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- Archive-name: de/comp/linux/dcoul-faq/section0
- Posting-frequency: monthly
- Last-modified: 2004-04-18 13:49:14
- Version: CVS revision 1.45
- URL: http://www.dcoul.de/faq/
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- http://www.dcoul.de/faq/
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- 0. Ist Linux das Richtige fⁿr mich? oder: Einarbeiten in Linux
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- 0.1 Warum Linux? oder: Ist Linux das richtige fⁿr mich?
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- HΣufig taucht in den Newsgroups die Frage auf, ob es sich lohnt, von einem
- anderen Betriebssystem auf Linux umzusteigen oder ob man das besser lassen
- sollte. Dazu m÷chte ich mit freundlicher Genehmigung des Autors hier
- auszugsweise einen Artikel von Bernhard Oemer wiedergeben, den er mit der
- Message-ID <912226238.889907@kelly.bundy.at> in de.comp.os.unix.linux.newusers
- gepostet hat und der IMHO eine recht gute Zusammenfassung von Pro und Kontra
- eines Umstiegs darlegt:
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- From: Bernhard Oemer <oemer@tph.tuwien.ac.at>
- Subject: Re: Warum Linux?
- > Hallo, ich, bisher Window'95 -Benutzer, moechte mich verbessern und eventuell
- > umsteigen. Bin allerdings kein Computerfreak, habe nur geringe bis keine
- > Grundkenntnisse und wuerde trotzdem gerne wissen, ob was an Linux so toll ist
- Also erstmal - never change a running system. Wenn Du (was ja vorkommen
- soll) mit Win95 wirklich zufrieden bist, dann gibt es keinen Grund
- umzusteigen. Ein Umstieg auf Linux (ohne jede Unixerfahrung) ist mit
- einem erheblichen Lernaufwand verbunden, da Linux konzeptionell in
- mehr als einer Hinsicht das diametrale Gegenteil von Win95 darstellt:
- Transparenz vs. Black Box:
- Linux ist ein offenes System, d.h. *alle* Systemparameter sind
- zug"anglich, wichtige Ereignisse werden mitgelogt und umfangreiche
- Diagnosem"oglichkeiten stehen zur Verf"ugung. Viele Win95 user haben
- Schwierigkeiten, diese Informationen richtig zu verwenden, da sie
- gewohnt sind, Programme als blackboxes zu betrachten und bei Problemen
- gleich zum Holzhammer (Neuinstallation, Service-Pack einspielen)
- greifen.
- Konfigurierbarkeit vs. Plug'n'Play:
- Linux ist als System auf maximale Konfigurierbarkeit und Flexibilit"at
- ausgelegt, w"ahrend Windows oft die M"oglichkeiten des Useres
- zugunsten einfacherer Bedienung und schnellerer Anfangserfolge
- einschr"ankt.
- M"achtigkeit vs. "Intuitiver" Bedienung:
- Unix Programme sind i.a. auf effiziente Bedienung durch den erfahrenen
- User und auf weitestgehende Automatisierbarkeit hin optimiert. Fast
- kein Programm ist ohne vorheriges Studium der Doku benutzbar, viele
- wichtige Progamme haben "uberhaupt kein graphisches Interface, sondern
- sind nur via Kommandozeile zu bedienen.
- Orthogonalit"at vs. Integration:
- Mit ein Grund f"ur die hohe Stabilit"at von Linux ist das Prinzip der
- Orthogonalit"at d.h. ein Programm erf"ullt genau einen Zweck.
- W"ahrend z.B. Dein Outlook Express gleichzeitig Newsserver, NTA
- (News Tranport agent) und Newsreader spielt, werden unter Unix f"ur
- jede dieser Aufgaben spezialisierte (und austauschbare) Tools verwendet.
- Die so gewonnene Flexibilit"at wird nat"urlich mit einem erh"ohtem
- (einmaligen) Installationsaufwand bezahlt.
- Multiuser vs. Singleuser:
- Unix ist ein Multiuser/Multitasking OS. Das hei"st mehrere User
- k"onnen das System gleichzeitig benutzen und werden durch System von
- User- und Gruppenrechten voneinander abgeschirmt. Auch als einzelner
- User kannst Du von der erh"ohten Sicherheit durch die strikte Trennung
- von Administration und Benutzung profitieren, was allerdings (wie
- jedes Sicherheitssystem) eine gewisse Disziplin erfordert.
- Wenn Du Dich entscheiden solltest, auf Linux umzusteigen (auch ein
- dual-boot Betrieb mit Windows ist m"ogl.), dann solltest Du Dir
- jedenfalls ein Buch zulegen und mit einer mehrw"ochigen
- Einarbeitungszeit rechnen, bis Du mit dem System halbwegs
- zurechtkommst.
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- 0.2 Welche Linux-Distribution ist die beste?
-
- Diese Frage wird sehr oft gestellt und wurde daher schon ad nauseam in dcoul*
- durchgekaut, wenn dir die folgenden Informationen nicht ausreichend erscheinen,
- sieh dir bitte die unzΣhligen Diskussionen dazu im Archiv von Google
- <http://groups.google.com/groups?as_q=beste%10Distribution&num=100&as_ugroup=de
- .comp.os.unix.linux.*> an, anstatt die Frage erneut zu stellen.
- Es gibt keine beste Linuxdistribution, das ist eine Frage der pers÷nlichen
- Vorlieben. Die verschiedenen Distributionen haben unterschiedliche
- Schwerpunkte, jeder muss fⁿr sich entscheiden, was ihm besser gefΣllt. HΣufig
- ist es sinnvoll, sich zumindest etwas an dem zu orientieren, was Bekannte
- benutzen, da man so einfacher Ansprechpartner bei Problemen findet, ohne dabei
- die Besonderheiten verschiedener Distributionen beachten zu mⁿssen, welche in
- manchen FΣllen fⁿr Einsteiger etwas verwirrend sein k÷nnen. Die in Deutschland
- am weitesten verbreiteten Distributionen dⁿrften nach den News zu urteilen
- Debian, RedHat und SuSE sein (AufzΣhlung in alphabetischer Reihenfolge).
- Im folgenden werden die Distributionen etwas genauer beschrieben. Sollte eine
- Distribution dabei besser aussehen, ist das nicht beabsichtigt.
- * Debian <http://www.de.debian.org/>. Diese Distribution ist dafⁿr bekannt,
- dass sie komplett von Freiwilligen entwickelt wird und keinerlei
- kommerzielle Interessen verfolgt. Im Gegensatz zu den von Unternehmen
- herausgebrachten Distributionen muss man sich deshalb bei Debian Support
- von Drittfirmen kaufen. Frⁿher galt Debian als wenig einsteigerfreundlich,
- das darf man aber inzwischen als Vergangenheit bezeichnen. Die Debian
- Distribution wird im Vergleich eher selten aktualisiert, dafⁿr sind die
- Versionen aber durch lange Tests als sehr ausgereift und sicher bekannt.
- Wichtig: Debian Benutzer sollten darauf achten, immer die stable Version zu
- verwenden. testing und unstable k÷nnen (und das kommt auch durchaus vor)
- jederzeit gravierende Fehler aufweisen, die Datenverluste o.Σ. nach sich
- ziehen.
- Debian benutzt ein eigenes Paketformat .deb
- Debian produziert keine eigenen Installations-Medien, es gibt aber CDs oder
- DVDs (diese erstmals mit dem neuen Release Debian 3.0/Woody) von diversen
- Firmen, eine Liste findet sich unter
- http://www.de.debian.org/CD/vendors/#de.
- * SuSE <http://www.suse.de/>. Bekannt geworden als erste "echte" deutsche
- Linuxdistribution wird SuSE oft fⁿr Einsteiger empfohlen. Diese Empfehlung
- kann man auch auf Grund eines umfangreichen Handbuchs durchaus beibehalten;
- allerdings sind andere Distributionen inzwischen ebenso weit. Kauft man
- eine "echte" SuSE (und keine Evaluationsversion aus einer Zeitschrift o.Σ.)
- bekommt man 60 Tage (SuSE Linux Personal) bzw. 90 Tage (SuSE Linux
- Professional) kostenlosen Installationssupport dazu.
- SuSE verwendet das RPM Paketformat und bringt quartalsweise neue Versionen
- heraus. SuSE ist auch auf DVD zu bekommen.
- * RedHat <http://www.redhat.de> TODO
- * Mandrake <http://www.mandrakesoft.com> TODO
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- 0.3 Wo finde ich deutschsprachige Dokumentation zu Linux?
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- Im Deutschen Linux HOWTO Projekt (DLHP). Die Texte sind unter
- http://www.linuxhaven.de/dlhp/ bzw.
- http://www.linuxhaven.de/dlhp/FTP/
- zu beziehen. Weiterhin werden regelmΣ▀ig deutschsprachige Infotexte in
- de.comp.os.unix.linux.infos gepostet, die man unbedingt gelesen haben sollte,
- bevor man Fragen in der de.comp.os.unix.linux-Hierarchie stellt.
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- 0.4 Welche Bⁿcher gibt es zu Linux?
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- In de.comp.os.unix.linux.infos wird w÷chentlich eine Bⁿcherliste gepostet, im
- Web ist sie unter http://strg-alt-entf.org/buecherfaq.txt zu finden.
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- 0.5 Welche Zeitschriften gibt es zu Linux?
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- Mittlerweile existieren sowohl mehrere internationale als auch deutsprachige
- Zeitschriften die sich dediziert Linux und Artverwandten Themen widmen.
- Beispiele:
- * Linux-Journal <http://www.linuxjournal.com/>
- * Linux Magazine <http://www.linux-mag.com/>
- * LinuxUser <http://www.linuxuser.co.uk/>
- * Linux Answers <http://www.linuxanswers.co.uk/>
- * Linux World <http://www.linuxworld.com.au/>
- * Linux-Magazin <http://www.linux-magazin.de/>
- * Linux-User <http://www.linux-user.de/>
- * Linux-Enterprise <http://www.linuxenterprise.de/>
- * UNIX OPEN <http://www.unix-open.de/>
- * FreeX <http://www.cul.de/freex.html>
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- Build: 18.04.2004
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