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1994-03-12
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Änderungen gegenüber Version 1.00 von `CD-Tool'
Änderungen in den untenstehenden Absätzen sind aktuellen
Versionsnummer gekennzeichnet (damit man schneller die `Neuigkeiten'
finden kann). Zum Beispiel so: [1.04]
Version 1.04 (12. März 1994)
CDDA: kein Absturz mehr beim Ändern des Time-Modus, `Cue' geht
auch dann, wenn Time-Modus `TOTAL' gewählt ist. Erweiterungen an
der Tastaturbedienung (siehe unten).
Problem mit Toshiba XM4101 an Falcon-SCSI beseitigt.
Version 1.02 (10. März 1994)
Medienwechsel-Erkennung verbessert.
`Installieren' hängt nicht mehr, wenn der gesuchte AUTO-Ordner
noch nicht da ist.
`CDDA.ACC' meldet sich nicht mehr ein weiteres Mal an, wenn man
ein anderes Gerät auswählt.
Audio-Play mit CD150 mit Firmware CDU-541 funktioniert besser.
Kleine Erweiterung in der Tastatur-Bedienung von `CDDA'.
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VORLÄUFIGE DOKUMENTATION ZU CD-TOOL UND CDDA
Herzlich Willkommen bei unserem neuen Produkt `CD-Tool'. Wir wissen:
niemand liest gerne Dokumentation. Dennoch möchten wir Ihnen empfehlen,
wenigstens einen Teil der folgenden Beschreibung zu lesen, um sich
Irrtümer und Mi₧verständnisse zu ersparen.
Für die ganz Eiligen:
SCHNELLINSTALLATION FÜR DIEJENIGEN, DIE ES GANZ EILIG HABEN
(1) Starten Sie `CD-TOOL.APP'. Klicken Sie im Menü `MetaDOS' den Punkt
`Installation' an. Wählen Sie in der Dialogbox für `ISO9660-Dateisystem'
einen im System bislang nicht benutzten Laufwerksbuchstaben (siehe Anzeige
oben). Drücken Sie RETURN, um die Konfiguration zu sichern.
(2) Starten Sie das System neu. Legen Sie eine Daten-CD ein und öffnen
sie das in Schritt (1) angegebene Laufwerk. Es sollten nun die Daten auf
der CD angezeigt werden.
(3) Sie wollen eine Audio-CD abspielen? Dann starten Sie `CDDA.APP'
oder kopieren Sie `CDDA.ACC' in das Wurzelverzeichnis des Bootlaufwerks.
Die angezeigten Tasten funktionieren in etwa so, wie man es von einem
CD-Player erwartet.
(4) Irgendetwas funktioniert nicht wie erwartet? Pech, dann müssen Sie
nun wohl doch den Rest der Dokumentation lesen.
Sie haben es bis hierhin geschafft? Schön. Dann wollen wir auf ein
paar Grundlagen eingehen, die zum Verständnis der Angelegenheit sehr
wichtig sind.
WARUM BRAUCHT MAN EIGENTLICH EINEN SPEZIELLEN TREIBER FÜR CD-ROMS?
Das fragen sich viele, und nicht ganz zu unrecht. Schlie₧lich ist ein
CD-ROM aus der Sicht des Rechners ja auch nichts anderes als eine gro₧e
Wechselplatte, die nicht beschrieben werden kann. Dies stimmt, und
tatsächlich sind die Programmteile, die sich mit dem CD-ROM `unterhalten',
(fast) mit denen aus einem Festplattentreiber identisch (von der
Blockgrö₧e und einigen Spezialitäten wie Audio-Kommandos abgesehen).
Die Unterschiede liegen auf einem anderen Gebiet: während auf
Festplattem die Dateien in der Art und Weise gespeichert sind, wie sie das
GEMDOS im ROM des Ataris erwartet, wird auf CDs ein anderes `Dateisystem'
benutzt. Dies nicht unbedingt, um uns das Leben schwerer zu machen,
sondern weil bei sehr gro₧en Datenmengen, die allerdings niemals verändert
werden, andere Formate einfach effektiver sind.
Daten-CDs -- dazu gehören auch Photo-CDs -- enthalten also im
Allgemeinen ein sogenanntes `ISO-9660-Dateisystem'. Dies mu₧ man irgendwie
dem Betriebssystem unterschieben.
Atari hat sich schon ziemlich früh damit befa₧t. Herausgekommen ist
die Betriebssystemerweiterung `MetaDOS', die auf allen Ataris läuft und
eine relativ flexible Anbindung neuer Geräte und Dateisysteme möglich
macht. Neueren Ursprungs ist natürlich `MultiTOS' bzw. `MiNT', das eine
völlig andere Methode zur Einbindung neuer Geräte vorsieht.
`MetaDOS' besteht aus drei Teilen. `METADOS.PRG' ist ein
AUTO-Ordner-Programm, das den Eingriff ins Betriebssystem vornimmt, sich
um das Einlesen der Konfigurationsdatei kümmert etc. `BOS'-Treiber kümmern
sich um die Kommunikation mit den Geräten, entsprechen also in etwa dem,
was ein Festplattentreiber macht. Die `DOS'-Treiber hingegen kümmern sich
um andere Dateisystemformate.
Bevor wir uns nun diese Bestandteile näher ansehen, müssen wir leider
erst einmal ein paar Fachbegriffe aus der CD-ROM-Welt verstehen (ich
verspreche, es kurz und schmerzlos zu machen):
DOUBLE-SPEED: normalerweise dreht sich die CD im Laufwerk genauso
schnell, wie es auch bei Audio-Geräten der Fall ist. Dabei kommen bei
Daten-CDs rund 150 KByte pro Sekunde an nutzbaren Daten heraus, was für
viele Anwendungen ein wenig mager ist. Daher sind Laufwerke, die Daten-CDs
doppelt so schnell rotieren lassen, mittlerweile Standard. Manche
Hersteller bieten sogar Geräte mit drei- oder vierfacher Übertragungsrate
an. Man beachte allerdings, da₧ sich die mittlere Zugriffszeit meist nicht
in demselben Ma₧e verbessert!
XA: CDs im XA-Format benutzen ein spezielles Aufzeichnungsformat, das
von älteren CD-ROMs oft nicht gelesen werden kann (beispiel: ATARIs CDAR
504). Photo-CDs sind normalerweise im XA-Format beschrieben!
MULTISESSION: neuerdings gibt es auch CDs, die in mehreren `Sitzungen'
vollgeschrieben werden können. Dabei werden zwar nie die bereits
vorhandenen Daten überschrieben, aber es kommen neue hinzu. Dies ist
beispielsweise dann der Fall, wenn sie mit einer Photo-CD ein zweites Mal
zum Fotohändler gehen und weitere Bilder draufschreiben lassen. Wenn diese
weitere `Session' gelesen können werden soll, dann brauchen Sie ein
`Multisession-fähiges' Laufwerk.
ISO9660: dies ist der Name des normalerweise auf CD-ROMs benutzten
Dateisystems. Wie der Name schon sagt, handelt es sich nicht um
irgendeinen `de-facto'-Standard, sondern um eine internationale Norm.
HIGH-SIERRA: bevor das ISO9660-Format festgelegt wurde, gab es bereits
ein leider nicht ganz kompatibles Vorgängerformat. Eigentlich sollte es
kaum noch solche CDs geben, aber aus unerfindlichen Gründen werden auch
heute noch manchmal solche CDs produziert.
PHOTO-CD bzw. PCD: Bilder auf Photo-CDs benutzen ein spezielles
Dateiformat, das leider nur von wenigen Programmen gelesen werden kann.
Allerdings finden Sie im Lieferumfang eine Kopie von Dieter Fiebelkorns
`GEM-View', das PCD-Dateien bis zur Auflösung von 768*512 laden und in
andere Formate konvertieren kann. Denken Sie aber daran, da₧ Sie das
Programm bei regelmä₧iger Benutzung bezahlen müssen (Registrierkarte liegt
bei!).
Welche Teile von `MetaDOS' sind nun brauchbar?
Der `BOS'-Treiber (`CDARGEN.BOS') funktioniert nur mit CD-ROMs am
SCSI-Port des TT sowie mit dem `Atari CDAR 504' (nur in geringen
Stückzahlen verkauft) an der ACSI-Schnittstelle. Zudem unterstützt er
keine Multisession-CDs. Daher haben wir einen neuen Treiber entwickelt:
`HS-CDROM.BOS' (Achtung: dieser Treiber unterstützt das `CDAR 504' nicht!).
Die `DOS'-Treiber (`ISO9660F.DOS' und `HSMAY.DOS') haben zwar ein paar
kleinere `Macken' (siehe weiter unten), erfüllen aber ihre Aufgabe
weitestgehend zufriedenstellend. Unschön ist lediglich, da₧ es für die
beiden Dateisystemtypen zwei unterschiedliche Treiber gibt.
`MetaDOS' selbst funktioniert unseres Wissens mittlerweile sehr
stabil. Der Betrieb unter `MultiTOS' oder `Mag!x' ist prinzipiell möglich,
kann aber in Einzelfällen zu Fehlfunktionen führen. Grund: `MetaDOS' ist
nicht auf das `Task-Switching' dieser Systeme vorbereitet. Wenn Sie
`MetaDOS' unter `MultiTOS' bzw. `MiNT' einsetzen wollen, dann achten Sie
darauf, da₧ die Datei `MINT.PRG' bzw. `MINTNP.PRG' vor `METADOS.PRG' im
AUTO-Ordner steht.
Die erste Version von `CD-Tool' befa₧t sich daher in erster Linie mit
den Teilen, wo unserer Meinung nach besonderer Handlungsbedarf vorlag:
`CD-TOOL.APP': ein komfortables Installations- und Diagnoseprogramm
(`MetaDOS' wird normalerweise über eine etwas schwer verständliche
ASCII-Datei konfiguriert; diese Arbeit nimmt Ihnen `CD-Tool' ab).
`HS-CDROM.BOS': ein Treiber für CD-ROMs an ACSI-, TT-SCSI oder
Falcon-SCSI, der auch Multisession-CDs unterstützt.
`CDDA.APP' bzw. `CDDA.ACC': ein kleines Programm bzw. Accessory, um
Audio-CDs abzuspielen.
`ID-TEST.APP': ein einfaches Testprogramm, das für alle ACSI- und
SCSI-Geräte den Gerätenamen anzeigt. Kann hilfreich sein, um auf die
Schnelle festzustellen, ob ein Gerät überhaupt korrekt angeschlossen ist.
`STOPLOCK.CPX': ein XControl-Modul zum Blockieren des Auswurftaste.
Mu₧ in das Verzeichnis mit den anderen CPX-Modulen kopiert werden.
Falls Sie sich wundern, wo denn nun die ganzen anderen beschriebenen
Dateien (`CDARGEN.BOS', `HS-CDROM.BOS', `ISO9660F.DOS', `HSMAY.DOS' und
`METADOS.PRG') stecken: wir haben sie in der Archivdatei `CD-TOOL.LIB'
versteckt, damit Sie nicht mit so vielen Dateien herumhantieren müssen.
Damit haben Sie die Einleitung überstanden, kommen wir zur
Beschreibung von `CD-Tool':
CD-TOOL
Bei der Bedienung von `CD-Tool' sind diejenigen klar im Vorteil, die
bereits ihre Erfahrungen mit `SCSI-Tool' gemacht haben. Wer sich
angesprochen fühlt, kann vermutlich problemlos gleich beim Menüpunkt
`MetaDOS' weiterlesen.
`CD-Tool' sucht gleich zu Beginn nach CD-ROMs. Dabei werden alle
angeschlossenen Geräte untersucht. ACHTUNG: wenn Sie eine
Vortex-Festplatte der Baureihe `HD-PLUS' benutzen, dann mu₧ diese entweder
ausgeschaltet sein, oder `CD-Tool' mu₧ so konfiguriert sein, da₧ es
nicht auf die entsprechende Gerätenummer zugreift.
Wie das geht: entweder während des Programmstarts eine der
Shift-Tasten festhalten oder das Programm mit der Option `-i' starten. Es
erscheint dann eine Dialogbox, in der die abzuprüfenden Gerätenummern
eingestellt werden können.
Nach erfolgreichem Programmstart erscheinen die Menüleiste sowie ein
Programmfenster. Alle Funktionen im `CD-ROM'-Menü beziehen sich im
Normalfall auf die hier angezeigte Platte. Wenn nur ein CD-ROM gefunden
wurde, zeigt das Fenster gleich die zugehörigen Informationen.
Anderenfalls kann man das Geräte über `CD-ROM -- auswählen' selektieren.
Durch Drücken von ESC kann man veranlassen, da₧ die Informationen
aktualisiert werden. Durch Maus-Doppelklick wird erneut nach CD-ROMs
gesucht.
Wenn Sie `MultiTOS' benutzen, können Sie auch einfach ein zu dem Gerät
gehöriges Laufwerkssymbol auf das Fenster ziehen. `CD-Tool' versucht dann,
das zugehörige Gerät zu ermitteln und zeigt im Erfolgsfall die
zugehörigen Daten im Fenster an.
Fehlt noch die Angabe, was denn im Fenster angezeigt wird. Neben
Gerätenummer, -name und Version der Firmware zeigt `CD-Tool' auch an,
in wieweit das betreffende Geräte Photo-CD-tauglich ist, und ob man
erwarten darf, da₧ Audio-Kommandos (zum Abspielen von Audio-CDs)
unterstützt werden.
Kommen wir zu den einzelnen Drop-Down-Menüs:
Menü: `Datei'
Neben dem unerlä₧lichen `Beenden' gibt es hier noch die Menüpunkte zum
Sichern und Drucken von `Reportdateien', zum Sichern der Einstellungen
sowie zum Speichern einer `Geräteinformationsdatei'. Kurze
Begriffserklärung: in einer `Reportdatei' werden wichtige Informationen
über die aktuelle Systemkonfiguration gespeichert. Wenn einmal etwas nicht
richtig funktioniert, dann senden Sie uns bitte immer diese Datei mit.
Eine `Geräteinformationsdatei' wiederum enthält Daten über ein
spezielles Gerät. Auch diese Datei kann uns bei der Fehlerdiagnose sehr
behilflich sein. Beachten Sie, da₧ Sie diese Datei auch dann erzeugen
können, wenn `CD-Tool' das entsprechende Gerät aus ungeklärten Gründen
nicht als CD-ROM akzeptiert hat.
Beim Sichern der Einstellungen merkt sich `CD-Tool', auf welche Geräte
zugegriffen werden soll (siehe `Geräteliste').
Menü: `CD-ROM'
`auswählen' ist nur dann interessant, wenn tatsächlich mehrere CD-ROMs
gefunden wurden. In diesem Fall kann man über diesen Menüpunkt das im
Fenster anzuzeigende Gerät ausgewählt werden.
`Geräteliste' ruft einen Dialog auf, über den man `CD-Tool' mitteilen
kann, welche Gerätenummern beim Programmstart untersucht werden sollen.
Die hier gemachte Einstellung wird durch `Datei -- Einstellungen sichern'
in einer Konfigurationsdatei festgehalten.
`Status anzeigen' zeigt den aktuellen Gerätestatus an. Dies kann
notwendig sein, um gewissen Fehlern (wie zum Beispiel dem Nicht-Erkennen
eines Medienwechsels) auf den Spur zu kommen.
Menü: `MetaDOS'
Dieses Menü befa₧t sich mit der Installation und Konfiguration von
`MetaDOS'. Bevor wir zu den Details kommen, mu₧ aber noch auf einen
wichtigen Unterschied zu Festplatten hingewiesen werden:
Festplattentreiber verhalten sich auf dem Atari ziemlich intelligent:
Geräte müssen nicht speziell angemeldet werden und werden je nach
Treiberversion mehr oder minder automatisch erkannt. Dabei werden die
Laufwerkskennungen in der Regel automatisch verteilt.
`MetaDOS' geht allerdings anders vor: die Konfiguration wird in einer
ASCII-Datei gespeichert. Mit dem Aufbau dieser Datei brauchen Sie sich
nicht zu befassen, da sich darum bereits `CD-Tool' kümmert. Wichtig ist
aber, da₧ nur die in dieser Konfigurationsdatei angegebenen Geräte
gefunden und die entsprechend zugeordneten Laufwerksbuchstaben benutzt
werden.
`installieren' kopiert alle zu MetaDOS gehörigen Dateien in den
AUTO-Ordner. Anschlie₧end geht's direkt weiter zum `konfigurieren'.
`konfigurieren' ruft einen Dialog auf, in dem jedem der gefundenen
CD-ROMs Laufwerkskennungen zugeordnet werden. Als Hilfestellung werden
oben die bereits belegten Laufwerkskennungen angezeigt: schwarze stehen
für gefundene `normale' Laufwerke, graue für solche, die bereits von
`MetaDOS' bedient werden. Bedenken Sie, da₧ sich die Anzahl der vom
Festplattentreiber benutzten Laufwerkskennungen leicht ändern kann (zum
Beispiel durch Anschlu₧ einer Wechselplatte).
Achtung: Laufwerkskennungen jenseits von `P' stellen viele Programme
vor Schwierigkeiten; unter anderem die GEM-Dateiauswahlbox. Denken Sie
auch daran, da₧ Laufwerk `U:' unter MultiTOS bzw MiNT schon eine spezielle
Bedeutung hat.
Und schlie₧lich: das Ändern von ASCII-Konfigurationsdateien ist immer
etwas kritisch. `CD-Tool' tut sein Bestes, um alle Informationen, die mit
anderen Treibern oder Geräten zu tun haben könnten, unverändert zu lassen.
Zusätzlich wird eine Kopie der ursprünglichen Datei als `CONFIG.BAK'
gesichert.
`entfernen' desaktiviert `MetaDOS'. Dabei wird lediglich die
Programmdatei so umbenannt, da₧ sie beim Abarbeiten des AUTO-Ordners nicht
mehr aufgerufen wird.
`Letzter Fehler' ist anwählbar, wenn Sie als Festplattentreiber HuSHI
benutzen und der MetaDOS-Treiber einen Fehler gemeldet hat. In diesem Fall
wird der genaue Gerätename sowie eine etwas genauere Fehlererklärung
angezeigt.
Menü: `Hilfe'
Enthält kurze Hilfstexte. Was soll man da noch erklären?
STOPLOCK.CPX
Dies ist ein XControl-Modul, mit dem man den Auswurftaste des CD-ROMs
blockieren kann (sofern das Gerät dies zulä₧t). Wenn das Laufwerk an einem
öffentlich zugänglichen Ort steht, kann man damit den Gelegenheitsdieben
das Leben etwas schwerer machen.
Zur Installation müssen Sie diese Datei in das CPX-Verzeichnis Ihres
Systems kopieren. Wenn Sie nichts an der Standardinstallation geändert
haben, dann ist der Ordner `CPX' im Hauptverzeichnis von Laufwerk `C:'.
Wenn Sie `XControl' nicht besitzen (sollte als `XCONTROL.ACC' auf dem
Bootlaufwerk installiert sein), dann sollten Sie es sich entweder aus
einer Mailbox oder bei Ihrem Atari-Fachhändler besorgen.
`Stop&Lock' ist nicht nur für CD-ROMs, sondern auch für per `HuSHI'
bediente Festplatten nutzbar (wenn Sie sowieso HuSHI-Benutzer sind,
kennen Sie es ja wahrscheinlich schon) und kann nicht nur den Auswurf
blockieren, sondern auch den Laufwerksmotor stoppen bzw. wieder anfahren.
Für jedes für geeignet gefundene Gerät wird ein Knopf angezeigt, der
mit den zu dem Laufwerk gehörigen Buchstaben beschriftet ist. Ein
einmaliger Mausklick stoppt bzw. blockiert das Gerät, ein weiterer
Mausklick gibt es wieder frei. Beachten Sie, da₧ `Stop&Lock' nicht dazu in
der Lage ist, die aktuelle Einstellung des Geräts zu erfragen und daher
zunächst immer unselektierte Knöpfe zeigt.
Die Einstellungen bezüglich der Auswurfblockierung können auch
gesichert werden. So können Sie erreichen, da₧ der Auswurfknopf nach einem
Systemstart automatisch wieder verriegelt ist.
CDDA.APP bzw. CDDA.ACC
`CD Digital Audio' ist ein kleines Programm zum Abspielen von
Audio-CDs. `CDDA.APP' und `CDDA.ACC' sind übrigens identisch -- der
Einsatz als `normales' Programm bietet sich dann an, wenn man `Mag!x' oder
`MultiTOS' benutzt.
In der oberen Hälfte des Fensters werden der Songnummer, Index und
Songzahl neben zwei verschiedenen Zeitanzeigen aufgeführt. Die
Zeitanzeigen sind vom jeweiligen Modus abhängig. Eine Übersicht:
MODUS SONG DISC
remain verbleibende Zeit im Lied verbleibende Zeit auf der CD
current aktuelle Position im Lied aktuelle Position auf der CD
total Gesamtlänge des Songs Gesamtlänge der CD
Der MODUS wird automatisch umgesetzt, wenn Wiedergabe begonnen bzw.
abgebrochen wird. Durch einen Mausklick aus das Wort kann man ihn auch
manuell verstellen.
Die Tasten in der unteren Fensterhälfte machen in etwa das, was man
von einem handelsüblichen CD-Player erwartet: EJECT (Auswurf), STOP,
START, PAUSE, `ein Lied zurück', `ein Lied vor', `suchen rückwärts' und
`suchen vorwärts'. Im STOP-Zustand kann man mit den letzten vier Tasten
das Startlied und den Startindex auswählen (EJECT, PAUSE sowie die Wahl
des Subindex werden beim `Atari CDAR 504' nicht unterstützt).
Die Tastaturbelegung [1.04]:
HELP Copyright anzeigen
RETURN Play
E Eject
P Pause
S Stop
Ctrl-Q Programm beenden
Ctrl-U Fenster schlie₧en
-> >
<- <
Ctrl -> >>
Ctrl <- <<
`CDDA' sucht automatisch das erste CD-ROM am System. Der gefundene
Laufwerksbuchstabe wird im Fenstertitel angezeigt. Ein Minuszeichen
steht dabei für: kein passendes Laufwerk gefunden.
Wenn Sie mehrere Geräte angeschlossen haben, können Sie `CDDA' dazu
zwingen, ein bestimmtes Gerät zu benutzen. Benennen Sie dazu `CDDA.ACC' in
`CDDADRV#.ACC' um und fügen für `#' die Bezeichnung des zugehörigen
GEMDOS-Laufwerks ein (entsprechend für `CDDA.APP'). Wenn Sie `MultiTOS'
benutzen, können Sie au₧erdem das Symbol des entsprechenden Laufwerks auf
das Fenster ziehen (Drag&Drop). `CDDA' versucht dann, das dazugehörige
CD-ROM zu ermitteln. [1.02]
ÜBERSICHT ÜBER GETESTETE GERÄTE
Im folgenden eine kurze Übersicht über die CD-ROM-Laufwerke, mit denen
wir bereits Erfahrungen sammeln konnten. Beachten Sie, da₧ dies wirklich
nur Einzelerfahrungen sind; Kabel, Interfaces, andere Firmware-Versionen
und ähnliche Nebenbedingungen können natürlich zu anderen Erfahrungen
führen!
Apple CD150 (Sony CDU-8002)
ACSI: geht. Achtung: keine Audio-Kommandos (das Laufwerk versteht
nicht die SCSI-2-Standardkommandos). [1.04]
Apple CD150 (Sony CDU-541)
TT-SCSI: sporadische Lesefehler (0x11), scheint bei XA-Disks
seltener aufzutreten. Gezielter Audio-Play zu einem Subindex
ungleich 1 funktioniert nicht. Es scheint, da₧ die Firmware nicht
mit dem Gerät harmoniert. [1.04]
Apple CD300 (Sony CDU-8003A)
ACSI: geht. Multisession: ja, Audio-Kommandos: ja, vermutlich mit
der gleichen Einschränkung wie bei CDU-541. [1.04]
Apple PowerCD (Philips CDF080)
Einen mit diesem CD-ROM funktionierenden ACSI-Hostadapter haben
wir bislang nicht gefunden. Multisession: ja. Audio-Kommandos:
hakelig, scheint am Laufwerk zu liegen. Ansteuern von Tracks mit
Subindex ungleich 1 führen zu Timeout.
Achtung: dieses CD-ROM beginnt nach dem Einlegen von Audio-CDs
automatisch mit Audio-Play, schaltet aber offenbar den Ton ab.
Abhilfe: einmal 'Skip rückwärts' anklicken. [1.04]
Media Vision CDR-H93MV
Meldet sich als `SCSI-5'-Gerät (!!), reagiert aber auf triviale
SCSI-1-Kommandos mit einem Timeout.
Sony CD-541
ACSI ja. Audio-Kommandos: ja, aber vermutlich mit der
Einschränkung, da₧ gezielter Audio-Play zu einem Subindex ungleich
1 nicht geht. [1.04]
Toshiba XM3301, XM3401, XM4101
Die meisten ACSI-Hostadapter haben Probleme, mit dem `GE-Link'
haben wir gute Erfahrungen gemacht. Multisession: ja.
Audio-Kommandos: ja. [1.04]
BEKANNTE PROBLEME VON METADOS
Manche Programme funktionieren nicht korrekt mit `MetaDOS', weil sie
bei Betriebssystemaufrufen nicht alle vorgeschriebenen Register sichern.
Das drückt sich oft dadurch aus, da₧ Dateien gar nicht oder nur
unvollständig gelesen werden können (nicht nur solche von der CD!). Wenden
Sie sich im Zweifelsfall an den Hersteller des Programms und fragen Sie
nach einem Update.
Viele Programme erlauben keinen Zugriff auf Laufwerke mit
Laufwerksbuchstaben grö₧er `P:'. Abhilfe: einen anderen
Laufwerksbuchstaben benutzen oder das Programm durch eine aktuellere
Version ersetzen. Achtung: auch die Dateisauswahlbox im GEM kann nur 16
Laufwerke anzeigen; im PD- und Sharewarebereich gibt es aber eine ganze
Reihe von schönen Ersatzprogrammen (wie zum Beispiel `Selectric').
Alte Versionen des Atari-Desktop stürzen ab, wenn die
Längenangaben von Dateien `zu gro₧' werden (`Info anzeigen' bzw.
Verzeichnisfenster in Textdarstellung). Abhilfe: neuere ROM-Version
(beispielsweise TOS 2.06) benutzen oder einen anderen Desktop verwenden
(Beispiele: Gemini, Ease etc.).
Für Benutzer von Kommandoshells: es ist nicht möglich, beim Zugriff
auf MetaDOS-Geräte Ein-/Ausgabeumlenkung zu benutzen.
Manchmal werden Medienwechsel nicht richtig erkannt. In einem solchen
Fall müssen Sie das Medium erneut auswerfen, es wieder einlegen und
ausreichend lange warten, bis sie einen erneuten Zugriffsversuch machen.
Bei manchen CDs erscheinen alle Unterverzeichnisse ab der zweiten
Ordnerebene als leer. Wir vermuten einen Fehler im ISO9660-Treiber von
Atari. [1.04]