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!HL-03_93_Text_DemoTime!
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1993-07-29
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7KB
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130 lines
ÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿ DemoTime! ÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿ
Auf vielfachen Wunsch werden diesmal zwei (statt nur einem) Demo vorgestellt
und getestet. Es handelt sich um Bananaland und um 6-Windows.
1) Bananaland.
Dieses Demo stammt von der abgedrehten irischen Demogruppe SICK (Slightly
Intelligent Crazy Rosebi), die auch seit ca. drei Jahren mit ihrem stΣndig
angekⁿndigtem (aber bisher noch nicht fertiggestelltem) Ballergame Scorpius
fⁿr Furore in der Szene sorgt.
Auch bei Bananaland haben sich die SICKlings etwas Witziges ausgedacht:
Angeblich soll es sich nur um die Vorversion handeln und nur "Ba" genannt
werden... Nun, eine "Endversion" ist bis heute von niemandem gesehen worden !
Bananaland prΣsentiert sich als ein sorgsam durchdachtes "Megademo" mit
mehreren Parts, die allerdings nicht deutlich als solche wahrgenommen
werden. WΣhrend des ganzen Demos lΣuft nΣmlich im Hintergrund eine
Vektorstars-Routine ab, die auch wΣhrend des Nachladens weiterarbeitet.
Der erste Part zeigt zunΣchst einmal am oberen und unteren Rand zwei
eigenstΣndige Scrolltexte, die stellenweise mit verschiedenen Geschwindig-
keiten laufen. Nach kurzer Zeit gesellt sich ein weiterer Scrolltext dazu,
der aber eigentlich kaum als Scrolltext bezeichnet werden kann. SICK selbst
nennen ihn "squidgy", was sich wohl am ehesten mit glitschig oder wabbelig
ⁿbersetzen lΣ▀t. Und in der Tat sieht die ganze Angelegenheit ziemlich
glitschig aus, wenn der eigentliche Grundscroller - ein Sinusscroller -
auch noch spaltenweise verlΣngert oder verkⁿrzt wird. Vergleichen lie▀e sich
dieser Effekt mit einem Scrolltext aus Papier, der an einer WΣscheleine
entlangscrollt und im Wind flattert. Cool.
Im nΣchsten Part - die beiden Randscrollies laufen ⁿbrigens weiter - gibt's
eine Menge kreisf÷rmige Sprites (im Volksmund: Vectorballs, was aber nicht
zutrifft) zu sehen, die in Lissajou-Manier ⁿber den Bildschirm flitzen.
Sie verformen sich in sehr viele verschiedene Objekte, was manchmal wirklich
beeindruckend aussieht. Erstaunlich ist auch die gro▀e Menge an Sprites, die
trotzdem mit flⁿssigen 50 Hertz animiert ist.
Der nΣchste Part zeigt zwei sich drehende Erdkugeln, die munter in einem
imaginΣren Raum hin- und herspringen und dabei auch noch gezoomt werden !
▄berflⁿssig, zu sagen, da▀ SICK auch diese Rechenorgie mit 50 Hertz gecodet
haben... Nach ein paar Sekunden erscheint auf einer Weltkugel der
Schriftzug "SICK", und es geht in den nΣchsten Part weiter.
Bei diesem handelt es sich um den Endpart. Es erscheinen wieder die beiden
Scrolltexte aus den ersten beiden Parts, und zudem kann man zwei weitere
vertikale Scroller bewundern, die sich ⁿberlagern ! Sehr gut gemacht ist auch,
da▀ es sich um "fully justified"-Scroller handelt: Am linken und rechten
Rand der Scroller schlie▀en die Texte also bⁿndig ab !
SpΣtestens hier verzweifelt der normalsterbliche Democoder und schmei▀t
wⁿtend seinen Taschenrechner weg, mit dem er soeben festgestellt hat, da▀
dieses Demo auf einem ARM2 eigentlich nicht machbar ist...
Ein Effekt wird zum Abschlu▀ aber noch gezeigt: Ein "St÷rungsbild", wie man
es von schlecht eingestellten FernsehgerΣten her kennt. Nachdem man sich
daran sattgesehen hat, geht es zurⁿck zum ersten Part, usw.
Fazit: Bananaland geh÷rt zu den besten Demos, die es auf dem Archie gibt.
Dazu trΣgt auch der Overscan-Modus bei, der wΣhrend des ganzen Demos aktiv
ist. Obwohl Bananaland eigentlich ein sehr technisches Demo ist und man
spⁿrt, da▀ SICK hier den Archie ausreizen wollten, kann es doch auch in
optischer Hinsicht voll ⁿberzeugen.
Mein Rat: Sofort besorgen, wenn man's noch nicht hat !
Grafik: eigentlich kaum Grafik vorhanden (au▀er den Fonts), aber
trotzdem sehr passend; bis auf die herumspringenden
Erdkugeln lΣuft ⁿbrigens alles in 16 Farben ab
Musik: nicht selbstgemacht, aber sehr stimmungsvoll; es handelt
sich um ein Klavierstⁿck namens "BDG"
Ideen: die Effekte sind eigentlich alle schon mal dagewesen,
sind aber von SICK weitestgehend perfektioniert worden;
besonders interessant sind die Sprite-Routine aus dem
zweiten und die Scrollroutine aus dem Endpart.
Coding: absolut perfekt und nicht mehr zu verbessern
2) 6-Windows.
6-Windows ist das erste Demo von ByteMan. Programmiert hat er es als Reaktion
auf das Demo "3" von TheCONQUEROR, das schon etwas Σlter ist. "3" zeigte
ⁿbrigens drei bewegte und animierte Fenster auf einem Grafikhintergrund.
Leider enthielt dieses Demo aus Rechenzeitgrⁿnden keine Musik.
6-Windows bietet ebenfalls einen Grafikhintergrund, der aus silbrig-grauen,
horizontalen Linien besteht. Eine Musik ist auch vorhanden.
Doch damit nicht genug: Im Gegensatz zu "3" kann "6-Windows" mit sechs,
ja!, sechs Fenstern aufwarten, in denen jeweils etwas v÷llig EigenstΣndiges
passiert.
Im ersten Fenster lΣuft ein Scrolltext und informiert ⁿber die Hintergrⁿnde
von "6-Windows". Das zweite Fenster zeigt synchronisierte Soundbars.
Fⁿr das dritte Fenster hat sich ByteMan etwas ganz Besonderes ausgedacht:
Coolerweise besteht es aus dem Conqueror-Logo aus dessen Demo, das hier
stΣndig von unten nach oben scrollt. Im vierten Fenster ist eine animierte
Grafik - eine Badenixe - zu sehen, und das fⁿnfte Fenster schlie▀lich zeigt
einen relativ aufwendigen "Sternen-Logo-Umklappeffekt". Sieht echt gut aus !
Aber so richtig beeindrucken kann auch das letzte Fenster (das sechste !
das sechste !), in dem ByteMan zeigt, da▀ er sich auch im Lande der
Fraktalprogrammierer zuhause fⁿhlt. Viele verschiedene Fraktalgrafiken werden
hier nΣmlich nacheinander aufgebaut !
Fazit: "6-Windows" ist ein sauber programmiertes Demo, das zwar keine
Ambitionen auf den Thron der Demowelt hat, dennoch aber voll ⁿberzeugen
kann. Besonders witzig sind die freundlichen Sticheleien gegen TheQONQUEROR.
Haben sollte "6-Windows" jeder.
Grafik: Durchschnitt, aber homogen
Musik: gut (ⁿbrigens benutzt ByteMan Coconizer), aber nicht
selbstgemacht
Ideen: nun ja, wenn man als Idee die "3"-Verarschung (bzw.
Verbesserung) ansieht, mⁿ▀te man eine glatte EINS
verteilen; ansonsten wird aber nicht viel neues gezeigt,
obwohl der Sternenumklappler wirklich gut aussieht
Coding: in einem Wort: ausgezeichnet
Die Demos k÷nnt Ihr natⁿrlich wie immer gegen eine Diskette und Rⁿckporto
(1.30 DM) bei der Redaktion bestellen.
- Tim Juretzky -