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1991-05-01
|
40KB
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869 lines
Rolf Hemmerling Hannover,12.03.91
Alte Adresse bis 14.02.91: Asternstr. 28
D3000 Hannover 1
West Deutschland
Neue Adresse ab 15.02.91: Erderstr.31
D3000 Hannover 91
West Deutschland
(Zur Zeit telefonisch nicht erreichbar)
======================
Beitraege zum FORUM 16
======================
Irgendwie sind der EFFO meine (verspaeteten) Beitraege zu FORUM 14
verloren gegangen. Daher habe ich sie in ueberarbeiteter Form hier noch
mal mit angefuegt. Liebe EFFO-Redakteure, "vergesst" also ganz einfach
die hiermit veralteten Original-Beitraege und veroeffentlicht nur
diese hier.
--- Wettbewerb: EFFO-Logo
Ich bin kein Schriftsetzer, aber **einen** Lehrsatz der Layout-Profis
habe ich dennoch mitbekommen: "Einfach kann manchmal mehr sein".
Will heissen, dass man eben nicht ein Dutzend Schriften in einem
Schriftstueck mischen sollte, nur weil es das DTP System ja kann.
Hier in Hannover war bis vor kurzem eine Ausstellung zum
Thema Typographie der 20er Jahre (im Zeichen unseres beruehmten
Hannoveraners Kurt Schwitters), die mir sehr gefallen hat. Meine
Entwuerfe, die auch auf der diesen Brief enthaltenden OS-9 Diskette
abgelegt sind, sind daher ***einfach*** und nicht aufdringlich.
Der "neue" EFFO-Briefkopf, wie ihn Philip Maechler schon seit
einiger Zeit benutzt, gefaellt mir ehrlich gesagt nicht.
Besonders das im Outline-Stil gehaltene "EFFO" in der
Zeile "EFFO - Europaeisches Forum fuer OS-9" erzeugt
bei mir ein ungutes Gefuehl, das oben genannte Schriftenwirrwar.
Wir sollten uns ebenfalls einigen, ob wir "OS9","OS-9" oder
gar "OS-9/68000" oder "OS-9/68K" (eher nicht,zu lang fuers LOGO) sagen.
Ich bin fuer "OS-9", aber im Logo sieht der Bindestrich u.U. nicht
so gut aus. Ebenfalls sollte man sich entscheiden, ob nicht "EFFO"
auch in Italics (kursiv) geschrieben werden sollte. Das wuerde mir
gefallen. Ein anderer Punkt waere das leidige Thema Gross/Kleinschreibung.
Es waere "europaeisch", wenn man "EFFO" gleich als "effo" schreiben.
Aber OS-9 sieht kleingeschrieben auesserst bloed aus, wie das
beigelegte Beispiel beweist. Die "9" bleibt naemlich "gross", jaja.
Also doch lieber Grossschrift.
Der Briefkopf auf dem Infozettel, den ich Anfang 1990 zugesandt
bekommen habe, gefaellt mir besser. Zur Erinnerung:
EFFO
Europaeisches Forum Fuer OS-9
Postfach, CH-8606 Greifensee
Zwar drei Schriftgroessen mit abfallender Fettigkeit,
aber immerhin "sauber getrennt". Aber alles der selbe
Schrifttyp. Nicht schlecht. Hier waere auch Italics
unangebracht. Meine Vorschlaege, in verschiedenen
Ausfuehrungen als .PCX und auf Papier diesem Brief
beigelegt:
E F F O
##### O S - 9
E F F O
##### S
##### 9
E F F O !
!
! O S - 9
E F F O
! ! ! O S - 9
+-+-+--------
Dabei ist EFFO, OS-9 bzw. OS9 in Grossbuchstaben,
Italics,Bold und Schriftart EURO,89 Punkte geschrieben. Als
Option auch noch in Schriftart OUTLINE (also die Buchstaben
als Umrandung). Mit "###" habe ich einen umrandeten
Kasten gemeint, wobei man sich noch auf eine
bestimmte passende Strichstaerke (im Augenblick bei mir
im MSDOS-Program PC Paintbrush 3.10 die Staerke 1.5, erster
kleiner Strich) einigen sollte. Mit "!" ist ein senkrechter
Strich gemeint, der aber eher eine sehr schmale Box ist.
Darunter dann wesentlich kleiner der vollstaendige Schriftzug
"Europaeisches Forum Fuer OS-9,Postfach,CH-8606 Greifensee,
Postcheckkonto 80-48 254-4 Zuerich". Da fehlt dann nur
noch die Bankleitzahl, finde ich. (9 Punkte EURO,nicht
Italics, aber Bold).
Ach ja, kaum ein US-Malprogramm unterstuetzt den erweiterten
IBM- oder ATARI-Zeichensatz. Also sollte vielleicht, um den
7-Bit Charakter von OS-9 nur noch zu unterstreichen, tatsaechlich
der Briefkopf ohne ae ue oe gestaltet sein. Die Worte "Europaeisches",
"Fuer" und "Zuerich" wuerden da ein Opfer von werden. Bei meinen
Vorschlaegen ist dies jedenfalls zwangsweise schon der Fall.
Ich habe PC-Paintbrush auf einem Rechner mit HERCULES-Karte
benutzt, was wohl bei der Weiterverarbeitung der .PCX Dateien
wichtig ist. Malprogramme mit grossen Schriften sind uebrigens
recht selten.
Ach ja, das "neue", seit einiger Zeit im Briefkopf benutzte
LOGO ist sehr wohl als MACINTOSH-IKONE geeignet, dafuer sieht
es wirklich toll aus. Um Z.B. auf einem OS-9 System mit GEM
oder MGR ein EFFO-spezifisches Programm zu kennzeichnen.
Aber sonst ist es wirklich grausam fuer die Augen.
--- Ankuendigung: Preiswerter MODULA-2 Compiler,
bald auch fuer OS-9
In der Zeitschrift C't 3/1991 im Anzeigenteil auf Seite 419 wird
fuer den Haenisch-Modula Compiler HM2 geworben. In der Zeitschrift
C't 12/1988 (Seite 114,115) war auch ein ausfuehrlicher Testbericht
abgedruckt.
Zur Zeit verkauft werden Versionen fuer ATARI-TOS (ab 229.00 DM,
Vollversion 349.00 DM), RTOS-UH (199.00 DM), MINIX (199.00 DM).
Eine OS-9 Version war sowohl im 1988er Testbericht als auch
in 1989er Prospekten und in der 1991er Anzeige angekuendigt.
Die Fertigstellung wurde mir in einem Brief von Schwab Software
am 09.12.1988 mitgeteilt. Leider aber ergab eine schriftliche
Anfrage bei der (neuen) Vertriebsfirma MODULA SYSTEMS GbR
im Maerz 1991, dass die OS-9 Version immer noch nicht ausgeliefert
wird. "Umfassende Infos ueber (die Compilerversionen von HM2
unter) RTOS und OS9 sind noch nicht verfuegbar...". Aus den
beigelegten Informationen geht hervor, dass es sich um einen
Compiler mit 32Kbyte-Codebeschraenkung pro Modul handelt,
zumindest in der RTOS-UH Version ist aber keine Beschraenkung
bei der TYPE- oder Variablendeklaration vorhanden. Der Compiler
soll unter RTOS-UH schon auf 1-Mbyte-Systemen laufen.
MODULA SYSTEMS GbR
Petrinistrasse 34
D 8700 Wuerzburg
Tel. 0931-281193
Frueher wurde HM2 vertrieben von
Schwab Software
Saarbruecker Str. 59
4600 Dortmund
(Adresse ab 01.06.89)
Falls sich viele Leute fuer HM2 unter OS-9 interessieren, wird
die Entwicklung sicherlich forciert. Also Leute mit Interesse
sollten dies bei Fa. MODULA SYSTEMS GbR bekunden, sonst wird
nichts draus !!!! Ich habe der Fa. MODULA SYSTEMS GbR auch
ein Info uber die EFFO (und das PEARL-Blaettchen PEARL-MAIL)
zugeschickt, vielleicht schreiben die Hersteller ja mal
selbst einen Artikel bzw. veroeffentlichen MODULA-2 Quelltexte,
die kompatibel zu ihrem Compiler sind. Auch hier wieder
wird die Bruecke zwischen OS-9 und RTOS-UH geschlagen !!!
--- Bitte in /d0/info/soft_list_xref eintragen !! Meine beiden
Vertriebsangaben zu CUMANA OS-9 fehlen zur Zeit auch noch
in dieser Liste.
==============================================================================
| wichtige Adressen fuer OS-9 | 90/8 StP/ WS | important addresses for OS-9 |
==============================================================================
MODWURZ: MODULA SYSTEMS GbR Tel. 0931-281193
Petrinistrasse 34
D 8700 Wuerzburg
MODSCHWAB: Schwab Software
Saarbruecker Str. 59
D 4600 Dortmund
(Adresse ab 01.06.89)
--- OS-9 Literatur
In der Zeitschrift MOTD ist in der Ausgabe Maerz/April 1989
auf Seite 2 ein Buch ueber OS-9 erwaehnt.
Autor: Paul Ward
(u.U. auch noch Mark Sheffield,Marsha and
Dick White als Co-Autoren ??)
Titel: Start OS-9
Verlag: ?
Erscheinungsjahr: ?
ISBN: ?
Leider reichen diese Angaben meiner Buecherei nicht zum
bibliographischen Nachweis. Wer das Buch hat, moege mir
doch bitte eine Photokopie des Impressums bzw. des
Copyrightvermerks und der Titelseite zuschicken. Oder
die Kopie einer Karteikarte einer (oeffentlichen)
Bibliothek, so dass das Buch ueber Fernleihe (weltweit)
bestellbar waere. Ich waere sehr dankbar.
--- F2C, Forum 15, brief.hemmerling5
Der Stand meiner Bemuehungen um F2C, dem portablen FORTRAN-Compiler.
Ich hatte ja die Quelltexte an zwei C-Kundige hier in Hannover abgegeben,
beide hatten u.a. TURBO-C auf ATARI-ST zur Verfuegung. Also der eine hat
F2C mit TURBO-C/ATARI-ST (und einem Minimal-SED und YACC/BISON) tatsaechlich
zu einer ablauffaehigen Datei compilieren koennen. Aber leider laueft der
erzeugte Code nicht, wohl weil TURBO-C/ATARI-ST zum Portieren von K&R
Programmen ohne groessere Quelltext-Modifikationen ungeeignet ist. Der
andere, der gescheiterte RTOS-F77 Entwickler, hatte von mir auch von
dem Public-Domain RTF-77 die Dokumentation erhalten und war von RTF-77
(im Gegensatz zu F2C) hellauf begeistert. Es wird wohl in absehbarer
Zeit fuer das Echtzeitbetriebssytem RTOS-UH eine nicht Public-Domain
verteilte Version von RTF geben. Damit reichen sich bald RTOS-UH und
OS-9 die Hand: Ein und derselbe F77-Compiler fuer 2 verschiedene
Echtzeit-Betriebssyteme. Nicht nur die der Joghurt,Jesus oder die
Wueste, auch FORTRAN "lebt" ! Mit FORTRAN ins Jahr 2000 !
Die Quelltextformate sind ja eh kompatibel. Mal sehen, ob ich fuer
F2C Zeit finde. So als Konkurrenz.
Dieser Text entstand chronologisch. Jetzt hatte ich am Wochenende
Zeit, mir meinen F2C vom 30.Januar 1990 (genau ein Jahr spaeter)
anzusehen, und zwar unter TURBO-C V2.0,IBM-XT bzw. TURBO V2.0,
ATARI-ST. GNU-SED laeufft jetzt unter MSDOS und TOS, als YACC habe
ich das GNU BERKLEY-YACC (auf ATARI-ST TOS) verwendet.
a) Das Programm ist so gross, dass unter DOS nur das HUGE Modell
geeignet ist, sonst DGROUP Overflow beim Linken. Daten werden
zur Zeit "leider" modulglobal und nicht ueber Zeiger (und
per MALLOC beschafftem Speicher) abgelegt, sein wir doch froh,
dass es ueberhaupt das HUGE Modell fuer DOS C-Compiler gibt.
MERIDIAN-ADA,JANUS-ADA und TURBO-PASCAL ab Version 4 sind sogar
noch MEDIUM-MODELL Compiler, WERUM-PEARL ist immerhin LARGE-MODELL,
nur so zum Vergleich. Aber gerade dieses HUGE Speichermodell
gilt aber als "nicht stabil" fuer UNIX-Portierungen.
Z.B. lief der MICRO-EMACS 3.9 nur im COMPACT+LARGE Modell,
Absturz beim HUGE Modell unter TURBO-C.
b) Erst nach einiger Zeit hatte ich die F2C Philosophie
begriffen: F2C dient als Ersatz fuer den auf UNIX-Systemen
nur binaer vorhandenen FORTRAN-Compiler. Der entstandene C-Quelltext
muss mit den vorhandenen FORTRAN-Bibliotheken gelinkt werden.
Mir steht leider diese Bibliothek nicht zur Verfuegung.
Falls die EFFO sie als Quelltext zusammen mit ihrer Version des
F2C Compilers erhalten hat, waere ich daran interessiert.
Leute mit Cross-Ambitionen muessen diese ja wohl (ebenfalls
als C-Quelltext) besitzen. Z.B. die Ein/Ausgabeanweisungen
sind wohl so realisiert ?
c) Obwohl ich viele "nichtschlimme" Warnungen und ein Paar
wenige Fehler (ohne wirklichen Durchblick durch das Programm
zu gewinnen) beseitigt habe, laeuft das Programm so gut wie
nicht weder bei mir noch bei meinen Bekannten.
1. TURBO-C 2.0, MSDOS:
Speicherbedarf "int" == "short" = 2 Bytes.
Beim Mitlinken des Moduls MALLOC kann man ein Programm ohne
Unterprogramme und ohne Unterprogramm- oder Standardfunktions-
Aufrufe nach uebersetzen. Ansonsten Absturz bei Verwendung
von solchen Unterprogramm-Aufrufen. Ohne MALLOC Modul
(also mit den MALLOC-Funktionen der Standardbibliotheken) wird
bei !!jedem!! Programm- oder Unterprogramm-Ende die Fehlermeldung
erzeugt "DO loop or BLOCK IF not closed", eine C-Datei wird nicht
erzeugt.
2. TURBO-C 2.0,ATARI-ST:
Speicherbedarf "int" == "short" = 2 Bytes.
Nur Version ohne MALLOC-Modul moeglich. Abbruch mit Bus-Error
(2 Bomben), es werden zunaechst temporaere Dateien angelegt.
3. SOZOBON-C,ATARI-ST:
Speicherbedarf "int" == "short" = 2 Bytes.
Schon an den original Header-Dateien meckerte der Compiler
herum. U.a.:
typedef FILE *FILEP
4. GNU-C
Speicherbedarf "int" == "long" = 4 Bytes.
Aus Speichermangel (nur 1 Mbyte RAM) habe ich nicht versucht,
das Programm mit GNU-C 1.37 unter ATARI-TOS zu compilieren.
Von einem Fachkundigen wurde die Wahrscheinlichkeit des
Gelingens und auch des Funktionierens als hoch eingestuft,
da GNU-C im Gegensatz zu allen anderen mir und meinen
Bekannten zur Verfuegung stehenden Compilern der
Speicherbedarf eines "int"-Objekts gleich dem eines "long"-
Objekts sein kann. Und UNIX-Software ist haeuffig nur
mit dieser Option ausgetestet. F2C hatte demzufolge auch
einen Schalter, mit dem man den Speicherbedarf eines
"int"-Objekts einstellen kann. Aber so wie ausgeliefert
war "int" == "long".
5. MICROWARE-C
Speicherbedarf "int" == "long" = 4 Bytes.
Diese letzte Information unter (4.) habe ich leider auch
als "letztes" erst erfahren. MICROWARE-C handelt auch
"int" == "long". Also doch eine gute Chance fuer die
Lauffaehigkeit unter OS-9 !!
Die Vorarbeiten mit den TYPE-checkenden TURBO-Compilern war
aber trotzdem sinnvoll (und auch in einem sehr negativen Sinn
lehrreich). Jetzt haengt alles nur noch von der Prototypen-Datei
ab, "versteckte" lokale Vorwaerts-Deklarationen wurden beseitigt,
die man bei kuenftigen Programm-Modifikationen leicht
uebersehen haette. Modulglobale und globale Daten sind jetzt
sichtbar vom Programmcode getrennt, der Quelltext wurde
einheitlich formattiert. Dafuer ist allerdings auch der
Speicherbedarf beim Compilieren gestiegen.
Meine "Zwischenloesung" mit kompletter ANSI-C Prototypen-
Header Datei und einer alternativen K&R Header Datei stelle
ich gern auf Anfrage auf 1 Diskette ATARI-TOS 720K 3 1/2 Zoll
oder 2 Disketten MSDOS 360K 5 1/4 Zoll gern zur Verfuegung
(ZIP-Archiv, Dearchiver fuer TOS oder MSDOS werden beigelegt).
Zur Konvertierung auf OS-9 fehlt mir zur Zeit leider die Zeit.
Frage an die EFFO: Welche MSDOS/TOS C-Compiler bieten die
Moeglichkeit "int = long" ???
--- SOZOBON-C, TABs in MAKEFILE-Dateien
SOZOBON-C ist ein Public Domain C-Compiler unter ATARI-ST,
es soll wohl auch eine Version fuer MINIX geben. Der komplette
Quelltext liegt bei, sowohl fuer die Bibliotheken als auch
fuer die ausfuehrbaren Programme. Ich habe die Version 1.2
(mit DLIBS 2.0) vom 12.11.1988. Wenn jemand eine neuere Version
zur Verfuegung hat, waere es nette, wenn sich diese Person sich
(schriftlich) direkt bei mir melden wuerde, oder aber im naechsten
FORUM mit der dabei anfallenden zeitlichen Verzoegerung. Gibt
es inzwischen eine (public-domain oder kommerzielle) Anpassung
an OS-9 ? Hat jemand die in der Dokumentation angedeutete
Version fuer MINIX ?
Ein Tip zum SOZOBON-MAKE: Es ist leider ein Unterschied, ob
man einen Leerraum durch ein TAB-Zeichen oder durch ein SPACE-
Zeichen trennt. Die aufgrund der MAKE-Bedingungen auszufuehrenden
Kommandos (z.B. Compileraufruf) ****muessen**** durch ein
TAB vom Zeilenanfang getrennt werden, ein oder mehrere SPACE-Zeichen
fuehren zu Fehlermeldungen, dass kein Ziel (Target) in dieser
Zeile vorhanden sei. Moeglicherweise ist dies auch bei anderen
MAKE-Version der Fall (und ist so wohl auch in der original MAKE-
Dokumentation des "echtem" UNIX-MAKE erwaehnt, wie mir berichtet
wurde.). Unter MSDOS verlangt zumindest TURBO-MAKE von BORLAND dies
nicht. Das Teuflische ist ja, dass beim Listen mit TYPE unter MSDOS
oder LIST unter OS-9 und in den meisten Editoren (ausser der von
TURBO-PASCAL V3) diese noetigen TAB-Zeichen expandiert werden und
daher nur "fuehlbar" sind, wenn man im Editor am Zeilenanfang steht
und "ein Zeichen" den Cursor nach rechts bewegt. Bei TAB-Zeichen
wird dann um mehrere Zeichen gesprungen, bei SPACE nur um ein
Zeichen weiterbewegt.
Beim Betriebssystem RTOS-UH sind TABs uebrigens unerwuenscht:
Sowohl der RTOS-PEARL Compiler als auch der RTOS-ASM 680XX Assembler
erwarten einen Quelltext **ohne** TABs, auch in den Cross-Compiler
Versionen unter MSDOS. Daher habe ich unter MSDOS ein Programm
namens DETAB zur Verfuegung, dass mir mit TAB-erzeugungswilligen
Editoren erzeugte Texte in das fuer RTOS-UH geeignete Textformat
umkopiert. DETAB wandelt uebrigens auch als nutzlicher Nebeneffekt
GNU-Quelltexte in MSDOS-Quelltexte um, fuegt also vor jedem LF ein
CR ein. Auch das mit dem CREST C-Compiler unter RTOS-UH verfuegbare
MAKE will daher keine TABs vor den Kommandozeilen, na klar !
In den RTOS-Editoren WORD und ED werden TABS als Klammeraffen
(englisch AT == "@") dargestellt, in TURBO-PASCAL V.3 als inverses
"I".
--- TEX/LATEX: Wie man Quelltexte "original" in TEX-Texte einfuegt &
Probleme mit GNU-TEX.
(15.01.91)
Ich wollte in einer Dokumentation einen laeangeren Quelltext eines
(modularen) Software-Quelltextes so original wie er in der Datei steht
in ein LATEX-Dokument per
\input{qdatei}
einfuegen, wobei in dieser Datei der Quelltext eingerahmt ist durch eine
"verbatim" Umgebung
\begin{verbatim}
...(eigentlicher Quelltext)
\end{verbatim}
Also muss jeder Quelltext lediglich durch Einfuegung einer ersten
und letzten TEX-spezifischen Zeile zur Uebernahem in TEX-Dokumente
vorbereitet werden.
Pustekuchen mit GNU-TEX ! Leider wird durch die verbatim-Umgebung
der Text (egal ob mit \input oder nicht) bis zum Ende der verbatim-
Umgebung "ganz" in den Speicher eingelesen. Bei einem Listing reicht
das ueblicherweise gerade etwa 100-120 Zeilen a 80 Zeilen bei GNU-TEX,
dann kommt die Meldung, dass der Token Buffer gefuellt ist (35001)
auf einem 1 Mbyte Rechner mit dem 1-Mbyte-TEX.
! TeX capacity exceeded, sorry [token memory size=35001].
l.177
...
If you really absolutely need more capacity,
you can ask a wizard to enlarge me.
Um das zu vermeiden, muss man alle 100 Zeilen den Programmiersprachen-
Quelltext mit
\end{verbatim} \begin{verbatim}
zerteilen, eine laestige Angelegenheit bei Aenderungen an den original
Quelltextdateien, wodurch zusaetzlich auch noch eine haessliche Leerzeile
(bei den durchnumerierten Zeilen der Listing-Datei besonders aergerlich)
im TEX-Ausdruck eingefuegt wird. Bei unserem Rechenzentrum hatte der
lokale TEX-GURU (Herr Knaur,RRZN Hannover,Raum B230,Tel 762-5134)
leider keine Tip auf Lager, die Leerzeile zu vermeiden.
Ich habe mein Problem auch schriftlich der TEX-Anwendervereinigung
geschildert.
DANTE
TEX Anwendervereinigung
c.o. Uni Rechenzentrum
z.H. Joachim Lammarsch
Neuenheimer Feld 293
6900 Heidelberg 1
(18.02.91)
Die DANTE hat inzwischen (13.02.91) freundlicherweise geantwortet. Es
soll daran liegen, dass ich eine modifizierte Version von "verbatim" in
meinem LATEX verwende. Es wurde mir geraten, die Original-LATEX Definition
von "verbatim" durch eine eigene zu ersetzen, so wie es im Latex-Buch von
Kopka beschrieben sei.
Also, ich habe keine "modifizierte" Version von "verbatim" verwendet,
wie ein Vergleich mit mehreren anderen Versionen ergab. Ausserdem kann
man die "verbatim" Umgebung nur dann z.B. als "v2erbatim" Umgebung
modifiziert einbinden, wenn man dies in der Datei LATEX.TEX direkt
hinter der urspruenglichen "verbatim" Deklaration tut, nicht als
Umdefinition auf LATEX-Niveau. Kopka Seite 150, Kapitel 7.4
"Benutzereigene Definitionen" ist fuer dieses Vorgehen ungeeignet !
(19.02.91)
Ach,ach... das Ganze ist leider ein Problem meiner GNU-TEX
Version. Andere TEX-Versionen wie z.B. das auf den PD-Disketten
des ST-Magazins verteilte TEX von Christoph Strunk weisen
nicht diesen Fehler auf. Also kann ich mit GNU-TEX eben nicht
Quelltext-Listings in die TEX-Texte einarbeiten ohne diese langwierig
zu modifizieren, sondern muss fuer diesen Fall auf langsamere
TEX-Versionen ausweichen. Ich sehe mich ausserinstande, diesen
Fehler im GNU-TEX zu beheben, eine Compilierung auf einem 1 Mbyte
ATARI-ST ist eh auesserst fraglich, zumal ich wohl nicht die
"richtigen" Bibliotheken besitze.
Frage an die EFFO-Mitglieder mit ATARI: Hat jemand vielleicht schon
diesen Fehler behoben und kann mir eine verbesserte Version fuer einen
1 Mbyte ATARI-ST unter TOS als Quelltext **und** als ausfuehrbare Datei
zur Verfuegung stellen ?
*****
Ich habe das Ganze hier nur mal geschildert um klarzumachen, was
passiert, wenn man sich auf das Glatteis einer nicht gewarteten
PD-TEX Version begibt. Bei Shareware und gewarteter PD-Version
kann man wenigstens bei einem Ansprechpartner meckern, hier
ist das sinnlos. Falls die EFFO dieses GNU-TEX als Ausgangspunkt
waehlen sollte, so ist sie jetzt ja gewarnt.
****
Inzwischen gibt es ja TEX 3.0 (Fuer TEX-Unkundige: Das ist das
ausfuehrbare Programm, das die Macros von LATEX abarbeitet,ein grosser
binaerer aus WEB/PASCAL oder C Quelltexten compilierter Brocken). Fuer
IBM-PC/AT gibt es die "schnelle" Public Domain Version EM-TEX/TEX 3.0
mit EMS-Unterstuetzung.
Ferner gibt es wohl noch andere PD-Versionen, z.B. eine "langsame" mit
TURBO-PASCAL V4/5/5.5/6 uebersetzte Version (von Klaus Thull ?) aus Berlin,
die mir aber noch nicht vorliegt. Neulich habe ich mir das vom Public-Domain
Software Vertreiber Computer Solutions verteilte ebenfalls mit TURBO-PASCAL
V4/5/5.5/6 uebersetzte SB-TEX 3.1/TEX 3.0 von Wayne Sullivan fuer
MSDOS Systeme angesehen. Der Lieferumfang erweitert sich wohl noch
staendig, meine Version vom 02.11.90 (16 Disketten) ist inzwischen auch
schon nicht mehr aktuell, ab Februar 1991 werden jetzt 40 Disketten
verteilt. Diese neuere Version hat wohl mehr Treiber und Pixel,
dann wohl auch fuer 9-Nadel Drucker. Bei meiner Version waren
DVI-Treiber fuer NEC P6 und HPLJ dabei, und nur ein 360 DPI Pixel-Satz.
Ein zusaetzlicher Texteditor TE zum Betrieb mit TEX von Peter Sawatzki
aus Deutschland gehoert zum Lieferumfang. U.U. ist der Autor auch fuer
die Transferierung neuer SB-TEX Versionen aus den USA zustaendig.
Peter Sawatzki
Buchenhof 3
D5800 Hagen 1 - Dahl
West-Deutschland
oder per E-Mail
IN307@DHAFEU11
So wie ich EM-Tex vom RRZN bekommen habe, fehlen zur Zeit aber die
Pixel-Dateien, die soll man von der alten kommerziellen PC-TEX Version
oder von einer ATARI-ST Version uebernehmen. Das RRZN hat aber inzwischen
zugegeben, dass das zu zweifelhaften Resultaten fuehrt. Im Herbst werden
dann aber auch Pixel-Dateien lieferbar sein. Ich habe zur Zeit von anderer
Seite EM-TEX Pixel-Dateien fuer NEC-P6 (High Resolution) und EPSON-FX 80
zur Verfuegung, HP-LJ Pixel fehlen noch. Lieferung nur auf 1.2 Mbyte
Disketten MSDOS moeglich. Vorteil der EM-Tex Implementierung: Man kann
die vielen Pixel-Dateien in einige wenige grosse FONT-Dateien einbinden.
Der neue TEX-Standard wurde u.a. in der Zeitschrift C't im Jahrgang
1990 in mehreren Artikeln beschrieben. Wenn also die EFFO und die
OS-9 Welt "auf der Suche nach TEX-Implementationen" ist, dann die
Frage ob es sich noch lohnt, viel Zeit in die Anpassung des
alten Standards zu investieren. Wohl nicht. Wer jetzt noch kein
"altes" TEX hat, sollte auf das neue TEX warten bzw. sparen. Da aber
dummerweise TEX aus WEB bzw. PASCAL Quelltexten besteht, PASCAL auf
OS-9 nicht populaer ist und die Umsetzung von PASCAL nach C zumindest
beim alten TEX zeitaufwendig "per Hand und per Hand optimierend"
geschah, ergibt sich die Frage: Wenn wir auf den neuen Standard
in einer PD-Version fuer OS-9 warten, wie lange warten wir dann denn
noch ? Wohl zu lange.
Die Informationen ueber PD-Versionen von TEX unter MSDOS bzw. TOS
moegen auch dazu dienen, sich von dort zumindest die Pixel-Dateien
zu holen, wenn denn eine "unvollstaendige" TEX-Version unter
OS-9 mal zur Verfuegung stehen sollte. Oder um dort mit dem schon
vorhandenen METAFONT sich die fehlenden Pixels zu erzeugen. Ausserdem
kann es sinnvoll sein, auf jedem Rechnertyp DVI-Treiber zum Ausdruck
von TEX-DVI Dateien zu installieren. Damit ist dann der jeweilige
Arbeitsrechner nicht durch das Ausdrucken blockiert, man uebertraegt
einfach nur die fertigen DVI-Dateien zum Druck-Rechner und kann dann
auf dem Arbeitsrechner weiterarbeiten. Ausdrucken von TEX-Dokumenten
ist eh nicht das allerflotteste, mit TEX 3.0 DVI-Treibern soll es
allerdings einen erheblichen Geschwindigkeitszuwachs bringen.
An sich aber sind alte und neue DVI Dateien kompatibel.
--- OS-9/6809
Welche OS-9/6809 Implementationen gab es denn fuer in Europa
verfuegbare Rechner ?
* Radio Shack Colour Computer I, baugleich mit Dragon-64
Beide Rechner wurden Anfang der 80er Jahre auch in Europa
(und insbesondere in Hannover in West-Deutschland) verkauft, der
Dragon-64 war ein "Clone". 32K Ram.
--> OS-9 war verfuegbar in USA, wo + wie in Europa ?
* Commodore MICRO MAIN FRAME MMF-9000
Dieser Computer wird in einem alten Commodore-Prospekt (Stand
Anfang 1983) beschrieben: 6809 + 6502 Prozessoren, 96 Kbytes
RAM.
--> OS-9/6809 ??
* IBS 6809-Card fuer Apple II+ (Bielefeld,West Deutschland)
64K Ram,es war zumindest das Betriebssystem FLEX verfuegbar.
--> OS-9/6809 ??
* EUROCOM II (West Deutschland)
An diesen 6809 Rechner habe ich nur noch eine sehr dunkle
Erinnerung.
--> OS-9/6809 ??
* Falls die EFFO weitere Rechner weiss, koennten diese hier
ja eingefuegt werden vom Redakteur.
---- Postlaufzeiten Schweiz - Westdeutschland
Ein am 24.09.90 von der EFFO abgesendeter Brief (mit Diskette und
Zoll-Aufkleber "Diskette,Warenmuster"), der einen Poststempel vom
25.09.90 hatte, kam bei mir am 05.10.90 an. Briefe ohne Disketten
(und damit ohne Zoll-Aufkleber) kommen wohl auch schneller an.
--- FORUM-4, brief.moser
Der EFFO-Redakteur erwaehnte die Zeitschrift G-64 (GESPAC,Vol 3,Nr.3)
und den Artikel "How to write a driver under OS9". Ich wuerde diesen
Artikel ueber OS-9 Treiber auch gerne lesen, und vielleicht taugt die
Zeitung auch sonst was. Um diese Zeitschrift fuer meine Bibliothek TIB
Hannover zu bestellen, benoetige ich einen "Zeitschriftennachweis". Es
waere nett, wenn sie hier im Brief eine Kurzfassung des Impressums der
Zeitschrift hinterlassen wuerden und vielleicht auch, ob die Zeitschrift
in einer deutschen/schweizerischen Bibliothek angeschafft und gesammelt
wird. Dann waere naemlich eine Fernleihe moeglich, insbesondere wenn
die Seitenzahlen des oben erwaehnten Artikels (von Seite x bis Seite
y, insgesamt z Seiten) aufgefuehrt wuerden.
--- GKS
Von DR.KEIL wird ein GKS System Level 0a fuer TEKTRONIXS Terminals
4010/4014 und 4107/4109 angeboten. Ich interessiere ich fuer GKS
und habe unter RTOS-UH (RTOS-GKS vom IFM Hannover bzw. vom Heise
Verlag) ein GKS Level 0a laufen. Wer kennt die OS9 Version und
kann mir Erfahrungen berichten ? Wer kennt gute (public-domain)
TEKTRONIXS/VT100 Emulationsprogramme fuer IBM-PC,ATARI,AMIGA ?
--- FORTH-83
Es gibt eine 68000-Version des Public Domain FORTH-83 fuer
CP/M 68K, das im Gegensatz zu seinen Bruedern fuer Z80 und 8086 im
Verborgenen schlummert. Das ganze System liegt als Quelltext
vor und ist vollstaendig in FORTH bzw. FORTH-68000 Inline
Code geschrieben, keine echten Assemblerdateien. Es ist mit
sich selber compilierbar. Veroeffentlicht wurde es auf
der SIG/M Public Domain Diskette 205, die wohl auch
heute noch von folgendem PD-Haendler angeboten wird. Sie
liegt mir auf ATARI-TOS/MSDOS Diskettenformat vor.
Kopierservice Public Domain Softwaere
Dipl.-Betriebswirt Christian Bellingrath
Hans Boeckler-Str. 55
D 5860 Iserlohn
Da dieses FORTH-83 das "urspruengliche" FORTH-83 von
Laxen und Perry ist, der Quasi-Standard schlechthin,
waere eine Anpassung an Echtzeitbetriebssysteme
wie OS9,RTOS-UH,MIRAGE,PDOS,.. sicher interessant.
In jedem Fall liegt ein durch sog. Shadow-Screens
"verstaendliches" System vor, fuer das auch
externe Literatur (fuer die 8086-Version) existiert.
Zech: Forth 83
Eine gruendliche Einfuehrung in die Forth-Version - auch fuer PC's
Franzis Verlag 1987,Muenchen
ISBN 3-7723-8621-0
Als Entwicklungsrechner sollte zweckmaessigerweise
ein CP/M 68K Rechner zur Verfuegung stehen, um mit
dem lauffaehigen FORTH-83 eine Version fuer andere
Betriebssysteme cross-compilieren zu koennen. ATARI-ST
Besitzer, die ueber die original CP/M 68K Systemdisketten
(z.B. eines alten MC- oder CT-Rechners) verfuegen,koennen
sich bei folgender Adresse ein preiswertes BIOS (10.00 DM)
zur nichtkommerziellen Nutzung als Quellisting auf Diskette
bestellen. Daraus laesst sich zusammen mit den CP/M Systemdateien
ein lauffaehiges CP/M 68K System fuer ATARI-ST generieren. Falls
eine Diskette mit CPMLIB und LDRLIB (mit ausreichender
Beschreibung des Diskettenformats, mehr als das STAT Kommando
hergibt ist noetig,bitte !!!) mit eingesandt wird, ist der Autor auch
bereit, ein lauffaehiges System zu montieren. Dazu muss allerdings
zusaetzlich eine eidesstattliche Erklaerung beigefuegt werden, dass
der Uebersender rechmaessiger Nutzer von CP/M 68k ist und die
Lizenzbedingungen fuer CP/M 68K einhaelt. Die "aktuelle" Version
von CP/M 68k ist uebrigens vom 2.Oktober 1985, Version 1.3.
Historisch gesehen interessant, dass es zu dem Zeitpunkt den
ATARI-ST und insbesondere das GEMDOS/TOS schon gab. Geruechteweise
haette der ATARI-ST lange Zeit ein CP/M 68K Rechner mit GSX Graphik
werden sollen, bis DIGITAL RESEARCH daherkam "wir haben was
Neues", und alles wurde umgeschmissen.
Besitzer von Megabyte-geschwaengerten Rechnern werden durch
die integrierte RAM-Disk belohnt, ein Festplattentreiber fehlt
leider. Datenkonvertierung von und nach TOS Disketten ist moeglich
durch die mitgelieferten Utility-Programme. Der Autor hatte das
ATARI-ST BIOS in der C't Clubecke der Zeitschrift C't im Dezember
1987,Seite 254 angeboten.
Dr. Horst Oloff
Eschenstr. 27
8150 Holzkirchen
--- 68020 Programme fuer ATARI-ST (mit PAK-68K) ?
Eine stichprobenhafte Ueberpruefung hat ergeben, dass die meisten
von MICROWARE ausgelieferten Utility-Programme (Compiler,Umacs,Make,...)
zur 68020 Version von OS9 tatsaechlich 68000-Programme sind und daher
bis auf offensichtliche Faelle wie CIO020 und MATH881 auch auf 68000
Systemen lauffaehig sind. (Achtung, Copyright beachten, eine
Software darf zu einem Zeitpunkt natuerlich nur auf einem Rechner
verwendet werden !). Den Ausgaben des Programmes IDENT sollte man
nicht Glauben schenken, es unterscheidet aus Prinzip nur 6809 von 680XX
Programmen. Ein mit -K=2 uebersetztes 68020 C-Programm wird von
IDENT auch als 68000 Programm bezeichnet.
An sich ist es ruehmlich, wenn nur ***eine*** Version eines Utility-
Programms fuer alle Prozessoren verteilt wird, schon aus
Wartungsgruenden.
Hat jemand die real existierenden OS-9 Implementationen fuer
ATARI-ST von CUMANA bzw. DR.KEIL z.B. mit PAK-68K des Heise Verlages
(also mit 68020 Prozessoren) ausprobiert ?
--- Abwaerts- und Aufwaertskompatibilitaet
Warum nutzt man nicht immer die aktuelle Betriebssystemsversion
mit den Utilities in der aktuellen Version, also bei OS9
zur Zeit noch V2.3 bzw. V2.4 oder bei RTOS-UH zur Zeit V2.2 mit
dem RTOS-PEARL Compiler 13.X bzw. 14.X ?
Ganz einfach, bei Industrieanwendungen wird ein Betriebssystem
als Eprom oder auch als Diskette "eingebaut", nach der Abnahme
darf nur noch Wartung betrieben werden und keinesfalls
das Betriebssystem ausgetauscht werden. Bei Updates
der Anwendung koennen sehr wohl neuere Utilities und mit
neueren Compilern compilierte Anwendungsprogramme verwendet
werden, sofern sie auf dem alten Betriebssystem laufen.
Ausserdem werden Betriebssysteme ueblicherweise von
Release zu Release groesser. In einer fest eingebauten
Hardware kann es aber sein, dass das Anwenderprogramm
schon beim Einbau so konfiguriert wurde, dass es 80%
des Speichers belegt, sagen wir mal. Und dann kann es
schnell sein, dass aus Speichermangel keine neuen
groesseren Betriebssystemsversionen verwendet werden koennen,
und bei fertigen Systemen will ja auch keiner mehr
Speicher ranflicken. Oft wird man vor die Aufgabe
gestellt "Loesen Sie das Problem mit gegebener Hardware
(und der darauflaufenden Software)". So existiert bei
mir im Institut fuer Fertigungstechnik auch noch ein
ur-uralter Rechner nur mit Diskettenlaufwerken, auf denen
entweder OS-9 V1.2 oder aber eine alte RTOS-UH Version
lauffaehig ist.
Wenn wir mal den ungeliebten Industriestandard nehmen:
Unter MSDOS 2.1 bis MSDOS 3.31 laufen alle noch so alten
oder neuen Programmen friedlich ohne Murren, erst das
unsaegliche unakzeptable MSDOS 4.X brachte Aenderungen,
die in vielen Faellen ein Software-Update erforderten.
Mit OS2 laeuft in der Kompatibilitaetsbox laengst
nicht alles.
Bei ****OS9/68K**** gibt es folgende Kompatiblitaetsstufen, wie mir scheint:
I) 1983: OS9/68K wird entwickelt (laut /dd/DEFS/*.a Dateien)
1985: OS9 V1.2
II) 1986: OS9 V2.0
1987: OS9 V2.2
IIb)1989: OS9 V2.3
1991: OS9 V2.4
IV) ? OS 9000
Allgemein ist es so, dass man neuere Utilities in einem gewissen
Umfang zum Laufen bekommt, wenn man einen dazu passenden neuen CIO
Trap Handler installiert. Ein Fall ist mir zu Ohren gekommen,
bei dem sogar ein OS9 V1.2 Betriebssystem per CIO ermuntert worden
ist, mit dem C-Compiler V2.0 compilierte Programme laufen zu lassen.
Neuere Versionen des MICROWARE C-Compilers koennen mehr als aeltere
und sind fehlerbereinigt. Und da kann es dann schon interessant sein,
den "neuen" Code auf einem "alten" Betriebssystem laufen zu lassen.
Ansonsten ist aber wie oben aufgefuehrt ein recht tiefer Schnitt
zwischen V1.2 und V2.0, wie ich mir von Experten habe sagen lassen.
Offiziell kann zwar der C-Compiler V2.2 von OS9 V2.0 bis V2.2 benutzt
werden. Aber mit dem C-Compiler V2.3 compilierte Utilities erfordern
z.B. einen CIO Trap Handler von OS9 V2.3. So zum Beispiel die
TOP Public Domain Software in der Version vom Dezember 1989.
Gefaehrlich wird es nur, wenn neuere Utilities neue Systemfeatures
nutzen wollen, die nun gewiss noch nicht in alten Betriebssystemsversionen
vorhanden sind. Oder wenn sie in Compilerbibliotheken genutzt werden.
Das Utility MODED von OS9 V2.3 funktioniert z.B. nicht schon mit OS9 V2.0.
<< Auf Applikationsebene ist eigentlich kein Schnitt da, ausser der er-
waehnten CIO. Und die ist ja ein Library-Modul des verwendeten Compilers und
nicht ein Systemteil. Man kann die Programme so kompilieren, dass alle
Library-Routinen zum Code dazugelinkt werden. Der Code wird dadurch deutlich
groesser (remember UNIX...) aber man hat garantiert keine Probleme mit der
cio (oder dem math-traphandler). LZ>>
--- FORUM-8, ziemowit_zglinski
Ich finde es schade, dass der EFFO Redakteur das Betriebssystem
RTOS-UH bei einem Projekt aufgrund mangelnder Dokumentation
aufgeben musste. Aber ich als Bielefelder/Hannoveraner
bin auch halt naeher dran.
Statt in Handbuechern zu waelzen, ruft man bei Problemen
direkt das Ingenieurbuero IEP an, in speziellen Faellen
wird man u.U. auch an den Herrn Arlt vom IRT Hannover verwiesen.
Dort erwartet einen nicht etwa eine zeitlich begrenzte Hotline
wie bei der Zeitschrift C't (Mo-Fr 13.00 bis 14.00 Uhr), sondern
versierte Mitarbeiter, die den ganzen Tag lang in ihren Unterlagen
bzw. online im laufenden RTOS-System nach den Antworten auf die
gestellten Fragen und Fehler suchen. So entwickelt sich das
Produkt RTOS-UH weiter.
Daher sollte man auch ueberlegen, wo man RTOS-UH fuer ATARI-ST
oder AMIGA denn zum gleichen Preis kaufen sollte : Bei der Firma IEP
oder beim Heise Verlag ? Man bekommt zwar die physikalisch gleiche
Diskette und bekommt qualifizierte Antworten von derselben Stelle (IEP),
hat aber sonst u.U. bei der "falschen" Stelle das Geld gelassen, von der
man keinen tiefschuerfenden Support wie von den Systementwicklern
hoechstpersoenlich erwarten darf. Anfaengerfragen (z.B. "Wie lenke
ich die Standardausgabe in eine Datei um") koennen natuerlich
auch von der Redaktion der C't (Herrn Persson) beantwortet
werden. Fuer alle Benutzer von RTOS-UH, die ihr Betriebssystem
vom Heise Verlag bezogen haben, hier die Adresse von IEP. IEP
beantwortet selbstverstaendlich auch alle Fragen von Kunden
des Heise-Verlages. Die qualifizierten Mitarbeiter von IEP haben
eine Arbeitszeit von nicht vor 10.00 Uhr bis etwa 17.00 Uhr, wobei
sie irgendwann zwischen 11.30 Uhr und 14.00 Uhr ihre Mittagspause
einlegen.
IEP
Bachstr. 1
D3000 Hannover 1
Tel 0511/716840
FAX 0511/701 11 31
Eines muss ich natuerlich zugeben, diese ganzen eleganten Driverkonzepte
von OS9 gibt es bei RTOS-UH nicht. Man kann sich aber "Datenstationen"
entweder vom Typ BU oder LDN selber herstellen und nachladen.
Es ist im Gegensatz zu OS9 aber weniger Tabellenfriemelei oder
Deskriptorenmodifikation als mehr auf das Grundsaetzliche und
Funktionale beschraenkt.
Der Mannjahresaufwand ging bisher wohl eher in die Performance-
Verbesserung als ins Systemdesign (einheitliche Parameteruebergabe
und Schnickschnackfunktionen wie z.B. Eingabeumlenkung la UNIX fehlen
bislang) und bestimmt auch nicht ins Handbuchschreiben (nur deutsche
Dokumentation, die USA kann damit nicht "geknackt" werden). Zur Zeit
wird "echtes Preemtive Scheduling" implementiert, eine angeblich sehr
rare Faehigkeit von Echtzeitbetriebssystemen, obwohl viele sich
dessen ruehmen. Liebe EFFO, ist das eigentlich bei OS9 realisert
worden ?
Da Time-Slice Betrieb erst extra angefordert werden muss per
SHARE-Kommando, wird einem Prozess hoher Prioritaet (und geringer
PRIO-Nummer) nicht u.U. an der falschen Stelle die CPU entzogen,
"schnelle" Interrupttreiber kommen natuerlich trotzdem noch zum
Zuge. ** Das ** ist ein starkes Argument fuer RTOS-UH. RTOS-UH
Mehrprozessorsysteme verarbeiten im Prinzip unveraenderte
Software von Einprozessorversionen, nur wird fuer jede Task
u.U. dann ein eigener Prozessor reserviert. **Eine** Task
laueft nicht schneller als bisher, aber ein auf mehrere Tasks
aufgeteilte Softwaere (z.B. speziell programmierte FFT-Routinen)
laeuft schneller.
Der erste eigenstaendige ANSI-C Compiler CREST fuer RTOS-UH
ist gerade fertiggestellt und wurde erstmalig im Maerz 1991
an ein Uni-Institut ausgeliefert. Auf einem 1-Mbyte-System
ist er nicht lauffaehig, 2-Mbyte Systeme reichen aus. Die
68000-Version hat keine FLOATING-POINT Unterstuetzung sowie
eine 32-Kbyte Beschraenkung bei Code und Daten.
An sich sollte es zur Hannover-Messe 1991 auch die Anpassung
von TURBO-C (Borland/Heimsoeth) an RTOS-UH fertig sein.
Unterschiede zwischen den beiden Compilern: RTOS-C erzeugt
reentrant Code, TURBO-C ist wie PEARL nicht reentrant.
Es waere natuerlich interessant, einmal schnittstellen-kompatible
Bibliotheken fuer RTOS-UH und OS-9 zur Verfuegung zu haben.
Mal sehen, was sich da tut.
--- TOP
Mir liegen die TOP Disketten aus Muenchen im 2. Release vom Dezember 1989
vor. Da ich diese Disketten nur auf Umwegen bekommen habe, wuerde mich
die genaue Bezugsmoeglichkeit dieser PD-Software interessieren. Liebe
EFFO, wisst Ihr wie man in Zukunft da an ein Update herankommt ?
--- Wie sieht es auf einer OS9 Diskette aus ?
Wo gibt es eigentlich genauere Informationen ueber den Aufbau einer
OS9 Diskette. Ich habe nur den winzigen Abschnitt "Directory File Format"
im Kapitel "Random Block File Manager" im Technical Manual gefunden,
ferner das 5seitige Kapitel "The RBF Disk Format" im Buch OS-9 Insights
von Peter Dibble. Etwas knapp alles, wo gibt es mehr ? Und noch wichtiger,
sind die dortigen Angaben fehlerfrei ? (Ich fand es schon ganz witzig,
im Update zu OS9 V2.3 den Hinweis zu finden, dass die bisherigen
Handbuchangaben zum Aufbau des Objektdateiformats falsch und unvollstaendig
waren. Besser spaet als nie).
<< Zum Glueck trifft das fuer das Disk format nicht zu: Die Beschreibung
ist korrekt und komplett, wenn auch etwas knapp. Eine OS-9-Disk ist aber auch
keine komplizierte Sache. Es gibt den Sector 0 (RBF Disk Format), die
Bitmap und dann eben die normalen und Directory-Files. That's it. LZ>>
--- WATCOM
Aus Kanada kommt WATCOM Software (F77,PASCAL,C,BASIC,GKS Level0a...).
Neu entwickelte C- und F77 Compiler fuer 80386 Systeme wurden auch
in den Fachzeitschriften besprochen. Aber die alten 8088 Produkte
sind in den letzten Jahren weder hier in Deutschland noch in den USA
von den Billig-Software-Versandfirmen in den einschlaegigen Zeitschriften
angeboten worden. Ein Schreiben von mir an die Firma WATCOM Publications
Limited ***mit Rueckporto in Form zweier internationaler Antwortscheine ***
wurde nicht beantwortet, wollen die ueberhaupt verkaufen ? Also liebe
EFFO-Teilnehmer, wer bzw. wessen Firma hat schon WATCOM-Software gekauft
und weiss daher, wer in Europa die normale nicht-80386 Software vertreibt ?
Ich bitte um Mitteilung, da ich mich fuer das GKS System Level0a
interessiere, das mit dem Compilern F77,PASCAL und BASIC mitgeliefert
wird.
Mit freundlichen Gruessen
Rolf Hemmerling