C O L I P R I¢ Color-Line-Printer¢¢¢Geschichte:¢-----------¢¢Der ATARI 1020 Printer/Plotter ist meines Wissens der einzig legale Farbdrucker der 8-Bit-Serie von ATARI. Zwar sind seine Farbfaehigkeiten nicht gerade berauschend, doch stehen immerhin deren vier zur Auswahl: Schwarz, Blau, Gruen und Rot. Mag auch die verwendete Papierbreite von 115 mm etwas zu wuenschen uebrig lassen, es ist allemal faszinierend, farbige Printouts von seinem ATARI in Haenden zu halten. Meines Erachtens jedoch fristet dieser Printer/Plotter zu unrecht ein Schattendasein.¢¢Neben dem reinen Textausdruck bietet dieser Drucker aber auch Grafikfaehigkeiten bei einer horizontalen Aufloesung von 480 Punkten. Es sind seinerzeit auch einige Hardcopy- und Screendumpprogramme erschienen, die mich aber alle nicht so recht zufrieden stellen wollten. Groesstes Manko dabei war meist die mangelnde Geschwindigkeit und eine nur maessige Grafik.¢¢Sicherlich ist auch COLIPRI nicht das ultimative Druckprogramm fuer den ATARI 1020, bietet aber auch noch ein paar Einstellmoeglichkeiten. Besonderen Wert wurde hierbei auf eine Druckwegoptimierung (schoenes Wort ;-) ) gelegt und dadurch die Zeit des Ausdrucks auf ein halbwegs ertraegliches Mass begrenzt. Erreicht wird dies hauptsaechlich dadurch, dass COLIPRI im Gegensatz zu den meisten anderen Druckprogrammen nicht pixelweise, sondern moeglichst in Linien (wie waere es dann mit LineGames statt piXLgames?) ausdruckt (dies duerfte zudem auch die recht kostbaren, da seltenen Druckermienen schonen).¢¢¢Systemvoraussetzungen:¢----------------------¢¢Benoetigt wird mindestens ein ATARI 8-Bit-Computer (moeglichst XL oder XE-Serie, da bei der Druckvorauschau die HELP-Taste genutzt wird), eine Diskettenstation sowie natuerlich ein ATARI 1020 Printer/Plotter. COLIPRI ist ausserdem nur unter TURBO-BASIC lauffaehig. Zusaetzlicher Speicher ist nicht notwendig und wird auch nicht unterstuetzt.¢¢¢Bedienung:¢----------¢¢Nach dem Starten des Programmes praesentiert sich dieses mit dem Hauptmenue. Die Bedienung erfolgt hier durch Eingabe der entsprechenden vorangestellten Ziffer. Gegebenenfalls oeffnet sich dabei noch ein Untermenue, welches man stets mit <ESC> wieder verlassen kann. Im folgenden eine Darstellung der einzelnen Menuepunkte:¢¢* 1 - filename:¢¢Hier wird der Name des bereits gespeicherten Bildes angegeben. COLIPRI erkennt dabei Micropainter- (64 Sektoren) oder ATARI-Graphics-Bilder (128 Sektoren) an der Endung ".MIC". Diese Extension muss hier aber nicht angegeben werden. Nach vollstaendiger Eingabe den Filenamen mit <RETURN> bestaetigen.¢¢* 2 - current drive#:¢¢Unter diesem Menuepunkt ist es moeglich, das aktuelle Arbeitsverzeichnis zu wechseln (D1: - D8:). Saemtliche Diskettenoperationen greifen immer auf das hier angegebene Verzeichnis zu (leider noch keine Unterstuetzung von Pfadangaben).¢¢* 3 - load picture:¢¢Sind der Filename angegeben und das Arbeitsverzeichnis ueberprueft worden, dann kann mit Punkt 3 das ausgewaehlte Bild in den Speicher des Computers geladen werden. Nach erfolgreichem Einlesen wird das Bild angezeigt. Dies erfolgt nicht in den Originalfarben des Bildes, sondern in den vom Drucker darstellbaren (Schwarz, Blau, Gruen sowie Rot). Nach Druck auf irgendeine Taste (es muss ja nicht unbedingt SELECT oder HELP sein :-> ) landet man wieder im Hauptmenue.¢¢* 4 - directory¢¢Aehm, tja also: Hier wird das Inhaltsverzeichnis des aktuellen Laufwerks (siehe Menuepunkt 2) ausgegeben, der besseren Uebersicht wegen nur Files mit der Endung "*.?IC" (also auch solche mit z. B. der Extension PIC, welche aber meistens fuer Bilder im (komprimierten) Koala-Format verwendet wird; und die sind leider unter COLIPRI (noch) nicht ladbar/druckbar). Ein Druck auf eine Taste kehrt zurueck ins Hauptmenue.¢¢* 5 - settings:¢¢Hier werden die Parameter fuer den Ausdruck eingestellt, welche angeben, wie breit bzw. hoch das Bild ausgedruckt werden soll. Ausserdem kann man zwischen horizontalem und vertikalem Ausdruck waehlen. In Klammern stehen die momentan gueltigen Einstellungen in Kurzform, wobei die Zahl hinter "H" die Hoehe und jene hinter "L" die relative Laenge des Ausdrucks angibt. Der letzte Buchstabe in Klammern gibt die Druckrichtung "H"orizontal bzw. "V"ertikal an.¢¢Waehlt man Menuepunkt 5 an, so oeffnet sich zunaechst ein Submenue, welches die aktuellen Einstellungen im Klartext anzeigt. Die Zahlen beziehen sich dabei nicht auf z. B. die tatsaechliche Breite in cm, sondern sind relativ zu sehen. Eine Breite von 3 ergibt einen Ausdruck ueber die gesamte Rollenbreite von 115 mm. Dabei werden die Bildschirmpixel einfach in die Breite gezogen (nicht, dass noch jemand meint hier eine hoehere Aufloesung erreichen zu koennen :-X ) und 3 * 160 Screenpixel gibt eben 480 Druckerpixel (maximale Ausdruckbreite des ATARI 1020).¢¢Einen recht guten Screendump erhaelt man mit den Einstellungen "H:urL:3/H", da hierbei die Laenge - aehnlich der Breite - etwas gestreckt wird. Druch Aendern dieser Einstellungen lassen sich aber auch recht interessante (verzerrte) Bilder gestalten. In der Hoehe liegt die Beschraenkung bei einem Wert von 5, da der Drucker hier Werte bis +999 erlaubt (das Ausprobieren groesserer erfolgt auf eigene Gefahr!). Wird fuer die Breite ein groesserer Wert als 3 angegeben, welcher ja bereits die gesamte Papierbreite ausnutzt, so wird lediglich der noch druckbare Bereich ausgegeben (somit sind also tolle Vergroesserungen der 0,0 Bildschirmkoordinate moeglich ;-> ).¢¢* 6 - screen: ON/OFF¢¢Damit es noch ein bisschen schneller geht (was, noch schneller???), laesst sich waehrend der Wartezeit der Bildschirm ausschalten (nicht der Monitor!). Der Geschwindigkeitsvorteil ist allerdings doch recht fraglich, da in diesem Fall ja nicht der Rechner, sondern der Printer/Plotter Probleme hat. Der ATTRACT-Modus wird dabei gleich zu Anfang eingeschaltet.¢¢* 7 - colors:¢¢Die nachfolgenden Zahlen repraesentieren die Darstellung der Farben, welche beim Ausdruck verwendet werden sollen. Dabei steht die Zahl vor dem Doppelpunkt fuer die Farbnummer, diejenige nach dem Doppelpunkt fuer benutzen (1) bzw. nicht benutzen (0).¢¢Mit COLIPRI ist es moeglich, sich aus dem gesamten Bild diejenigen Farben auszusuchen, welche gedruckt werden sollen. Somit lassen sich dann beispielsweise Ausdrucke realisieren, die nur die Umrisse oder bestimmte andere Dinge zeigen (kommt natuerlich ganz stark auf das Bild an).¢¢Bei Anwahl des Menuepunktes oeffnet sich ein Submenue, unter welchem nicht nur eine Klartextausgabe der verwendeten Farben erfolgt, sondern auch die jeweiligen Farben dargestellt werden (vgl. auch Punkt 8), da diese nicht unbedingt immer gleich sein muessen (Color 0 muss halt nicht immer Schwarz sein). Durch Druecken der entsprechenden Taste fuer die jeweilige Farbnummer schaltet man zwischen benutzen/nicht benutzen um. <ESC> bringt zurueck ins Hauptmenue.¢¢* 8 - change colors¢¢Wie gerade erwaehnt, kann man unter COLIPRI auch die Farben tauschen. Zwar ist der Ausdruck hardwaremaessig auf die 4 Farben beschraenkt, doch lassen sich diese mit COLIPRI zuordnen.¢¢Wird Menuepunkt 8 angewaehlt, so erscheint zunaechst das geladene Bild. Nun kann man mit den Tasten "0","1","2","3" die jeweiligen Farben (fuer Color 0; 1; 2; 3) in zyklischer Reihenfolge veraendern. So wie die Farben hier eingestellt werden, erfolgt letztendlich auch der Ausdruck.¢¢Angemerkt sei noch, dass sich die Druckgeschwindigkeit bei einem Aendern der Farben leider teilweise stark vermindert. Dies liegt daran, dass die Ausdruckroutine von der "herkoemmlichen" Reihenfolge ausgeht. Der Geschwindigkeitsverlust ergibt sich aus dem laengeren Zeitbedarf beim Wechseln der Schreibminen.¢¢* 9 - save sets¢¢Die grundsaetzlichen Einstellungen lassen sich hiermit auf die Diskette in Laufwerk 1 bannen (nicht auf das aktuelle, unter Punkt 2 eingestellte!), da beim Booten auch stets auf diesem Laufwerk nach den Werten gesucht wird. Abgespeichert werden dabei folgende Einstellungen:¢ - aktuelles Laufwerk (Menuepunkt 2)¢ - Angaben ueber die Bildausmasse (Menuepunkt 5)¢ - Bildschirm waehrend dem Druck an/aus (Menuepunkt 6)¢ - verwendete Farben (Menuepunkt 7)¢¢Geschrieben wird dabei die Datei "COLIPRI.SET", welche auch nach Aufruf des Programmes automatisch eingeladen wird. Somit stehen diese Einstellungen bei einem Neustart gleich wieder zur Verfuegung.¢¢* 0 - show/print picture¢¢Mit diesem Menuepunkt wird letztendlich der Ausdruck gestartet. Zuvor wird das Bild nochmals in seinen aktuellen Farben (vgl. Menuepunkt 7) angezeigt. Hier ist es auch moeglich, die zum Ausdruck nicht verwendeten Farben zu verbergen und sich somit ein noch realeres Bild vom tatsaechlichen Ausdruck zu verschaffen. Um das (weisse) Blatt zu simulieren, <CONTROL> & <HELP> druecken. Um wieder auf die Normalanzeige umzuschalten <HELP>.¢¢Drueckt man hier START, zeigt sich ein Menue. Nun kann man das Bild mit nachfolgenden Tasten veraendern:¢¢<X>¢Spiegelt die Grafik um die X-Achse, das Bild wird also auf den Kopf gestellt (ueber den Sinn dieser Funktion in diesem Programm habe auch ich schon mehrmals nachgedacht :-> ).¢¢<CONTROL> & <=>¢Kopiert die obere Haelfte des Bildes nach unten, wobei diese auf den Kopf gestellt wird, die obere Bildhaelfte wird also um die X-Achse nach unten gedreht. Im Menue mit "mirrorcopy" bezeichnet.¢¢<CONTROL> & <->¢Wie vor, jedoch wird hier die untere Bildhaelfte nach oben geklappt.¢¢<CONTROL> & <*>¢Der linke Bildteil wird nach rechts kopiert.¢¢<CONTROL> & <+>¢Der rechte Bildteil wird nach links kopiert.¢¢<SHIFT> & <=>¢Die obere Bildschirmhaelfte wird auf die untere kopiert (nicht auf dem Kopf stehend).¢¢<SHIFT> & <->¢Die untere Bildschirmhaelfte wird nach oben kopiert.¢¢Alle diese Bildmanipulationen muessen, bevor sie uebernommen werden, erst mit beliebigem Tastendruck bestaetigt werden oder mit <ESC> verworfen. Ferner muss vor jeder einzelnen Bildmanipulation die START-Taste betaetigt werden.¢¢Ein (evtl. weiterer) Druck auf <ESC> bringt zurueck ins Hauptmenue, waehrend jede andere Taste den Ausdruck mit den eingestellten Parametern startet.¢¢* ESC¢Mit <ESC> wird das Programm ordnungsgemaess verlassen (wirklich Multitaskingfreundlich ;-> ).¢¢¢Hinweise:¢---------¢¢Fuer Verbesserungsvorschlaege bin ich immer dankbar (sollte es ueberhaupt noch jemand anderen geben, der einen ATARI 1020 nutzt), Anregungen sind willkommen.¢¢Fuer Schaeden jeglicher Art die durch die Benutzung des Programmes entstehen (Vorsicht: Suchtgefahr nach farbigen Bildern!), uebernehme ich jedoch keinerlei Haftung (wie gesagt, eigentlich sollte das Programm aber sogar schonender mit den Minen umgehen als andere).¢¢Dies ist die Anleitung zu COLIPRI in der ersten offiziellen Version 1.09. Kuenftige Versionen (uh, bloss nicht! ;-) ) werden evtl. total unsinnigerweise die XEP-80 unterstuetzen (unsinnig, da sich hier das Graphics 15-Bild nicht anzeigen laesst) oder im Koala-Format gespeicherte Bilder einladen koennen - sofern mir jemand eine passende Routine zuschickt. Dies steht aber, wie so vieles, noch in den Sternen.¢¢Was noch? Ach ja, ATARI ist natuerlich ein eingetragenes Warenzeichen der ATARI Corporation Sunnyvale.¢¢¢¢ piXLgames¢ Alexander Klinner¢ Ringstrasse 21¢ D-87439 Kempten¢¢oder ab 01.04.1996:¢ Altungstrasse 22¢ D-87452 Altusried¢¢¢(c) 1996 piXLgames.¢¢
