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Text File | 2003-02-18 | 45.7 KB | 1,275 lines |
- archive-name: de/comm/abuse/faq
- posting-frequency: every two weeks
- URL: http://faq.kh80.de/dca/
- URL: http://www.faqs.org/faqs/de/comm/abuse/faq/
-
- ####################################################
- # ─nderungen seit der letzten Fassung: #
- # #
- # - 2.4.1.4.b neu #
- # #
- ####################################################
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- HΣufig gestellte Fragen ⁿber die
- ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
- missbrΣuchliche Nutzung von Fax, Telefon, SMS etc.
- ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
- [FAQ zu de.comm.abuse]
- ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
-
-
- Inhalt
-
-
- 1. Allgemeines
- 1.1. Wozu dient dieses Dokument?
- 1.2. Was sollte man ⁿber de.comm.abuse wissen?
- 1.2.1. Tagline und Charta
- 1.2.2. Themenbereiche
- 1.2.3. Usenet und Umgangsformen
-
- 2. Mi▀brauch von Telekommunikationsmitteln
-
- 2.1. Allgemeines
- 2.1.1. Darf man mir schreiben/mich anrufen/...? Ist Werbung
- erlaubt?
- 2.1.2. Welche Rechtsvorschriften sind wichtig?
- a - Bundesdatenschutzgesetz (BDSG)
- b - Bⁿrgerliches Gesetzbuch (BGB)
- c - Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG)
-
- 2.2. Fax
- 2.2.1. Vorbeugung
- a - Telefonbucheintrag
- b - Robinsonliste
- c - technische Abwehr
- c i. - Abweisung von CLIR-Anrufern am EndgerΣt
- c ii. - Abweisung von CLIR-Anrufern in der VSt
- c iii. - Selektive Anrufweiterschaltung
- 2.2.2. Herkunft eines Faxes
- a - ⁿber die CLIP
- b - Fangschaltung
- c - Auswertung des Faxes
- c i. - Rⁿckfaxnummer
- c ii. - beworbene Nummer
- c iii. - beworbene Internetseite
- 2.2.3. Weiteres Vorgehen
- a - Schreiben an Anbieter
- b - gerichtliche Schritte
- c - Datenschutzbeh÷rde
- d - Verbraucherzentrale etc.
-
- 2.3. SMS
- 2.3.1. Vorbeugung
- a - Telefonbucheintrag
- b - Robinsonliste
- 2.3.2. Herkunft der SMS
- a - Absendernummer
- b - Auswertung der SMS
- 2.3.3. Weiteres Vorgehen
- 2.3.3.1. Werbe-SMS
- 2.3.3.2. Junk-SMS
- 2.3.4. Besondere Formen
- a - Hotelgutscheine
-
- 2.4. Briefpost/Postwurf
-
- 2.4.1. pers÷nlich adressierte Sendungen
- 2.4.1.1. Vorbeugung
- a - Telefonbucheintrag
- b - Robinsonliste
- 2.4.1.2. Herkunft des Briefes
- 2.4.1.3. Weiteres Vorgehen
- a - Annahmeverweigerung
- b - Rⁿcksendung ⁿber Rⁿckumschlag
- c - Weitere M÷glichkeiten
- 2.4.1.4. Besondere Formen
- a - AOL
- b - Gewinnversprechungen
-
- 2.4.2. Postwurfsendungen
- 2.4.2.1. Vorbeugung
- 2.4.2.2. Herkunft der Sendung
- 2.4.2.3. Weiteres Vorgehen
-
- 2.5. Telefon
-
- 2.5.1. private BelΣstigungen
- 2.5.1.1. Vorbeugung
- a - Telefonbucheintrag
- b - technische Abwehr
- b i. - CLIR
- b ii. - selektive Anrufweiterschaltung
- b iii. - Zusatzboxen
- b iv. - Anrufbeantworter
- c - Trillerpfeife
- 2.5.1.2. IdentitΣt des Anrufers
- a - ⁿber die CLIP
- b - Fangschaltung
- c - ⁿber die Strafverfolgungsbeh÷rden
- 2.5.1.3. Weiteres Vorgehen
- a - strafrechtliche Ma▀nahmen
- b - zivilrechtliches Ma▀nahmen
-
- 2.5.2. Telefonmarketing
- 2.5.2.1. Vorbeugung
- 2.5.2.2. IdentitΣt des Anrufers
- 2.5.2.3. Weiteres Vorgehen
- a - Widerruf von GeschΣften
- b - Schritte gegen den Anrufer
- 2.5.2.4. Besondere Formen
- a Meinungsforschung
- 2.5.3. Premium-Rate-Dienste
- 2.5.3.1. Vorbeugung
- a - Sperre
- b - Wachsamkeit
- 2.5.3.2. IdentitΣt des Anbieters
- 2.5.3.3. weiteres Vorgehen
-
-
- 3. Verweise
- 3.1. Links zum Thema Fax-Werbung
- 3.2. Links zum Thema Werbung allgemein
- 3.3. Links zum Thema Telekommunikation
- 3.4. Links zum Thema Dialer
-
- 4. Ein paar Worte zu dieser FAQ
- 4.1. Danksagungen
- 4.2. Stand/─nderungen
- 4.3. Copyright/Impressum
- 4.4. Das letzte Wort habt Ihr ... :)
-
-
-
-
-
- 1. Allgemeines
-
- 1.1. Wozu dient dieses Dokument?
-
- Du liest gerade das Infoposting der Newsgruppe de.comm.abuse: dieses
- 14-tΣgliche Posting soll eine kleine Einfⁿhrung in de.comm.abuse
- bieten und dabei hΣufig gestellte Fragen (Frequently Asked Questions,
- FAQ) beantworten.
-
- Solltest Du ⁿber eine Internetseite an dieses Dokument gelangt sein
- und sollten Dir Begriffe wie "Newsgruppe" oder "Usenet" gar nichts
- sagen, sei Dir ein Blick auf eine einfⁿhrende Seite wie
- <http://www.usenet-abc.de/> empfohlen.
-
-
-
- 1.2. Was sollte man ⁿber de.comm.abuse wissen?
-
- 1.2.1. Tagline und Charta
-
- | de.comm.abuse Missbraeuchliche Nutzung von Fax, Telefon, SMS etc.
-
- | In dieser Gruppe geht es um den Mi▀brauch der Kommunikationstechno-
- | logien.
- |
- | On topic ist insbesondere unerwⁿnscht erhaltene Werbung per Fax, SMS,
- | Telefon, ferner auch per Briefpost. Die Gruppe soll dazu dienen,
- | Schutzm÷glichkeiten aufzuzeigen, beim Ermitteln der Verursacher zu
- | helfen und Tipps fⁿr Gegenma▀nahmen zu geben.
- |
- | Off topic sind Diskussionen ⁿber die missbrΣuchliche Nutzung von
- | speziellen Kommunikationstechnologien, soweit hierfⁿr bereits
- | speziellere Gruppen existieren. Dies trifft insbesondere auf
- | Diskussionen ⁿber den Mi▀brauch von E-Mail, Internet und Usenet zu.
-
-
-
- 1.2.2. Themenbereiche
-
- Wie in der Charta beschrieben sind hier in de.comm.abuse (kurz: dca)
- sΣmtliche Diskussionen rund um das Thema "Mi▀brauch von
- Kommunikationstechnologien" willkommen, au▀er es gibt schon eine
- andere Gruppe, die sich damit beschΣftigt.
-
- So sind hier on topic:
- - Tips zur Vorbeugung oder Abwehr von unerwⁿnschter erhaltener Werbung
- - Informationen ⁿber derzeit umlaufende Werbung (per Fax, SMS, Telefon
- und per Post o. Σ.)
- - Diskussion ⁿber Herkunft dieser Werbung
- - Hilfestellung zur Vorgehensweise gegen den Verursacher
- - Diskussionen rund um private BelΣstigungen via Telefon, SMS usw.
- - Diskussionen ⁿber die Dialerproblematik
-
- Off topic sind in de.comm.abuse Diskussionen ⁿber Werbung und
- BelΣstigungen per E-Mail und in Newsgroups und sonstigen
- Netzmi▀brauch, da es hierfⁿr in de.admin.net-abuse.ALL spezielle
- Newsgroups gibt:
- - Postings ⁿber E-Mail-Werbung --> de.admin.net-abuse.mail
- - Postings ⁿber Newsgruppen-Spam --> de.admin.net-abuse.news
- - Postings ⁿber sonstigen Netzmi▀brauch --> de.admin.net-abuse.misc
-
-
-
- 1.2.3. Usenet und Umgangsformen
-
- Auch wenn es eigentlich nicht mehr extra erwΣhnt werden mⁿ▀te, gelten
- hier natⁿrlich die in de.ALL ⁿblichen Umgangsformen:
-
- Was man tun und lassen sollte, ist den Info-Postings der Newsgruppe
- news:de.newusers.infos zu entnehmen. Zumindest aber solltet Ihr Euch
- die Netiquette (<http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette>) sowie
- eine Anleitung zum richtigen Zitieren (<http://learn.to/quote>)
- durchlesen.
-
-
-
- 2. Mi▀brauch von Telekommunikationsmitteln
-
- 2.1. Allgemeines
-
- 2.1.1. Darf man mir schreiben/mich anrufen/...? Ist Werbung
- erlaubt?
-
- Natⁿrlich ist es grundsΣtzlich erlaubt, Dir ein Fax zu senden, Dich
- anzurufen, Dir eine SMS zu schicken usw. Ebenso ist Werbung
- grundsΣtzlich erlaubt, da Werbung ja auch wichtig ist, ein Unternehmen
- bzw. dessen Produkte und Dienstleistungen bekannt zu machen.
-
- Allerdings kannst Du in verschiedenen Situationen bestimmen, da▀
- einzelne Privatpersonen oder Firmen sich nicht mehr bei Dir melden
- dⁿrfen. Dazu kommen FΣlle, in denen eine bestimmte Art der
- Kontaktaufnahme (Werbung, BelΣstigungen) auch ohne vorheriges Verbot
- nicht gestattet ist.
-
-
-
- 2.1.2. Welche Rechtsvorschriften sind wichtig?
-
- a Bundesdatenschutzgesetz (BDSG)
-
- Dieses Gesetz regelt den Datenschutz in Beh÷rden sowie in
- Privatunternehmen. Die Rechte, die fⁿr Dich daraus resultieren:
- - man mu▀ Dir Auskunft erteilen, welche Daten man ⁿber Dich
- gespeichert hat.
- - man mu▀ Dir Auskunft erteilen, warum diese Daten gespeichert wurden.
- - man mu▀ Dir Auskunft erteilen, woher man diese Daten hat.
- - man mu▀ Dir Auskunft erteilen, ob und an wen man diese Daten bereits
- weitergegeben hat.
- - man mu▀ diese Daten unverzⁿglich l÷schen bzw. sperren.
- - man mu▀ es unterlassen, in Zukunft weitere Daten ⁿber Dich zu
- speichern.
- - man mu▀ Daten, die bereits an Dritte weitergegeben wurden, sperren
- lassen.
-
- Au▀erdem hast Du die M÷glichkeit, Dich an die zustΣndige
- Datenschutzbeh÷rde zu wenden, wenn man Deinen Forderungen nicht
- nachkommt.
-
-
- b Bⁿrgerliches Gesetzbuch (BGB)
-
- Dieses Gesetz ist das Kernstⁿck des deutschen Privatrechts. Aus ihm
- ergibt sich zum Beispiel, da▀ man St÷rungen seines Eigentums (etwa
- durch Einwerfen von Werbereklame in den Briefkasten) nicht dulden mu▀
- und dagegen eine Unterlassung erwirken kann (º 823 Abs. 1 i.V.m. ºº
- 1004, 903, 862 BGB).
-
-
- c Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG)
-
- Dieses Gesetz trifft Regelungen zu Werbungen, die nicht lauter
- (=rechtsmΣ▀ig) sind. Verst÷▀t Werbung gegen die guten Sitten, kann man
- eine Unterlassung verlangen und sogar den durch diese Werbung
- entstandenen Schaden fordern (º 1 UWG).
-
-
-
- 2.2. Fax
-
- 2.2.1. Vorbeugung
-
- a Telefonbucheintrag
-
- Die Versender k÷nnen nur Faxe an Leute schicken, deren Nummer sie
- haben. Also mu▀t Du verhindern, da▀ sie an Deine Nummer kommen. Aber
- woher kriegt man Deine Nummer?
-
- Gr÷▀tenteils wohl aus den ÷ffentlichen Fernsprechverzeichnissen - mit
- Hilfe von Telefonbuch-CDs ist es kein Problem, beliebig viele
- Faxnummern zu exportieren. Daher ist es ratsam, seine Nummer nicht auf
- solche CD kommen zu lassen:
-
- Die Deutsche Telekom zum Beispiel bietet fⁿr die ÷ffentlichen
- Verzeichnisse folgende Eintragm÷glichkeiten:
- - Telefonbuch
- - Auskunft
- - elektronische Verzeichnisse (CDs, Internet)
- Ob Deine Faxnummer in den elektronischen Verzeichnissen eingetragen
- ist, kannst Du etwa unter <http://www.telefonbuch.de> herausbekommen.
- Ist sie es, kannst Du Deine Nummer, wenn Du Telekom-Kunde bist, mit
- einem Anruf bei der 0800 330 62 11 l÷schen lassen, ansonsten bei
- Deinem Anbieter.
-
- Dann wΣre natⁿrlich auch noch m÷glich, da▀ man Deine Nummern ⁿber
- Dritte bekommen hat, also von Firmen, denen gegenⁿber Du Deine
- Faxnummer angegeben hast. Also ist es ratsam, Deine Faxnummer nur mit
- Bedacht herauszugeben.
-
- Allerdings hΣufen sich in letzter Zeit FΣlle, in denen von
- irgendjemandem beispielsweise alle MSNs eines ISDN-Anschlusses
- nacheinander durchgetestet wurden, ob an ihnen ein FaxgerΣt hΣngt ...
- Die Spamer werden also einfallsreicher, weswegen ein Nichteintrag
- keine absolute Sicherheit bringt. :(
-
-
- b Robinsonliste
-
- Es gibt eine sogenannte Robinsonliste. Eine solche Liste hat zunΣchst
- fⁿr Briefwerbung existiert, danach wurden auch andere Listen
- gegrⁿndet, u. a. eben fⁿr Telefaxwerbung.
-
- Das System der Robinsonlisten funktioniert folgenderma▀en: Du trΣgst
- Dich mit Deiner Faxnummer in eine Liste ein. Diese Liste wird an
- Anbieter von Telefax-Mehrwertdiensten weitergeleitet, von denen Deine
- Nummer zur Verwertung gesperrt wird. Informieren kannst Du Dich unter
- <http://www.robinsonliste.de>.
-
- Die Frage bleibt jedoch nach dem Sinn, da sich wohl die meisten
- extensiven Spamer nicht an solchen Projekten beteiligen. Au▀erdem gibt
- es von einigen Seiten Bedenken, da▀ Deine Daten vielleicht in die
- falschen HΣnde geraten k÷nnten.
-
-
- c technische Abwehr
-
- i. Abweisung von CLIR-Anrufern am EndgerΣt
-
- Zu einer M÷glichkeit der technischen Abwehr ben÷tigt man das
- Leistungsmerkmal CLIP (Calling Line Identification Presentation =
- Anzeige der Rufnummer bei eingehenden Verbindungen). Der Hintergrund
- ist der, da▀ die meisten Fax-Spamer keine Rufnummer ⁿbermitteln. Daher
- bietet sich die M÷glichkeit an, da▀ man alle Faxe abweist, d. h. nicht
- annimmt, die keine Nummer ⁿbermitteln.
-
- Hast Du einen ISDN-Anschlu▀ und einen PC mit ISDN-Karte, kannst Du z.
- B. das Freeware-Tool "Power-ISDN-Monitor"
- (<http://www.powerisdnmonitor.de>) nutzen.
-
- Die Nachteile liegen jedoch auf der Hand: Nicht nur Spamer
- unterdrⁿcken ihre Nummer sondern auch Privatpersonen - etwa wenn man
- einen alten Anschlu▀ hat oder grundsΣtzlich bei einem Nichteintrag.
- Au▀erdem mu▀ man neben dem entsprechenden Leistungsmerkmal auch ⁿber
- die passende Hard-/Software verfⁿgen. Zudem wird man nicht um einen
- ISDN-Anschlu▀ umhinkommen, da es EndgerΣte mit den ben÷tigten Features
- anscheinend nicht in der Analogversion gibt.
-
- Fⁿr Nutzer von Mailboxsystemen wie etwa der T-Net-Box ist diese
- Methode wohl auch uninteressant, da▀ die Faxe ja meistens gar nicht
- mit den EntgerΣten "in Berⁿhrung" kommen, bevor sie die Mailbox
- erreichen.
-
- ii. Abweisung von CLIR-Anrufern in der VSt
-
- Anrufer ohne CLIP lassen sich allerdings auch schon in der
- Vermittlungsstelle abweisen. Zumindest bietet die Deutsche Telekom
- ihren Kunden ein entsprechendes Leistungsmerkmal ("Abweisung
- unbekannter Anrufer", ISDN: Leist.nr. 61149, Analog: Leist.nr.: 61148)
- kostenlos an. Allerdings gilt diese Abweisung fⁿr den gesamten
- Anschlu▀ (bei ISDN also fⁿr alle MSNs) und ist nicht kurzfristig
- abschaltbar - so wirst Du also unter UmstΣnden also telefonisch nur
- noch schwer erreichbar sein ...
-
- iii. Selektive Anrufweiterschaltung
-
- Seit 1. Februar 2002 bietet die Telekom sowohl fⁿr ISDN- als auch
- Analoganschlⁿsse die "selektive Anrufweiterschaltung" (ISDN: Leist.nr.
- 61147; Analog: Leist.nr. 61146). Diese Leistungsmerkmal kostet 1,03
- EUR pro Monat und funktioniert Σhnlich wie eine Standard-AWS: Du legst
- auch hier eine Zielrufnummer fest, zu der Anrufer weitergeschaltet
- werden. Der Unterschied ist allerdings, da▀ Du festlegen kannst, wer
- weitergeschaltet wird. Das geschieht, indem Du bis zu 10
- Ursprungsbereiche bestimmst: dabei kannst Du Vorwahlen (z. B. 0511/*
- oder auch nur 09*), Rufnummernbl÷cke (z. B. 089/1234*) oder auch
- bestimmte Rufnummern wΣhlen (z. B. 030/7654321).
-
- Der entscheidende Unterschied zu Σhnlichen Funktionen, die einige
- EndgerΣte anbieten, ist, da▀ die Vermittlungsstelle auch Anrufer
- prⁿfen und entsprechend weiterschalten, die ihre Nummer mittels CLIR
- unterdrⁿcken.
-
- So ist es m÷glich, da▀ Du z. B. nachts alle Faxe, die nicht aus Deiner
- Region stammen, ins Nirwana schickst. Du kannst natⁿrlich auch nur
- Faxe aus bestimmten StΣdten, in denen Du die Spam-Herde vermutest,
- wegleiten. Oder durch lΣ▀t nur Faxe von vorher festgelegten Personen
- durch. Oder ...
-
-
-
- 2.2.2. Herkunft eines Faxes
-
- Es mehrere Merkmale, ⁿber die man die IdentitΣt eines Absenders
- herausbekommen kann.
-
- a ⁿber die CLIP
-
- Wie bereits erwΣhnt gibt es die M÷glichkeit, da▀ bei einer Verbindung
- zu Dir die Nummer des Absenders ⁿbermittelt wird (CLIP). Generell kann
- man der Echtheit dieser Nummer schon vertrauen, jedoch gibt es die
- M÷glichkeit, dies sei der VollstΣndigkeit halber erwΣhnt, die
- Rufnummernanzeige seitens des Anrufers zu verΣndern (Dieses
- Leistungsmerkmal nennt sich "CLIP - No Screening" und wird
- Anlagenanschlⁿssen angeboten. Allerdings sieht der Angerufene, sofern
- das EndgerΣt dies unterstⁿtzt, da▀ die Nummer nicht ge"screen"t wurde,
- also vom Anrufer verΣndert worden sein kann).
-
- Achtung: CLIP ist nicht mit der ID-Line (Name, Nummer, Datum, Uhrzeit,
- Seitenzahl etc.) auf dem Fax zu verwechseln: Letztere kann nΣmlich
- nach Belieben vom jeweiligen Versender erstellt und verΣndert werden.
-
- Nun hat man die Nummer des Anrufers und dann? Es ist in Deutschland
- (anders als etwa in ╓sterreich oder der Schweiz) der Auskunft
- verboten, einen Teilnehmer nur anhand der Rufnummer zu identifizieren
- (º 14 IV TDSV). Ebenso ist es gem. dem BDSG nicht gestatten, eine
- Telefonbuch-CD mit einer M÷glichkeit zur RⁿckwΣrtssuche anzubieten ...
- Jedoch ist der private, nicht-gewerbliche Einsatz solcher Software
- nicht verboten. So wird z. B. fⁿr die Telefonbuch-CD "klickTel" das
- Zusatztool "RufIdent" im Ausland angeboten, womit man den Anrufer
- identifizieren kann, allerdings nur, wenn er auch auf der
- Telefonbuch-CD eingetragen ist. Und dies ist meistens leider nicht der
- Fall.
-
- Wer die M÷glichkeit hat, den Namen der Teilnehmer zu bestimmen, sind
- freilich die Strafverfolgungsbeh÷rden ...
-
-
- b Fangschaltung
-
- Es gibt die M÷glichkeit, eine Fangschaltung zu beantragen. Fⁿr
- Telekom-Kunden nennt sich das "Identifizieren" (ISDN: "MCID",
- Leistungsnr. 04091; Analog: Leistungsnr. 18408) und geht mΣchtig ins
- Geld:
- - erster Tag: 10,32 Euro
- - zweiter bis vierter Tag: je 5,16 Euro
- - fⁿnfter bis neunter Tag: je 2,58 Euro
- - ab dem zehnten Tag: je 0,52 Euro
- Um einen Teilnehmer zu fangen, mu▀t Du entweder kurz nach Ende der
- Verbindung eine Tastenkombination drⁿcken oder Du kannst bestimmen,
- da▀ Dein Telekommunikationsanbieter die Nummern aller ankommenden
- Anrufer feststellt. Darauf hin wird man Dir mitteilen, wem der
- Anschlu▀ geh÷rt - ebenso wird der Anrufer informiert, da▀ er gefangen
- wurde (au▀er es gibt wichtige Grⁿnde dies nicht zu tun).
-
- Allerdings bietet eine solche Fangschaltung fⁿr denjenigen, der sie
- einrichtet, ein hohes Mi▀brauchspotential - schlie▀lich kann man auf
- diese Weise die Rufnummernunterdrⁿckung des Anrufers umgehen. Daher
- mu▀t Du Deinem Anbieter ein berechtigtes Interesse nachweisen (also
- etwa massive BelΣstigungen).
-
- Die Rechtsgrundlage bietet º 89 Abs. 2 Nr. 3b TKG.
-
-
- c Auswertung des Faxes
-
- i. Rⁿckfaxnummer
-
- Oft stehen auf den Fax Vermerke wie "Wenn Sie keine Faxe mehr wollen,
- faxen Sie an ...". Meist sind es 0180er oder 012er Nummern. 012er
- Nummern sind recht neu, es handelt sich dabei um "Innovative Dienste"
- (--> Unified-Messaging). Verwendet werden oft die 01212-Nummern von
- web.de, fⁿr die pro 30 Sekunden Verbindung 6 ct. Gebⁿhren anfallen.
-
- ii. beworbene Nummer
-
- Oft handelt es sich bei diesen Faxen um Werbung fⁿr
- Premium-Rate-Dienste (0190- bzw. 0900-Nummern) oder fⁿr sogenannte
- Auskunftsdienste (118*). ▄ber die Seite der RegTP
- (<http://www.regtp.de> -> "Regulierung Telekommunikation" ->
- "Nummernverwaltung" -> "Premium Rate Dienste" bzw. "Auskunftsdienst")
- kannst Du Dir eine Liste laden, welchem Betreiber der entsprechende
- Rufnummernblock (z. B. alle Nummern, die mit 0190 123 anfangen) bzw.
- die Auskunftsnummer (z. B. 11855) zugewiesen ist. Auf der Seite der
- RegTP gibt es au▀erdem eine Liste mit den Kontaktadressen der
- Betreiber. An diese kannst Du Dich dann wenden, um den Namen des
- Anbieters dieser Nummer herauszufinden.
-
- Beispiel: Ist die Deutsche Telekom der Betreiber, kannst Du bei einer
- eigens eingerichteten Servicehotline den Anbieter erfragen:
- 0800 330 1900 fⁿr Nummer 0190-1 bis 0190-9
- 0800 330 0900 fⁿr Nummer 0190-0* und 0900*
-
- iii. beworbene Internetseite
-
- Manchmal wird eine Internetseite angegeben. Du kannst relativ einfach
- herausfinden, auf wen diese Seite gemeldet ist, etwa ⁿber
- <http://www.iks-jena.de/cgi-bin/whois/> oder <http://samspade.org/t/>.
-
-
-
- 2.2.3. Weiteres Vorgehen
-
- a Schreiben an Anbieter
-
- Wenn Du nun den Absender des Faxes kennst, kannst Du Dich an ihn
- wenden, und ihn zur Unterlassung auffordern und au▀erdem erfragen, wo
- er Deine Daten her hat, wie das im Abschnitt 2.1.2. beschrieben wurde.
- Da solche Schreiben ja immer gleich sind, ist es empfehlenswert sich
- eine Vorlage anzufertigen oder sich solche eine Vorlage zu besorgen.
- Empfehlenswert ist beispielsweise "Thoms Fassung von Framstags
- freundlichem Folterfragebogen" ("T5F":
- <http://www.schnappmatik.de/TFFFFF/>).
-
-
- b gerichtliche Schritte
-
- Deine in Abschnitt 2.1.2. erwΣhnten Rechte kannst Du natⁿrlich auch
- gerichtlich durchsetzen ... bzw. durchzusetzen versuchen, denn Recht
- haben und Recht bekommen ist nicht das Gleiche. Wer den gerichtlichen
- Weg wΣhlt, sollte sich bewu▀t sein, da▀ er damit auch ein finanzielles
- Risiko eingeht.
-
- Sollte Dich das aber nicht abschrecken, wΣre eine Beratung durch einen
- Anwalt empfehlenswert, damit er Dir das weitere Vorgehen erklΣren
- kann.
-
-
- c Datenschutzbeh÷rde
-
- Sollte der Anbieter auf Dein Schreiben nicht reagieren oder hast Du
- den Anbieter nicht ermitteln k÷nnen, kannst Du Dich an die jeweilige
- Datenschutzbeh÷rde wenden. Diese wirkt dann auf den Anbieter ein bzw.
- versucht ihn fⁿr Dich ermittelt.
-
- Wer zustΣndig ist, hΣngt vom Sitz des Anbieters ab. Welches die
- zustΣndige Datenschutzbeh÷rde fⁿr den nicht-÷ffentlichen Bereich ist,
- ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich: Manchmal ist der
- Landkreis zustΣndig, der Landesdatenschutzbeauftragte selbst oder etwa
- das Innenministerium.
-
-
- d Verbraucherzentrale etc.
-
- Zudem gibt es fⁿr Dich noch die M÷glichkeit, Dich an eine
- Verbraucherzentrale bzw. eine Organisation wie die Zentrale zur
- BekΣmpfung unlauteren Wettbewerbs zu wenden. Diese haben die
- M÷glichkeit, den Faxversender wegen bestimmter Gesetzesverst÷▀e (hier:
- º 1 UWG) abzumahnen.
-
- Deine ÷rtliche Verbraucherzentrale findest Du im Telefonbuch. Die
- Wettbewerbszentrale ist im Internet unter
- <http://www.wettbewerbszentrale.de> zu erreichen - dort bietet man Dir
- auch eine Online-Beschwerdestelle unter
- <http://212.79.56.164/wbz/beschwerde.asp> an.
-
-
-
- 2.3. SMS
-
- 2.3.1. Vorbeugung
-
- a Telefonbucheintrag
-
- ─hnlich wie bei den Faxnummern werden auch hier die Mobilfunknummern
- gelegentlich aus den Telefonbⁿchern exportiert - besonders wenn die
- Werbe-SMS Dich pers÷nlich mit Namen anspricht. L÷sungsansatz ist
- hierbei der gleiche wie der im Abschnitt 2.2.1a erwΣhnte.
-
- Es sei aber erwΣhnt, da▀ viele Werbe-SMS einfach auf "gut Glⁿck"
- verschickt werden - als man probiert z. B. alle Nummern von 0170
- 2000000 bis 0170 2099999 durch.
-
-
- b Robinsonliste
-
- Es gibt mittlerweile auch eine SMS-Robinsonliste (siehe 2.2.1b).
- Eintragen kann man sich ⁿber die Seite <http://www.robinsonliste.de>.
- Die bei der Fax-Robinsonliste gemachten Bemerkungen gelten auch hier.
-
-
-
- 2.3.2. Herkunft der SMS
-
- a Absendernummer
-
- Die Absendernummer der SMS ist relativ nichtssagend, da sie frei
- wΣhlbar ist. Auch mit der Nummer der SMS-Zentrale kann man (bzw.
- kannst Du) wohl nicht viel anfangen.
-
-
- b Auswertung der SMS
-
- Die Art und Weise, wie Du anhand von beworbenen Nummern oder
- Internetseite den Absender herausbekommen kannst, ist die gleiche wie
- bei den Werbefaxen (--> 2.2.2c).
-
-
-
- 2.3.3. Weiteres Vorgehen
-
- 2.3.3.1. Werbe-SMS
-
- Auch das Vorgehen gegen die Versender von ungewollten SMS ist gleich
- dem gegen die Faxversender (--> 2.2.3).
-
-
-
- 2.3.3.2. Junk-SMS
-
- Falls sich jemand einen Scherz macht, und Dich ⁿber ein Webportal mit
- sinnlosen SMS bombardiert, kannst Du Dich von diesem Anbieter auf eine
- "Black List" setzen lassen - das bewirkt, da▀ Dir von dort aus niemand
- mehr Nachrichten verschicken kann. Wie das geht, ist meist auf deren
- Internetseite beschrieben, ansonsten wende Dich einfach per E-Mail an
- den Anbieter direkt.
-
-
-
- 2.3.4. Besondere Formen
-
- a Hotelgutscheine
-
- HΣufige Form von SMS-Werbung sind die Hotelgutscheine. Dabei werden
- Nachrichten verschickt wie etwa:
-
- | Fⁿr Sie wurde ein HOTELGUTSCHEIN hinterlegt! Infos unter 0180-5******
-
- Entgegen eines Gerⁿchtes wird man nicht automatisch auf eine
- 0190-Nummer weitergeleitet wodurch /fⁿr Dich/ Unsummen an
- Telefongebⁿhren entstehen - das ist technisch auch gar nicht m÷glich.
- Ein Anruf bei einer 01805-Nummer kostet aus dem Festnetz der DTAG 12
- ct/Min., mehr nicht.
-
- Der Sinn dieser SMS liegt eher darin, Dich mit einem Hotelgutschein zu
- einem Zeitschriftenabo, einer Reise zu locken.
-
-
-
- 2.4. Briefpost/Postwurf
-
- 2.4.1. pers÷nlich adressierte Sendungen
-
- 2.4.1.1. Vorbeugung
-
- a Telefonbucheintrag
-
- Auch hier besteht die M÷glichkeit, da▀ man Deine Adresse aus von einer
- Telefonbuch-CD exportiert hat. In dem Fall wΣren die im Abschnitt
- 2.2.1a genannten Schritte (statt auf die Faxnummer) auf Deine
- Stra▀enangaben anzuwenden.
-
- M÷glich ist allerdings auch, da▀ man Deine Anschrift von
- AdresshΣndlern hat, die diese wiederum z. B. von Deinem
- Telekommunikationsanbieter bezogen haben - dazu hΣttest Du einfach nur
- ein Kreuzchen auf Deinem Vertrag machen mⁿssen. Um sicher zu gehen,
- kannst Du Deinen TK-Anbieter anschreiben und um Stellungnahme bitten.
- Einen Vordruck findest Du etwa unter
- <http://www.datenschutz-berlin.de/infomat/datensch/6_2.htm>.
-
-
- b Robinsonliste
-
- Im Gegensatz zu den Zweifeln, die gegenⁿber den anderen Robinsonlisten
- (fⁿr Fax, E-Mail, SMS; -> 2.2.1b) gibt, hat sich die Robinsonliste der
- DDV fⁿr Briefpost etabliert. Eine Eintragung ist sinnvoll. NΣheres
- unter <http://www.robinsonliste.de/>
-
-
-
- 2.4.1.2. Herkunft des Briefes
-
- Das lΣ▀t sich schnell beantworten: Die Antwortadresse ist wohl
- irgendwo auf dem Brief angegeben. :)
-
-
-
- 2.4.1.3. Weiteres Vorgehen
-
- a Annahmeverweigerung
-
- Bevor Du einen Werbebrief in die Mⁿlltonne wirfst, ist es allemal
- besser, ihn dem Absender wieder zurⁿckzuschicken. Dies geht einfach,
- indem Du Deine Adresse durchstreichst und den Brief unge÷ffnet (!) mit
- dem Vermerk "Annahme verweigert" in den nΣchsten Briefkasten
- einwirfst.
-
- Zum Sinn der Annahmeverweigerung: Hierbei ist zu unterscheiden
- zwischen Standardbriefen oder Massendrucksachen (sog. "Infopost").
- Standardbriefe werden dem Absender wieder zurⁿckgeschickt - bei
- Infopost kommt es darauf an: Sie wird fast immer vereinbarungsgemΣ▀
- von der Deutschen Post bei Nichtzustellbarkeit vernichtet, es sei denn
- auf dem Brief ist eine Vorausverfⁿgung vermerkt. Beispiele:
-
- - Falls unzustellbar, zurⁿck!
- - Wenn EmpfΣnger verzogen, nachsenden!
- Anschriftenberichtigungskarte mit neuer Anschrift!
-
- Auch wenn die DPAG die zurⁿckgeschickte Infopost vernichtet, kannst Du
- natⁿrlich den Standpunkt vertreten, da▀ Du fⁿr unerwⁿnschte Werbung
- nicht auch noch die Entsorgungskosten tragen solltest und da▀ die
- Kosten hierfⁿr (indirekt ⁿber das Porto) besser vom Versender getragen
- werden sollten ...
-
-
- b Rⁿcksendung ⁿber Rⁿckumschlag
-
- In vielen Werbebriefen liegt ein Rⁿckumschlag bei - nutze diesen
- Umschlag und stopfe dort das ganze Material rein, das Dir der Werber
- geschickt hat. Zukleben und ab in den nΣchsten Briefkasten. So kriegt
- der Absender seine Werbung auf jeden Fall zurⁿck - und da ihm das
- ╓ffnen und Bearbeiten Zeit und Geld kostet, wird er Dich wohl von
- seiner Mailingliste streichen. Natⁿrlich kannst Du beispielsweise noch
- einen T5F beifⁿgen.
-
- Dabei mu▀t Du diesen Rⁿckumschlag nicht frankieren, wenn ⁿber der
- Anschrift der Vermerk "Antwort" steht: ein solcher Vermerk fⁿhrt dazu,
- da▀ der EmpfΣnger neben dem anfallenden Porto fⁿr den Brief nur ein
- geringeres "Straf"porto bezahlen mu▀. Allerdings mu▀ er dann diesen
- Brief auch annehmen. Was in dem Frankierfeld steht (ob nun "Entgelt
- zahlt EmpfΣnger" oder "Bitte ausreichend freimachen" oder "Bitte
- freimachen, falls Marke zur Hand") ist nur eine mehr oder weniger
- freundliche Bitte.
-
- Von dem "Trick", das Wort Antwort durchzustreichen, um den EmpfΣnger
- durch ein h÷heres Porto wirtschaftlich zu schaden, ist eher abzuraten,
- da er in diesem Fall auch die Annahme des Briefes verweigern k÷nnte.
-
-
- c Weitere M÷glichkeiten
-
- Die weiteren M÷glichkeiten zum Vorgehen gegen die Versender von
- ungewollten Briefpost entsprechen denen zum Vorgehen gegen die
- Faxversender (--> 2.2.3).
-
-
-
- 2.4.1.4. Besondere Formen
-
- a AOL
-
- Jeder hat bestimmt schon einmal von America Online eine CD mit deren
- Zugangssoftware bekommen. Entsprechend beschΣftigen sich auch
- regelmΣ▀ig in de.comm.abuse einige Leute mit diesem Internetanbieter.
- Dabei wurden bisher folgende Erkenntnisse zusammengetragen:
-
- AOL verschickt seine Werbung anscheinend nicht selbst, sondern
- beauftragt mehrere externe AdresshΣndler - dabei kommt der Provider
- mit Deinen Daten gar nicht in Kontakt. Willst Du Dich nun an den
- entsprechenden AdresshΣndler wenden, um ihm beispielsweise einen T5F
- zu schicken, mu▀t Du AOL erst den sogenannten "Promocode", der sich
- neben der Anschrift auf der Werbesendung befindet, mitteilen. Anhand
- dieses individuellen Codes kann America Online den AdresshΣndler
- identifizieren und Dir dessen Kontaktadresse mitteilen.
-
- Wer darⁿber nachdenkt, was man statt Zurⁿck-zum-Absender und
- Ab-in-den-Mⁿll noch mit den AOL-CDs machen kann, kann sich vielleicht
- auf folgenden Seiten ein paar Anregungen besorgen:
- - <http://www.nomoreaolcds.org>
- - <http://www.chez.com/amiel/boom/cd.html>
- - <http://www.earthplaza.com/aoldisks/>
- - <http://www.netcomuk.co.uk/~wwl/cdzap.html>
-
- Besonders letzteres sei aber nicht zum Nachahmen empfohlen ... ;-)
-
-
- b Gewinnversprechungen
-
- Eine hΣufige Form von Briefwerbung sind Gewinnzusagen: man vermittelt
- Dir den Eindruck, Du hΣttest bei einem Preisausschreiben mehrere
- Tausend Euro gewonnen und mⁿ▀test nur noch irgendetwas aus dem
- beiliegenden Prospekt bestellen, um an Deinen Gewinn heranzukommen.
-
- Wenn Du Dir den Brief genau durchliest, stellst Du vielleicht fest,
- da▀ Du mit der Bestellung doch noch nicht gewonnen hast, sondern nur
- in die nΣchste Spielrunde kommst und Deine Chancen auf einen Gewinn
- wahrst o. Σ. ... Selbst wenn Du eine solche Formulierung nicht
- entdeckst: einen Gewinn wird man Dir ganz bestimmt nicht auszahlen.
- Gehe davon aus, da▀ es sich um BauernfΣngerei handelt und la▀ die
- Finger davon.
-
- Es sei aber erwΣhnt, da▀ es seit Mitte 2000 eine Vorschrift gibt, nach
- der Du einen Anspruch auf den Dir zusagten Gewinn hast (º 661a BGB).
- Dazu genⁿgt es sogar schon, da▀ man den Anschein erweckt, Du hΣttest
- gewonnen. Jedoch wird man von einem Anspruch alleine nicht reich, man
- mu▀ ihn zunΣchst einmal durchsetzen - und daran wird es scheitern:
- bevor Du Dein Geld einklagen kannst, mu▀t Du herausfinden, wer hinter
- der Gewinnversprechung steckt - das sind meistens Briefkastenfirmen im
- Ausland. Selbst wenn Du den Verantwortlichen ausfindig machst und
- einen Titel gegen ihn erwirkst, wΣre es m÷glich, da▀ die Firma
- inzwischen pleite ist, und Du trotz gewonnenen Prozesses auf den
- Kosten (Deine Anwaltskosten und die Gerichtskosten) sitzen bleibst.
-
- Sinnvoll wΣre ein gerichtliches Durchsetzen Deines Anspruches
- allenfalls, wenn Du eine Rechtsschutzversicherung hast, die auch fⁿr
- solche FΣlle sΣmtliche Kosten ⁿbernimmt ...
-
-
-
- 2.4.2. Postwurfsendungen
-
- 2.4.2.1. Vorbeugung
-
- Abhilfe gegen Prospekte sollte schon ein Auskleber "Keine Werbung
- einwerfen" schaffen. Einen solchen Aufkleber gibt es wohl in den
- meisten ZeitschriftengeschΣften oder beim DDV unter Tel. (06 11) 9 77
- 93-30.
-
- Wenn Du auch etwas gegen den Empfang von kostenlosen Wochenzeitungen
- machen m÷chtest, hilft dieser Aufkleber nicht - dazu mu▀t Du dann an
- Deinem Briefkasten einen expliziten Vermerk anbringen, da▀ Du einer
- Lieferung widersprichst ("Keinen Wochenspiegel einwerfen" o. Σ.).
-
-
-
- 2.4.2.2. Herkunft der Sendung
-
- Auch hier ist die Antwort wieder schnell gegeben: Der Absender ist
- meist angegeben (bei Zeitungen im Impressum).
-
-
-
- 2.4.2.3. Weiteres Vorgehen
-
- Hier ist die Lage anders als in den vorherigen Fallen:
- Datenschutzgesetze kommen nicht mehr zur Anwendung. Du kannst
- allerdings einen Unterlassungsanspruch nach dem BGB gelten machen, was
- der Bundesgerichtshof in einer seiner Entscheidungen auch
- grundsΣtzlich bejaht hat.
-
- Fordere den Urheber der Werbung auf, Dich kⁿnftig mit seiner Werbung
- zu verschonen - am besten mit Hinweis auf das BGH-Urteil. Das k÷nnte
- sich dann etwa so anh÷ren:
-
- | Ihre Mi▀achtung meiner Forderung, keine Werbung einzuwerfen, gilt i. S.
- | v. ºº 1004, 903 BGB als BeeintrΣchtigung, wodurch sich fⁿr mich gegen
- | Sie ein Unterlassungsanspruch ergibt. Diesen Anspruch hat der BGH mit
- | einer Entscheidung vom 20. Dezember 1988 in einem Σhnlich gearteten
- | Fall grundsΣtzlich bestΣtigt (Aktenzeichen VI ZR 182/88).
-
-
-
- 2.5. Telefon
-
- 2.5.1. private BelΣstigungen
-
- Manche Menschen finden Gefallen daran, z. T. wildfremde Personen mit
- nΣchtlichen Anrufen um den Schlaf zu bringen, sie am Telefon zu
- beleidigen oder gar sexuell zu belΣstigen.
-
-
-
- 2.5.1.1. Vorbeugung
-
- Um sich davor zu schⁿtzen, gibt es einige wirkungsvolle
- Vorbeugungsma▀nahmen. Allerdings sei ausdrⁿcklich darauf hingewiesen,
- da▀ Du es mit ihnen nicht nur ▄beltΣtern schwierig machst, an Dich
- heranzutreten, sondern es auch Freunden und Verwandten erschwerst,
- Dich in einem Notfall zu erreichen. Daher solltest Du ⁿber folgende
- M÷glichkeiten nur nachdenken, wenn Du wirklich der Gefahr von
- Telefonterror ausgesetzt bist.
-
- a Telefonbucheintrag
-
- Ein wirksames Mittel sich vor BelΣstigungen zu schⁿtzen, ist es, seine
- Nummer m÷glichst geheim zu halten. Dazu geh÷rt es, seine Nummer, wie
- in Abschnitt 2.2.1a beschrieben, in keine Fernsprechverzeichnisse
- eintragen zu lassen. Zudem sollte man sie nur an vertrauenswⁿrdige
- Freunde weitergeben und darauf verzichten, sie gegenⁿber Firmen oder
- sonstigen Organisationen anzugeben.
-
- b Rufnummernwechsel
-
- Bist Du schon Opfer von Telefonterror, ist es m÷glich sich (gegen
- Entgelt: bei der DTAG fⁿr 51,57 EUR) eine neue Nummer zuteilen zu
- lassen. Wie das funktioniert, verrΣt Dir Deine Telefonanbieter - bei
- der Deutschen Telekom etwa unter 0800 330 1000.
-
- Bist Du ISDN-Kunde, hast Du es natⁿrlich einfacher: in der Regel
- stehen Dir mehere MSNs zur Verfⁿgung - bei der Telekom beispielsweise
- zehn Stⁿck. Wirst Du nun auf einer MSN belΣstigt, weist Du einfach
- keinem EndgerΣt mehr diese Nummer zu und verwendest eine andere Nummer
- ... oder kⁿndigst einfach diese MSN.
-
-
- c technische Abwehr
-
- i. CLIR
-
- Wie in Abschnitt 2.2.1c beschrieben, gibt es die M÷glichkeit, alle
- Anrufe ohne Rufnummernⁿbermittlung abzuweisen - die meisten
- Terroranrufer machen wohl von der Rufnummernunterdrⁿckung (CLIR)
- Gebrauch, um m÷glichst anonym zu bleiben. Mit der Abweisung dieser
- CLIR-Anrufer dⁿrfte man wohl Ruhe haben ... (Ebenso kann man bei
- einigen GerΣten auch nur vorher festgelegte Anrufer durchlassen.)
-
- Neben der Abweisung solcher Anrufer im EndgerΣt (also etwa ⁿber die
- Telefonanlage, falls diese eine solche Funktion unterstⁿtzt), erweist
- sich im Fall telefonischer BelΣstigungen eine generelle Abweisung
- aller CLIR-Anrufer ⁿber die Vermittlungsstelle (--> 2.2.1c ii) als
- einfachste M÷glichkeit.
-
- ii. selektive Anrufweiterschaltung
-
- Besonders interessant ist auch die bereits erwΣhnte selektive
- Anrufweiterschaltung (--> 2.2.1c iii): mit ihr kann Du vorher
- festgelegte Anrufer von Deinem Anschlu▀ wegleiten oder nur bestimmte
- (vertrauenswⁿrdige) Personen zu einer gesonderten MSN hinleiten.
-
- iii. Zusatzboxen
-
- Desweiteren gibt es Zusatzboxen, die man zwischen Telefondose und
- Telefon schaltet: dieses GerΣt nimmt alle Anrufe entgegen, schaltet
- aber nur die Anrufer auf Dein Telefon, die sich mittels einer
- Geheimzahl (die Du ihnen vorher gegeben hast) identifizieren k÷nnen.
- Wer diese "VIP-PIN" nicht hat, wird abgewiesen.
-
- Ein entsprechendes GerΣt ist beispielsweise der "Cody-Man" ...
- Solltest Du solche Zusatzboxen im Fachhandel nicht mehr finden, wirst
- Du bestimmt auf dem Gebrauchtmarkt (eBay & Co.) fⁿndig.
-
- iv. Anrufbeantworter
-
- Einen Σhnlichen Effekt wie die zuvor genannte Zusatzbox hat u. U.
- schon ein einfacher Anrufbeantworter: La▀ einfach Deinen AB jedes
- GesprΣch entgegennehmen und warte ab, wer sich meldet. Ist es ein
- Freund, nimm das GesprΣch entgegen - ein BelΣstiger wird sicherlich
- vorher auflegen.
-
- Nicht zu verachten sei aber dennoch die Dummheit mancher Anrufer:
- einige haben sicherlich keine Scheu, Deinen Anrufbeantworter mit ihren
- BelΣstigungen zu besprechen. Dabei vergessen sie, da▀ solche Aufnahmen
- selbstverstΣndlich von Gerichten als Beweismittel gewertet werden.
-
- Solltest Du keinen Anrufbeantworter haben, dann k÷nnte evtl. auch
- nⁿtzlich sein, alle Anrufer mittels AWS auf eine Mailbox zu schalten.
- Dazu wⁿrde sich die T-Net-Box anbieten, da diese evtl. schon in Deinem
- Telefonpaket enthalten ist. NΣhere Infos zur T-Net-Box findest Du sehr
- ⁿbersichtlich in der TeleFAQ von Andreas Schael unter
- <http://www.asberlin.de/>.
-
-
- d Trillerpfeife
-
- Oft empfohlen: die Trillerpfeife, um den Anrufer zu schocken ... :)
-
-
-
- 2.5.1.2. IdentitΣt des Anrufers
-
- a ⁿber die CLIP
-
- Ein technisch weniger versierter Anrufer k÷nnte sich natⁿrlich nicht
- im Klaren darⁿber sein, da▀ seine Nummer evtl. ⁿbertragen wird. Hast
- Du eine Rufnummernanzeige und das entsprechende Leistungsmerkmal
- (CLIP), siehst Du evtl. die Nummer des Anrufers. Wie in Punkt 2.2.2a
- beschrieben, darf man Dir nicht Auskunft darⁿber geben, wem diese
- Nummer geh÷rt. Fⁿr die Polizei oder die Staatsanwaltschaft stellt das
- allerdings kein Problem dar ...
-
-
- b Fangschaltung
-
- Du kannst versuchen, einen hΣufig anrufenden BelΣstiger mittels einer
- Fangschaltung zu identifizieren. NΣheres siehe 2.2.2b.
-
-
- c ⁿber die Strafverfolgungsbeh÷rden
-
- Du kannst die Arbeit, den Anrufer zu identifizieren, auch der Polizei
- bzw. der Staatsanwaltschaft ⁿberlassen. ErlΣuterung dazu findest Du in
- Punkt 2.5.1.3a.
-
-
-
- 2.5.1.3. Weiteres Vorgehen
-
- a strafrechtliche Ma▀nahmen
-
- Wenn es Dir als angebracht erscheint, kann Du natⁿrlich auch
- Strafanzeige erstatten: Je nach Art des Telefonterror kann etwa der
- Straftatbestand der K÷rperverletzung (º 223 StGB) oder der Beleidigung
- (º 185 StGB) erfⁿllt sein. Wenn es sich um sexuelle BelΣstigungen
- dreht und der Anrufer auch schon Deine Kinder bedrΣngt hat, kann es
- sogar ein Fall von sexuellem Kindesmi▀brauch (º 176 StGB) sein.
-
- Eine Anzeige kannst Du schriftlich oder mⁿndlich bei der nΣchsten
- Polizeistelle, bei der Staatsanwaltschaft oder beim Amtsgericht
- erstatten. Das nΣhere wird man Dir dort erklΣren
-
- Wenn Du nicht wei▀t, wer Dich belΣstigt, gibt es die M÷glichkeit,
- Anzeige gegen Unbekannt zu stellen. Das erspart Dir die Mⁿhe, selbst
- den Verursache herauszufinden.
-
-
- b zivilrechtliches Ma▀nahmen
-
- Um zivilrechtliche Schritte einleiten zu k÷nnen, mu▀t Du erst einmal
- wissen, von wem die BelΣstigungen ausgehen - eine "Klage gegen
- Unbekannt" ist hier natⁿrlich nicht m÷glich. :)
-
- Wenn Du wei▀t, wer der MissetΣter ist, kannst Du von ihm Unterlassung
- verlangen. Ergeht ein Unterlassungsurteil und er verst÷▀t dagegen,
- zieht das fⁿr ihn empfindliche Strafen mit sich.
-
- Au▀erdem kannst Du Dir von ihm Deinen Schaden ersetzen lassen (Kosten
- fⁿr die Fangschaltung, evtl. Arztkosten etc.) und u. U. Schmerzensgeld
- fordern. Zahlt er nicht freiwillig, steht Dir auch hier den Weg ⁿber
- das Gericht frei.
-
- Aber auch hier sei wieder darauf hingewiesen, da▀ Du Dich lieber von
- einem Anwalt beraten lassen solltest, bevor Du Klage einreichst oder
- Σhnliches.
-
-
-
- 2.5.2. Telefonmarketing
-
- 2.5.2.1. Vorbeugung
-
- Auch hier gelten die zu Beginn in Punkt 2.2.1 genannten Hinweise
- wieder entsprechend.
-
-
-
- 2.5.2.2. IdentitΣt des Anrufers
-
- Viele Anrufer nennen nicht gleich ihren Namen - wenn Du nun verΣrgert
- reagierst und wutschnaubend fragst, wer er denn ⁿberhaupt ist, werden
- die meisten Vertreter wohl einfach auflegen.
-
- Du kannst natⁿrlich versuchen, Interesse vorzutΣuschen, um den Anrufer
- so dazu zu bringen, seine IdentitΣt preiszugeben - auf diese Weise
- hΣttest Du einen Angriffspunkt fⁿr Dein weiteres Vorgehen.
-
- Aber Vorsicht: Auch mⁿndliche VertrΣge sind grundsΣtzlich bindend!
- Auch ohne Unterschrift kann man ein Zeitschriftenabo abschlie▀en oder
- ein Reise buchen ... Und wenn Du dem Anrufer Deine Kontonummer
- verrΣtst oder mit ihm ⁿber das Alter Deiner Kinder plauderst, kann das
- vor Gericht als Beweis fⁿr einen Vertragsschlu▀ ausreichen. Also komm
- nicht auf dumme Gedanken.
-
- Sinnvoll ist es auch ein GesprΣchsprotokoll zu erstellen, also
- m÷glichst genau den GesprΣchsverlauf mitzuschreiben: Der Anrufer wird
- bei jedem Werbekunden wohl die gleichen Argumente vorbringen und sein
- GesprΣch immer gleich aufbauen. Durch eine m÷glichst genaue Mitschrift
- lΣ▀t sich evtl. der Anrufer identifizieren bzw. es lassen sich andere
- Betroffenen finden.
-
- Keinesfalls sollest Du allerdings das TelefongesprΣch einfach so
- mitschneiden! Damit verletzt Du die Vertraulichkeit des Wortes, was in
- Deutschland mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren bestraft wird (º
- 201 StGB).
-
-
-
- 2.5.2.3. Weiteres Vorgehen
-
- a Widerruf von GeschΣften
-
- Falls Du Dich hast ⁿberrumpeln lassen, irgendetwas zu kaufen, und Dich
- hinterher darⁿber Σrgerst - keine Sorge: Du hast ein Widerrufsrecht.
- Zum einen nach den Haustⁿrvorschriften im BGB (º 312), zum anderen, da
- es sich um ein Fernabsatzgesetz handelt (ºº 312b ff. BGB).
-
-
- b Schritte gegen den Anrufer
-
- Die Rechtslage bei unerwⁿnschten Werbeanrufen gegenⁿber Privatpersonen
- ("Kaltakquise") ist analog zu der bei unerwⁿnschten Werbefaxen: sie
- sind jeweils nicht zulΣssig. Die Ma▀nahmen, die Du einleiten kannst,
- sind also auch entsprechend gleich, siehe Abschnitt 2.2.3.
-
-
-
- 2.5.2.4. Besondere Formen
-
- a Meinungsforschung
-
- Meinungsforschungsinstitute haben eine besondere Stellung in der
- Rechtssprechung: hier ist es auch erlaubt, Deine Nummer zufΣllig aus
- dem Telefonbuch herauszusuchen und Dich anzurufen, ohne da▀ Du vorher
- zugestimmt hast.
-
-
-
- 2.5.3. Premium-Rate-Dienste
-
- Bei den sogenannten Premium-Rate-Diensten (0190-/0900-Hotlines) zahlst
- Du das Entgelt fⁿr eine Dienstleistung ⁿber Deine Telefonrechnung. Auf
- diese Weise kannst Du z. B. den Support fⁿr Deine neue Grafikkarte
- bezahlen oder auch einen der Services, die nach Mitternacht im
- Fernsehen beworben werden ...
-
- Diese 0190-Nummern (bald: 0900-Nummern) bieten so natⁿrlich fⁿr beide
- Seiten gewissen Vorteile. Allerdings lΣ▀t sich dieses System leider
- auch mi▀brauchen: unehrliche Anbieter versuchen, Leute dazuzubringen,
- ihre 0190-Nummer anzurufen, entweder ohne da▀ diese die Kosten fⁿr den
- Anruf kennen oder indem man sie mit fingierten Grⁿnden zum Anruf
- bewegt.
-
-
-
- 2.5.3.1. Vorbeugung
-
- a Sperre
-
- Das Einfachste ist es natⁿrlich, dafⁿr zu sorgen, da▀ von Deinem
- Anschlu▀ aus niemand eine 0190-Nummer anrufen kann. Das kannst Du zum
- einen durch eine Sperre im EndgerΣt bewirken - allerdings kann man
- diese leicht (durch Austausch des Telefons z. B.) umgehen. Sicherer
- ist da schon die Sperre ⁿber die Vermittlungsstelle: die Telekom z. B.
- richtet Dir fⁿr einmalig 7,73 EUR eine solche Sperre ein.
-
-
- b Wachsamkeit
-
- Aber auch mit etwas Aufmerksamkeit kannst Du viel bewirken. Oft
- versucht man, es dem Anruf schwer zu machen, eine 0190-Nummer als
- solche zu erkennen, indem man z. B. die Carriervorwahl der Telekom
- (01033) voransetzt oder die Nummer etwas umgruppiert: aus (01 90) 88
- 88 88 kann man mit etwas Phantasie 01 03301 90888888, (0103) 3 01 90
- 88 88 88 oder Σhnliches machen, obwohl es immer die gleiche Nummer mit
- den gleichen Gebⁿhren bleibt.
-
- Auch wenn Dich jemand um einen Rⁿckruf bei einer 0190-Nummer bittet,
- solltest Du Dir das zweimal ⁿberlegen - besonders wenn es sich dabei
- um einen Unbekannten handelt, der Dir eine Nachricht in Deinem
- Briefkasten oder eine Mitteilung auf Deinem Anrufbeantworter
- hinterlassen hat. Warte im Zweifelsfall ab, da▀ sich die Person bei
- Dir meldet!
-
-
-
- 2.5.3.2. IdentitΣt des Anbieters
-
- Die IdentitΣt eines Anbieters kann man leicht ⁿber den Betreiber der
- Nummer herausfinden. Die Vorgehensweise ist dabei die gleiche wie bei
- der Identifikation von Werbefaxern (--> 2.2.2 c ii).
-
-
-
- 2.5.3.3. weiteres Vorgehen
-
- Ein Ansprechpartner in solchen TΣuschungsfΣllen ist Deine
- Verbraucherzentrale oder ein Wettbewerbsverein (siehe auch 2.2.3 d).
- Diese k÷nnen den Anbieter abmahnen, beispielsweise wenn die
- Telefongebⁿhren fⁿr den Anruf bei der 0190-Nummer nicht angegeben
- worden sind.
-
- Wenn Du den Verdacht hast, da▀ es sich um Betrug handelt, kannst Du
- natⁿrlich auch Strafanzeige bei einer Polizeistelle, der
- Staatsanwaltschaft oder einem Amtsgericht stellen.
-
-
-
- 3. Verweise
-
- 3.1. Links zum Thema Fax-Werbung
-
- - Telefax-Rechtsprechung (RA Pietsch & Krapf):
- <http://www.lawyer-pietsch.de/online/telefax.htm>
-
- - Fax und Recht - eine unendliche Geschichte (JurPC):
- <http://www.jurpc.de/aufsatz/19980023.htm>
-
-
-
- 3.2. Links zum Thema Werbung allgemein
-
- - Sammlungen von Rufnummer (Mehrwertsdienste) und den dahinter
- steckenden Anbietern:
- <http://www.tarif-express.de/magazin/index.html>
- <http://www.optimasoftware.de/werbefaxe.htm>
-
- - Thoms Fassung von Framstags freundlichem Folterfragebogen (TFFFFF
- oder T5F):
- <http://www.schnappmatik.de/TFFFFF/>
-
- - Framstags freundlichem Folterfragebogen im Original:
- <http://www.ulm.ccc.de/chaos-seminar/spam/spam-bsdg-aufforderung.html>
-
- - Infos zum Thema Direktmarketing:
- <http://www.info-direktmarketing.de>
-
- - Infos zu den Robinsonlisten:
- <http://www.robinsonlist.de>
-
- - Infos zur Briefpost-Robinsonliste des DDV:
- <http://www.ddv.de/service/faq_348.html>
-
- - Infos zum Thema Adressenhandel und Werbung:
- <http://www.datenschutz-berlin.de/infomat/datensch/inhalt6.htm>
-
-
-
- 3.3. Links zum Thema Telekommunikation
-
- - Ausfⁿhrliche Infos zu den Telekom-Leistungsmerkmalen und -Preisen,
- sowie den Schutz-M÷glichkeiten durch Selektive Anrufweiterschaltung,
- T-NetBox, Anschluss-Sperren, CLIP/CLIR u.a. bei Andreas Schael:
- <http://www.asberlin.de/>
-
-
-
- 3.4. Links zum Thema Dialer
-
- - Dialer-FAQ:
- <http://www.hipology.de/usenet/dialerfaq>
-
- - Allgemeines:
- <http://www.dialerhilfe.de>
- <http://www.dialerschutz.de>
-
- - Rechtliches:
- <http://www.dialerundrecht.de>
-
- - Weitere Infos und Schutzsoftware ("YAW"):
- <http://www.trojaner-info.de>
-
-
-
- 4. Ein paar Worte zu dieser FAQ
-
- 4.1. Danksagungen
-
- Dank gilt jedem, der sich an der Erstellung dieses Dokumentes
- beteiligt hat, insbesondere
-
- Albert Krusbersky, Andreas Schael Bernd Sluka,
- Caspar Clemens Mierau, Christoph Garbers, Daniel Schall,
- Harald Effenberg, Jens Mⁿller, Karsten Peters
- Lutz Illigen, Rainer Zocholl, Sebastian Kuhnert,
- Ulf Schape
-
- und allen, die vergessen worden sind. *g*
-
-
-
- 4.2. Stand/─nderungen
-
- Diese Fassung wurde zuletzt geΣndert am:
- 2002-08-18 (Version 1.007)
-
- Seit der letzten Fassung wurden folgende ─nderungen vorgenommen:
- - 2.4.1.4.b neu
-
-
-
- 4.3. Copyright/Impressum
-
- Diese FAQ dⁿrft Ihr gerne (ganz oder auszugsweise) auf Eurer
- Internetseite ver÷ffentlichen oder in sonstiger Form verbreiten.
- Vorraussetzung ist allerdings, da▀ dafⁿr kein Entgelt verlangt wird
- und da▀ der Auszug mit einer entsprechenden Quellenangabe ausgestattet
- ist. ▄ber einen kurzen Hinweis, da▀ Ihr die FAQ verwendet, wⁿrde sich
- der Maintainer trotzdem freuen. :)
-
- Ein Impressum fⁿr dieses Dokument (also fⁿr diese FAQ; nicht jedoch
- fⁿr Angebote, die diese FAQ eingebunden haben) findet Ihr unter
- <http://www.kh80.de/impressum.html>.
-
-
-
- 4.4. Das letzte Wort habt Ihr ... :)
-
- VerbesserungsvorschlΣge, Kritik oder auch Lob k÷nnt Ihr gerne als
- Followup nach de.comm.abuse posten. Wenn Ihr lieber eine E-Mail
- schreiben m÷chtet, schickt diese an den Maintainer dieser FAQ:
- Karsten Huppert <faq@kh80.de>.
-