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Text File  |  1990-06-02  |  11KB  |  208 lines

  1. ======================= CompDisk & DecompDisk ========================
  2. ======================================================================
  3. CompDisk  &  DecompDisk  © Copyright 1990 by MXM, geschrieben von Olaf
  4. Barthel.  Wir übernehmen keine Garantien, daß die Programme CompDisk &
  5. DecompDisk  einwandfrei  arbeiten  und  somit  100%ige Datensicherheit
  6. gewährleistet  ist.   Wer  die Programme oder deren Quellcode benutzt,
  7. der tut dies auf eigene Gefahr!
  8.  
  9. ============================ Hintergrund =============================
  10. ======================================================================
  11. Derzeit  sind  für  den  Amiga  soviele Programme zum Komprimieren von
  12. Disketten  verfügbar wie es Sand am Meer gibt.  Diese glänzen entweder
  13. durch  extrem geringe Länge der resultierenden Datei oder durch extrem
  14. hohe  Komprimierungsdauer  (es  ist  eben  doch  nicht  alles Gold was
  15. glänzt).   Wieder einmal ist es Zeit, daß ein weiteres Programm dieser
  16. Art das Licht der Welt erblickt.
  17.  
  18.                    Dieses Programm versucht nicht:
  19.  
  20. - Dreieinhalb Stunden an einer einzigen Diskette zu laborieren, um ein
  21.   Datenfile von dreizehn Bytes Länge zu produzieren.
  22.  
  23. - Longtracks,    exotische    Synchronisierungsformate    und   andere
  24.   Kopierschutztricks 1:1 zu reproduzieren.
  25.  
  26. - Dem Benutzer eine schwer zu erlernende Benutzerführung aufzuzwingen.
  27.  
  28. Wer eben diese Features erwartet hat, kann CompDisk & DecompDisk guten
  29. Gewissens löschen.
  30.  
  31. ========================= Leistungsmerkmale ==========================
  32. ======================================================================
  33. Beide Programme lassen sich sowohl vom CLI, als auch von der Workbench
  34. aus bedienen.  Leider ist der alte Lattice-Arp-Interface-Code nicht in
  35. der  Lage,  residente  Programme  zu  erzeugen.  'ARes' wird bei jedem
  36. Aufruf  einen Checksum-Error melden.  Die Routinen der arp.library und
  37. der  req.library  kommen  zum  Einsatz,  deshalb  sollten  sie vor der
  38. Installation  beider  Programme  in  das  LIBS:   Verzeichnis  kopiert
  39. werden.
  40.     Der    Lempel-Ziv-Komprimieralgorithmus   kommt   bei   beiden
  41. Programmen  zum  Tragen.  Er ist nicht nur vergleichsweise schnell, er
  42. komprimiert  Daten  bis  auf  weniger  50% ihrer ursprünglichen Länge.
  43. Jede  Diskette  wird Spur für Spur (0-79) komprimiert.  Sollte dennoch
  44. der  Inhalt  einer  Spur  nicht  durch  Komprimierung  verkürzt werden
  45. können, wird der ursprüngliche Inhalt übernommen.
  46.     Über  jede Spur wird vor der Bearbeitung eine 16-Bit Prüfsumme
  47. angelegt,  die  mit  den  schließlich zu schreibenden Daten verglichen
  48. wird.   Sind  Fehler, z.B.   während des Transfers über Telefonleitung
  49. aufgetreten,  werden  diese früh genug während der Bearbeitung erkannt
  50. und gemeldet.
  51.     Um   den   Komprimierungsaufwand  zu  reduzieren,  werden  nur
  52. wirklich  benutze  Datenblöcke  bearbeitet,  leere  Blöcke  werden mit
  53. Nullen aufgefüllt.
  54.     Im  ungünstigsten   Fall  benötigt  die Komprimierung nur etwa
  55. sechs  Minuten,  die  Dekomprimierung  im  ungüstigsten Fall etwa vier
  56. Minuten.   Für  gewöhnlich  benötigt  die Komprimierung einer Diskette
  57. zwischen drei und vier Minuten (Durchschnittswerte nach DIN Martin).
  58.     Achtung:   Die  mit  CompDisk erzeugten Dateien sind zu keinem
  59. anderen  Programm  kompatibel.  Ebenso kann DecompDisk das Datenformat
  60. anderer Diskettenkomprimierungsprogramme nicht lesen und umsetzen.
  61.  
  62. ====================== Bedienung der Programme =======================
  63. ======================================================================
  64. Vom   CLI   akzeptieren   die   Programme   unter   folgender  Vorgabe
  65. FILE/A,DRIVE/A,NOCLEAR/S die entsprechenden Parameter:
  66.  
  67. FILE ..........    Der   Dateiname,  unter  dem  die  komprimierte  Datei
  68.         erzeugt  wird.   Das  Programm  DecompDisk liest unter
  69.         diesem  Namen  eine komprimierte Datei ein.  Hat diese
  70.         nicht    das    richtige    Format,    erscheint   ein
  71.         entsprechender Hinweis.
  72.  
  73. DRIVE .........    Das  Laufwerk  (DF0:   - DF3:  oder RAD:) dessen Daten
  74.         komprimiert  werden  sollen.   Derzeit  werden nur die
  75.         Standardlaufwerke     unterstützt.     Das    Programm
  76.         DecompDisk  erwartet hier den Namen des Laufwerks, auf
  77.         das  die  entkomprimierten  Daten  geschrieben  werden
  78.         sollen.
  79.  
  80. NOCLEAR .......    Nur   das   Programm   CompDisk   unterstützt   diesen
  81.         Parameter.    Ist   er   gewählt,  werden   unbenutzte
  82.         Datenblöcke einer Diskette nicht gelöscht.
  83.  
  84. Nur  vom  CLI  aus  gestartet  wird die req.library von den Programmen
  85. nicht benötigt und auch nicht geöffnet.
  86.  
  87. Durch  einen  Doppelklick  auf  das  Icon  der  Programme  lassen sich
  88. CompDisk  & DecompDisk von Workbench starten.  Ein Fenster öffnet sich
  89. unter dem Mauszeiger, das sechs Gadgets enthält.
  90.  
  91. Stringgadget ..    Hier   wird  der  Pfadname  erwartet,  unter  dem  die
  92.         komprimierten Dateien abgespeichert werden sollen.  Im
  93.         Programm  DecompDisk  hat dieses Feld keine Bedeutung,
  94.         stattdessen wird an dieser Stelle der Name der derzeit
  95.         bearbeiteten    Datei    angezeigt.    Achtung:    aus
  96.         undefinierbaren  (huch!) Gründen erscheint dieser Name
  97.         nicht  immer  (zumindest  nicht  bei  Neumond  am  25.
  98.         Februar),  trotzdem  wird  die Datei korrekt angelegt,
  99.         bzw.  gelesen.
  100.  
  101. Laufwerke .....    Hier wird das zu bearbeitende Laufwerk angewählt.  Bei
  102.         CompDisk   wählt   man  erst  das  Laufwerk  und  legt
  103.         anschließend   die   zu  lesende  Diskette  ein.   Bei
  104.         DecompDisk  ist  es  genau  umgekehrt:   erst wird die
  105.         Diskette  eingelegt,  dann  das Laufwerk angewählt, in
  106.         dem  sich  die  Diskette befindet.  Der Arbeitsvorgang
  107.         wird  abgebrochen,  sobald  das Stop-Gadget angeklickt
  108.         wird, vorher erfolgt jedoch eine Sicherheitsabfrage.
  109.  
  110. Soweit möglich wird für jede erzeugte Datei ein Icon angelegt.  Um die
  111. Datei  von  Workbench aus wieder entkomprimieren zu können, muß dieses
  112. Icon unbedingt erhalten bleiben!
  113.     Eine  Datei  wird von Workbench entkomprimiert, indem ihr Icon
  114. doppelgeklickt  wird,  oder  man  die  Shift-Taste  gedrückt hält, die
  115. einzelnen  Dateien  selektiert  und  zuletzt  das  Icon von DecompDisk
  116. doppelklickt.
  117.  
  118. Übrigens:  der Chefkoch empfiehlt, dieses Programm auf einem Amiga mit
  119. Accelerator-Board   laufen   zu   lassen,    besonders   wenn  größere
  120. Diskettenmengen  durch den Wolf geschickt werden sollen, verkürzt sich
  121. die  Kompressionszeit  erheblich (auf einem A2000 mit 33 MHz GVP-68030
  122. Turbo-Board benötigte CompDisk ganze 1.07 Minuten zum Bearbeiten einer
  123. 100%   vollen   Diskette,   was  in  etwa  der  Geschwindigkeit  eines
  124. DiskCopy-Befehls von Diskette in die RAD:-Ramdisk entspricht).
  125.  
  126. ==================== Erweiterungen des Programmes ====================
  127. ======================================================================
  128. Es  wäre  sicherlich  eine  gute  Idee, wenn dieses Programm neben dem
  129. Lempel-Ziv  Komprimierungsalgorithmus  andere Algorithmen unterstützen
  130. würde.     Der    bisher    brauchbarste     Algorithmus,    adaptives
  131. Huffman-Squeezing  (wie  in LHArc), ließ sich bisher nicht erfolgreich
  132. adaptieren,  da  der  mir  zur Verfügung stehende Quellcode sich nicht
  133. unter  Lattice  'C'  compilieren  läßt (der Algorithmus hängt in einer
  134. Endlosschleife  in EncodeChar() fest).  Es ist jedermann freigestellt,
  135. Algorithmen  zu  schicken,  selbstverständlich  erhält  er  eine  neue
  136. Version der Programme als Dank zurückgeschickt.
  137.  
  138. ========================== An den Anwender ===========================
  139. ======================================================================
  140. Die  Entwicklung  dieser Programme hat mehr Schweiß und Zeit gekostet,
  141. als  ursprünglich  abzusehen war.  Deshalb möchten wir jeden Anwender,
  142. der  dieses  Programm  als gut und benutzenswert erachtet, bitten, uns
  143. eine  Spende  von  mindestens  DM  15,-  zu  schicken.
  144.  
  145.               Schickt Briefe, Spenden, Fehlerlisten an:
  146.  
  147.                           Olaf Barthel, MXM
  148.                            Brabeckstraße 35
  149.                           D-3000 Hannover 71
  150.  
  151. CompDisk  & DecompDisk sind Share-Ware und dürfen nicht zum Gegenstand
  152. nicht-autorisierter  kommerzieller  Vermarktung  gemacht  werden.  Wir
  153. möchten  darüber  unterrichtet werden, wenn eines oder beide Programme
  154. in  PD-Auswahlserien übernommen werden sollen.  Ausdrücklich gestattet
  155. ist  die  Übernahme  der  Programme  in  deutsche  PD-Serien  und  die
  156. Veröffentlichung im Rahmen des AmigaJuice-Diskettenmagazins.
  157.  
  158. ========================== Quellennachweis ===========================
  159. == (or what do you think is the proper translation for 'Credits?') ===
  160. ======================================================================
  161. Herzlichen  Dank  an  Arp  Programmers für Arp 1.3, Stephen Satchell &
  162. Chuck  Forsberg  für die 16-Bit CRC-Routinen, Bruce Dawson & Colin Fox
  163. für   die   req.library   und   nicht   zuletzt   an  den   Autor  der
  164. Kompressions/Dekompressionsroutinen,  dessen  Name in der scheußlichen
  165. Programmstruktur leider nicht mehr auszumachen war.
  166.  
  167. ======================= Entwicklungsgeschichte =======================
  168. ======================================================================
  169. V1.6    In  dieser Version werden jetzt schließlich und endlich die 16
  170.     Bytes  Sector-Label-Daten  für  jeden  Block  mitgepackt  und
  171.     abgespeichert.   Unangenehmer  Nebeneffekt:  diese Version ist
  172.     nicht mehr abwärtskompatibel zu den älteren Versionen.
  173.  
  174. V1.5    Eine  weitere  Überarbeitung  der  Routinen bringt ein bißchen
  175.     mehr   Sympathie   für   Multitasking, Speicherverwaltung  und
  176.     die Arbeitsgeschwindigkeit der Programme mit sich.
  177.  
  178. V1.4    Sämtlicher  Arbeitsspeicher wird jetzt - sofern vorhanden - im
  179.     Fast-Ram  angelegt.   Das  Komprimieren/Dekomprimieren  dürfte
  180.     damit wieder etwas schneller geworden sein (besonders Besitzer
  181.     von  Accelerator-Boards  mit  32-Bit-Ram  dürften sich darüber
  182.     freuen).
  183.  
  184. V1.3    Überarbeitung  der  gesamten  Routinen,  Optimierung  an allen
  185.     Ecken  und  Kanten,  Geschwindigkeitsgewinn  von etwa 10%-20%.
  186.     Endlich  funktioniert  auch  der  Zugriff  auf die Disk-Bitmap
  187.     einwandfrei.
  188.  
  189. V1.2    Umstellung  auf Lattice 'C', kleinere Veränderungen mit großem
  190.     Effekt  in  Hinsicht  auf  Codelänge  (jetzt  etwa   21K)  und
  191.     Arbeitsgeschwindigkeit (bis zu 60% schneller!).
  192.  
  193. V1.1    Einführung  der 16-Bit CRC Prüfsumme, Intuition-Interface (mit
  194.     dem  RCT)  eingebaut.   Erste  Experimente  mit der Bitmap der
  195.     Diskette (die natürlich auch prompt fehlschlugen).
  196.  
  197. V1.0    Komprimierung  mit  der  Holzhammermethode,  nicht  sonderlich
  198.     schnell,  aber  verläßlich.  Programmlänge etwa 35K (Aztec 'C'
  199.     3.6).
  200.  
  201. ============================ Postscriptum ============================
  202. ======================================================================
  203. Da viele Leute an uns herangetreten sind und fragten, warum wir unsere
  204. Doumentationen  nicht  in  Deutsch schrieben, haben wir jetzt erstmals
  205. den Versuch gewagt, ein Programmkonzept zuerst im deutschen Sprachraum
  206. zu  veröffentlichen.   Bitte  enttäuscht uns nicht, Amigas und Amigos,
  207. wir machen diese Arbeit nur für Euch, wir warten auf Eure Reaktionen.
  208.