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Text File
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1994-09-22
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2KB
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30 lines
Wir haben hier allerdings einen (!) Schlachter, wo man Fleisch
und Würstchen kaufen kann, ansonsten wird am Stra₧enrand das
Fleisch zerlegt und sofort verkauft. Ab und an sieht man am Stra-
₧enrand Rinder, die ungefähr so klapperig sind wie nach einer
Wüstendurchquerung. Für Feste werden dann eher Schafe und Ziegen
geschlachtet. Ansonsten werden viel Fische verkauft. Eine Ein-
kaufstour mit dem Auto ist jedoch bei der Hitze recht qualvoll,
denn man sitzt wie in einem Backofen. Die Einheimischen packen
sich alles in den Korb auf den Kopf und marschieren! Manche
Marktfrauen tragen erstaunliche Mengen Gemüse auf dem Kopf, dazu
manchmal noch ein Kind auf dem Rücken. Die Hände bleiben frei:
keine Einkaufstaschen zu tragen, keinen Buggy zu schieben. Die
Jugendlichen aus der Gemeinde lachen, wenn sie hören, da₧ bei uns
keiner seine Lasten auf dem Kopf trägt und Kinder nicht auf dem
Rücken im Tuch getragen werden. Wenn Wolfgang Philipp mal auf den
Schultern trägt, folgen uns staunende Blicke. Und wenn man dann
noch erzählt, da₧ bei uns in Taxis meist nur ein Fahrgast trans-
portiert wird, nimmt das Staunen kein Ende, denn hier sind die
Taxis bis auf den letzten Zentimeter vollgestopft und halten je-
derzeit unberechenbar ohne zu blinken am Stra₧enrand oder mitten
auf der Stra₧e, um Leute aus- und einsteigen zu lassen. Von den
Schafen und Ziegen, die auch unvermittelt die Stra₧e überqueren,
habe ich wohl schon mal berichtet. Ab und an sieht man Leute,
meistens Männer, mit einem Korb voller Klamotten durch die Stra-
₧en gehen, und von dem Korb hängen an Bügeln einige Ausstellungs-
stücke, so da₧ sie wie wandelnde Kleiderständer aussehen. Andere
haben den ganzen Arm voll BHs oder Unterhosen hängen und bieten
sie zum Verkauf an.