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1993-07-24
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7KB
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114 lines
ÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿ Paradroid 2000 ÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿ
Es waren einmal vor langer, langer Zeit ein Amiga und ein Mensch namens Andrew
Braybrook.Dieser Mensch nun dachte sich, da▀ sein geliebter Compie mal wieder
ein zⁿnftiges Spiel verdient hΣtte. Also setzte er sich hin und programmierte
auf die Schnelle einen absoluten Top-Hit: Paradroid 90. Als nun die kleine
englische Firma Coin-Age Ltd. im Jahre 1993 davon h÷rte, wollten die
Firmenbosse dieses sch÷ne Spiel auch auf ihrem Archimedes spielen. Doch
jedesmal wenn sie die Amigadiskette in ihren Archie taten, weigerte der sich,
das Spiel zum Laufen zu bringen. Alle fielen wegen dieses Mi▀standes in tiefe
Depressionen.
Pl÷tzlich jedoch kam ein netter Mann vorbei, der ihnen half: Andrew Catling
(bekannt durch Drop Ship).
Herr Catling setzte sich vor den Firmenarchimedes und begann mit seiner Arbeit:
hier ein bi▀chen programmieren, dort Grafiken konvertieren,etc.
Schon nach kurzer Zeit war er fertig, und die Firmenbosse waren happy.Sie waren
sogar so froh, da▀ sie die Welt an ihrer Freude teilhaben lassen wollten und
das Spiel auf den Markt brachten. Vorher galt es jedoch noch, einen passenden
Namen fⁿr das Produkt zu finden: Paradroid 90 war ihnen zu simpel; sie gingen
also in Vorlesungen, studierten Bⁿcher und fragten Gelehrte.Und dann, dem
Geistesblitz von Andrew Catling sei Dank, fanden sie den ultimativen Namen:
PARADROID 2000
So oder so Σhnlich k÷nnte die Entstehungsgeschichte von Paradroid 2000
ausgesehen haben.Das Spiel an sich hat natⁿrlich auch eine ebenso
abenteuerliche Hintergrundgeschichte:
Im Jahre 2390 AD wird eine Kolonie der Erde mit dem Namen Basmyth von dem
Trimorg-Imperium angegriffen. Sofort schicken die Terraner den
Transportverband USF Paradroid - bestehend aus 5 Schiffen - nach Basmyth, um
die Attacken von den Trimorg-Aliens nicht unbeantwortet zu lassen. In den
FrachtrΣumen der fⁿnf Superschiffe schlummern hunderte von Robotern, die nur
darauf warten, eingesetzt zu werden. Doch es kommt zu einem unerwarteten
Zwischenfall...
WΣhrend die Schiffe einen Asteroidengⁿrtel passieren, aktivieren sich die
Kampfroboter selbst und ⁿbernehmen die Kontrolle ⁿber die Flotte. Da die
Menschheit den Verband nicht vernichten will (die Transporter waren nicht
gerade billig) bzw. kann (zu gro▀), gibt es nur noch eine M÷glichkeit, ihn
zurⁿckzuerobern: eine kleine, schlecht bewaffnete Einheit mu▀ versuchen, die
wildgewordenen Roboter zu zΣhmen, sei es mit Waffengewalt oder durch
Neuprogrammierung der Schaltkreise.
Dreimal dⁿrft ihr raten, wer die genannte Einheit steuern darf. Richtig, der
Spieler.
Nachdem einige Statusanzeigen zur Befriedigung des Spielers ausgefⁿllt wurden,
kann die Hatz auf die Roboter auch schon beginnen. Am Anfang findet sich der
Spieler auf einer Etage des Raumschiffes wieder und kann endlich auf
Roboterjagd gehen. Es gibt praktisch nur zwei gro▀e Robotergruppen:
a) die unbewaffneten, schwachen und unheimlich doofen Robis und
b) die schwerbewaffneten, starken und unheimlich intelligenten Blechk÷pfe.
Wenn es nun zum Duell kommt, kann man entweder den Metallsoldaten mit der
eigenen Laserkanone au▀er Gefecht setzen, oder aber so nah an ihn heranfahren,
da▀ der ▄bertragungsstrahl Wirkung zeigt. Falls letzteres geschieht, kommt es
zu einem Geschicklichkeitsspiel, wobei der Spieler versuchen mu▀, mindestens ac
ht der 14 Schaltkreise des Gegners durch seinen Laser unter Kontrolle zu
bekommen. Daáes ein Zeitlimit gibt und nur eine begrenzte Anzahl von Schⁿssen
zur Verfⁿgung steht, kommt es recht schnell zum Ende. Falls das Ziel erreicht
wurde, wird die eigene Einheit praktisch zum Gehirn des besiegten Robis und
erhΣlt dessen FΣhigkeiten (wenn das Geschicklichkeitsspiel abgeschaltet ist,
wird ein Roboter durch Berⁿhrung ⁿbernommen. Allerdings erlaubt uns der Compie
dann nur die Erforschung der ersten beiden Raumtransporter). Falls nicht ->
dann neues Spiel.So kΣmpft man sich also von Etage zu Etage, von Schiff zu
Schiff. Zwischendurch kann man noch einige Statistiken an rumstehenden
Computern erfahren.
Paradroid 2000 macht irrsinnigen Spa▀ und hat schon fast eine magische
Anziehungskraft. Jedesmal wenn man die Diskette irgendwo liegen sieht, wird
das Spiel auch schon geladen, und es gilt wieder ein Deck mehr zu schaffen.
Das liegt sicherlich nicht nur an der famosen und detaillierten Grafik,
sondern auch an dem fast perfekt ausgeklⁿgeltem Design. Die Soundeffekte sind
zwar stimmungsvoll und passen gut zum Geschehen, nerven aber trotzdem nach
einiger Zeit. Leider hat das Spiel auch einige Schwachpunkte, die hier nicht
verschwiegen werden sollen: so z.B der enorm hohe Schwierigkeitsgrad bei dem
Transferspielchen. Manche Gegner haben zehn Schⁿsse zur Verfⁿgung und sind
sehr reaktionsschnell, wΣhrend man sich selber mit fⁿnf Schⁿssen
zufriedenstellen mu▀. Da kann dann wirklich Frust entstehen, wenn man zum
x-ten mal am selben Roboter hΣngen bleibt und wieder von vorne starten "darf".
Au▀erdem hat es Herr Catling vielleicht mit der kⁿnstlichen Intelligenz etwas
ⁿbertrieben, denn die gr÷▀eren Feinde schie▀en hΣufig sehr, sehr gezielt,
soda▀ es kein Entrinnen mehr gibt. Zudem haben sich noch ein paar kleinere
Designfehler eingeschlichen. Es kann nΣmlich vorkommen, da▀ der Fahrstuhl
gerade von unserer kleinen ID-Einheit verlassen (Influence Device) wurde und
bevor eine Reaktion seitens des Spielers erfolgen kann, ist die ID-Einheit
durch Dauerbeschu▀ der wartenden Roboter auch schon in die ewigen Jagdgrⁿnde
geschickt worden.
Trotz alledem macht das Spiel unglaublich viel Spa▀, und man kann es nur
weiterempfehlen. Ein weiterer Pluspunkt ist der relativ geringe Preis.
Auch technisch gibt es nichts zu bemΣngeln. Durchgehend 25 Hz-Scrolling, und
auch bei gr÷▀eren Gegnermassen kommt es zu keinem Zuckeln. Fast alles wird
weich ein- und ausgeblendet, und nebenbei darf man noch nette
Grafikspielereien bewundern. Die Anfangsmusik kann sich (teilweise) h÷ren
lassen. Die Gegnersprites und die Raumschiffe sind sauber und sehr detalliert
gezeichnet. Da ich nicht die Urversion kenne, kann ich nicht sagen, ob es
Unterschiede (technisch als auch spielerisch) zu ihr gab.
Fazit:
Das Geld ist sehr gut in das Spiel angelegt, denn es ist eine enorme
Langzeitmotivation vorhanden. Die MΣngel fallen nach mehrmaligem Spielen kaum
noch ins Gewicht, und obwohl Paradroid 2000 nicht gerade einfach ist, macht es
doch immer wieder Spa▀, ein Raumschiff nach feindlichen Robotern zu
durchforsten.
Hersteller : Coin-Age Ltd.
Testmuster : Interstellar Overdrive Computer
Preis : ca. 65,- DM
- Bj÷rn Juretzky -