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- Archive-name: de/comp/linux/dcoul-faq/section3
- Posting-frequency: monthly
- Last-modified: 2004-04-18 13:49:25
- Version: CVS revision 1.85
- URL: http://www.dcoul.de/faq/
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- http://www.dcoul.de/faq/
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- 3. Fragen zur Hardware
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- 3.1 Funktioniert Linux auf meinem Laptop?
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- Informationen zur LauffΣhigkeit von Linux auf Laptops und zu den
- besonderen Problemen von Laptops finden sich auf der Linux-Laptop-Page
- unter http://www.linux-on-laptop.com/
- <http://www.linux-on-laptops.com/>. ZusΣtzlich empfiehlt es sich,
- http://tuxmobil.org/ zu Rate zu ziehen.
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- 3.2 Funktionieren GDI-Drucker (auch als WinPrinter bezeichnet) unter
- Linux?
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- Im Regelfall nein, und sie werden es auch aller Voraussicht nach in
- nΣherer Zukunft nicht.
- GDI-Drucker haben keine Eigenintelligenz und keinen oder kaum eigenen
- Speicher, sie verstehen daher auch keine Standard-Druckerkommandos.
- Sie funktionieren nur unter Windows mit dem mitgelieferten Treiber,
- unter DOS z.B. sind sie bereits nicht mehr nutzbar. Die
- Datenⁿbertragung an einen solchen Drucker ist in der Regel sehr
- zeitkritisch und funktioniert in einer echten Multitasking-Umgebung
- meistens nicht sauber.
- Weiterhin sind die verwendeten Protokolle proprietΣr, in den meisten
- FΣllen nicht bekannt und man mⁿsste fⁿr jeden Drucker- bzw.
- Protokolltyp einen eigenen Treiber schreiben. Im Printing HOWTO
- <http://www.linuxprinting.org/howto/winprinters.html> ist ein
- Abschnitt, der den Treiberstatus diverser GDI-Drucker wiedergibt.
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- 3.3 Warum funktioniert mein internes Modem nicht unter Linux?
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- Wenn es sich um ein sogenanntes WinModem handelt, gilt das gleiche,
- wie im Abschnitt GDI-Drucker beschrieben. Ein WinModem ist kein Modem
- im herk÷mmlichen Sinn (ein GerΣt mit einer seriellen Schnittstelle,
- das selbstΣndig Daten in T÷ne und wieder zurⁿck verwandelt und dabei
- gleichzeitig ggf. Fehler korrigiert). Bei einem WinModem muss der
- Prozessor des Computers all diese Aufgaben ⁿbernehmen. Die verwendete
- Hardware ist proprietΣr, die Ansteuerung ist extrem zeitkritisch und
- in einer Multitasking-Umgebung wie unter Linux derzeit nicht
- vernⁿnftig zu realisieren. WinModems funktionieren nur unter Windows,
- unter DOS z.B. schon nicht mehr. Das gleiche Problem ergibt sich mit
- PCI-Modemkarten, die ebenfalls nur mit einem speziellen Treiber
- funktionieren. ▄ber den aktuellen Stand der Entwicklung informiert die
- Webseite http://www.linmodems.org/.
- Handelt es sich nicht um ein WinModem, aber um einen plug'n play-Typ,
- kann es sein, dass die Einstellungen fⁿr IRQ und Basisadresse nicht
- stimmen. Sind diese bekannt, k÷nnen sie dem System mit dem Kommando
- setserial ⁿbermittelt werden. Ggf. muss man mit Hilfe der isapnptools
- das Modem umkonfigurieren.
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- 3.4 Funktioniert das Parallelport-ZIP unter Linux?
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- Ja. Wenn ein neuer Kernel mit make config konfiguriert wird, ist der
- Parallelport-Treiber unter den anderen SCSI-Treibern zu finden, da es
- sich bei dem Parallelport-ZIP eigentlich um ein SCSI-ZIP mit einem
- Parallelport->SCSI-Wandler handelt.
- Eine Alternative zu dem (vergleichsweise langsamen) Standard-Treiber
- gibt es unter http://people.redhat.com/twaugh/parport/.
- Ab Kernel 2.2 wird auch das ZIP-Plus unterstⁿtzt. Neuere Zip-Laufwerke
- haben anscheinend eine gegenⁿber dem ursprⁿnglichen Parallelport-ZIP
- geΣnderte Schnittstelle. In diesen FΣllen soll u.U. die Verwendung des
- ZIP-Plus-Treibers helfen.
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- 3.5 Funktionieren Parallelport-Streamer unter Linux?
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- Nicht mit dem in den 2.0.X-Kerneln integrierten FTape-Treiber. Unter
- http://www.instmath.rwth-aachen.de/~heine/ftape/ ist jedoch ein
- aktuelleres FTape-Paket zu finden, welches einige
- Parallelport-Streamer unterstⁿtzt (u.a. einige
- Iomega-Ditto-Parallelport-Laufwerke). Genauere Informationen zu den
- unterstⁿtzten Typen sind dem Paket zu entnehmen.
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- 3.6 Kann ich mit meiner ISDN-Karte unter Linux Faxe empfangen?
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- Mit manchen aktiven Karten oder Karten mit integriertem Analogteil ist
- analoges Faxen teilweise m÷glich. Der Empfang analoger Faxe mit
- isdn4linux ist bei passiven ISDN-Karten nicht m÷glich.
- Da das Programmieren der sehr zeitkritischen Routinen fⁿr die passiven
- Karten bisher noch niemand ⁿbernommen hat (und es auch relativ
- kompliziert ist), wird dies wahrscheinlich auch in der nΣheren Zukunft
- nicht m÷glich sein.
- Digitale G4-Faxe werden bisher ebenfalls nicht unterstⁿtzt.
- AVM stellt aber auch fⁿr seine passiven Karten wie z.B. FRITZ!Card PCI
- eine Implementierung von CAPI 2.0 fⁿr Linux, CAPI4Linux, zur
- Verfⁿgung, die auch analogen Faxversand und -empfang erm÷glicht.
- Genauere Hinweise zur Konfiguration und Installation sind auf den
- WWW-Seiten von AVM unter http://www.avm.de/ zu finden.
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- 3.7 Warum funktionieren unter Linux zwar MO-Medien mit einer KapazitΣt
- von 230MB, nicht aber solche mit 640MB?
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- Linux unterstⁿtzt mit Kernel 2.0.x auf MOs nur eine Blockgr÷▀e von 512
- Bytes, wie sie bei den 230MB-Medien verwendet wird, die 640MB-Medien
- benutzen jedoch eine Blockgr÷▀e von 2048 Bytes. In den 2.2-Kernels
- befindet sich auch Unterstⁿtzung fⁿr Bl÷cke mit 2048 Bytes.
- Es wird dazu geraten, beim Erzeugen des Ext2-Filesystems auf einem
- 640MB-MO mittels mke2fs explizit eine Blockgr÷▀e von 2048 Bytes
- anzugeben, da es ansonsten zu Problemen kommen kann.
- Au▀erdem sind alte a.out-Binaries im QMAGIC-Format nur von Medien zu
- starten, deren Blockgr÷▀e identisch mit der des GerΣtes ist, auf dem
- sie erzeugt wurden, da die Headerinformationen im QMAGIC-Format
- abhΣngig von der Blockgr÷▀e sind. Mit a.out-ZMAGIC und den aktuellen
- ELF-Binaries tritt das Problem nicht auf.
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- 3.8 Wenn ich ein externes SCSI-GerΣt (z.B. einen Scanner) erst nach
- dem Booten einschalte, ist es nicht ansprechbar. Wie kann ich es
- trotzdem benutzen?
-
- Der SCSI-Bus wird normalerweise nur bei der Initialisierung des
- Hostadapters nach GerΣten abgesucht. Initialisiert wird der
- Hostadapter entweder beim Booten, wenn der Treiber fest eincompiliert
- ist, oder, falls er als Modul vorliegt, beim Laden des Moduls. Wenn
- ein SCSI-GerΣt zu diesem Zeitpunkt nicht eingeschaltet ist, kann es
- nicht gefunden werden. Neben der unbefriedigenden L÷sung, beim
- Systemstart alle GerΣte einzuschalten, besteht die M÷glichkeit, dem
- Kernel auch im laufenden Betrieb mitzuteilen, dass nach einem
- SCSI-GerΣt gesucht werden soll. Dazu wird das Kommando
- scsi add-single-device <Host> <Channel> <ID> <LUN>"
- in die Pseudo-Datei /proc/scsi/scsi geschrieben. Dabei bedeuten
- Host : die Nummer des Hostadapters (bei nur einem Hostadapter wird
- hier 0 angegeben),
- Channel : die Nummer des SCSI-Kanals auf dem ausgewΣhlten Hostadapter
- (bei einem einkanaligen Adapter, was wohl der hΣufigste Fall sein
- wird, wird eine 0 angegeben),
- ID : die SCSI-ID des neu hinzugekommenen GerΣtes,
- LUN : soweit mit LUNs (Logical Unit Numbers) gearbeitet wird, die LUN
- des hinzugekommenen GerΣtes.
- Um also z.B. einen Scanner mit der SCSI-ID 6 an einem einzelnen
- einkanaligen Hostadapter nachtrΣglich anzumelden, genⁿgt in der Shell
- das Kommando
- echo "scsi add-single-device 0 0 6 0 " >/proc/scsi/scsi
- Dabei sollte das spΣter eingeschaltete GerΣt die h÷chste SCSI-ID im
- Strang haben, da es ansonsten zu Problemen mit der Vergabe der
- Device-Namen kommen kann. SCSI-Devicenamen (/dev/sdx fⁿr Festplatten,
- /dev/stx fⁿr Streamer, /dev/scdx fⁿr CDROMs und /dev/sgx fⁿr generic
- SCSI-Devices wie z.B. Scanner oder CD-Brenner) werden in der
- Reihenfolge der SCSI-IDs vergeben. Damit wΣre z.B. sda die Platte mit
- der kleinsten SCSI-ID, sdb die Festplatte mit der nΣchstgr÷▀eren
- SCSI-ID etc. Es gibt aber keine feste Kopplung der Buchstaben an die
- SCSI-ID, sondern es kommt nur auf die Reihenfolge an, d.h. die erste
- Festplatte muss nicht unbedingt ID 0 und die zweite Festplatte ID 1
- haben, sondern sie k÷nnten z.B. auch die IDs 3 und 6 haben.
- Wird jetzt nachtrΣglich ein GerΣt eingebunden, das eine kleinere ID
- hat, als ein bereits angemeldetes, wⁿrden sich die Devicenamen aller
- GerΣte mit einer h÷heren ID verschieben, was ein ziemliches Chaos zur
- Folge hΣtte.
- WICHTIG: Auch wenn es m÷glich ist, nachtrΣglich eingeschaltete GerΣte
- zu erkennen, dⁿrfen wΣhrend des Betriebes keine GerΣte physikalisch an
- den Bus angeschlossen oder von ihm abgetrennt werden (sogenanntes
- Hot-Plugging), da das zu schweren HardwareschΣden fⁿhren kann. Dies
- ist nur mit speziell dafⁿr ausgelegten Hostadaptern und SCSI-GerΣten
- m÷glich.
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- 3.9 Seit ich meinen Speicher aufgerⁿstet habe, ist Linux viel
- langsamer geworden. Unter DOS tritt der Effekt aber nicht auf. Woran
- liegt das?
-
- Dieser Effekt tritt auf, wenn mehr Speicher im Rechner vorhanden ist,
- als die Cache-Logik des Mainboards verwalten kann. Das fⁿhrt dazu,
- dass Speicher, der oberhalb einer gewissen Grenze (hΣufig 64MB, bei
- vielen 486er-Boards aber auch schon 32MB) liegt, nicht mehr gecachet
- wird, so dass Zugriffe in diesem Bereich sehr langsam sind.
- Dies ist eine HardwarebeschrΣnkung, die nichts mit Linux zu tun hat,
- aber unter Linux sichtbar wird, da Linux den Speicher vollstΣndig
- nutzt und viele Daten im oberen Adressraum ablegt. Unter DOS werden
- standardmΣ▀ig nur die unteren 640KB verwendet, die natⁿrlich innerhalb
- des cachebaren Bereichs liegen, und bei der Verwendung von EMS/XMS
- wird der Speicher von unten nach oben belegt, so dass der Effekt erst
- sichtbar wird, wenn ein DOS-Programm wirklich mehr als die o.g.
- Obergrenze verwendet. Ein DOS-Programm, das mehr als 64MB Speicher
- anspricht, ist mir bisher allerdings noch nicht untergekommen.
- Bei manchen Boards kann man im BIOS einen Wert fⁿr die cacheable area
- setzen. Dieser sollte natⁿrlich m÷glichst hoch eingestellt werden. Die
- maximale Gr÷▀e der cacheable area ist von mehreren Faktoren abhΣngig:
- von der Gr÷▀e des Cache, von der Breite des Tag-RAMs und vom Chipsatz.
- Von den Intel-ChipsΣtzen fⁿr Pentiums (FX, HX, VX, TX) haben AFAIK
- alle bis auf den HX eine im Chipsatz liegende BeschrΣnkung auf 64MB
- cacheable area, auch wenn der Chipsatz insgesamt mehr Speicher
- verwalten kann, der jedoch dann nicht gecachet wird.
- Bei einem HX-Board muss au▀erdem fⁿr eine cacheable area ⁿber 64MB ein
- 11 Bit breites Tag-RAM verwendet werden. Manche HX-Boards werden
- standardmΣ▀ig mit einem 8Bit breiten Tag-RAM ausgeliefert und mⁿssen
- mit einem 11 Bit breiten Tag nachgerⁿstet werden, um mehr als 64MB
- cachen zu k÷nnen.
- Der ALI Aladin 4/4+ und seine Clones sowie der VIA Apollo VPX/VP-2
- k÷nnen wie der HX-Chipsatz bis zu 512MB cachen, SiS 5581/82 und
- 5597/98 schaffen immerhin bis zu 128MB RAM (alle Angaben ohne GewΣhr).
- Die FΣhigkeit des Chipsatzes alleine reicht allerdings nicht, das
- Board muss ebenfalls fⁿr eine entsprechend gro▀e cacheable area
- ausgelegt sein. Je nach Board/Chipsatz kann eine Erweiterung des Tags
- und/oder der Cachegr÷▀e notwendig sein. PII und Celeron(A) haben den
- 2nd-Level-Cache bereits im Prozessor integriert und k÷nnen daher
- unabhΣngig vom Chipsatz mindestens 512MB cachen.
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- 3.10 Welche CD-Brenner funktionieren unter Linux?
-
- Eigentlich mⁿ▀ten alle heutzutage verkauften CD-Brenner funktionieren.
- Fⁿr Linux gibt es derzeit zwei Programme zum Brennen von CDs, cdrtools
- <http://www.fokus.gmd.de/research/cc/glone/employees/joerg.schilling/p
- rivate/cdrecord.html> (cdrecord) und cdrdao
- <http://cdrdao.sourceforge.net/> (interessant vor allem fⁿr
- Audio-CDs). Zum Erzeugen von Daten-CDs ben÷tigt man mkisofs aus den
- cdrtools. Auf den Homepages beider Programme finden sich Listen von
- unterstⁿtzten und nicht unterstⁿtzten (alten) GerΣten.
- Beides sind Kommandozeilenprogramme, fⁿr die es eine Reihe graphischer
- Frontends wie z.B. X-CD-Roast <http://www.xcdroast.org/> und GCDMaster
- <http://cdrdao.sourceforge.net/gcdmaster/index.html> gibt. Oft
- (meist?) ist es aber schneller und komfortabler, direkt auf die
- Komandozeilenprogramme zurⁿckzugreifen, anstatt auf ein Frontend
- zurⁿckzugreifen, als kleines Beispiel m÷ge cdrecord meincd-image.iso
- (Brennen eines heruntergeladenen CD-Images) dienen.
- Lesetipps: CD-Writing-HOWTO und die ausfⁿhrliche Dokumentation, die
- cdrecord beiliegt.
-
- 3.11 Ich benⁿtze einen ATAPI (IDE) CD-Brenner, wenn ich Audio-CDs
- brenne, ist das System zu 100% ausgelastet und es kommt sogar zu
- buffer-underruns. Bei Daten-CDs tritt das Problem nicht auf.
-
- Das ist ein bekanntes Problem des Linux Kernels, genauer gesagt im
- ide-scsi Modul: Der resourcenschonende DMA Modus wird nur bei der
- Standardblockgr÷▀e (2048 Bytes/Sektor) verwendet, d.h. fⁿr "normale"
- Daten CDs verwendet. Das Erstellen von Audio CDs oder von Daten CDs
- mit cdrecord -raw -data blah.iso bzw. cdrdao lastet das System stark
- aus.
- Seit Linux 2.6 gibt es eine alternative, besser funktionierende
- Zugriffsmethode, die nicht unter dieser BeschrΣnkung leidet. Sie wird
- bei cdrecord durch dev=ATA:1,0,0 (ab 2.01a25) bzw. dev=/dev/hdc
- ausgewΣhlt. cdrdao unterstⁿtzt diese Zugriffsmethode ab Version 1.1.8
- (--device ATA:1,0,0 bzw. --device /dev/hdc).
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- 3.12 Ich m÷chte einen Rechner ohne Tastatur und Monitor unter Linux
- (z.B. als Kommunikationsserver) betreiben. Wie geht das?
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- Soweit es Linux betrifft, problemlos. Ob es in der Praxis
- funktioniert, ist abhΣngig vom BIOS. Viele BIOS-Versionen prⁿfen, ob
- eine Tastatur angeschlossen ist und booten nicht, falls das nicht der
- Fall ist. Meistens gibt es jedoch eine BIOS-Option, mit der man diese
- ▄berprⁿfung deaktivieren kann. Ein weiteres Problem kann die
- Grafikkarte bzw. deren BIOS sein. Einige Karten prⁿfen bei der
- Initialisierung des VGA-Bios, ob ein Monitor angeschlossen ist und
- liefern einen POST-Error (Piepser), falls nicht. In einem solchen Fall
- hilft in der Regel leider nur der Austausch der Karte oder der
- Anschluss eines entsprechend verdrahteten Blindsteckers, welcher der
- Karte einen angeschlossenen Monitor vorgaukelt.
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- 3.13 Wie kann ich meine Festplatten nach einer gewissen Zeit der
- InaktivitΣt automatisch abschalten lassen (sog. Spindown)?
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- Bei IDE-Platten geht das mit hdparm -S, fⁿr SCSI-Platten ist ein
- Kernelpatch (SCSI-Idle) notwendig. In der Praxis ist ein solcher
- Spindown aber nur selten sinnvoll. Unter Linux, wie unter jedem Unix,
- erfolgt normalerweise spΣtestens alle paar Minuten irgendein
- Plattenzugriff, es sei denn, es handelt sich z.B. um eine reine
- Datenplatte, die nicht gemountet ist. Dadurch wird eine Platte, falls
- der Timeout so kurz ist, dass sie zwischen den Zugriffen den Motor
- abschalten kann, dauernd herunter- und und wieder heraufgefahren, was
- die Lebensdauer der Platte rapide verkⁿrzen kann, insbesondere, wenn
- es sich um eine Desktopplatte handelt, die im Gegensatz zu einer
- Notebookplatte nicht fⁿr solche Stromsparma▀nahmen ausgelegt ist.
- Abhilfe schaffen kann hier der noflushd/
- <http://sourceforge.net/projects/noflushd/>, der die Zugriffe bei
- InaktivitΣt unterbindet. Unbedingt die Warnhinweise im README
- beachten!
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- 3.14 Ich m÷chte den bei meinem Scanner mitgelieferten SCSI-Hostadapter
- AVA 1505 oder 1502 unter Linux benutzen, finde jedoch keinen Treiber.
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- Sowohl der AVA 1505 wie auch der 1502 funktionieren mit dem Treiber
- fⁿr die Adaptec 152x-Reihe. Wichtig ist, dass die Typen 1505 und 1502
- kein BIOS haben und deshalb vom Treiber nicht automatisch erkannt
- werden k÷nnen. Es ist daher n÷tig, dem Kernel IRQ und IO-Basisadresse
- als Bootparameter zu ⁿbergeben, z.B. durch einen Eintrag in
- /etc/lilo.conf in der Form append="aha152x=0x340,11" (fⁿr Basisadresse
- 0x340 und IRQ 11). NΣhere ErlΣuterungen zu Bootparametern finden sich
- im BootPrompt-HOWTO.
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- 3.15 Welche Scanner funktionieren unter Linux?
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- Unter http://www.mostang.com/sane/sane-backends.html stehen die von
- SANE (Scanner Access Now Easy) unterstⁿtzten Scanner-Typen. SANE
- bietet ein einheitliches API fⁿr verschiedene Scanner-Treiber und
- verfolgt insoweit einen Σhnlichen Ansatz wie TWAIN unter Windows.
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- 3.16 Unterstⁿtzt Linux USB-GerΣte?
-
- Erst ab Kernel 2.2.9 standardmΣ▀ig, allerdings hat auch dort die
- USB-Unterstⁿtzung den Status experimentell. Informationen zu USB unter
- Linux sind unter
- http://www.linux-usb.org/
- erhΣltlich.
- Ab Kernel 2.2.18 ist der USB-Backport von 2.4 offiziell auch in den
- 2.2er Kerneln enthalten. Damit muss man keinen Patch mehr einspielen
- oder auf den 2.4er-Zweig upgraden, wenn man USB unter Linux nutzen
- will.
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- 3.17 Wie kann ich Disketten vom Amiga oder vom Mac auf einem PC unter
- Linux lesen?
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- Amigadisketten im normalen AmigaDOS-Format mit 880KB (DD) oder 1,72MB
- (HD) lassen sich auf einem PC prinzipiell nicht lesen, da der
- PC-Diskettenlaufwerkscontroller dazu hardwaremΣ▀ig nicht in der Lage
- ist.
- Beim Mac muss auch zwischen dem alten 800KB-Format und dem
- 1,44-MB-Format unterschieden werden. Bei den 800KB-Disketten gilt das
- gleiche wie beim Amiga, die 1,44-MB-Disketten sind physikalisch in
- einem PC lesbar. Fⁿr den Zugriff auf die Disketten stehen die
- hfs-utils zur Verfⁿgung (Σhnlich den mtools).
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- 3.18 Wie kann ich die FritzX PC oder die Eumex 404 (ISDN-Anlagen)
- unter Linux benutzen?
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- Gar nicht. Beide GerΣte verwenden ein eigenes Protokoll zur
- Kommunikation mit dem Rechner, welches vom jeweiligen Hersteller nicht
- zugΣnglich gemacht wird, so dass entsprechende Treiber nicht
- entwickelt werden k÷nnen.
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- 3.19 LΣuft meine analoge TV-Karte unter Linux?
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- Momentan werden fast alle erhΣltlichen Karten grundsΣtzlich
- unterstⁿtzt, es gibt allerdings deutliche Unterschiede im n÷tigen
- Aufwand.
- * ─ltere Modelle verwenden den Bt848- oder Bt878 chip, diese werden
- vom BTTV-Treiber <http://bytesex.org/bttv/> schon recht lange und
- zuverlΣssig unterstⁿtzt, der Treiber ist schon in Kernel 2.2.*
- enthalten.
- * Philips 7134 wird vom saa7134-Treiber
- <http://bytesex.org/saa7134/> inzwischen auch recht gut
- unterstⁿtzt. Dieser ist in Kernel 2.6 integriert, fⁿr Σltere
- Versionen muss der Kernel gepatcht werden.
- * Die Unterstⁿtzung fⁿr den Nachfolger der Bt8x8-Serie, Conexant
- 2388x, befindet sich noch in recht frⁿhen Teststadium und
- erfordert einen Kernelpatch. (http://bytesex.org/cx88/)
-
- Siehe auch http://www.multimedia4linux.de/.
- _________________________________________________________________
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- Build: 18.04.2004
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