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Text File  |  1992-04-10  |  25KB  |  635 lines

  1. ==============================================================================
  2. TEX.DOC für emTeX 3.14 [3c-beta5], 3.141 [3c-beta8]       VERSION: 10-Apr-1992
  3. ==============================================================================
  4.  
  5. ******************************************************************************
  6. ******************************************************************************
  7. **                                                                          **
  8. **      ACHTUNG: VERSION 3.141 [3c-beta8] IST EINE BETA-TEST-VERSION!       **
  9. **                                                                          **
  10. ******************************************************************************
  11. ******************************************************************************
  12.  
  13. Versionen:
  14.  
  15. [3c-beta5]      tex.exe tex186.exe texp.exe
  16. [3c-beta8]      btex.exe btex186.exe btexp.exe tex386.exe
  17.  
  18. Spezielle Informationen zu emTeX386 finden Sie in emtex386.doc. emTeX386
  19. unterstützt nun auch OS/2 2.0.
  20.  
  21. Aufruf von emTeX
  22. ----------------
  23.  
  24. Standardversionen:
  25.  
  26. tex    [Optionen] [&Format]  [Textdatei] [TeX-Kommandos]    (DOS; 8086/88 CPU)
  27. tex186 [Optionen] [&Format]  [Textdatei] [TeX-Kommandos]    (DOS; 80186 CPU)
  28. texp   [Optionen] [^&Format] [Textdatei] [TeX-Kommandos]    (OS/2)
  29.  
  30. bigTeX-Versionen:
  31.  
  32. btex    [Optionen] [&Format]  [Textdatei] [TeX-Kommandos]   (DOS; 8086/88 CPU)
  33. btex186 [Optionen] [&Format]  [Textdatei] [TeX-Kommandos]   (DOS; 80186 CPU)
  34. btexp   [Optionen] [^&Format] [Textdatei] [TeX-Kommandos]   (OS/2)
  35.  
  36. Auf einem Rechner, der mit einer 80186-CPU (oder V20, V30, 80188, 80286,
  37. 80386, 80486) bestückt ist, kann tex186.exe statt tex.exe verwendet werden.
  38. Diese Programmversion ist kürzer und ein bißchen schneller. tex186.exe kann
  39. bei bei Verwendung von DOS-Version 3.0 oder später in tex.exe umbenannt
  40. werden. Wenn nur eine 8086/8088-CPU vorhanden ist, muß tex.exe verwendet
  41. werden.
  42.  
  43. Die bigTeX-Versionen bieten den vierfachen Speicherplatz, sind aber deutlich
  44. langsamer und brauchen mehr Speicher. Unter DOS kann /i (INITEX) bei bigTeX
  45. nur dann benutzt werden, wenn recht viel Speicher zur Verfügung steht; Sie
  46. sollten alle nicht benötigten Treiber und Hilfsprogramme aus config.sys und
  47. autoexec.bat entfernen.
  48.  
  49. Eine ausführlichere Anleitung befindet sich in \emtex\doc\emtex.dvi.
  50.  
  51.  
  52. Kommandozeile
  53. -------------
  54.  
  55. Alle Argumente in der Kommandozeile nach den Optionen (siehe unten) werden
  56. als erste Eingabezeile für TeX interpretiert. Die erste Eingabezeile ist die
  57. mit der Eingabeaufforderung '**'; bei dieser Zeile kann mit '&Format' eine
  58. FMT-Datei geladen werden kann. Es sollten keine Zeichen mit Codes in den
  59. Bereichen 0 bis 31 (Steuerzeichen) und 127 bis 255 (erweiterte Zeichen, z.B.
  60. Umlaute) in der ersten Eingabezeile und damit auch in der Kommandozeile
  61. verwendet werden. Wenn Sie über die Kommandozeile ein Anführungszeichen an
  62. TeX übergeben wollen, so müssen Sie \" eingeben. Wenn Sie einen Dateinamen in
  63. der Kommandozeile angeben, müssen Sie folgendes beachten: Da TeX das Zeichen
  64. `\' speziell auffaßt (Makroaufruf), müssen Sie als Verzeichnistrennzeichen
  65. das Zeichen '/' verwenden. Da emTeX das Zeichen '/' am Anfang eines
  66. Kommandozeilenarguments als Anfang einer Option betrachtet (wenn das
  67. Betriebssystem nicht so eingestellt ist, daß `-' für Optionen verwendet
  68. wird), müssen Sie, falls der Dateiname mit '/' beginnt, die
  69. Laufwerksbezeichnung voransetzen:
  70.  
  71.     richtig:    tex d:/mytex/meintext
  72.     falsch:     tex /mytex/meintext
  73.     falsch:     tex \mytex\meintext
  74.     falsch:     tex d:\mytex\meintext
  75.  
  76.  
  77. Optionen
  78. --------
  79.  
  80. Alle Optionen werden mit `-' oder `/' eingeleitet. Optionen werden durch
  81. Leerzeichen getrennt oder umittelbar von einer weiteren Option gefolgt, die
  82. dann aber mit `/' beginnen muß. Wenn Ihr Betriebssystem so eingestellt ist,
  83. daß `-' statt `/' für Kommandozeilenoptionen verwendet wird, können Sie
  84. Optionen nur durch `-' einleiten und Optionen müssen durch Leerzeichen
  85. getrennt werden. Sie können dann aber in Pfaden das Zeichen `/' verwenden,
  86. z.B.:
  87.  
  88.     tex -i -mt15000 /mytex/myfmt \dump
  89.  
  90. Bei normaler Einstellung (`/' für Optionen) sollten Sie
  91.  
  92.     tex /i/mt15000 c:\mytex\mytext \dump
  93.  
  94. eingeben. In dieser Anleitung wird immer `/' verwendet. Groß- und
  95. Kleinschreibung wird zur Zeit nicht unterschieden.
  96.  
  97.  
  98. /7      Bit 7 in Textdateien wird ignoriert.
  99.  
  100. /8      8-Bit-Zeichen für Eingabe zulassen. Hierdurch werden die Codes 128
  101.         bis 255 zulässig. Ohne /8 werden die Codes 128 bis 255 auf den
  102.         internen Code 127 abgebildet, welcher von plain.tex als nicht
  103.         zulässig deklariert wird. Diese Option ist nur bei INITEX (also nach
  104.         /i) zulässig; die Einstellung wird in der FMT-Datei gespeichert.
  105.         Falls /c verwendet wird, werden die Tabellen in der TCP-Datei
  106.         verwendet und /8 ignoriert.
  107.  
  108. /a*     Hiermit wird der Name der Ausgabedatei für den automatischen
  109.         Editoraufruf eingestellt. Zwischen `/a' und dem Dateinamen kann `:',
  110.         `=', `:=' oder gar nichts stehen. In diesem Dateinamen muß `\' als
  111.         Verzeichnistrennzeichen verwendet werden, falls Ihr Betriebssystem
  112.         nicht so eingestellt ist, daß `-' für Optionen verwendet wird.
  113.         Weitere Informationen: Siehe unten.
  114.  
  115. /b      \batchmode.
  116.  
  117. /c*     TCP-Datei zur Zeichencodeumsetzung und zur Umwandlung von erweiterten
  118.         Zeichen (Codes 128 bis 255) einstellen. Zwischen `/c' und dem Datei-
  119.         namen kann `:', `=', `:=' oder gar nichts stehen. Diese Option ist
  120.         nur bei INITEX (also nach /i) zulässig; die Tabellen werden in der
  121.         FMT-Datei gespeichert. Wenn /c* angegeben ist, werden /8 und /r
  122.         ignoriert. Weitere Informationen finden Sie in maketcp.doc und unten
  123.         unter "Die /c-Option". Die Standarderweiterung ist .tcp, die Datei
  124.         wird im Arbeitsverzeichnis und in den in der Environment-Variablen
  125.         TEXINPUT aufgeführten Verzeichnissen gesucht.
  126.  
  127. /d*     Mit dieser Option können spezielle Features abgeschaltet werden.
  128.         Für jedes Feature gibt es einen Buchstaben; Sie können nach /d
  129.         auch mehrere Buchstaben angeben. Wenn Sie keine Buchstaben, also
  130.         nur /d, angeben, werden alle hier erwähnten Features abgeschaltet.
  131.  
  132.             e   Expanded Memory (EMS) nicht verwenden
  133.             u   Upper Memory Blocks (UMB) nicht verwenden
  134.             x   Extended Memory (XMS) nicht verwenden
  135.  
  136.         Beispiel: /deu verhindert die Benutzung von EMS und UMB, aber nicht
  137.                   die Verwendung von XMS.
  138.  
  139. /e      \errorstopmode.
  140.  
  141. /i      INITEX (FMT-Datei erzeugen). Manche Optionen können nur in INITEX
  142.         verwendet werden, diesen muß /i vorangehen.
  143.  
  144. /l      Kleine Priorität setzen, so daß TeX fast nur dann läuft, wenn der
  145.         Rechner sonst nichts besseres zu tun hat (nur OS/2).
  146.  
  147. /ml     MLTeX(2), d.h., \charsubdef aktivieren. Diese Option ist nur bei
  148.         INITEX (also nach /i) zulässig; die Einstellung wird in der FMT-Datei
  149.         gespeichert. Wird nur von [3c-beta8]-Versionen, also z.Z. nicht von
  150.         tex.exe, tex186.exe und texp.exe unterstützt. 
  151.  
  152. /m*     Mit dieser Option können die Größen verschiedener Speicherbereiche
  153.         festgelegt werden. Siehe unten.
  154.  
  155. /n      \nonstopmode.
  156.  
  157. /o      8-Bit-Zeichen (128-254) für Ausgabe zulassen. Diese Option ist nur
  158.         bei INITEX (also nach /i) zulässig; die Einstellung wird in der
  159.         FMT-Datei gespeichert. Wenn /o nicht angegeben ist, werden Zeichen im
  160.         Bereich 128..254 hexadezimal ausgegeben, z.B. ^^84. Code 255 wird
  161.         unabhängig von der Einstellung von /8 als ^^ff ausgegeben.
  162.  
  163. /pv*    Laufwerksbuchstabe für voreingestellte Verzeichnisse. Zwischen `/pv'
  164.         und dem Laufwerksbuchstaben (a-z, A-Z) kann `:', `=', `:=' oder gar
  165.         nichts stehen. Weitere Informationen: siehe unten.
  166.  
  167. /r      Steuerzeichen unverändert lassen. Ohne /r werden die Codes 1 bis 8,
  168.         11 und 14 bis 31 auf den Code 127 abgebildet, welcher von plain.tex
  169.         als nicht zulässig deklariert wird. Diese Option ist nur bei INITEX
  170.         (also nach /i) zulässig; die Einstellung wird in der FMT-Datei
  171.         gespeichert. Falls /c verwendet wird, werden die Tabellen in der
  172.         TCP-Datei verwendet und /r ignoriert.
  173.  
  174. /s      \scrollmode.
  175.  
  176. Optionen können auch in der Environment-Variablen EMTEXOPT angegeben werden,
  177. diese werden vor den in der Kommandozeile angegebenen beachtet.
  178.  
  179.  
  180. Beispiele:
  181.  
  182.     tex -7 -s &lplain myfile
  183.     tex /i /c:850_tex plain \dump
  184.  
  185.  
  186. Automatischer Aufruf eines Editors
  187. ----------------------------------
  188.         
  189. Wenn TeX einen Fehler feststellt und die Eingabe aus einer Datei erfolgt, so
  190. kann mit `E' ein Editor aufgerufen werden; siehe The TeXbook, Seite 34. Mit
  191. /a* kann der Name einer Datei eingestellt werden, in die die Zeilennummer,
  192. der Dateiname der betreffenden Eingabedatei und der Dateiname der log-Datei
  193. geschrieben wird. Über die Environment-Variable EMTEXED kann eingestellt
  194. werden, was in diese Datei geschrieben werden soll. Dabei steht `%1' für die
  195. Zeilennummer, `%2' für den kompletten Pfadnamen der Eingabedatei und `%3' für
  196. den kompletten Pfadnamen der log-Datei. Mit `%%' kann ein Prozentzeichen
  197. eingefügt werden. Wenn die Environment-Variable EMTEXED nicht gesetzt ist,
  198. wird als Maske
  199.  
  200.     emtexed %1 %2 %3
  201.  
  202. verwendet. Wenn Sie z.B. den Norton-Editor verwenden, können Sie
  203.  
  204.     set emtexed=ne +%1 %2
  205.  
  206. eingeben. Für QEdit v2.1 können Sie
  207.  
  208.     set emtexed=q %2 -n%1
  209.  
  210. verwenden. Wird z.B. /a=ed.bat angegeben und wurde in Zeile 172 der Datei
  211. test.tex (Verzeichnis d:\mytex) ein Fehler entdeckt, so sieht nach Verlassen
  212. von emTeX mit `E' die Datei ed.bat wie folgt aus (Environment-Variable
  213. EMTEXED nicht gesetzt):
  214.  
  215.     emtexed 172 d:\mytex\test.tex d:\mytex\test.log
  216.  
  217. Um dieses Feature benützen zu können, müssen Sie TeX über eine Batch-Datei
  218. aufrufen, z.B. über texed.bat (bzw. texed.cmd):
  219.  
  220.     @echo off
  221.     rem texed.bat
  222.     if exist texed2.bat del texed2.bat
  223.     tex /a=texed2.bat %1 %2 %3 %4 %5 %6 %7 %8 %9
  224.     if exist texed2.bat texed2
  225.  
  226. Vorsicht bei Benutzung eines Netzwerks: Hier müssen für jeden Benutzer
  227. verschiedene Batch-Dateien verwendet werden, damit es nicht zu Konflikten
  228. kommt. Sie können hierzu Environment-Variablen benutzen. Wenn Sie die
  229. Environment-Variable EMTEXED nicht benützen, müssen Sie eine weitere
  230. Batch-Datei namens emtexed.bat (bzw. emtexed.cmd) anlegen, die dann den
  231. Editor aufruft.
  232.  
  233. Nun noch ein Beispiel für die Programmer's WorkBench (und den Microsoft
  234. Editor) unter OS/2. Hier ist es empfehlenswert, den Editor dauernd geladen zu
  235. lassen. Der Aufruf von emTeX erfolgt mit folgender Batch-Datei
  236. (glatexed.cmd):
  237.  
  238.     @echo off
  239.     rem glatexed.cmd
  240.     set emtexed=%%2 %%1
  241.     texp -a=c:\init\emtexed.m ^&lplaing %1 %2 %3 %4 %5 %6 %7 %8 %9
  242.  
  243. Wenn Sie nun für die Programmer's WorkBench folgende Makros definieren
  244.  
  245.     texed:=Arg "c:\\init\\emtexed.m" Setfile Begfile Arg Setfile -> _texed2
  246.     _texed2:=Setfile Arg Arg " [0-9]" Psearch -> _texed3
  247.     _texed3:=Right Arg Endline Lasttext Mark Arg Refresh Lasttext Mark
  248.  
  249. (für den Microsoft-Editor:)
  250.  
  251.     texed:=Arg "c:\\init\\emtexed.m" Setfile Arg Mpage Arg Setfile -> _texed2
  252.     _texed2:=Setfile Arg Arg " [0-9]" Psearch -> _texed3
  253.     _texed3:=Right Arg Endline " " Emacscdel Mark Arg Refresh Lasttext Mark
  254.  
  255. und mit
  256.  
  257.     texed:Ctrl+E
  258.  
  259. einer Taste zuweisen, können Sie durch Drücken von Ctrl+E zur gewünschten
  260. Zeile kommen (das Verzeichnis c:\init muß existieren, die Datei
  261. c:\init\emtexed.m muß existieren, bevor Ctrl+E gedrückt wird).
  262.  
  263.  
  264. Dateinamen in TeX-Dokumenten
  265. ----------------------------
  266.  
  267. Wenn Sie Dateinamen in TeX-Dokumenten verwenden, z.B. bei `\input', müssen
  268. Sie als Verzeichnistrennzeichen `/' statt `\' verwenden, da `\' von TeX als
  269. Anfang eines Makronamens aufgefaßt wird.
  270.  
  271.     richtig:    \input /mytex/meintext
  272.     falsch:     \input \mytex\meintext
  273.  
  274. Alle Datei- und Verzeichnisnamen werden abgeschnitten, so daß sie ins
  275. 8.3-Schema passen. Wenn ein Name zu lang ist, werden nur die ersten
  276. acht Zeichen des Basisdateinamens und die ersten drei Zeichen der
  277. Namenserweiterung verwendet. Diese Methode wird in einer zukünftigen
  278. Version geändert werden. Aus diesem Grund und um Ihre Texte portabel
  279. zu halten, sollten Sie den offiziellen langen Namen der Dateien
  280. verwenden, z.B.
  281.  
  282.     \documentstyle[twocolumn]{book}
  283.     \input prepictex.tex
  284.     \font\circe=lcirclew10
  285.  
  286. Folgendes sollten sie NICHT VERWENDEN:
  287.  
  288.     \documentstyle[twocolum]{book}
  289.     \input prepicte.tex
  290.     \font\circe=lcirclew
  291.  
  292.  
  293. Verändern der Speicherverteilung
  294. --------------------------------
  295.  
  296. Die Aufteilung des Speichers kann mit Optionen geändert werden. Dies ist nur
  297. in Sonderfällen nötig, die Voreinstellungen sind für die meisten Anwendungen
  298. geeignet. Zwischen /mX und der Zahl kann `:', `=', `:=' oder nichts stehen.
  299.  
  300.   Option | Folgende Fehlermeldung wird beseitigt:   |  Bereich    | Vorgabewert
  301.          | TeX capacity exceeded, sorry [...=###]   |  von-bis    | DOS / OS/2
  302.   -------+------------------------------------------+-------------+------------
  303.   /ma#   |  parameter stack (Makro-Parameter)       |    60-1000  |         60
  304.   /mf#   |  font memory (Zeichensatzdaten)          |  5000-65500 |      32766
  305.   /mn#   |  semantic nest size (Modus-Schachtelung) |    20-3000  |   40 / 100
  306.   /mp#   |  pool size (Zeichenketten)               | 20000-65500 |      50000
  307.   /ms#   |  save size (Rettung durch Gruppen)       |   100-16000 |        600
  308.   /mt#   |  pattern memory (Silbentrennung)         |  5000-65500 |      10000
  309.  
  310. Achtung: /ma# wird von Version [3c-beta5] nicht unterstützt. emTeX386 bietet
  311.          zusätzlich /mm# zum Einstellen von main memory.
  312.  
  313. Wenn Sie z.B. das Kommando
  314.  
  315.     set emtexopt=/ms:2000 /mp45000
  316.  
  317. angeben, wird `save size' auf Kosten von `pool size' vergrößert. Siehe auch
  318. The TeXbook, Seiten 300-301.
  319.  
  320. Bei bigTeX ist der Maximalwert für /mf# 262141, die Voreinstellung ist 81920.
  321.  
  322.  
  323. Environment-Variablen (Standardversion)
  324. ---------------------------------------
  325.  
  326.     EMTEXDRV            Laufwerksbuchstabe für voreingestellte Verzeichnisse
  327.     EMTEXED             Maske für Editoraufruf (siehe oben)
  328.     EMTEXOPT            Optionen (siehe oben)
  329.     TEXFMT              Verzeichnisse für FMT-Dateien und tex.poo
  330.     TEXTFM              Verzeichnisse für TFM-Dateien
  331.     TEXINPUT            Verzeichnisse für Eingabedateien und TCP-Datei
  332.     TMP                 Verzeichnis für temporäre Daten
  333.  
  334.  
  335. Voreingestellte Verzeichnisse (Standardversion)
  336. -----------------------------------------------
  337.  
  338.     \emtex\texinput     für Eingabedateien
  339.     \emtex\texfmts      für FMT-Dateien und tex.poo
  340.     \emtex\tfm          für TFM-Dateien
  341.  
  342. Die Dateien werden zuerst im Arbeitsverzeichnis (nicht bei TFM-Dateien), dann
  343. in den durch die zuständige Environment-Variablen definierten Verzeichnissen
  344. und zuletzt im voreingestellten Verzeichnis gesucht. Mit der Environment-
  345. Variablen EMTEXDRV und der Kommandozeilenoption /pv* können diese
  346. voreingestellten Verzeichnisse durch einer Laufwerksbezeichnung ergänzt
  347. werden, mit
  348.  
  349.     set emtexdrv=e
  350.  
  351. oder
  352.  
  353.     tex /pv:e
  354.  
  355. werden die voreingestellten Verzeichnisse wie folgt geändert:
  356.  
  357.     e:\emtex\texinput   für Eingabedateien
  358.     e:\emtex\texfmts    für FMT-Dateien und tex.poo
  359.     e:\emtex\tfm        für TFM-Dateien
  360.  
  361. Die Einstellung des Standardlaufwerks mit EMTEXDRV oder /pv* ist nützlich,
  362. wenn wenig Platz für das Environment zur Verfügung steht (also nicht
  363. TEXINPUT, TEXFMT und TEXTFM gesetzt werden können) und die Verzeichnisse wie
  364. oben angegeben heißen.
  365.  
  366.  
  367. Environment-Variablen und Verzeichnisse bei bigTeX
  368. --------------------------------------------------
  369.  
  370. bigTeX verwendet die gleichen Environment-Variablen und die gleichen
  371. Standardverzeichnisse mit folgenden Ausnahmen:
  372.  
  373. BTEXFMT                 Verzeichnisse für FMT-Dateien und tex.poo (bigTeX)
  374.  
  375. \emtex\btexfmts         für tex.poo und fmt-Dateien (bigTeX)
  376.  
  377.  
  378. Die /c-Option
  379. -------------
  380.  
  381. Zur Zeit wird nur eine TCP-Datei mitgeliefert: 850_tex.tcp. Diese wandelt
  382. einige Zeichen der Code Page 850 in TeX-Kommandos um:
  383.  
  384.     ^^80 -> \c C              ^^a5 -> \~N
  385.     ^^81 -> \"u               ^^a6 -> \b a
  386.     ^^82 -> \'e               ^^a7 -> \b o
  387.     ^^83 -> \^a               ^^a8 -> ?`
  388.     ^^84 -> \"a               ^^ad -> !`
  389.     ^^85 -> \`a               ^^ae -> $\scriptstyle\ll$
  390.     ^^86 -> \aa{}             ^^af -> $\scriptstyle\gg$
  391.     ^^87 -> \c c              ^^b5 -> \'A
  392.     ^^88 -> \^e               ^^b6 -> \^A
  393.     ^^89 -> \"e               ^^b7 -> \`A
  394.     ^^8a -> \`e               ^^b8 -> \copyright{}
  395.     ^^8b -> \"\i{}            ^^bd -> \leavevmode\hbox{\rm\rlap/c}
  396.     ^^8c -> \^\i{}            ^^c6 -> \~a
  397.     ^^8d -> \`\i{}            ^^c7 -> \~A
  398.     ^^8e -> \"A               ^^d2 -> \^E
  399.     ^^8f -> \AA{}             ^^d3 -> \"E
  400.     ^^90 -> \'E               ^^d4 -> \`E
  401.     ^^91 -> \ae{}             ^^d5 -> \i{}
  402.     ^^92 -> \AE{}             ^^d6 -> \'I
  403.     ^^93 -> \^o               ^^d7 -> \^I
  404.     ^^94 -> \"o               ^^d8 -> \"I
  405.     ^^95 -> \`o               ^^de -> \`I
  406.     ^^96 -> \^u               ^^e0 -> \'O
  407.     ^^97 -> \`u               ^^e1 -> \ss{}
  408.     ^^98 -> \"y               ^^e2 -> \^O
  409.     ^^99 -> \"O               ^^e3 -> \`O
  410.     ^^9a -> \"U               ^^e4 -> \~o
  411.     ^^9b -> \o{}              ^^e5 -> \~O
  412.     ^^9c -> \pounds{}         ^^e9 -> \'U
  413.     ^^9d -> \O{}              ^^ea -> \^U
  414.     ^^a0 -> \'a               ^^eb -> \`U
  415.     ^^a1 -> \'\i{}            ^^ec -> \'y
  416.     ^^a2 -> \'o               ^^ed -> \'Y
  417.     ^^a3 -> \'u               ^^f4 -> \P{}
  418.     ^^a4 -> \~n               ^^f5 -> \S{}
  419.  
  420. Die Zeichen mit \' oder \` funktionieren nicht im tabbing-Environment von
  421. LaTeX.
  422.  
  423.  
  424. Zeilenende
  425. ----------
  426.  
  427. Als Zeilenende werden CR, LF sowie CR/LF erkannt.
  428.  
  429.  
  430. Dateiende
  431. ---------
  432.  
  433. Ctrl-Z wird am Zeilenanfang als Dateiendemarkierung behandelt, die letzte
  434. Zeile der Datei darf daher nicht mit Ctrl-Z (ohne vorangehendes Zeilenende
  435. CR, LF oder CR/LF) enden.
  436.  
  437.  
  438. FMT-Dateien erzeugen
  439. --------------------
  440.  
  441. Zum Erzeugen von FMT-Dateien wird INITEX verwendet. INITEX wird bei emTeX
  442. durch die Option /i aktiviert. Zusätzlich zu /i können Sie die Optionen
  443. /8, /c* und /r verwenden, um die Interpretation der Eingabezeichen zu
  444. steuern.  Mit der Option /o können Sie einstellen, daß auch die Zeichen
  445. mit Codes 128 bis 254 direkt ausgegeben werden und nicht als ^^80 bis ^^fe
  446. angezeigt werden (Code 255 wird immer als ^^ff ausgegeben). Da diese
  447. Optionen nur bei INITEX möglich sind, müssen Sie diese nach /i angeben.
  448. Mit den /m*-Optionen können Sie die Größen verschiedener TeX-Speicherbereiche
  449. verändern. Beim Laden der hiermit erzeugten FMT-Datei muß gegebenenfalls
  450. ebenfalls /m* verwendet werden (bei /mt# braucht der Wert aber nicht so
  451. groß wie bei INITEX zu sein).
  452.  
  453. Keine Panik, falls emTeX längere Zeit mit Lesen einer Datei zubringt,
  454. die Trennmuster enthält oder wenn emTeX nach Ausgabe von
  455.  
  456.     xx hyphenation exceptions
  457.  
  458. längere Zeit nichts von sich gibt. Die Speicherkapazität für Trennmuster
  459. wurde auf Kosten der Geschwindigkeit von INITEX erhöht.
  460.  
  461. INITEX-Beispiele:
  462.  
  463. FMT-Datei für plain TeX erzeugen, keine Zeichenumsetzung:
  464.  
  465.     tex /i /r /8 /o plain \dump
  466.  
  467. FMT-Datei für LaTeX erzeugen, erweiterte Codes aus Code page 850 in
  468. TeX-Kommandos umsetzen, Steuerzeichen nicht zulässig:
  469.  
  470.     tex /i /c850_tex lplain \dump
  471.  
  472. Ditto, aber zusätzlich mit deutschen Trennmustern bei \language=1
  473. (\language wird hier nicht auf 0 zurückgesetzt, so daß die deutschen
  474. Trennmuster nach Laden der FMT-Datei aktiv sind):
  475.  
  476.     tex /i /c850_tex /mt20000 lplain \language1\input ghyphen.max \dump
  477.  
  478. Falls im vorigen Beispiel die FMT-Datei lplaing.fmt statt lplain.fmt
  479. erzeugt werden soll, sollten Sie eine Datei lplaing.ini mit folgendem Inhalt
  480. erstellen:
  481.  
  482.     \input lplain
  483.     \language1
  484.     \input ghyphen.max
  485.     \dump
  486.  
  487. und dann mit
  488.  
  489.     tex /i /c850_tex /mt20000 lplaing.ini
  490.  
  491. die FMT-Datei erzeugen.
  492.  
  493.  
  494. Größe der TeX-Speicherbereiche bei emTeX
  495. ----------------------------------------
  496.  
  497.     Bereich (1)           | Konstante       | tex (2)    | btex, tex386 (2)
  498.     ----------------------+-----------------+------------+--------------
  499.     number of strings     | max_strings     | 10000      | 10000
  500.     pool size             | pool_size       | 5000-65500 | 5000-65500 (4)
  501.     main memory size      | mem_max         | 65532      | 262141 (5)
  502.     hash size             | hash_size       | 3500       | 10000
  503.     font memory           | font_mem_size   | 5000-65500 | 5000-262141
  504.     exception dictionary  | hyph_size       | 307        | 607
  505.     input stack size      | stack_size      | 200        | 300
  506.     semantic nest size    | nest_size       | 20-3000    | 20-3000
  507.     parameter stack size  | param_size      | 60         | 60-1000
  508.     buffer size           | buf_size        | 2048       | 3000/5000
  509.     save size             | save_size       | 100-16000  | 100-16000
  510.     text input levels     | max_in_open     | 6          | 6
  511.     grouping levels       | max_quarterword | 255        | 65535
  512.     pattern memory        | trie_size       | 5000-65500 | 5000-65500
  513.     number of fonts (3)   | font_max        | 127        | 254
  514.     total opcodes (3)     | trie_op_size    | 750        | 750
  515.     opcodes per lang. (3) | max_trie_op     | 750        | 750
  516.  
  517. (1) siehe The TeXbook, Seite 300
  518. (2) x-y bedeutet, daß der Wert mit /m* einstellbar ist, siehe oben.
  519.     x/y bedeutet x bei der DOS-Version, y bei der OS/2-Version und bei tex386
  520. (3) Nicht in The TeXbook erwähnt
  521. (4) Bei emTeX386 bis zu 1048576
  522. (5) Bei emTeX386 einstellbar: 262142-1048576
  523.  
  524.  
  525. Änderungen gegenüber früheren Versionen
  526. =======================================
  527.  
  528. 3.14 [3c-beta1]
  529. ---------------
  530.  
  531. Achtung: Sie müssen neue FMT-Dateien erzeugen!
  532.  
  533. - Version 3.14 von TeX
  534.  
  535. - tex286 durch tex186 ersetzt, btex286 durch btex186 ersetzt
  536.  
  537. - Vor jeder Eingabe werden nun die Ausgabepuffer geleert. Dies ist unter OS/2
  538.   nützlich, falls die Ausgabe von emTeX über eine Pipe weiterverarbeitet
  539.   wird.
  540.  
  541. - Buffer size vergrößert:
  542.  
  543.         tex, tex186, texp       2048
  544.         btex, btex186           3000
  545.         btexp, tex386           5000
  546.  
  547. - TFM-Dateien werden nicht mehr im Arbeitsverzeichnis gesucht
  548.  
  549. - Unter DOS wird nun Extended Memory (XMS) unterstützt. Falls vorhanden und
  550.   vom XMS-Treiber unterstützt, werden nun Upper Memory Blocks (UMB)
  551.   verwendet.
  552.  
  553. - Neue Kommandozeilenoptionen:
  554.  
  555.     -de    Expanded memory (EMS) nicht verwenden
  556.     -du    Upper Memory Blocks (UMB) nicht verwenden
  557.     -dx    Extended memory (XMS) nicht verwenden
  558.     -d     entspricht -deux
  559.  
  560. - Switch-Character wird beachtet: Nun kann
  561.  
  562.     tex -d /mytex/mytext
  563.  
  564.   verwendet werden, falls der Switch-Character auf `-' eingestellt ist
  565.  
  566. - bigTeX verwendet nun double- statt float-Arithmetik. Mantissenlänge:
  567.  
  568.         tex, tex186, texp       23 bit
  569.         tex386                  32 bit
  570.         btex, btex186, btexp    52 bit
  571.  
  572. - Es können nun bis zu 750 trie opcodes verwendet werden (ghyphen.max!)
  573.  
  574. - Fehlermeldung, falls ein Fehler beim Schreiben der FMT- oder DVI-Datei
  575.   auftritt
  576.  
  577. - Speicherbedarf von bigTeX unter DOS verringert
  578.  
  579.  
  580. 3.14 [3c-beta5]
  581. ---------------
  582.  
  583. - Überprüfung, ob V20 oder V30 vorhanden ist, korrigiert (tex186, btex186)
  584.  
  585. - Zeichencodeumsetzung überarbeitet (Optionen /8, /o und /r). Früher wurde
  586.   z.B. der Code 127 fälschlicherweise auf 31 abgebildet
  587.  
  588. - Bei Angabe von /c wird /r ignoriert
  589.  
  590. - Neuere Version von maketcp, in gleicher Weise wie TeX überarbeitet
  591.  
  592. - Klarstellung: Es können Zeichencodes bis 255 (früher falsche Angabe: 254)
  593.   verwendet werden. Das Zeichen 255 wird jedoch immer als ^^ff ausgegeben
  594.  
  595. - Wegen Änderungen an der Zeichenumsetzung bitte FMT-Dateien neu erzeugen
  596.  
  597. - Fehlermeldung, falls ein Fehler beim Schreiben einer Datei mit \write
  598.   auftritt
  599.  
  600. - 850_tex.tcp wurde geringfügig geändert
  601.  
  602. - Ohne Angabe der /a*-Option werden Dateinamen bei \input nicht im
  603.   String-Pool gehalten
  604.  
  605. - Trie op codes pro Sprache von 500 auf 750 erhöht
  606.  
  607. - Falls die TCP-Datei nicht gefunden wird, bricht TeX ab
  608.  
  609.  
  610. 3.14 [3c-beta7]
  611. ---------------
  612.  
  613. Achtung: Sie müssen neue FMT-Dateien erzeugen!
  614.  
  615. - Parameter stack size einstellbar: /ma#
  616.  
  617. - bigTeX: hash size auf 10000 vergrößert
  618.  
  619. - \charsubdef mit /ml einschaltbar
  620.  
  621.  
  622. 3.141 [3c-beta8]
  623. ----------------
  624.  
  625. Achtung: Sie müssen neue FMT-Dateien erzeugen!
  626.  
  627. - Version 3.141 von TeX
  628.  
  629. - FMT-Dateien sind nun wirklich zwischen TeX386 und bigTeX austauschbar
  630.   (dies war ein Fehler in beta 7)
  631.  
  632. - Größe der FMT-Datei etwas verringert
  633.  
  634.                   -------- Ende von TEX.DOC -------------
  635.