Otto Kretschmer, wegen seines lakonischen Kommandostils auch "Der Stille Otto" genannt, versenkte mehr Schiffe als jeder andere U-Boot Kommandant. Am 17. März 1941 wurde sein Boot U-99 (Typ VIIB) mit seinem berümten Emblem, dem Goldenen Hufeisen, von Wasserbomben des Zerstörers HMS Walker versenkt. Kretschmer und der Großteil seiner Besatzung geriet in Kriegsgefangenschaft.
@Wolfgang Lüth
Wolfgang Lüth befehligte U-9 (Typ II B), U-138 (Typ II D), U-43 (Typ IX A) und U-181 (Typ IX D2). Mit seinem letzten Boot führte Lüth zwei Einsätze im Indischen Ozean durch. Er war einer von nur zwei Marineoffizieren, die das Ritterkreuz mit Eichenlaub, Schwertern und Brillanten erhielten. Kurz nach Kriegsende wurde er versehentlich von einem deutschen Wachtposten erschossen.
@Erich Topp
Erich Topp, befehligte U-57 (Typ IIC) und U-552 (Typ VIIC), genannt "Roter Teufel. Topp führte 14 Patrouillen im Nordatlantik durch und versenkte 34 Schiffe von insgesamt 200.000 Tonnen. Er erhielt das Ritterkreuz mit Eichenlaub und Schwertern. Am 31. Oktober 1941 versenkte Topp auf U-552 versehentlich das erste amerikanische Kriegsschiff, das im Krieg verloren ging, den Zerstörer Reuben James.
@Heinrich Lehmann-Willenbrock
Heinrich Lehmann-Willenbrock war der Kommandant von U-96, einem Boot des Typ VII C. U-96 operierte hauptsächlich im Nordatlantik, wo es unter Lehmann-Willenbrock von Dezember 1940 bis März 1942 25 Schiffe von ingesamt über 100.000 Tonnen versenkte. U-Boot und Kommandant im Buch "Das Boot" waren U-96 und Lehmann-Willenbrock nachempfunden.
@Herbert Schultze
Herbert "Vati" Schultze war der erste Kommandant von U-48, einem Typ VII B, das es von der Indienststellung im Jahr 1938 an befehligt, bis er im März 1940 an Land versetzt wurde. Im Januar 1941 erhielt er erneut das Kommando über das berühmte Boot und befehligte es bis Juni 1942. U-48 und seine Besatzungen versenkten mehr alliierte Schiffe als jedes andere Boot.
@Victor Schütze
Als der Krieg begann, war Victor Schütze Kommandant von U-25, einem fast völlig veralteten Typ II A. Aufgrund seiner Erfolge mit diesem Boot, erhielt er bald das Kommando über U-103, einem brandneuen Typ IX B Langstreckenboot. Von Oktober 1940 bis Juni 1941 operierte Schütze im ganzen Ostatlantik von Island bis zum Äquator und versenkte 27 Schiffe.
@Günther Prien
Als Günther Prien mit U-47 (Typ VII B) in die schwer bewachte englische Flottenbasis Scapa Flow eindrang und das Schlachtschiff Royal Oak versenkte, wurde er schnell zu einer Berühmtheit. Er war ein brillanter Taktiker und sehr diszipliniert. Prien soll einmal gesagt haben, er genieße eine gute Geleitzugübung mehr als jeden Landurlaub. U-47 ging unter mysteriösen Umständen am 7. März 1941 verloren.
@Karl-Friedrich Merten
Karl-Friedrich Merten befehligte U-68, einen Typ IX C, und operierte im Südatlantik und Indischen Ozean. Merten war ein wagemutiger Kapitän und hervorragender Seemann. Am Morgen des 22. Oktober 1941 drang er z.B. unter Wasser in den Hafen von Jamestown auf der Insel St. Helena ein und versenkte den ahnungslosen englischen Tanker Darkdale, der dort vor Anker lag.
@Heinrich Liebe
Heinrich Liebe befehligte U-38, ein Boot vom Typ IX A, von der Indienststellung im Oktober 1938 bis zum Juni 1941, als er an Land versetzt wurde. Liebe führte auf U-38 acht erfolgreiche Patrouillen durch. Die meisten seiner Einsätze fanden im Nordatlantik statt, wo er an einigen der berühmtesten Geleitzugschlachten des Krieges teilnahm, u.a. auch an der fast vollständigen Zerstörung von Geleit HX 79.
@Heinrich Bleichrodt
Heinrich "Ajax" Bleichrodts erstes Kommando war U-48 (Typ VII B), das erfolgreichste Boot des Krieges, das er von August bis Oktober 1940 befehligte. Danach übernahm er U-109, ein Typ IX B. Im Januar 1942 war U-109 eines der ersten Boote, die an die amerikanische Ostküste geschickt wurden. Bleichrodt führte auf U-109 zwei Patrouillen in amerikanische Gewässer und eine nach Afrika durch.
@Georg Lassen
Georg "Gunner" Lassen kommandierte U-160, einen Typ IX C. Seine erste Patrouille war Anfang 1942 vor der Ostküste der USA. Er führte noch zwei weitere Einsätze in westlichen Gewässern und einen im Indischen Ozean durch. Auf dem Rückmarsch von dieser letzten Patrouille wurde U-160 am 14. Juli 1942 westlich der Azoren von Flugzeugen des U.S. Eskortträgers Santee versenkt.
@Carl Emmermann
Carl Emmermann befehligte einen Typ IX C, U-172. Sein erster Einsatz war im Westen gegen alliierten Schiffsverkehr in der Karibik. Emmermann operierte danach weit im Süden und führte einen besonders erfolgreichen Einsatz im Indischen Ozean durch. U-172 wurde am 13. Dezember 1943 etwa 600 Seemeilen nordnordwestlich der Kapverden von einer Eskortträgergruppe versenkt.
@Ernst Kals
Ernst Kals führte als Kommandant von U-130, einem Typ IX C, fünf Patrouillen durch. Am 12. November 1942 drang Kals in die schwer bewachte Reede von Fedala an der afrikanischen Atlantikküste ein und versenkte drei Handelsschiffe. Es war eine der erstaunlichsten Leistungen des U-Boot Krieges. Im Februar 1943 wurde Kals zum Kommandanten der 2. U-Flotille in Lorient ernannt.
@Joachim Schepke
Joachim Schepke begann den Krieg als Kommandant von U-3, einem Typ II A, und erhielt dann U-19 (Typ II B). Seine Geschicklichkeit mit diesen kleineren Booten verdiente ihm bald einen größeren Typ VII B, U-100. Er nahm an den meisten der Geleitzugschlachten des Jahres 1940 teil. Am 17. März 1941 überraschte der Zerstörer HMS Vanoc U-100 und rammte das Boot. Schepke wurde auf der Brücke getötet.
@Johann Mohr
Johann Mohr kommandierte U-124, ein Boot vom Typ IX B, das als "Edelweiß Boot" bekannt war. Mohr operierte von September 1941 bis April 1943 im Atlantik. Am 2. April 1943 wurde U-124 von der Schaluppe HMS Swan und der Korvette HMS Stonecrop, die Geleit OS 45 eskortierten, geortet und mit Wasserbomben versenkt, kurz nachdem es seine letzten beiden Opfer zerstört hatte.
@Werner Henke
Werner Henke befehligte U-515 (Typ IX C) und machte die Gewässer von der Karibik bis Nigeria unsicher. Henke war der einzige Kommandant, den U-515 je hatte, und führte das Boot von Februar 1942 bis die Flugzeuge und Zerstörer einer Eskortträgergruppe U-515 am 9. April 1944 nördlich von Madeira versenkten. Henke überlebte, kam aber später als Kriegsgefangener in den USA ums Leben.
@Robert Gysae
Robert Gysaes erstes Kommando war U-98, ein Typ VII C, das er von März 1941 bis Februar 1942 gegen die atlantischen Geleitzugrouten führte. Danach teilte ihm der BdU U-177 zu (Typ IX D2), das für Langstreckenoperationen besonders ausgerüstet war. Gysae führte mit U-177 einen sehr erfolgreichen Einsatz im Indischen Ozean durch, auf dem er in zehn Monaten 14 Schiffe versenkte.
@Engelbert Endraß
Engelbert Endraß diente als I WO auf U-47 unter Günther Prien, und es war Endraß, der den berühmten "Schnaubenden Stier" auf den Turm des Bootes malte. Anfang 1940 erhielt er sein eigenes Boot, U-46 (Typ VII B), und dann U-567 (Typ VII C). U-567 wurde am 21. Dezember 1941 von einer Eskortgruppe versenkt, die von Capt. F. J. "Johnny" Walker befehligt wurde und Geleit HG 76 bewachte.
@Klaus Scholtz
Klaus Scholtz war Kommandant von U-108, einem Typ IX B. Von Anfang 1940 bis August 1942 führte Scholtz U-108 gegen den Schiffsverkehr überall im Atlantik, von Grönland bis zu den Azoren, der Karibik und der brasilianischen Küste. Scholtz und seine Besatzung versenkten 25 Schiffe von insgesamt mehr als 125.000 Tonnen.
@Adolf Piening
Adolf Piening befehligte U-155 (Typ IX C), das im ganzen Atlantik operierte. Kurz nach vier Uhr morgens am 15. November 1942 versenkte Piening auf U-155 in der Nähe von Gibraltar den Eskortträger HMS Avenger. Er entwickelte die "Piening Route" von den Häfen an der Biskaya entlang der spanischen Küste bis in den offenen Atlantik. Die Benutzung dieser Route bewahrte viele Boote vor Luftangriffen.
