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|
1993-05-26
|
5KB
|
110 lines
Chagall Referenz LUT-Diagramm 12.5.93
==================================================
Das LUT-Diagramm wird benötigt, um die Hel-
ligkeit, den Kontrast und die Farbwirkung
eines Bildes oder Ausschnitts zu ändern.
Prinzipbedingt macht der Einsatz dieser Funk-
tion nur bei Farb- und Halbtonbildern Sinn.
Der zentrale Teil des LUT-Diagramms ist ein
zweidimensionales Koordinatensystem, auf
dessen X-Achse die Eingangsintensität der
unter Kurve selektierten Grundfarben aufge-
tragen ist. Die Y-Achse bestimmt, in welche
Ausgangsintensität die entsprechende Eingangs-
intensität umgesetzt wird. Eine lineare Kurve
von links unten nach rechts oben bedeutet
keine Veränderung, also ein neutrales Verhalten.
Je nach angewähltem Farbmodell (▌Darstellung▌..\..\OPTIONS\DARSTELL▌) liegen die
Intensitäten:
- bei RGB liegt Wei₧ als Farbwert 255 ganz rechts bzw. oben
- bei CMY liegt Wei₧ als Farbwert 0% ganz links bzw. unten
Direkt darunter legen Sie die Art der Farbkurve
fest:
Entscheiden Sie sich für eine frei definierbare
Farbkurve, so können Sie in dem Koordinatensystem
praktisch für jede Eingangsintensität manuell
den Ausgangswert bestimmen, indem Sie mit der
Maus die gewünschte Kurve einzeichnen. Übrigens
können Sie beim freien Definieren auch ober- und
unterhalb des eigentlichen Koordinatensystems
zeichnen, wodurch sich Werte von 0 und 255 ein-
fach einstellen lassen.
Sehr häufig arbeitet man auch mit Gammakurven,
die sich an einem Wert G (Gamma) orientieren,
der eine Kurve der Form
Ausgang = Eingang ^ G
erstellt. Gammakurven eignen sich relativ gut zur
Beschreibung des Farbverhaltens einzelner Ein-/
Ausgabegeräte und damit zur Kalibrierung dieser
Geräte. Den Wert G können Sie in Chagall über
Regler oder durch direkte numerische Eingabe im
Bereich von 0 bis 7 in variablen Abstufungen
festlegen.
Neutral stellt die aktuelle Kurve auf ein neutra-
les, das hei₧t lineares Verhalten um, wobei eine
Gammakurve mit G = 1 gewählt wird.
R=G=B sorgt dafür, da₧ die Form der aktuellen
Farbkurve für die beiden anderen Farbkurven über-
nommen wird, soda₧ alle drei Farben gleichmä₧ig
verändert werden. Handelt es sich beim aktuellen
Bild um ein Halbtonbild, so ist diese Funktion
nicht anwählbar, da nur eine Farbkurve (nämlich
für Schwarz) existiert. Ebenfalls nicht anwendbar
ist die Funktion R=G=B, wenn mehr als eine Farbkur-
ve zur Bearbeitung selektiert wurde.
Über die Buttons 'Laden' und 'Sichern' lassen sich
alle drei Farbkurven gemeinsam sichern oder neu
laden. Dadurch können gleichartige Änderungen des
LUT-Diagramms mühelos auf mehrere Bilder angewandt
werden.
Wollen Sie sich nicht im einzelnen mit den Farbkurven
beschäftigen, sondern einfach nur Helligkeit oder
Kontrast eines Bildes ändern, so bietet Chagall hier-
für zwei einfach zu handhabende Schieberegler, die
die Einstellung dieser beiden Parameter für die je-
weils aktiven Farbkurven (!) erlauben. Dabei werden
die eingestellten Farbkurven übrigens in ihrer Form
nicht verändert, sondern nur entsprechend verschoben,
soda₧ keinerlei Information verlorengehen.
Auch bei dieser Funktion lä₧t sich der Wirkungsbe-
reich festlegen. Alle Änderungen wirken sich während
der Einstellung der Parameter scheinbar sofort im ge-
samten (!) Bild aus, werden jedoch erst nach Ausführen
endgültig aktiv. Wurde der Wirkungsbereich auf einen
Ausschnitt begrenzt, so wird beim Ausführen nur der
Ausschnitt verändert und das restliche Bild wieder
in der ursprünglichen Form dargestellt.
Auch bei dieser Transformation ist eine vorhandene
8-Bit-Maske wirksam.
Abschlie₧end sei noch angemerkt, da₧ sich Chagall die
Einstellungen des LUT-Diagramms für jedes einzelne
Bild auch dann merkt, wenn diese nicht mit Ausführen
tatsächlich angewandt wurden. Chagall modifiziert
dabei nicht das Bild selbst, sondern die Darstellung
des Bildes im Fenster. Das hat zur Konsequenz, da₧
auch Werkzeuge, die im Bild angewandt werden, den Ver-
änderungen des LUT-Diagramms unterworfen werden, was
vielleicht anfangs etwas verwirrend wirkt. Der Vorteil
dieses Verfahrens ist, da₧ Sie das LUT-Diagramm eines
Bildes einstellen und dabei zwischendurch immer wieder
auf ein anderes (Referenz-)Bild umschalten können. Auch
ist es so möglich, das noch nicht angewandte LUT-Dia-
gramm zusammen mit einem unmodfizierten Originalbild
zu speichern, sofern das benutzte Bildformat diese
Möglichkeit unterstützt (z.B. TIFF)