Grundlegendes

Der Satzspiegel definiert die Größe des bedruckten Bereichs einer Seite[*] und dessen Positionierung auf der Seite; seine Breite ist abhängig von der gewählten Schriftart und -größe (optimale Lesbarkeit ist bei ca. 60-70 Zeichen pro Zeile gegeben). Bei seiner Konstruktion ist besonders auf die Seitenproportionen (Verhältnis von Breite zu Höhe) sowie auf seinen Stand auf der Seite zu achten.

Jan Tschichold hat in dem in der Einleitung angegebenen Buch eine Konstruktion vorgeschlagen, die einfach durchführbar ist und bei jedem Seitenverhältnis des gewählten Papierformats (also auch bei dem „unklassischen`` DIN A4-Format mit dem Seitenverhältnis 1:$\sqrt{{2}}$, von dem in allen script-Hauptstyles ausgegangen wird) sehr ansprechende Ergebnisse liefert. Dies liegt wohl in der Hauptsache daran, daß hier der Satzspiegel die gleichen Seitenverhältnisse wie die zu bedruckende Seite selbst aufweist; auch die Ränder stehen in einer sehr einfachen Relation zueinander (innerer zu äußerer bzw. oberer zu unterer Rand verhalten sich wie 1:2; bei einseitigem Druck, also ohne die twoside-Option, sind innerer und äußerer Rand gleich groß).