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97120752.TXT
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1997-10-29
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F-22/YF-22/YF-23 Seite 4
Black Baron
Erfindungen
Datum: 09.10.1997
Betreff: F-22/YF-22-/YF-23 Seite 4
From: Black Baron
To: Alle
============================================
ATF-Flugerprobung
Am 27 August 1990 begann die ATF
Flugerprobung mit dem Start der YF-23 vom
kalifornischen Luftwaffenstⁿtzpunkt Edwards
============================================
Northrops Testpilot Paul Metz fⁿhrte die von
P&W YFl19 angetriebene Maschine durch einen
Σu▀erst erfolgreichen Jungfernflug, der
fⁿnfzig Minuten dauerte, und stieg dabei mit
der 87 800 auf eine H÷he von 7620m. Nur
wenig spΣter flog die zweite YF-23, 87-801,
unter dem Antrieb ihrer GE YF120 Innerhalb
dieses Σu▀erst erfolgreichen
Flugtestprogramms absolvierten die beiden
YF-23 mit je einem Werkspiloten der Firmen
Northrop und McDonnel1 Douglas sowie zwei
Piloten der US Air Force am Steuer 50 Flⁿge
von insgesamt 65 Stunden Dauer in denen sie
eine Geschwindigkeit von Mach 1,8 und eine
H÷he von 15340 m erreichten Der sogenannte
"supercruise" (die FΣhigkeit zum anhaltenden
▄berschallflug ohne Einsatz der
Nachbrenner) wurde bei mehreren Flⁿgen mit
Geschwindigkeiten bis Mach 1,43
nachgewiesen, wenngleich man den Spitzenwert
nicht bekanntgab. Auch die Betankung in der
Luft erfolgte in einer recht frⁿhen Phase
dieses Progamms bei Flⁿgen von mehr als drei
Stunden Dauer.
Wegen Verz÷gerungen bei der Entwicklung des
YF120-Triebwerks und einer Reparatur der
Telemetrieanlage kurz vor dem Start mu▀te
die YF-22 (N22YF) von Lockheed/Boeing/
General Dynamics bis zum 29 September
warten, bevor sie in die Luft kam. Auf dem
neunten Flug schaffte die Maschine einen
"Supercruise" mit Mach 1,23 Die zweite YF-22
mit YFl19-Antrieb kam hinzu, und nachdem
einige unwesentliche technische MΣngel wie
Fahrwerksfahren, Hydrauliklecks etc
beseitigt waren, wurde das Duo in ein
Σu▀erst aggressives Flugtestprogramm
eingespannt, um genⁿgend Flugdaten bis zum
Termin am Jahresende bereitzustellen. Beide
YF-22 mu▀ten zivile Zulassungen erhalten,
damit es keine Schwierigkeiten mit den
▄berfⁿhrungsflⁿgen von Palmdale nach Edwards
gab, und die Zulassungsnummer der zweiten
Maschine lautete N22YX.
Auch die YF-22 demonstrierten frⁿhzeitig,
da▀ sie in der Luft aufgetankt werden
konnten. Den ersten ATF-Waffenversuch fⁿhrte
Werkspilot Jon Beesley (General Dynamics)
durch, indem er die Attrappe einer AIM-9M
Sidewinder ⁿber dem Schie▀gelΣnde des China
Lake Naval Weapons Center abfeuerte. Am 20
Dezember startete Lockheed-Testpilot Tom
Morgenfeld eine AIM-120 AMRAAM seiner YF-22
ⁿber der Range des Pacific Missile Test
Center in Point Mugu Gegen Ende des
Flugerprobungsprogramms ⁿberschritt eine
YF-22 Mach 2 bei eingeschalteten
Nachbrennern. Soweit bekannt, enthielt das
YF-23-Programm keine Schie▀tests da diese in
der Dem-/Val-Forderung der USAF nicht
festgelegt waren
In der Dem-/Val-Periode wurde ersichtlichen
da▀ das ATF der USAF eine Σu▀erst
signifikante Leistungssteigerung auf jedem
Gebiet der Jagdfliegerei bietet. Das
Flugwerk/ Triebwerk Konzept garantiert ein
au▀ergew÷hnliches Ma▀ an AgilitΣt und
Leistungsverm÷gen im anhaltenden Kurvenflug,
gepaart mit werten fⁿr den
Hochgeschwindigkeits-Marschflug und die
Beschleunigungn wie man sie bislang nicht
kannte Kernpunkte, denen sich die
Konstruktionsteams besonders gewidmet haben,
sind ZuverlΣssigkeit und Wartung. Das ATF
bietet dem Nutzer wesentlich kⁿrzere
Kampfinspektionszeiten als die derzeitige
Jagdflugzeug-Generation Der Wartungsaufwand
konnte drastisch reduziert werden, indem man
neue Werkstoffe verwendete und die Anzahl
der Baugruppen und Teile erheblich
verkleinerte.
Ebenso gro▀e Bedeutung ma▀ die US Air Force
einer fortschrittlichen Ausrⁿstung des ATF
auf den Gebieten Avionik und Waffensysteme
zu. Umfangreiche GerΣte fⁿr elektronische
Gegenma▀nahmen sind in das Gesamtsystem
integriert, das erstmals gemeinsame
Prozessoren fⁿr unterschiedliche Systeme
verwendet Dies gewΣhrleistet ein hohes Ma▀
an FlexibilitΣt und Redundanz sowie einen
mⁿhelosen GerΣtetausch ZusΣtzlich zum
bodengebundenen Avionik-Prototyp schufen
beide ATM-Gruppen Testflugzeuge als TrΣger
fⁿr Schlⁿsselkomponenten ihrer Systeme.
Boeing stellte den 757-proto-typ zur
Integration von Teilen der YF-22-Ausrⁿstung
bereit wΣhrend die Mannschaft von Northrop/
McDonnel1 Douglas eine BAC 1-11 von
Westinghouse als TesttrΣger nutzte.
Das Herzstⁿck dieser Komponenten bilden
neue RadargerΣte, die mit dem Ziel
entwickelt wurden, einem passiven
Erfassungssystem ein Minimum an
Empfangssignalen zu bieten Folglich kann der
ATF-Pilot sein Radar im Luftgefecht
bedenkenloser einsetzen, ohne die Erfassung
seiner eigenen Maschine fⁿrchten zu mⁿssen.
Im Vergleich zur heutigen Jagdflugzeug-
Generation wurde die Datenverarbeitung
wesentlich verbessertn so da▀ bei
Bedrohungen eine schnellere Interpretation
und Reaktion m÷glich ist.
Au▀er diesen wichtigen Einsatzkriterien
forderte die US Air Force auch extreme
Stealth Eigenschaften. Die EffektivitΣt des
ATF hΣngt davon ab, da▀ die Maschine
unentdeckt operieren kann. Die
Signalcharakteristik erlaubt dem ATF nΣher
zum Ziel vorzudringen, bevor er entdeckt
wird, so da▀ sich die
Erfolgswahrscheinlichkeit der ZielbekΣmpfung
erh÷ht. Der "Tarnkappen-Zwang" wirkte sich
betrΣchtlich auf die Form der Zelle aus. Die
gewⁿnschten "Stealth-Eigenschaften" mit den
einsatzbezogenen Forderungen zu Verbindenn
war wohl die gr÷▀te Herausforderung im
Flugzeugbau der neueren Zeit, und ohne
elektrisch signalisierte
Flugsteuerungsanlagen (Fly-by-Wire) und
rechnergestⁿtzte 3D Konstruktionsverfahren
hΣtte sich dies kaum realisieren lassen.
Ein Vergleich der beiden ATF Entwⁿrfe soll
die unterschiedliche Auslegung beleuchten.
Exakte Leistungswerte unterliegen zwar der
Geheimhaltung, aber eine Analyse der Σu▀eren
Erscheinungsbilder lΣ▀t den Schlu▀ zu, da▀
die YF-23 bessere "Stealth" Eigenschaften
besitzt und vermutlich auch schneller ist.
Die YF-22 dⁿrfte schon wegen ihrer
Schubvektorsteuerung bedeutend wendiger
sein. Das Northrop-Modell ist eher auf die
Abfangjagd zugeschnitten, wΣhrend die YF-22
mehr dem typischen LuftkampfjΣger
entspricht.
Die unterschiedlichen AnsΣtze beider Teams
sind offensichtlich Bei Northrop stand
anscheinend ein hochentwickeltes "Stealth
Flugzeug" (mit erkennbaren Merkmalen des
Bombers B-2) im Vordergrund, auf das dann
die einsatzrelevanten Anforderungen
ⁿbertragen wurden Lockheed hingegen
verfolgte den konventionellen Weg, indem man
Wendigkeit und Man÷vrierbarkeit PrioritΣt
einrΣumte und m÷glichst schwache Radar- und
Infrarotsignaturen an zweiter Stelle
integrierte.
Aus den kargen Ver÷ffentlichungen geht
hervor, da▀ beide Testflugprogramme
st÷rungsfrei verliefen Lockheed konnte den
verz÷gerten Programmstart durch einen
aggressiven Zeitplan ausgleichen, und
Northrop wies in einem geruhsameren, aber
nicht weniger erfolgreichen
Flugerprobungsprogramm die ZuverlΣssigkeit
der YF-23 nach.
Am 23. April 1991 gab die USAF bekannt, da▀
die F-22 den Zuschlag zur Serienfertigung
erhalten habe Kurze Zeit spΣter fiel die
Entscheidung zugunsten des P&W-Triebwerks.
Das IRST (Infra-Red Search & Track) von
Martin-Marietta fⁿr die F-22 stellte man
hauptsΣchlich aus Kostengrⁿnden vorerst
zurⁿck. Die Flugerprobung der YF-22 wurde
ab Oktober 1991 in Edwards fortgesetzt, aber
wieder abgebrochen, nachdem die zweite
YF-22, seinerzeit das einzige fliegende
Exemplar, am 25 April 1992 abgestⁿrzt war.
Fⁿr die Entwicklung und Aufstellung der
Produktionseinrichtung ist der Zeitraum
1992 bis 1996 vorgesehen Innerhalb des FSD-
Programms werden sieben einsitzige F-22A und
zwei doppelsitzige F-22B gefertigt, von
denen die ersten 1996 flugbereit sein
sollen. Die SerienjΣger werden sich in
wesentlichen Punkten von der YF-22
unterscheiden, vor allem durch eine neue
Form des Bugs, des Tragwerks und der
LeitwerksflΣchen. Der Pfeilwinkel der
Vorderkante (ma▀geblich fⁿr eine schwache
Radarsignatur) wurde von 48░ auf 42░
zurⁿckgenommen und die Spannweite durch
den Anbau zweier AntennengehΣuse an den
FlΣchenenden erh÷ht. Das H÷henleitwerk ist
ⁿberarbeitet, ohne da▀ sich FlΣche und
Tragwerk insgesamt Σnderten. Die
TriebwerkslufteinlΣufe hat man weiter nach
hinten verlegt und die Flugzeugnase
erweitert, um das RadargerΣt aufnehmen zu
k÷nnen. Die Seitenflossen wurden in der
Gr÷▀e und die FlΣchenansΣtze in der Dicke
reduziert Weitere aus Grⁿnden der
Kosteneinsparung vorgenommene ─nderungen
ergaben unter anderem eine Minderung der
"Tarnkappen-Eigenschaften'' im Heckbereich.
Als primΣre Bewaffnung wird die F-22 vier
Mittelstrecken-Lenkflugk÷rper vom Typ
AIM-120 AMRAAM in zwei SchΣchten mit
gezackten Kanten im Unterrumpf mitfⁿhren
Lenkflugk÷rper fⁿr kurze Kampfentfernungen
sind in zwei seitlichen Kammern der
TriebwerksluftkanΣle untergebracht, deren
Doppelklappen ebenfalls SΣgezΣhne aufweisen
Derzeit kΣme die AIM-9M in Frage, doch die
AIM-9X befindet sich bereits in der
Entwicklung und basiert entweder auf der
Auslegung mit "Boa"-Hecksteuerung oder mit
"Boxoffice"- Canards. Die Lenkwaffen werden
auf revolutionΣren Startschienen mitgefⁿhrt,
die die k÷rper aus den SchΣchten in den
Luftstrom bef÷rdern, bevor ihr Motor
gezⁿndet wird. Die Kanonenbewaffnung
(die die YF-22 nicht hatte) besteht aus
einer langrohrigen Bauart der bewΣhrten
20-mm-Vulcan M61Al. Hinzu kam die FΣhigkeit
fⁿr Luft-Boden-EinsΣtze mit zwei neuartigen
Waffen. Die F 22 wird vier Au▀enlasttrΣger
fⁿr Tanks oder Waffen erhalten und als
Hauptmittel die AG M-137 TSSAM an - Pylonen
mitfⁿhren, wΣhrend die AMRAAM - SchΣchte
JDAM Waffen (Joint Direct Attack Munition)
aufnehmen.
Ursprⁿnglich hatte die USAF die Beschaffung
von 750 ATF geplant deren Produktion 1994
anlaufen sollte. Nach dem "Major Aircraft
Review" von 1990 wurde der Beginn der
Fertigung von nur noch 648 Flugzeugen auf
1996 verschoben. Gleichzeitig reduzierte man
die h÷chste Aussto▀rate von 72 Exemplaren
fⁿr das Jahr 1999 auf 48 Maschinen im Jahre
2001. 1994 stand der Umfang bei 442
Flugzeugen zur Indienststellung im Zeitraum
2003/4. Die auf Tyndall AFB in Florida
stationierte 325. FW wird m÷glicherweise der
erste F-22-Verband zur Ausbildung und
Umschulung, gefolgt von der 1. FW auf dem
Fliegerhorst Langley in Virginia als erstem
Einsatzgeschwader. Der auf der F-22
basierende NATF Schwenkflⁿgler wurde der US
Navy als Ersatz fⁿr die F-14 Tomcat
angeboten, doch dieses Programm gab man 1993
auf.
Im Truppendienst wird die ATF ein Mittel
bereitstellen, das die Luftⁿberlegenheit
gegen jede Opposition erringen kann. Die
Anfangskosten dⁿrften hoch sein, doch die
modernen Werkstoffe und Systeme in
Verbindung mit der Konstruktion des ATF
sorgen dafⁿr da▀ die Wartungskosten deutlich
niedriger ausfallen. Viel wichtiger aber
ist, da▀ das Leistungsverm÷gen, die
Tarnkappen-Eigenschaften und die
Abschu▀qualitΣten dieses Musters die Fⁿhrung
der amerikanischen Jagdflugzeuge bewahren
werden.
Bild: Die gewellte Linienfⁿhrung der YF-23
lΣ▀t den Schlu▀ zu, da▀ dieses Muster eher
auf AbfangeinsΣtze spezialisiert ist. Die
Fly-by-Wire-Steuerung verleiht der Maschine
eine hohe Man÷vrierfΣhigkeit. Die flie▀enden
▄bergΣnge des Flugwerks der YF-23 erinnern
an den Bomber B-2 desselben Herstellers.
Die Verschmelzung von Rumpf, TragflΣchen
und Triebwerksk÷rper bewirkt eine erheblich
gedΣmpfte Radarsignatur.
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BRBE 10-09-00000000-97
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9║783443234║131723472║
Peace
Black Baron
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