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- /STARNET-MAIL AUS DER >AUN<
- /12.05.1990 22:11 (2629)
- /Msg 242, von AUN #1017, Olav
- /Thema: Weizenbier !!
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- Nachricht # 45
- Absender : STEFAN@AMG
- Betrifft : Tips gesucht...
- Datum/Zeit: 21.02.90 / 06:24
- Erstellung: 19.02.90 / 14:06
- Route-Weg : AMG!LGM!INFINET!LAIBACH!TBX
- Bytes : 2440
- Gelesen : 1 mal
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- Hallo Bastler !
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- Ich habe da ein Problem:
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- kuerzlich verabschiedete ich mich bei einem CHAT mit den Worten:
- 'Leg Dich wieder hin, ich will noch mir noch 'n Weizen reintun und
- dann auch schlafen gehen...'
- darauf der andere: 'Mensch auf'n Weizen koennte ich jetzt auch...'
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- Also begab ich mich am darauffolgenden Tag in meinen Bastelkeller
- und fing an...
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- Nun ist es FAST fertig !!! Das WEIZENBIERUEBERTRAGUNGS-PROTOKOLL
- und die dazugehoerige Hardware...
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- Beschreibung der Hardware: sieht aus wie alte Schuhschachtel (Marke
- NIKE...) Oben 'n Trichter drin, anner Seite ein Zapfhahn und
- hinten eine Buchse fuer 'nen Kaltgeraetestecker und eine Serielle
- Schnittstelle.
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- Beschreibung der Software: Protokoll aehnelt sehr dem
- Z-Modem-Protokoll. Je nach 'Guete der Leitung' wird die
- Uebertragungsmenge gesteigert...
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- Vorgang der Uebertragung: Bei beiden Stellen ist ein Rechner mit
- zwei Seriellen Schnittstellen notwendig. Eine fuers Modem, die
- andere fuer die Hardware.
- Bier in den Trichter, Uebertragung starten, fertich.
- Auf der Gegenseite: Uebertragung starten und nach Beendigung das
- Bier ueber den Zapfhahn entnehmen.
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- Leider hatte ich dann ein Problem: Mit Weizen klappte die Sache
- Teil%oewfk7F'AezHr`AeAe?t3YOeoek
- teilweise genauso gut wie die Uebertragung dieses Textes...
- (Beispiel siehe 2 Zeilen hoeher...)
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- manchmal ging es allerdings fuerchterlich schief...
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- Daraufhin habe ich spezielle Uebertragungsprotokolle entwickelt.
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- 1. helles Weizen Kristall (KWh-Protokoll)
- 2. helles Weizen Hefe (HWh-Protokoll)
- 3. dunkles Weizen Kristall (dWk-Protokoll)
- 4. dunkles Weizen Hefe (dWh-Protokoll)
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- 3. konnte leider Mangels Material nicht getestet werden...
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- Mit normalen Bier (Pils oder so) gab es allerdings fuerchterliche
- Probleme...
- Bei normalem Bier kam egal welche Marke NUR Wasser bei der Gegen-
- stelle an.
- Ausnahme: BOELKSTOFF (hier kam teilweise alles richtig rueber,
- aber auch leider manchmal Milch an...)
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- Ich suche jetzt ganz dringend einen Programmierer, der mir ein
- Protokoll zu Pils und Altbier Uebertragung schreibt...
- Nach dem vielen Testen bin ich einfach zu erschoepft, um dies
- selbst zu maechen...
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- In der Hoffnung auf baldige Antwort.
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- Prost Prian
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- Origin: AMG - Die Mailbox am Rande des Chaos
-
- >>> eom <<<
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- /STARNET-MAIL AUS DER >AUN<
- /12.05.1990 22:15 (10086)
- /Msg 243, von AUN #1017, Olav
- /Thema: Weizenbieruebertragung II
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- Nachricht # 92
- Absender : R.SAUER@BIONIC
- Betrifft : Einfuehrung in die Weizenbieruebertragung
- Datum/Zeit: 13.03.90 / 17:50
- Erstellung: 12.03.90 / 15:23
- Route-Weg : INFINET!MIRCON!TBX
- Bytes : 9872
- Gelesen : 3 mal
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- Offensichtlich herrschen immer noch reichlich Unklarheiten, was das
- Uebertragen von alkoholischen Getraenken angeht. Daher an dieser Stelle
- ein kurzer Abriss der technischen Anforderungen und Moeglichkeiten.
-
- Zunaechst gibt es zwei grundsaetzlich verschiedene Arten der
- Alkoholuebertragung, diese sind gemaess der CCITA (Committee consultativ
- international de transmission du alcohol) - Empfehlungen B.21 bis
- B.23bier unterteilt nach dem Volumenanteil des Alkohols:
-
- B.21
- Tafelweine und Duennbiere bis 3.5 %
- (darunter fallen auch die sogenannten 'alkoholfreien' Biere, die
- allerdings besser im Halbschluckspecht-Betrieb nach B.08pust uebertra-
- gen werden sollten)
-
- B.22
- Qualitaetsweine und Pilsener bis 5.3 %
- (hierunter fallen auch der sogenannte 'Boelkstoff' und Altbiere, sowie
- Schaumweine )
-
- B.23
- Alt- und Weizenbiere, sowie Champagner
-
- B.23bier
- Fuer den Uebertragungsbereich bis 21 %
- (geeignet fuer alle Bierarten und Weine, jedoch aus technischen Gruenden
- nicht fuer Schaumweine)
-
- Ausserdem duerfte noch die Empfehlung A.22 interessant sein, die fuer
- Uebertragungen ab 22 % in allen Alkoholklassen gedacht ist, sowie A.22T
- fuer technische Alkohole und A.22S fuer Spiritus und Haarwasser.
-
-
- Uns interessiert in diesem Zusammenhang also die Empfehlung B.23bier,
- da wir dort die meisten Moeglichkeiten haben, das Projekt
- Weizenbieruebertragung zu realisieren. B.23bier sieht grundsaetzlich die
- Uebertragung im Vollschluckspechtverfahren vor, bei dem beide an der
- Uebertragung beteiligten Seiten gleichzeitig einschenken und trinken
- koennen.
-
- Wichtig ist vor allem eine korrekte Einstellung der Uebertragungs-
- parameter, bei den derzeit erhaeltlichen BiMoDems (Bier-Modulator-
- Demodulator) sind leider meist nur zwei Einstellungen moeglich:
-
- 8N1
- Es werden gleichzeitig acht Glaeser uebertragen, die Empfangsglaeser
- muessen geneigt sein, und zwar um 1 mal 15 Grad, zwecks Verhinderung
- von ueberhoehter Schaumbildung.
-
- 7E2
- Es koennen nur sieben Glaeser zur Zeit uebertragen werden, die Glaeser
- duerfen gerade gehalten werden (E = even), oder um 2 * mal 15 = 30
- Grad geneigt, was gerade bei Weizenbier empfehlenswert ist.
-
- Die direkte Uebertragung ueber das Telefonnetz ist aber nur bei
- kleineren Entfernungen zwischen den Gegenstellen sinnvoll, da es bei
- laengeren Leitungen sehr oft vorkommt, da das Bier unterwegs schal
- oder gar sauer wird. Deshalb hat die DBP (Doppelbock-Bier-Pils)
- bereits im Jahre 1982 ein fassorientiertes Uebertragungsnetz in Betrieb
- genommen, das als BAREX bekannt ist. BAREX heisst 'barrel exchange' und
- bezeichnet die Art der Uebertragung. Es gibt zwei Arten von Diensten,
- die angeboten werden:
-
- BAREX-L ist das leitungsgebunde Verfahren, bei dem eine feste Leitung
- zwischen den Gegenstellen geschaltet wird, was sehr hohe
- Uebertragungsgeschwindigkeiten ermoeglicht und das Durchsickern an den
- Umschaltpunkten minimiert.
-
- BAREX-F fuellt die uebergebenen Faesser zunaechst mittels eines speziellen
- Rechners, dem BAD (bottle assembler/disassembler) in einzelne Flaschen
- ab, die dann in Kisten an einen BAD im Ortsbereich des Empfaengers
- uebertragen werden. Dort werden die Flaschen entkorkt und wieder zu
- kompletten Faessern zusammengekippt. Das einwandfreie Abfuellen und Aus-
- leeren der Flaschen wird durch ein Schecksummenverfahren garantiert,
- d.h. die mit dem Umfuellen Beschaeftigten erhalten derart hohe Schecks,
- da sie wirklich nicht mehr darauf angewiesen sind, fremde Flaschen zu
- trinken. Stoerungen, wie sie in der Einfuehrungsphase zu verzeichnen
- waren (Man erinnere sich nur an die gefuerchtete Fehlermeldung 'BAREX-
- F: Voruebergehende Truebung im Glas'), gehoeren seit Einfuehrung von
- BIGFON der Vergangenheit an.
-
- BIGFON ist das Biere-integrierende Glasfasel- Ortsnetz und loest bis
- zum Uebergang auf ISDN (Internationales SaufDienst - Netz) die
- herkoemmlichen Kupferleitungen ab.
-
- Nach diesem kurzen Ueberblick ueber die netzabhaengige Seite wenden wir
- uns noch kurz der praktischen Seite zu.
-
- Wir setzen voraus, da hardwareseitig mindestens ein AT
- (Altbier-Technik) mit 640kB Hauptspeicher (kB = kleine Biere, 1 kB
- entspricht 0.2 Liter, mithin hat ein AT ein FASSungsvermoegen von rund
- 128 Litern). Besser ist natuerlich ein groesserer Hauptspeicher, dieser
- sollte dann aber unter EMS arbeiten koennen (EMS: europaeischer Malzbier
- Standard), insbesondere, wenn auch Kinder Zugang zum Rechner haben
- (Kenntnis von Trinkername und Fasswort vorausgesetzt). Empfehlenswert
- sind 2 MB RAB (RAB: Random access barrel, Fass mit wahlfreiem Zugriff)
-
- Ausserdem muss der Rechner vom ZZF, dem Zentralamt fuer Zulassungen im
- Fasswesen, zugelassen sein. Das erkennt man in der Regel an einem
- kleinem Metallschild an der Schnittstelle (Zapfhahn), auf dem die
- zugelassenen Biersorten vermerkt sind. Diese Schilder hat wohl jeder
- schon einmal an der Schnittstelle eines oeffentlichen Terminals (kurz
- Kneipe genannt) bemerkt: 'Erdinger Weissbier', 'Diebels Alt', etc...
-
- Bei nicht zugelassenen Rechnern , so wird jedenfalls von Seiten der
- DBP immer wieder argumentiert, besteht akute Gefahr, da
- Verunreinigungen wie Milch oder gar Wasser das Netz beeintraechtigen.
-
- Sind diese Voraussetzungen erfuellt, benoetigt man nur noch ein
- passendes Programm zur Uebertragung. Empfehlenswert sind dabei alle
- Produkte, die eine gesicherte Uebertragung ermoeglichen. Auf dem
- MS-GOS-Sektor (Multispirituosen - Glas-Operationssystem) sind das zum
- Beispiel PROFOMM (PROfessionelles Flaschen-Oeffnungs- und Misch-
- Modul) und TELHICKS . Beide unterstuetzen unter anderem Protokolle wie
- G-Modem(glasweises Uebertragen mit zyklischem Schaumcheck), F-Modem
- (flaschenweises Uebertragen mit Pfand) und F-Modem box (kasten-
- orientiertes Flaschenuebertragungssystem mit wahlweise 12 oder 24
- Flaschen)
-
- Wer trotz dieser sehr empfehlenswerten und preiswerten Produkte
- lieber auf selbst Programmiertes zurueckgreifen will, sollte sich sehr
- genau mit dem Befuellsystem seines Rechners auskennen. Mit schlichten
- Hicks und Hocks, wie sie in BASIC (beginners alcoholic stuff instruc-
- tion code) moeglich sind, kommt man meist nicht weit. Grundsaetzlich
- gilt fuer alle Hochsprachen: Zunaechst wird mit ASSIGN eine Biersorte
- einem Glas zugewiesen. Danach (!) kann die Schnittstelle mit FILL
- geoeffnet werden, sofern es sich um den ersten Zugriff handelt. Zum
- Nachschenken oeffnet man selbstverstaendlich mit REFILL. Man sollte
- natuerlich nicht vergessen, nach dem Einschenken die Schnittstelle
- wieder zu schliessen, bevor es zu einem Dropout kommt. Bei groesseren
- gesellschaftlichen Anlaessen ist die Anschaffung eines Streamers
- ratsam, da nur damit die Bierstroeme halbwegs vernuenftig gesichert
- werden koennen. Das staendige Flaschenwechseln wird einem sonst schnell
- zuviel, selbst wenn man die modernen 3.5-Liter Flaschen verwendet.
-
- Der Vollstaendigkeit halber hier ein kurzes Programm in Pascal, welches
- die grundsaetzliche Vorgehensweise veranschaulicht. Dies ist kein Demo-
- Programm, da das hiesige Ordnungsamt keine Genehmigung dafuer erteilt
- hat.
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- PROGRAM Weizenbier;
-
- CONST Weizen = 0 ;
- Hefeweizen = 1 ;
- Export = 2 ;
- Pils = 3 ;
- Alt = 4 ;
- Bock = 5 ;
- Urbock = 6 ;
- Maibock = 7 ;
- Festbock = 8 ;
- Keinbock = 9 ;
- Doppelbock =10 ;
- nuechtern = 0 ;
-
- TYPE ccm = Fluessigkeit
- kleines_Bier = ARRAY [0..200] OF ccm
- grosses_Bier = ARRAY [201..500] OF ccm
- Stiefel = ARRAY [501..4500] OF ccm
- korn = ARRAY [0..20] OF ccm
-
- VAR leer : BOOLEAN;
- voll : BOOLEAN;
- promille : INTEGER;
- luett : kleines_Bier;
- halber : grosses_Bier;
- und_luett : korn;
- bestellt : integer;
-
- FUNCTION pusten : integer
- EXTERNAL;
-
- FUNCTION Bier_fertig (welches:integer) : boolean;
- EXTERNAL;
-
- FUNCTION Received : boolean;
- EXTERNAL;
-
- PROCEDURE einschenken (welches:integer);
- EXTERNAL;
-
- PROCEDURE warten (wielange : geduldig);
- EXTERNAL;
-
- PROCEDURE austrinken (welches:integer);
- EXTERNAL;
-
- BEGIN
- REPEAT
- REPEAT warten UNTIL received;
- REPEAT
- einschenken;
- warten;
- UNTIL Bier_fertig (welches:integer);
- austrinken(welches:integer);
- UNTIL pusten\10 => 0.8
- END.
-
- Die extern deklarierten Prozeduren stammen aus dem Weizenbiertreiber
- hefeBASE IV+ von Erston Drink.
- Natuerlich muss das Programm , um wirklich einwandfrei zu funktionieren,
- noch um die ueblichen Fehlerroutinen erweitert werden. Dazu mag die
- folgende Liste der Fehlermeldungen hilfreich sein:
-
- Code Bedeutung
- 0 glass empty | 8 no carreer
- 1 glass broken | 9 out of bottles
- 2 glass not ready | A put ice into glass A:
- 3 too many glasses | B straw bend
- 4 too much vine | C shake well before use
- 5 too much song | D shake, rythm & roll
- 6 too toot... | E synthicks error after glass nnn
- 7 no carrier | F out of jokes
-
-
- >>> eom <<<
-
- (*
- Habe mir erlaubt, Rechtschreib- und sonstige kleine
- Korrekturen vorzunehmen. 29.09.91
- *)
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