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1993-07-28
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3KB
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61 lines
ÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿ Musiktip ÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿ
Diesmal m÷chte ich an dieser Stelle zwei neue CDs aus dem Wunderland der
modernen Musik vorstellen:
1) "Get a grip" von Aerosmith
Mit diesem Album prΣsentieren die Jungs um Steve Tyler erneut ein
Meisterwerk. Aerosmith sind ja bekannterma▀en fⁿr Anregungen aus allen
anderen Musikstilen immer offen (man denke nur an ihren Tophit "Walk this
way", den sie mit den Edelrappern von RUN DMC aufnahmen), aber bei
"Get a grip" gingen sie "back to the roots", also zurⁿck ins Reich des
melodischen Schwermetall-Rocks.
Ja, "Get a grip" enthΣlt so manche Perle. Da wΣre zum einen das sozial-
kritische "Eat the rich", das rockig wie eh und je ist. Auch der
Titelsong "Get a grip" ist interessant, beginnt er doch mit dem lautesten
Rⁿlpser (sorry) der Musikgeschichte. Weiter geht's mit "Flesh", bei dem
man sich irgendwie an die weitlΣufigen Highways der USA erinnert fⁿhlt.
Schwachpunkt des Albums ist "Walk on down"; kein Wunder, stammen doch
die vocals vom Aerosmith-Gitarristen... Die anderen Songs sind alle recht
Σhnlich, erwΣhnenswert sind aber auf jeden Fall noch "Cryin'" und "Crazy",
zwei schwermⁿtige Balladen, "Can't stop messin'", das sich recht ZZ Top-
mΣ▀ig anh÷rt, "Boogie Man", bei dem man sich an "Laguna Sunrise" von
Black Sabbath erinnert fⁿhlt, und natⁿrlich "Livin' on the Edge", das fⁿr
mich eindeutig den H÷hepunkt des Albums markiert.
Fazit: Buy or die !
2) "Zooropa" von U2
Tja, was soll man hierzu sagen ? U2-Fans werden diese Scheibe ohnehin schon
besitzen, und Nicht-U2'ler werden nicht allzu viel nach ihrem Geschmack
auf "Zooropa" finden.
Als da wΣren: Der Titelsong "Zooropa", der ⁿbrigens erst nach ca. zwei
Minuten richtig beginnt, das ironische "Babyface", das supercoole "Numb",
bei dem es The Edge (U2s Gitarrist) verg÷nnt war, die vocals zu ⁿbernehmen,
und vielleicht noch das schrill-schrΣge "Lemon".
Alle anderen Songs sind sehr U2-typisch und deshalb nicht fⁿr alle
GeschmΣcker zu empfehlen. Ach ja, eine Ausnahme gibt es: "The Wanderer"
stellt wohl fⁿr U2 einen ziemlichen Stilbruch dar und h÷rt sich an wie die
englische Version eines Heino-Hits.
Fazit: Eine uneingeschrΣnkte Kaufempfehlung kann ich hier nicht geben. Drei▀ig
Mark fⁿr drei oder vier gute Songs sind vielleicht ein bi▀chen viel, oder ?
Ich hatte jedenfalls den Eindruck, da▀ dieses U2-Album wesentlich mehr
"independent" in sich hatte, als das bei den letzten Alben der Fall gewesen
ist. ▄brigens: Bei den Aufnahmen von "Zooropa" haben neben U2 (!) noch
zwei andere gro▀e Stars mitgewirkt: Brian Eno produzierte die Songs und
programmierte gelegentlich die Synthesizer, und auch Johnny Cash, der gro▀e
Country-Star, glΣnzte mit einer Einlage: Er ⁿbernahm den Gesang in "The
Wanderer".
- Tim Juretzky -