.2.1 Tastenbefehle
zunächst mal lassen sich alle Zeichen die sich auf der deutschen Tastatur
befinden ausgeben, und zwar genauso wie sie in einem Text geschrieben werden.
"abcd" als Tastenbefehl würde diese Zeichen genauso in den Tastaturpuffer
schreiben.
Eine Ausnahme bilden allerdings die Zeichen "\", "^" und "#".
# leitet eine ALTERNATE-Tastenkombination ein, z.B. ALT-O.
^ leitet eine CONTROL-Tastenkombination ein, z.B. CTRL-Q.
\ leitet eine Zeichenfolge für die Sondertasten ein.
2.2.2 Alternate-Tastenkombinationen:
Es lassen sich ALT-Kombinationen von ALT-A bis ALT-Z programmieren.
#A steht für ALTERNATE-A
#B steht für ALTERNATE-B
...
#Y steht für ALTERNATE-Y
#Z steht für ALTERNATE-Z
2.2.3 Control-Tastenkombinationen:
Es lassen sich CONTROL-Kombinationen von CTRL-A bis CTRL-Z programmieren.
^A steht für CONTROL-A
^B steht für CONTROL-B
...
^Y steht für CONTROL-Y
^Z steht für CONTROL-Z
2.2.4 Sondertasten:
\0 Funktionstaste F1
\1 Funktionstaste F2
\2 Funktionstaste F3
\3 Funktionstaste F4
...
\8 Funktionstaste F9
\9 Funktionstaste F10
\a Taste ALTERNATE
\b Taste BACKSPACE
\c Taste CONTROL
\d Taste DELETE
\e Taste ESCAPE
\h Taste HELP
\i Taste INSERT
\l Taste LEERTASTE
\p Taste HOME
\r Taste RETURN
\s Taste SHIFT (links)
\t Taste TAB
\u Taste UNDO
\^ steht für das ^ Zeichen allein
\# steht für das # Zeichen allein
\\ hebt den Sonderstatus des Backslash auf, "\\" gibt also "\" aus.
Beispiele
\aLV schreibt ALT+L+V setzt also in Technobox CAD die Linienart auf Vollinie.
\cZKV schreibt CTRL+Z+K+V wählt damit in Technobox CAD die Funktion Kreis.
^Q schreibt CTRL-Q im allgemeinen die Tastenkombination für Programmende.
#X schreibt ALT-X
cls\r schreibt cls und anschlie₧end RETURN-Taste. Damit lä₧t sich z.B. in der
Console von Gemini das Consolefenster löschen.
\0 simuliert das drücken der F1-Taste.
2.2.5 Beispiel einer Definitionsdatei:
300 550 1799 1499 50 50 :erste Zeile Arbeitsfelddefinition
0 550 299 709 \u : UNDO
0 710 299 869 \h : HELP
0 870 299 1029 \r : RETURN
0 1030 299 1189 \e : ESCAPE
0 1190 299 1349 ^q : CTRL-Q
0 1350 299 1499 ^U : CTRL-U
300 450 449 549 \0 : F1
450 450 599 549 \1 : F2
600 450 749 549 \2 : F3 usw...
750 450 899 549 \3
900 450 1049 549 \4
1050 450 1199 549 \5
1200 450 1349 549 \6
1350 450 1499 549 \7
1500 450 1649 549 \8 : F9
1650 450 1799 549 \9 : F10
300 1500 449 1599 \e : ESCAPE
450 1500 599 1599 \b : BACKSPACE
600 1500 749 1599 \p : HOME
750 1500 899 1599 \t : TAB
900 1500 1049 1599 ^w : CTRL-W
1050 1500 1199 1599 ^n : CTRL-N
1200 1500 1349 1599 #m : ALT-M
1350 1500 1499 1599 \l : Leertaste
1500 1500 1649 1599 ls\l-l\r: ls -lRETURN (z.B. für die Geminiconsole)
1650 1500 1799 1599 cls\r : clsRETURN (z.B. für die Geminiconsole)
3. Übersetzen der Definitionsdatei
Zum übersetzen der Definitionsdateien in ein Format da₧ von TMENUE.ACC gelesen
werden kann dient das Programm MAKE_TPL.TTP.
Aufruf:
MAKE_TPL DEFFILE.DEF TPLFILE.TPL
oder
MAKE_TPL DEFFILE.DEF
dann wird ein Tplfile mit gleichem Namen und Endung TPL erstellt.
4. Einschränkungen und Features
Tmenue.acc ist ein Accessory, und funktioniert deshalb nur, wenn es vom
Deskmanager Rechenzeit bekommt. Deshalb funktioniert es nicht wenn Dialog-
boxen, Alertboxen und Filselectoren auf dem Bildschirm sind. Aus dem gleichen
Grund funktioniert Tmenue.acc auch nicht bei reinen TOS-Programmen.
Wenn im Fileselector kein File selektiert ist und dieser trotzdem mit "OK"
verlassen wird, werden die aktiven Templates aus dem Speicher Speicher
gelöscht.
5. Copyright
TMNEUE.LZH ist Freeware. Es darf kostenlos kopiert und benutzt und
über Mailboxen, FTP-Servern verbreitet werden. Eine Weitergabe auf CD-
ROMs und auf PD-Disketten von Zeitschriften allerdings bedarf meiner
ausdrücklichen schriftlichen Genehmigung!
Das Archiv muß immer komplett weitergegeben werden. Das Verändern des
Programms und der Anleitung ist nicht gestattet.
weil wir nun schon mal dabei sind:
Ich Ronald J. Wicklein übernehme keine Haftung für irgendwelche direkten
oder indirekten Schäden - einschlie₧lich, aber nicht beschränkt auf
materielle oder finanzielle, die durch Benutzung des TMENUE-Archivs oder
die Untauglichkeit des Archivs für einen bestimmten Zweck entstehen.Ein-
facher ausgedrückt:
Was auch immer Sie mit dem TMENUE.LZH anstellen, SIE SIND SCHULD!
Geld und Sachspenden - besonders in Form von gutem italienischen oder
französchischem Vino oder Ansichtskarten aus aller Welt - sind mir immer
willkommen.
Für eventuelle Fragen, Sonderwünsche, Bugmeldungen und stehe ich unter folgen-
der Adresse zur Verfügung:
Ronald J. Wicklein
Karlsbader Stra₧e 14
61440 Oberursel
Mausnet: Ronald Wicklein @ HG