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OS/2 Shareware BBS: 11 Util
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11-Util.zip
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POLYBOOT.ZIP
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|
1991-04-03
|
15KB
|
354 lines
DOKUMENTATION FÜR POLYBOOT
==========================
Polyboot ist ein Installationsprogramm für die Multibootfähigkeit eines
Rechners. Nach der ordnungsgemäßen Installation wird der Benutzer bei
Harddisk-Bootvorgang nach dem gewünschten Betriebssystem gefragt. Er hat
dann ca. 3s Zeit; danach wird automatisch ein bei der Installation
ausgewähltes Betriebssystem gebootet. Erfahrungen liegen derzeit mit
BS/2 (1.10 und 1.20) und DOS (3.30 und 4.00) vor, aber auch UNIX (XENIX)
oder CP/M-86 müssten sich damit auswählen lassen, sofern sie eigene
Partitionen auf der gleichen Festplatte besitzen (nicht getestet).
Diese Dokumentation gliedert sich in fünf Teile:
1. Anmerkungen des Autor
2. Vorbereitungen für POLYBOOT
3. Anwendung von POLYBOOT
4. Hilfsprogramme PATCH und VERSION
5. Abschluß
1.Anmerkungen des Autor
-----------------------
Dieses Programm wird "as is", also in diesem Zustand vom Autor als
Public Domain
vertrieben. Der Autor lehnt dabei jede Verantwortung für Schäden ab, die
im Zusammenhang mit dem Gebrauch dieses Programms an ihrer Hard- oder
Software entstehen. Das Programm wurde auf einem AT-386 unter OS/2
entwickelt und auf dieser Maschine unter DOS 3.30 ausgetestet. Weitere
Tests wurden mit AT-286-Rechnern durchgeführt, ohne daß dabei Schwierigkeiten
auftraten. Die vorliegende Version ist für das alternative Booten von
BS/2 1.10 und PC-DOS 3.30 (beides deutsche IBM-Releases) ausgelegt.
Die Anwendung mit BS/2 1.20 und PC-DOS 4.01 konnte ohne Änderungen am
Hauptprogramm POLYBOOT erfolgen. Auch alternatives booten von PC-DOS und
DR-DOS wurde schon erfolgreich installiert. Weitere Erfahrungen mit
anderen Versionen und Herstellern liegen derzeit nicht vor, der Autor
freut sich aber über Mitteilungen von Anwendern, die über Erfolg bzw.
Mißerfolg (weniger Freude) berichten.
Bei Problemen mit diesen (oder auch neueren Versionen) dieser Betriebssysteme
können Sie sich mit dem Autor in Verbindung setzen. Sie erreichen mich
VOICE: (07191) 59110 (zwischen 18.00 und 21.00h sowie an Feiertagen)
oder in der CCWN-Box unter
MODEM: (07151) 68434 24h online Fido 2:509/21
Dort können sie im Filebereich unter OS/2 - Utilities unter Umständen auch
neuere Versionen von POLYBOOT finden.
Achtung: POLYBOOT wird mit allen dazugehörigen Hilfsfiles als POLYBOOT.ZIP
vertrieben. Akzeptieren Sie keine Einzelfiles ! Nur so sind Sie
wirksam vor Viren geschützt !
2. Vorbereitungen für POLYBOOT
------------------------------
Zunächst muß POLYBOOT entpackt werden. Da Sie dieses File vorliegen haben,
nehme ich an, Sie haben diese Hürde bereits genommen. Wenn sie die Files
E I N Z E L N bekommen haben, kann ich nur vor einer Verwendung warnen.
Es sind meist die kleinen, praktischen TOOLS, die Viren übertragen !!!!!!!
Machen Sie auf JEDEN FALL zuerst einen BACKUP von ALLEN Harddisks !!!!!
So können Sie selbst im schlimmsten Fall alles wieder restaurieren.
Wenn ihr Backup-Programm einen VERIFY anbietet, nutzen Sie Ihn !!!!!
(Auch Backup-Programme machen Fehler !)
Es gibt drei verschiedene Optionen POLY zu booten:
1) BS/2 und DOS stehen auf der primären Partition ihrer ersten
(und vielleicht einzigen) Festplatte.
2) BS/2 steht auf der primären Partition ihrer ersten,
DOS steht auf der primären Partition ihrer zweiten Festplatte.
3) BS/2 (nur Vers 1.20) steht auf der primären HPFS-Partition
der ersten Festplatte, DOS steht auf der primären FAT-Partition
der zweiten.
Die Möglichkeiten 2) und 3) haben nur die Besitzer von *ZWEI*
physikalischen Festplatten !
2.1. Option 1
--------------
Wenn sie die Möglichkeit 1) wählen, so müssen die beiden
DOS-Systemfiles unbedingt die beiden ersten Files auf ihrer Partition
sein. Dies können Sie auf folgende Weise erreichen:
1. Sie habe bis jetzt DOS installiert:
mit BS/2 1.10:
kopieren Sie AUTOEXEC.BAT und CONFIG.SYS in ein Subdirectory
nennen sie IBMBIO.COM und IBMDOS.COM um (z.B.: XXXBIO.COM ..)
(sie können dies nur mit Programmen wie PCTOOLS, XTREE o.ä.)
installieren Sie BS/2 ganz normal.
geben Sie den Systemfiles wieder ihre alten Namen.
mit BS/2 1.20:
kopieren Sie AUTOEXEC.BAT und CONFIG.SYS in ein Subdirectory
installieren Sie BS/2 und wählen sie dabei DUAL-BOOT
2. Sie haben bis jetzt BS/2 installiert:
booten Sie mit DOS (von Diskette)
kopieren Sie OS2LDR. und OS2KRNL. auf einen anderen Namen
(z.B.: XXXLDR. aber auch in '\' - mit PCTOOLS, XTREE o.ä. )
vergleichen Sie das Original mit der Kopie
löschen Sie die Originale
kopieren Sie IBMBIO.COM und IBMDOS.COM in dieser Reihenfolge von
der BOOT-DISKETTE ( nur mit PCTOOLS, XTREE o.ä.)
nennen Sie die BS/2-Systemfiles wieder wie ursprünglich.
(funktioniert leider nicht immer)
Sie können anschliessend, sofern Sie entsprechende Utilities besitzen, das
Directory neu sortieren und ihre Platte durch einen HD-COMPRESSOR optimieren.
Werden Sie bei der Installation von BS/2 gefragt, welche Namen sie den
beiden Konfigurationsfiles CONFIG.SYS und AUTOEXEC.BAT geben wollen, so
wählen Sie am besten CONFIG.DOS und AUTOEXEC.DOS.
2.2. Optionen 2 oder 3
-----------------------
Wollen Sie DOS auf der zweiten Platte installieren, so geht dies ganz normal
mit FORMAT /s D: oder SYS D: . In jedem Fall sollten sie vorher den Inhalt
der Platte gerettet haben !
2.3. bei allen Optionen
-----------------------
Als nächstes erstellen Sie sich eine bootfähige DOS-Diskette. Auf dieser
sollten sich neben den beiden Systemfiles und dem COMMAND.COM auch noch
die Files zur Unterstützung des nationalen Keyboards KEYB.COM und
KEYBOARD.SYS und ein passender AUTOEXEC.BAT befinden. Wenn Sie sonst
Command-Utilities wie CED oder DOSEDIT benutzen, können sie diese Dinge
selbstverständlich ebenfalls draufspielen. Auf diese Diskette werden
nun ALLE Files des POLYBOOT-Paketes gespielt. Wenn Sie noch genügend
Platz haben, kopieren Sie noch das RESTORE-Programm für Ihre BACKUPs
(Je nachdem, wie Sie gesichert haben) auf diese Diskette. Danach wird
mit dieser Diskette gebootet. Ist dieser Boot erfolgreich verlaufen,
können wir beginnen:
Zunächst wird GETPARTY vom Laufwerk A: aus aufgerufen. Wenn das Programm
fehlerfrei, das heißt ohne eine Meldung durchgelaufen ist, dann haben
Sie jetzt eine Datei PARTY.COM auf der Diskette. Dieses Programm kann,
wenn die POLYBOOT-Installation scheitert, die zerstörte Partitions-
information auf IHRE Harddisk zurückschreiben. Starten Sie dieses
Programm NIE !!! auf einem anderen Rechner, als auf dem, auf dem Sie es
erzeugt haben. Löschen Sie es sofort, nachdem Sie die Multiboot-Fähigkeit
mit POLYBOOT erfolgreich installiert haben !
Jetzt gehts los ! :
3. Anwendung von POLYBOOT
-------------------------
ACHTUNG: Haben Sie den vorigen Abschnitt gelesen ???
Haben Sie alles genauso gemacht ???
Befindet sich auf der Diskette in A: das File PARTY.COM ???
Wenn nicht, -> zurück und das ganze nochmal !!!
Wenn ja, dann starten Sie POLYBOOT. Polyboot baut jetzt den Bildschirm auf.
In der oberen Hälfte sehen Sie die eingerichteten Partitionen auf Ihren
Festplatten. Dabei wird bei Extended DOS-Partitions nur die erste angezeigt,
da man von Extended Partitions ohnehin nicht booten kann !!
Darunter sehen Sie die bootfähigen Partitionen. Dieses Feld ist jetzt leer,
da Sie noch nie mit POLYBOOT gearbeitet haben (Wenn Sie es später nochmals
aufrufen, dann steht dort das was Sie jetzt installieren.)
Ganz unten sehen Sie eine Eingabezeile. Dort müssen Sie als erstes eine
Bezeichnung (max. 11 Buchstaben) für Ihre erste bootfähige Partition ein-
geben. Dies ist die Partition, die bisher von FDISK als aktive Partition
bezeichnet wurde (Das wird im Regelfall BS/2 sein). Diese Partition wird
dann in das bisher leere Feld eingetragen. Ein großes "A" zeigt Ihnen die
Autoboot-Fähigkeit an.
3.1. Option 1
--------------
Wollen Sie nun DOS und BS/2 auf der gleichen Partition booten, so müssen
Sie einen "alternativen" Bootsektor erzeugen. Dies wird mit "C" erreicht.
Zur Erzeugung dieses Bootsektors wird eine bootfähige Diskette für das
alternative System benötigt (im Regelfall DOS). Legen Sie diese Diskette
nach der entsprechenden Aufforderung ins Laufwerk A: ein. Haben Sie auf
diese Weise einen alternativen Bootsektor erzeugt, so kann dieser
angewählt und durch Drücken von "I" zu den bootfähigen Partitionen
hinzugefügt werden.
Man kann einen alternativen Bootsektor mit "E" löschen, wenn er nicht mehr
als bootfähige Partition eingetragen ist. Dies erreicht man durch die
Löschung aus den bootfähigen Partitionen mittels "D".
3.2. Optionen 2 oder 3
-----------------------
Sie können jetzt mit "I" DOS auf der zweiten Festplatte oder weitere
Partitionen auf der gleichen Platte (z.B.: UNIX ) installieren.
Mit "D" können Sie solche Partitionen auch löschen, wenn es sich nicht
um die Autoboot-fähige Partition handelt. Mit "A" können Sie die
Autoboot-Fähigkeit einer anderen Partition zuordnen.
3.3. bei allen Optionen
-----------------------
Hat man mit diesen Punkten eine zufriedenstellende Multiboot-Lösung
erreicht, so kann man das Programm mit "ESC" verlassen. Danach kann man mit
"Y" den Multiboot-Sektor auf Platte schreiben lassen, mit "N" das Programm
ohne Veränderung des Partitionssektors verlassen oder mit "Q" bei
versehentlicher Betätigung der "ESC"-Taste wieder ins Programm zurück-
kehren.
Hat man nun dieses Programm verlassen, so müßte das System bei einem Boot-
versuch ohne Diskette unmittelbar nach dem BEEP den Benutzer zur Auswahl
des Betriebssystems auffordern und zumindest das vorher aktive System
(in der Regel OS/2) booten können. Auch die anderen Systeme, die ein eigenes
Filesystem besitzen (z.B: UNIX/XENIX) müssten nun bootfähig sein.
Allerdings wird das Booten bei den Optionen 1 oder 2 sicher scheitern.
Ein Booten mit DOS bei Option 3 müßte sofort gelingen. Um diese Probleme
zu beseitigen, ist diesem Paket ein PATCH-Programm beigelegt, das es
erlaubt die PC-DOS Systemfiles so zu ändern, daß der Boot gelingt.
4. Hilfsprogramme PATCH und VERSION
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Benutzen Sie PATCH nur wenn sie BS/2 auf einer FAT-Partition
installiert haben (Option 1 oder 2). Wenden Sie es auf
KEINEN FALL bei Option 3 (BS/2 auf HPFS-Partition C:) an !!!!
Zur Zeit liegen folgende Versionen von PATCH vor:
PATCH330.COM Patcher für PC-DOS 3.30 (dt. Version von IBM)
PATCH401.COM Patcher für PC-DOS 4.01 (dt. Version von IBM)
Weitere Versionen sind in Vorbereitung (rufen Sie an !)
PATCH401.ASM Source für Patcher (separates Manual lesen !)
Der Patcher wird folgendermassen augerufen:
PATCHxxx d:
wobei "d" für das Laufwerk steht, auf dem sich die Files IBMBIO.COM und
IBMDOS.COM befinden. Dieses Programm läuft im Gegensatz zu POLYBOOT auch
in der compatibility-box des BS/2.
Dieses Programm patcht die oben genannten Files passend um, falls sie in
bootfähiger Reihenfolge auf der Festplatte abgelegt sind. Es wird dadurch
folgendes erreicht:
Bei 1.Festplatte: IBMBIO.COM sucht nach CONFIG.DOS statt nach CONFIG.SYS.
Dadurch wird eine ordnungsgemäße Initialisierung des DOS erreicht.
Wichtig: Geben Sie in beiden CONFIG-Dateien COMMAND.COM mit
vollständigem Pfad (OS/2 bzw. DOS) im SHELL-Kommando an !
Bei 2.Festplatte: Alle Systemfiles (inkl. CONFIG.SYS und AUTOEXEC.BAT)
werden auf D:\ gesucht. Sie sind daher unabhängig von BS/2.
Falls Sie DOS auf der 2.Festplatte installiert haben, sind Sie jetzt fertig.
Nur wenn Sie für DOS und DOS-BOX (im BS/2) die gleiche Autoexec verwenden
wollen, brauchen Sie den nächsten Abschnitt zu lesen. Sonst lesen Sie bitte
gleich das Kapitel 5.
Sollten Sie DOS auf der gleichen Partition wie BS/2 installiert haben, dann
müssen Sie noch folgendes beachten. DOS-BOX und DOS 3.30 benutzen zwei
verschiedene COMMAND.COM-Dateien. Außerdem sind die externen Kommandos
(z.B.: XCOPY) nicht austauschbar. Während die BS/2-Kommandos im Verzeichnis
C:\OS2 stehen, müssen sie die von DOS ALLE in C:\DOS ablegen. Das gilt auch
für COMMAND.COM und KEYB.COM und alle .SYS-Files. Sie müssen daher in der
CONFIG.SYS - Datei (BS/2) folgendes eintragen:
SHELL=C:\OS2\COMMAND.COM /p
in der CONFIG.DOS - Datei steht sinngemäß :
SHELL=C:\DOS\COMMAND.COM /p
Darüberhinaus ist bei allen Device-Treibern der jeweils gültige Pfad mit
anzugeben.
Bei der Datei AUTOEXEC.BAT liegt das Hauptproblem darin, daß der Suchpfad
unter DOS nach C:\DOS unter BS/2 aber nach C:\OS2 zeigen muß. Dies wird mit
dem Programm VERSION.COM erreicht. Dieses Programm gibt die Major Release
des Betriebssystems (3 bei DOS 3.x, 4 bei Dos 4.x und 10 bei BS/2 1.x)
zurück. Es ist dann möglich unter Verwendung von IF ERRORLEVEL 10 GOTO
jeweils in eine DOS- oder BS/2-spezifische Initialisierungssequenz zu
verzweigen. Dies wird in der beigefügten Beispieldatei AUTOEXEC.BSP
gezeigt. Haben Sie eine AUTOEXEC.BAT erstellt, die so ähnlich aussieht
und Ihren Vorstellungen entspricht, so sollten Sie problemlos auch DOS
booten können.
Sollten Sie einmal von DOS aus eine bootfähige DOS-Diskette erzeugen
müssen (SYS-Befehl oder FORMAT /S), dann wird natürlich ein DOS
auf den Disketten geschrieben, das ebenfalls die Patches enthält.
Sie können diese Diskette dann durch PATCHxxx A: "zurückpatchen" !
5. Abschluß
-----------
Wenn Sie jetzt alle Ihre Betriebssysteme booten können, dann löschen Sie
bitte PARTY.COM, um sicherzugehen, daß Sie nicht durch ein versehentliches
Aufrufen dieser Datei die Multiboot-Fähigkeit wieder verlieren.
Sie können jetzt jederzeit (außer in der DOS-Box) die Autoboot-
Eigenschaft einer anderen Partition zuteilen oder eine Partition aus
dem Auswahlmenü der bootfähigen Partitionen entfernen.
Soll der Name einer bootfähigen Partition geändert werden, so müssen Sie
sie erst deinstallieren und dann wieder neu installieren. Soll dies mit
der Autoboot-fähigen Partition gemacht werden, muß die Autoboot-Fähigkeit
vorübergehend an eine andere Partition vergeben werden.
Die neue Version 2.0 des POLYBOOT läuft nun auch unter OS/2, außer in
der DOS-Box. Sie bietet unter OS/2 zusätzlich eine "RENAME"-Option, mit
der die Aufforderung beim BOOT verändert werden kann (z.B. bei einem
Versionswechsel !). Auch GETPARTY kann unter OS/2 aufgerufen werden -
allerdings kann PARTY.COM nur unter DOS ausgeführt werden.
Sollten Sie mit diesem Programm zufrieden sein, geben Sie es an Ihre
Freunde weiter; sollten Sie unzufrieden sein, so nehmen Sie bitte mit
mir Kontakt auf. Auf keinen Fall sollten die einzelnen Files ungepackt
verbreitet, in den Files Änderungen (PATCHES) vorgenommen werden oder
gar Handel mit dieser Software getrieben werden.
Markus Noller, CCWN Member 7153 Weissach im Tal (W.GERMANY)