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1993-07-31
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598 lines
ÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿ Viewpoint ÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿ
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AldibΣrman! Rein zur KlΣrung der Rechtslage: Der Zivil- oder Ersatzdienst ist
keine Alternative zum Grundwehrdienst! Die Wehrpflicht ist *allgemein*, d.h.
JEDER mu▀ sie ableisten, wenn er nicht a) zum THW geht, b) beim Bundesgrenz-
schutz oder der Polizei eine Ausbildung macht oder natⁿrlich mit T5 gemustert
wird. Weil die Bundeswehr aber nicht ohne Widerstand aufgebaut wurde, mu▀te
die Konzession gemacht werden, da▀ Leute mit starken durch den WK2 geprΣgten
Psychosen, Traumata o.Σ. auf den Dienst an der Waffe verzichten konnten, damit
Deutschland nicht wieder durch sein MilitΣr schlecht von sich reden lassen
mu▀te. Derartige Grⁿnde sind heute, fast 50 Jahre nach Kriegsende, *selten*
geworden, doch gibt es immer noch Kindheitstraumata, die es vom medizinischen
und vom psychologischen Standpunkt verbieten, die Betroffenen Dienst an der
Waffe durchfⁿhren zu lassen.
Natⁿrlich wird dies lΣngst nicht mehr so streng genommen, verweigern kann
inzwischen jeder, der ein wenig daherlabern kann, vielleicht kurz vorher noch
schnell in *Amnesty International* eingetreten ist (oder, was ich einmal fⁿr
einen Freund drucken mu▀te, schnell ein paar Friedensorganisationen erfindet,
in denen er Mitglied sei!). Dies fⁿhrt aber trotzdem nicht an der Tatsache
vorbei, da▀ die Verweigerung offiziell nur aus *Gewissens*-grⁿnden akzeptiert
werden kann. Und wer kann schon von sich behaupten, da▀ er aus diesem Grund
verweigert (hat), da▀ er es nicht mit seinem Gewissen vereinbaren kann, eine
Waffe in die Hand zu nehmen oder das T÷tungshandwerk zu erlernen?! M÷glicher-
weise werden solche ▄berlegungen jetzt eher aufkommen, weil nun ja auch in der
deutschen Bundeswehr die Chance besteht, in Krisengebieten zum Einsatz zu
kommen und mit einer Waffe in der Hand ⁿber Leben und Tod anderer Leute zu
entscheiden. Doch ist dies bisher nie ernsthaft ein Hinderungsgrund gewesen,
und keiner der Zivis, die ich kenne (1 Ausnahme!) hat sich ernsthaft Gedanken
ⁿber sein Gewissen gemacht. Alle hatten zur Bundeswehr einfach 'kein Bock',
und haben deshalb den Weg des Zivildienstes eingeschlagen.
Nun kurz noch meine Stellung in dieser Angelegenheit:
Ich bin Grundwehrdienstleistender und habe auch lange ⁿberlegt, ob ich ver-
weigere, mich aber dann doch dagegen entschieden, weil der Zivildienst meine
Zeitplanung bezⁿglich des Studiums durcheinandergebracht hΣtte (die 3
Monate lΣnger sind glaube ich der Hauptgrund, warum die Bundeswehr ⁿberhaupt
ihren Wehrpflichtigen-Stand halten kann!). Da ich aber zum 22.06.1993 ent-
lassen werde(!), ⁿberlege ich mir in der Hinsicht h÷chstens noch, ob ich viel-
leicht noch ein Ausscheider-Demo schreibe, aber das meine ich nicht wirklich
ernst, da ich ja z.Z. noch dick mit unserem Diskdemo beschΣftigt bin, das ein-
fach nicht fertigwerden will (Tut mir leid, Tim & Joachim!).
Vielleicht wⁿrde ich mich jetzt, wo verschΣrft Missionen in Krisengebieten
in ErwΣgung gezogen werden, anders entscheiden (man ist als Deutscher ja mit
Wehrdienst recht gut drangewesen, ohne irgendeine Aussicht auf KampfeinsΣtze),
vor allem wenn ich so sehe, da▀ der Bundeswehr das Geld fehlt, um z.B. ihre
Schiffe in der Adria mit geeigneten Verteidigungssystemen auszurⁿsten, oder
die Anti-St÷r-Mechanismen in den RADAR-Systemen der Tornados der Luftwaffe
auf den neuesten Stand zu bringen...
Jetzt mache ich aber schlu▀ mit dieser M÷rder-Anzi und hoffe, da▀ Acero sie
nicht doch (aus Platzgrⁿnden) zensiert oder sie, weil er so etwas ja niiiieee
machen wⁿrde(?), vielleicht beim Kopieren wegen eines Mega-System-Absturzes
verlustig melden mu▀?!
Sorcerer
(Ich wⁿrde es mir NIE erlauben, eine Anzi zu diesem wichtigen Thema zu
zensieren. Wei▀t Du doch. Aber trotzdem sei es mir gestattet, mich in
Eure Diskussion einzuloggen.
Eigentlich m÷chte ich nur eins klarstellen: Nicht nur der WK2 bzw. WK1
mu▀ ein Grund fⁿr eine Verweigerung sein ! Heutzutage gibt es ohnehin
nur noch ganz, ganz wenige Wehrpflichtige, die den 2. Weltkrieg LIVE
miterlebt haben... Man kann doch schlie▀lich den Wehrdienst auch einfach
deshalb ablehnen, weil man nicht T÷ten oder Verstⁿmmeln will !
Und Dein Satz mit dem "...wer kann schon von sich behaupten, da▀ er aus
diesem Grund verweigert hat ?" erscheint mir doch ein bi▀chen abwertend
gegenⁿber den vielen engagierten Zivildienstleistenden. Natⁿrlich rΣume
ich ein, da▀ sich die geschriebenen Verweigerungen in gewisser Weise
Σhneln m÷gen; das liegt aber daran, da▀ man beim Verweigern immer das
angeben sollte, was die Herren im Bundesamt fⁿr Zivildienst h÷ren
bzw. lesen wollen !! Die wahren Grⁿnde fⁿr's Verweigern k÷nnen sehr
vielfΣltig sein: Interesse an einem wirklich sinnvollen Dienst; keine
Lust auf's Herumkommandiert-werden; Spa▀ an der Arbeit mit Menschen, die
wirklich Hilfe ben÷tigen; ein unzΣhmbarer Freiheitswille, usw.
"Mein Gewissen erlaubt mir den Wehrdienst nicht" h÷rt sich zwar ehrenvoll
an, mu▀ aber nicht unbedingt das Gelbe vom Ei sein. Schlie▀lich ist der
Begriff "Gewissen" sehr dehnbar...
Meiner Meinung nach sollte man diese bl÷de Gewissensprⁿfung sofort
abschaffen (wie die Wehrplicht allgemein). Wenn schon Wehr- bzw. Zivildienst,
dann aber aus der freien Entscheidung heraus ! Wie will denn ein greiser
Beamter im Bundesamt fⁿr Zivildienst aus zwei oder drei DIN A4-Seiten Text
das Gewissen eines jungen Menschen prⁿfen, hΣ ?
Und wΣhrend jetzt alle diesen Mega-Kommentar lesen, hast Du die Bundeswehr
schon knappe 1 1/2 Monate hinter Dir... Freut mich wirklich fⁿr Dich, wo
ich doch jetzt wei▀, da▀ Du solange programmieren wirst, bist Euer Megademo
fertig ist...:-))
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Betr.: Kommentar zu meiner Anzi ⁿber die Bundeswehr
Du schreibst, da▀ sich einige Leute Karriere- oder Studienchance einbilden,
nur weil sie zum Bund gehen.
Erstens sollte man in der heutigen Zeit echt keinen Vorteil haben, nur weil
man zum Bund geht (bis auf die drei Monate, die gestehe ich jedem zu) und
zweitens sollte man sich darⁿber im klaren sein, da▀ die Bundeswehr keine
reine Verteidigungsarmee mehr ist. Sie wird wohl frⁿher oder spΣter immer
÷fter in Krisengebieten eingesetzt werden und nicht nur hinter den sogenannten
feindlichen Linien. Die Zeiten, wo man einfach die Zeit beim Bund abgessesen
hat sind nun mal fast vorbei.
AldibΣrman
(Wobei noch zu ergrⁿnden wΣre, ob ein UN-Einsatz der Bundeswehr ⁿberhaupt
sinnvoll ist. Ich bin jedenfalls dagegen, da die Vereinten Nationen
nichts anderes als ein Machtinstrument in der Hand der reichen Industrie-
nationen - besonders der USA ! - sind. FriedenseinsΣtze sch÷n und gut,
doch wo bleibt die Gerechtigkeit ? Nordirland, Ex-Jugoslawien, ⁿber lange
Jahre auch ─thiopien - nur wenige von vielen Beispielen einer feigen
Nichteinmischung der selbsternannten Hⁿter der Menschenrechte.)
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Ist es nicht tragisch, da▀ die USA und wahrscheinlich Frankreich und Ru▀land
ihre Atomwaffentest wieder aufnehmen ?????
AldibΣrman
(Wenn das stimmen sollte, wΣre es ein Schritt zurⁿck ins Mittelalter.
Warum regiert denn nie die Vernunft, sondern immer noch das prΣhistorische
Machtstreben vergangener Epochen ?)
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Volksentscheid:
Deine Contra Argumente sind die ⁿblichen und k÷nnen leicht entkrΣftet werden.
Beispielsweise wird immer behauptet, durch Volksentscheide (abk. VE) wΣr es
zur Weimarer Republik gekommen. Das ist totaler Schwachsinn. Tatsache ist
sogar, da▀ Hitler 2 Volksentscheide durchgefⁿhrt hat, die aber beide fⁿr ihn
total in die Hose gingen. Daraufhin beschlo▀ er nie wieder VE durchzufⁿhren!
Gr÷▀ere Wahlmⁿdigkeit? Warum, die Leute k÷nnen doch endlich selbst
entscheiden, wofⁿr sie sind. Das ist Demokratie, nicht dieses AbwΣlzen von
Verantwortung auf Politiker. Das beste was mir am Stand mal passierte war
eine Frage, wer denn bei VE Entscheidungen die Verantwortung ⁿbernimmt.
Soviel Dummheit und politische Unreife ist mir echt noch nicht
untergekommen. Als ob die Leute keine Verantwortung ⁿbernΣhmen, wenn sie
morgen alls Sch÷nhuber wΣhlten. So nach dem Motto: AuslΣnderhass - ich kann
doch nichts dafⁿr, ich hab die nur gewΣhlt.
Vermeintliche Legitimation weitreichender Entscheidungen: Wieso
vermeintlich? Durch VE ist eine gr÷▀ere Legitimation gegeben als durch das
Parlament. Was machen denn all die 5% WΣhler, deren Parteien nicht ins
Parlament kommen? Und all die, die nicht an der Regierung beteiligt sind?
Und was, wenn Deine Partei nicht so handelt wie Du willst? Dann tragen etwa
500 Leute die Verantwortung! Beim VE gibt es Demokratie. Wer nicht abstimmt,
ist selbst schuld. Und da viele Milionen Leute mitmachen ist auch eine
breite Legitimation vorhanden.
Das Problem, da▀ gute Rhetoriker alles wie damals G÷bbels in eine Richtung
bringen ist allerdings gegeben. Nur, auch das kann per Regelung
ausgeschaltet werden. Als Beispiel hier das "Achberger Modell":
1. Stufe (Volksinitiative):
100.000 gⁿltige Unterschriften, Gesetzentwurf mit Begrⁿndung.
Gesetzlich garantierte Ver÷ffentlichung des Vorschlages in den
staatlich-parlamentarischen Publikationsorganen.
Beratung und Beschlu▀ im Parlament spΣtestens 1 Jahr nach Vorlage.
Angenommen: Vorschlag wird Gesetz
Abgelehnt:
2. Stufe (Volksbegehren):
1 Million gⁿltige Unterschriften in 3 Jahren zu sammeln. Gleichberechtigte,
gesetzlich garantierte Information ⁿber das Fⁿr und Wider in den Medien.
6-12 Monate Diskussionszeit
3. Stufe (Volksentscheid):
Es entscheidet die Mehrheit der abgegebenen Stimmen.
Durch eine solche Regelung wird Mi▀brauch von vornherein ausgeschaltet.
Au▀erdem kann jeder der nicht fⁿr einen Vorschlag ist ja dagegenstimmen.
Thats democratie
Hamiller
(Hamiller, bitte bedenke, da▀ ich auch Pro-Argumente angefⁿhrt habe ! Ich
wollte keinesfalls die Pro-VE'ler aufhetzen !
Aber hier erstmal ein paar Kurzkommentare:
-Zur Weimarer Republik kam es durch den verlorenen 1. Weltkrieg. :-)
Aber ich stimme Dir zu, da▀ VE keine gro▀e Schuld am Aufkommen Hitlers
haben. Eher schon die Dummheit und demokratische Unerfahrenheit des
deutschen Volkes.
-Zur Wahlmⁿdigkeit sollten sich eventuell mal unsere Leser aus der Schweiz
Σu▀ern, die mit VE ja Erfahrung haben.
-Allgemein: Mehrheitsentscheidungen tragen hΣufig den faden Beigeschmack des
bequemen Kompromisses. Warum sollte denn eine Entscheidung richtig sein,
wenn 85% des Volkes dahinterstehen ?
Letztlich wirkt doch ein Volksentscheid nur besΣnftigend. In keinem Staat
mit mehr als zehntausend Einwohnern wird es je echte Demokratie geben,
und auch ein VE wird darin nichts Σndern. Dem Bⁿrger wird durch den VE
eine Entscheidungsbeteiligung nur vorgegaukelt, weshalb ich ihn nach wie
vor als sinnlos ablehne.)
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CyberCat:
Das mit dem Computerprogramm, in dem wir leben wurde mal in Scientific
American diskutiert. Und zwar wΣre es doch m÷glich, da▀ unser Universum nur
ein gro▀es Game of life ist. Zeitachse und Pixelabstand wΣren demnach
Planckzeit und ich glaube Hubble Konstante. Beide in Gr÷▀enordnungen von
10E-43. Hamiller
(Ganz ehrlich: Diese ErklΣrung scheint mir doch ein wenig ZU populΣr-
wissenschaftlich und oberflΣchlich zu sein. Da haben die Leute bestimmt nur
ein paar Formeln durchgerechnet und am Ende jene bekannten Zahlen heraus-
bekommen. Au▀erdem: Ist es nicht Frevel gegenⁿber der Sch÷pfung, eine
menschliche Erfindung auf das tatsΣchliche Sein zu ⁿbertragen (nicht
religi÷s gemeint !) ? Das wⁿrde nΣmlich folgendes bedeuten:
Game of life (Computer) -> Game of life (Universum).
Richtiger wΣre:
Game of life (Universum) -> Game of life (Computer).
"->" bedeutet hierbei "daraus folgt"...
Versteht mich nicht falsch, die These mag natⁿrlich richtig sein. Was mich
st÷rt, ist lediglich der wissenschaftliche Anspruch hinter ihr. Kann man
das Sein nicht sein lassen ???)
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Bundewehr
Also wer da geschrieben hat, da▀ jeder der zum Bund geht, automatisch
einverstanden sein mu▀, in Krisengebiete versetzt zu werden ( ich habe
keine Lust, noch mal nachzulesen, wer das war ), dem mu▀ ich leider
sagen, da▀ ich nicht seiner Meinung bin.
WΣren die gesetzlichen Grundlagen dafⁿr geschaffen, wΣre ich ja einver-
standen. Aber solange die Lage noch nicht eindeutig ist, mu▀ man meiner
Meinung nach auf Freiwillige zurⁿckgreifen.
Wenn das Gesetz KampfeinsΣtze fⁿr Wehrpflichtige eindeutig erlauben
wⁿrde, mⁿ▀te jeder, der zum Bund geht, natⁿrlich damit rechnen, in ein
Kampfgebiet versetzt zu werden. Aber wie es im Augenblick aussieht ...
THE WEEKEND WARRIOR
(Willst Du Dir vom Gesetz Deine moralische Me▀latte vorschreiben lassen ?
Also: UNO-EinsΣtze vorgesehen - klar, ich la▀ mich abschie▀en !
UNO-EinsΣtze verfassungswidrig - nee, ich bleib zu Hause.
Aber ich wei▀ schon, die Praxis sieht ja anders aus...)
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Die Knallzeit soll man ermitteln, damit irgendwelche Leute (warscheinlich
in irgendeinem Bunker) daraus die Enfernung von Dir bis zum Detonations-
punkt ermitteln k÷nnen. Und weil die Leute deine Position genau kennen
(hoffentlich), k÷nnen sie daraus und aus der Richtung, die du auch noch
schnell ermittelt hast, genau festellen, was der Feind da eigentlich
bombardiert hat, logo ?!
THE WEEKEND WARRIOR
(Ok, ich hab's kapiert.)
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Ich bin ebenfalls voll fⁿr den Volksentscheid. Nicht nur, weil dies sehr
demokratische LΣnder wie die Schweiz, DΣnemark, etc. bereits seit langem
machen, sondern weil der Volksentscheid einfach direkte Demokratie bedeutet.
Zu den Contra-Punkten von Tim fallen mir ein:
* GefΣhrdung der Demokratie durch den "Druck der Stra▀e" halte ich beim
Volksentscheid ⁿberhaupt nicht fⁿr gegeben. Man sollte sich daran erinnern,
da▀ z.B. Adolf Hitler keineswegs durch ordentliche Wahlen oder gar durch die
Mehrheit des deutschen Volkes an die Macht gekommen ist, sondern durch extrem
ausgebuffte Man÷ver seinerseits und vor allem durch die UnfΣhgkeit der
damaligen Politiker, die (ernste) Lage auch nur annΣhernd richtig
einzuschΣtzen und entsprechend zu reagieren.
* Gr÷▀ere Wahlmⁿdigkeit aufgrund hΣufiger UrnengΣnge (was bei
Volksentscheiden anfallen wⁿrde) kann ich nicht nachvollziehen. Ich bin mir
ziemlich sicher, da▀ nicht der 200m Gang zur nΣchsten Urne Grund fⁿr die
heutige erschreckend gro▀e Wahlmⁿdigkeit ist, sondern die gar nicht rosigen
Aussichten, da▀ es letztendlich sowieso ziemlich egal ist, welche der Parteien
man eigentlich wΣhlt; kaum eine bietet echte Alternativen und jede macht
unentschuldbare Fehler, vor allem aber fⁿhlt man sich als WΣhler doch relativ
ⁿbergangen.
Tolle Aussichten also. Deshalb hoffe ich, da▀ durch Volksentscheide -
natⁿrlich nicht bei jedem Miniproblem - das demokratische VerstΣndnis des
Volkes UND der Regierenden wieder geschΣrft wird!
* Die KontinuitΣt der Politik - wie sie bei uns aussieht - ist ziemlich
sicher sogar eine Gefahr an sich, und darf daher ruhig stark eingeschrΣnkt
werden. Es ist inzwischen doch schon so, da▀ alle gro▀en Parteien lediglich
daran arbeiten, da▀ sie das nΣchste Mal wieder gewΣhlt werden (Stichwort
Machterhaltung), und das ist wohl nicht Sinn einer demokratischen Partei! Sie
interessieren sich erst kurz vor den Wahlen (also alle vier Jahre einmal)
offensichtlich fⁿr die Interessen der WΣhler, versprechen, was das Volk h÷ren
will, nur um es dann sowieso nicht zu halten. Wie der Philosoph Sir Karl
Popper sagte, ist das Wichtigste an der Demokratie die M÷glichkeit, die
gegenwΣrtige Regierung abwΣhlen zu k÷nnen!
Ich bin daher ganz klar fⁿr den Volkentscheid auf nationaler Ebene. Mit leicht
sarkastischen Hintergedanken fiele es mir sogar nicht einmal schwer, fⁿr die
Wiedereinfⁿhrung des Scherbengerichtes zu plΣdieren, wie das die alten
Griechen (die man zweifelsohne als die VΣter der Demokratie ⁿberhaupt
bezeichnen kann) schon gehabt hatten. :-)
- Eduard -
(Ich bleibe dabei: Auch ein Volksentscheid macht einen Staat von der Gr÷▀e
der Bundesrepublik nicht demokratischer, auch wenn es zunΣchst danach
aussieht. Echte Demokratie ist nunmal auf winzige Staaten beschrΣnkt.
Selbst die Schweiz erscheint mir dafⁿr zu gro▀.)
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Thema: Rettet die Wale
Ich m÷chte mich auch mal zu einem ernsten Thema Σu▀ern. Und zwar zur
Ausrottung der Wale.
Ersteinmal etwas ⁿber Wale:
Sie sind die gr÷▀ten Tie... Blablabla usw. brauche ich ja nicht zu erwΣhnen.
Sie haben ein recht gro▀es Gehirn (Dennoch macht es weit weniger % zur
K÷rpermasse aus, als bei einem Menschen) und ein sehr kompliziertes und
umfangreiches NervenSystem.
Wale haben keine 'Natⁿrlichen Feinde'. Das hei▀t, sie haben keine natⁿrliche
Scheu und - was viel wichter ist - sie haben keine Abwehrmechanismen. Damit
meine ich jetzt keine Stachel oder GiftBisse. Jedes Tier - auch der Mensch -
hat ein Hormon, welches z.B. bei Verletzungen die Schmerzen lindert. Jeder
kennt ja das Gefⁿhl, wenn eine K÷rperstelle taub wird, weil man sich verletzt
hat. Wale haben kein solches Hormon. Das hei▀t, da▀ sie ungeheure Schmerzen
vertragen mⁿssten. Aber Wale k÷nnen sich in der Natur so gut wie nicht
verletzen.
Es ist bewiesen, da▀ Wale eine eigene 'Sprache' haben, die viel komplexer
ist als alles, was der Mensch zu bieten hat.
Der Mensch:
Weltweite TierschutzverbΣnde (Ich bin kein Tierschⁿtzer) haben es geschafft,
da▀ viele Walarten nicht mehr gejagd werden dⁿrfen. Dennoch jagen z.B.
japanische WalfΣnger weiterhin Wale (und nicht wenige!). Sie tuns einfach,
obwohl es ihnen durch Gesetze verboten wurde. Die japanische Regierung
behauptet, da▀ die Wale fⁿr wissenschaftliche Zwecke gejagd werden.
Was wirklich passiert ist, da▀ die Tiere abgeschlachtet werden, dann auf
ein Fabrikschiff bef÷rdert werden, um dort von 4 oder 5 Wissenschaftlern
vermessen zu werden. Danach werden Gewebeproben entnommen. Das h÷rt sich ja
recht interessant an. Tatsache ist aber, da▀ man die Daten schon in den
letzten 15 Jahren gesammelt hat, und man diese 'neuen' Daten nur als Vorwand
benutzt. Denn die Wale werden direkt nach dem vermessen weiterverarbeitet
(Walfleisch zΣhlt in Japan als Delikatesse).
Es ist nicht so, da▀ ein Wal herumschwimmt, ein WalfΣnger ankommt, den Wal
mit der Harpune trifft, und dieser dann sofort Tot ist!!!
Es stimmt, da▀ ein Wal nichtsahnend herumschwimmt. Wenn er von WalfΣnger
entdeckt wurde, nimmt dieser die Verfolgung auf. Ist man nah genug
herangekommen, wird die Harpune abgeschossen. Diese Harpune besitzt nicht nur
eine Spitze mit etlichen Wiederhaken, sondern auch eine Granate, die nach
einem Treffer IN DEM WAL explodiert. Aber so eine Granate bringt einen Wal
nicht um. Selten stirbt der Wal direkt an den Verletzungen. Er verblutet
einfach. Aber bis dahin wurde er schon mit ElektrostΣben behandelt. Durch
die Elektroschocks kann der Wal solche Schmerzen erleiden, da▀ er sich durch
seine eigene Muskelkraft in Stⁿcke rei▀t. Bei dieser Agonie kann es bei
tragenden Weibchen zu Fehlgeburten kommen.
Die Japanischen WalfΣnger sagen, da▀ sie die Fortschrittlichsten
WalFangMethoden weltweit haben...
Gestern war bei 'Einspruch' der Walfang das Thema. Dort war ein Argument unter
anderem, da▀ ein Land, dem der Walfang verboten wurde, durch Walfang andere
Staaten, Firmen, usw. dazu bringt auch Gesetze zu ⁿbertreten.
Dabei ging es ⁿbrigens um ein skandinavisches Land.
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ComputerViren - Krankheit mit Zukunft ?
ComputerViren sind Erfolgsprogramme. Zumindest wenn man sieht, wieviele in
der letzten Zeit den Markt ⁿberschwemmmt haben (1991 rd. 320, 1992 rd. 500
verschiedene). Obwohl der sich der Kreis der Archimedes - User bisher
eigentlich nicht beschweren kann, mu▀ damit gerechnet werden das auch auf
unseren geliebten System bald eine Epidemie ausbricht. Interessant ist, da▀
ⁿber ein drittel der ComputerViren aus Bulgarien stammen. ComputerExperten
nehmen an, da▀ das an der schlechten gesetzlichen Grundlage
liegt, da es dort
keine juristische Handhabe gegen ComputerKriminalitΣt gibt. Das soll aber
nicht hei▀en das die Deutschen Coder weniger schlechte Menschen sind. Auch
aus unseren Landen ist die Anzahl der ComputerViren nicht unbedeutend. Ich
kann ja verstehen, da▀ es faszinierend ist ein Programm zu schreiben, das
sich selber weiterkopiert und ohne Wissen des jeweiligen Benutzers im System
fungiert, aber wenn man sich als Coder solche MΣtzchen schon nicht verkneifen
kann sollte man dem Tripper wenigsten keine zerst÷renden Funktionen wie
Festplatten formatieren, unkontroliertes Abstⁿrzen, oder Speicher klauen
einbauen, sonder vielleicht einfach nur einen Textfile der sich irgendwann
aufruft, und dann ist Ruhe. Nicht schlecht wΣren vielleicht auch Viren mit
positiver Wirkung, z.B. Betriebssystemfehler vom Benutzer unbemerkt
ausmerzen.
Also Coder, schreibt lieber hilfreiche Tools, geniale Spiele oder released
all euer K÷nnen in einem exorbitanten Demo, das lΣ▀t unsere Rechner in Ruhe
und ihr habt auch euren Spa▀.
CyberCat
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Zum Thema Volksentscheid:
Ich bin auch dafⁿr. Grund: Das ganze hat sich z.B. in der Schweiz bewΣhrt und
wⁿrde uns (Bⁿrger) vor der Narrenfreiheit der Politiker schⁿtzen. Denn diese
mⁿssten immer besorgt sein, vom Volk ⁿberstimmt zu werden. Man sollte solche
Volksentscheide z.B. ⁿber Unterschriftenlisten zulassen. D.h., wenn soundso-
viele Unterschriften zusammenkommen, dann wird ein Volksentscheid gemacht. Wenn
man diese Zahl geschickt wΣhlt, mⁿssen wir nicht andauernd wegen jedem bi▀chen
zur Urne rennen, und unseren Politikern die Arbeit abnehmen. Aber bei allzu
haarstrΣubenden Entscheidungen der Regierenden, kann man ihnen mal einen Denk-
zettel verpassen (dazu scheinen die Wahlen bei der Verge▀lichkeit der Leute ja
nicht geeignet zu sein. Oder wei▀ noch jemand, was CDU, CSU, FDP, SPD, etc.
seit Beginn der Legislaturperiode alles gemacht haben?).
Zum Kommentar:
1. Eigentlich sollten ja unsere Politiker unsere "Bⁿrgervertretung" sein (ir-
gendsowas war doch wohl mal der Sinn der Politiker, oder? Da▀ sie heutzutage
Politik nur noch um ihrer selbst Willen betreiben, steht ja auf einem ande-
ren Blatt)
2. Wie oft willst Du denn "Runde Tische" tagen lassen, damit sie vernⁿnftige
Ergebnisse vorbringen? Und wer soll darin sitzen? Soll man da wieder "Volks-
vertreter" wΣhlen? Da besteht dann frⁿher oder spΣter das ganze Volk aus
Volksvertretern, dann gibt's gar keine normalen(!) Leute mehr.
3. Gr÷▀ere Wahlmⁿdigkeit mu▀ deshalb nicht unbedingt entstehen. Es kann auch
genau das Gegenteil eintreten. Weil man dann zum ersten mal seit langer Zeit
als Bⁿrger das Gefⁿhl haben kann, wieder Einflu▀ auf die Politik zu haben.
Denn wer glaubt denn in diesem Lande noch unseren Politikern, insbesondere
ihren Wahlversprechen? Kann man doch alle getrost in der Pfeife rauchen.
Andererseits m÷chte ich dazu gerne noch eine Anmerkung machen: NichtwΣhlen
ist genauso falsch. Zum einen lΣ▀t man den Politikern damit praktisch auch
offiziell freie Hand, zum anderen kann man IMMER das kleinere ▄bel wΣhlen,
im Leben mu▀ man sich ja ansonsten auch im Zweifelsfall fⁿr irgendeine Al-
ternative entscheiden - oder lassen die ganzen NichtwΣhler auch dort einfach
alles geschehen?
Ein politischer Denkansto▀ vom
Mathematiker
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Es mu▀ ganz klar gesagt werden: Wer heute noch zur Bundeswehr geht, der ist
selbst dran schuld. Jeder, wirklich jeder kann verweigern. Es ist ja nicht
nur so, da▀ man als Zivi etwas mehr verdient als beim Bund. Es ist ja auch
viel nⁿtzlicher. Denn bevor ich mich wie beim Pfadfinderlager in meiner
goldenen Jugend im Zeltlager im Dreck wΣlze und dabei das Geld der Steuer-
zahler mit Platzpatronen in den Boden schie▀e, helfe ich doch lieber je-
manden, der auf Zivis angewiesen ist. Jedem ist doch bekannt, da▀ die
sozialen Organisationen in der BRD ohne Zivis nicht mehr arbeiten k÷nnten.
Trotzdem wird den KDVlern noch das Hindernis der Begrⁿndung in den Weg ge-
legt. Ich jedenfalls stelle meine Begrⁿndung der Gewissensentscheidung gerne
zur Verfⁿgung, falls jemand verweigern will, und nicht wei▀, was er schreiben
soll. Ich hoffe jedenfalls, da▀ das Genehmigungsverfahren noch etwas ver-
einfacht wird. Ganz nebenbei, eine Musterbegrⁿndung fⁿr die Verweigerung
mⁿ▀te weiter unten noch folgen. Ein pazifistischer Zaphod B.
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Hier wie versprochen die Begrⁿndung fⁿr die Verweigerung. Das ist natⁿrlich
nur ein Muster. Ihr k÷nnt euch das Zutreffende raussuchen, oder nur Teile
abschreiben. Ich hoffe, Mr. Juretzky hat nichts dagegen, eine solche
Hilfe in seinem Mag abzudrucken(speichern wΣre wohl richtiger)
An das
Bundesamt fⁿr Zivildienst
Sibille-Hartmann-Str. 2-8
5000 K÷ln 51
Betreff : Antrag auf Kriegsdienstverweigerung
PK: .............
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich verweigere hiermit unter Berufung auf das Grundgesetz
Art. 4 (3) den Kriegsdienst mit der Waffe.
Anlagen: 1 tabellarischer Lebenslauf
Begrⁿndung der Verweigerung
1 Fⁿhrungszeugnis
BEGR▄NDUNG DER VERWEIGERUNG:
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich verweigere unter Berufung auf das Grundgesetz Art. 4 (3) den Kriegs-
dienst mit der Waffe.
Ich m÷chte Ihnen anhand meines Lebenslaufes erklΣren, wie ich zu dieser
Gewissensentscheidung gekommen bin.
Meine Eltern wurden 19.. geboren und wuchsen somit in den schwierigen
Nachkriegsjahren auf. Sie mu▀ten die Armut und das Leid, das ein Krieg
mit sich bringt am eigenen Leib erfahren. Meine Eltern wurden von den
damaligen Erlebnissen stark geprΣgt, so verlor meine Mutter und ihre drei
Geschwister bereits in den ersten Kriegsjahren den Vater. Diese Gescheh-
nisse trugen ma▀geblich dazu bei, da▀ meine Eltern mich dazu erzogen, sich
frⁿhzeitig mit Fragen des Krieges, der Gewalt und BrutalitΣt in dieser
Welt auseinanderzusetzen.
Durch meine Erziehung und verschiedene eigene Erfahrungen ist fⁿr mich
die vorrangige Maxime, da▀ jede Form von Gewalt, ob in der Absicht der Ver-
teidigung oder des Angriffs immer Leid, Schmerz und Tod mit sich bringt.
Die Lehre ist, da▀ menschliche Gⁿter wie NΣchstenliebe, Ehrlichkeit und
Hilfsbereitschaft wichtigste Eigenschaften sind. Somit ist jede Form von
Gewalt zu vermeiden und abzulehnen.
Ich wurde selbst manchmal mit Gewalttaten konfrontiert. Ein besonders ein-
prΣgsames Erlebnis m÷chte ich genauer schildern:
Ich war ca. 13 Jahre alt, als ich Kinder in meinem Alter beobachtete, wie
sie mit selbstgemachten Schleudern kleine Tiere verletzten oder t÷teten.
Sie empfanden keineswegs Reue, sondern hatten Spa▀ am Leid der Tiere.
Solche Spiele widerten mich an, es war auch keine Frage des Alters der
Kinder, es war eine Frage wie man mit seinem Gewissen umgeht. Ich war sehr
bestⁿrzt und traurig ⁿber die KΣlte dieser Kinder.
Solche Erlebnisse sind fⁿr mich zu einer Art Prⁿfstein fⁿr mein eigenes
Gewissen geworden, denn ich werde dadurch angeregt, mich noch intensiver
mit Fragen des Kriegs und der Gewalt auseinanderzusetzen.
Ebenfalls erschrocken bin ich ⁿber die Verbreitung von Gewaltfilmen, vor
allem jedoch ⁿber die Haltung vieler Menschen zu diesen.
In den Medien wird die Thematik Gewalt, Krieg und Mord sogar als Verkaufs-
schlager gehandelt. Ich mu▀ mir immer vorstellen, da▀ solche Spielfilme
fⁿr wirklich vorhandene schreckliche Gewalttaten stehen, die bei uns vor-
kommen und nicht als Unterhaltung verstanden werden dⁿrfen.
Es wird Gewalt teilweise sogar verherrlicht und zum Heldentum umgewandelt.
Ich kann und will mich mit dieser Auslegung nicht abfinden, da solche
Szenen an mir niemals spurlos vorⁿbergehen und keinesfalls gedankenlos
weggesteckt werden k÷nnen.
─hnlich wie die Begeisterung fⁿr einen Kriegsfilmhelden sehe ich das un-
ⁿberlegte Schie▀en auf Pappfiguren, wie sie meines Wissens bei der Bundes-
wehr verwendet werden. In beiden FΣllen entscheidet man sich fⁿr, zumindest
nicht gegen Gewalt. Fⁿr mich wΣre z.B. eine solche "Zielscheibe" niemals
nur ein Ding, sie wⁿrde immer an Stelle eines Menschen stehen, auf den ich
eine Waffe richten wⁿrde.
Zu meinen Verweigerungsantrag haben mich viele GesprΣche mit Freunden,
ehemaligen Lehrern, Bundeswehrsoldaten und Zivildienstleistenden bewegt.
Insbesondere aber die Erlebnisse meines Bruders, der Σhnliche ▄berlegungen
wie ich anstellte, den Vorzug aber dem Dienst bei der Bundeswehr gab.
Er zeigt sich noch heute (vier Jahre spΣter) sehr bedrⁿckt, wenn man auf
dieses Thema zu sprechen kommt, denn ihn hat die Zeit bei der Bundeswehr
nicht nur au▀erordentlich belastet, sie hat ihn auch innerlich verΣndert.
Er ist bis heute nicht ⁿber sein aktives Mitwirken bei unserer Wehrmacht
hinweggekommen, wie ich und meine Eltern mit Bedauern feststellen mⁿssen.
Der Besuch der Bundeswehr widersprach seinen inneren GrundsΣtzen und es
ist offensichtllch, wie schwer er an der Entscheidung gegen sein Gewissen
zu tragen hat.
Ich hΣtte gro▀e Angst davor, mit einer Entscheidung, die meinem tiefsten
Innersten widerspricht leben zu mⁿssen und wⁿrde mir gro▀e Vorwⁿrfe machen,
entschiede ich mich gegen mein Gewissen.
Vor wenigen Jahren besuchte ich mit meiner damaligen zehnten Schulklasse
das KZ in Dachau. Mier wurde nie vorher die Grausamkeit, die ein Krieg an-
richten kann, so bewu▀t, wie an diesem Tag. SpΣtestens seit diesem Tag
war ich mir klar darⁿber, da▀ es fⁿr mich pers÷nlich keine Rolle spielen
wird, ob ich im Verteidigungsauftrag handle, oder Angreifer bin. Es
wΣren fⁿr mich immer Menschen, auf die ich eine Waffe richten mⁿ▀te und
ich wⁿrde damit ihnen, und ihren Familien, gro▀es Leid antun.
Mit all diesen Vorstellungen ist es fⁿr mich nicht m÷gllch, sich fⁿr
den Kriegsdienst mit der Waffe zu entscheiden, da ich in einen schweren
Gewissenskonflikt kommen wⁿrde.
Ich hoffe, Ihnen ausreichend dargelegt zu haben, wie sehr ich mich mit
dier Gewissensfrage des Kriegsdienstes auseinandergesetzt habe und da▀
es fⁿr mich nur die Alternative des Ersatzdienstes geben kann.
Ich bitte Sie, mir diese M÷glichkeit einzurΣumen, und verbleibe
mit freundlichen Grⁿ▀en
...........
===> Noch ein paar Tips ===>
Pers÷nliches Erlebnis reinbringen -> kommt sehr gut an !!!
GesprΣch mit Freunden, Lehrern, Pfarrer und Soldaten -> Wichtig !!!
Aktuelles Geschehen (Somalia, Jugoslawien ...) reinbringen -> "Der Mann
denkt sich was "
Auf saubere Form achten !
Nicht ZU dick auftragen (Mein Hamster wurde von einer Granate zerfetzt etc.)
Viel Glⁿck
(Tja, XXX, aus Datenschutzgrⁿnden habe ich aus Deinem Antrag mal die
pers÷nlichen Daten herausgekⁿrzt. Die sind ja wirklich nicht fⁿr die Leser
bestimmt.
Um ehrlich zu sein: Ich wei▀ gar nicht, ob es ⁿberhaupt erlaubt ist, einen
Antrag auf Anerkennung als KDV zu ver÷ffentlichen ! Schlie▀lich gibt es
fⁿr die Anerkennung KEIN Patentrezept, und au▀erdem sollte man sich beim
Schreiben des Antrags doch ruhig ein paar eigene Gedanken machen. Geneigte
Leser k÷nnen sich zwar aus Deinem Text ein paar Anregungen holen, sollten
ihn aber auf GAR KEINEN FALL so oder so Σhnlich ⁿbernehmen ! Wenn's
nΣmlich 'rauskommt, ist der faule Abschreiber nΣmlich ziemlich am Arsch,
d.h., er mu▀ zum Bund. Vielleicht gibt's sogar noch ein disziplinar-
rechtliches Nachspiel.
Andererseits finde ich es aber lobenswert, wenn hier jemand m÷glichen
Zukunfts-Zivis Hilfestellung geben m÷chte.)