Die Ausstellung

Die Ausstellung, mit der die Stiftung Las Edades del Hombre ihren Beitrag zu den Feierlichkeiten um das 1400 jΣhrige (urkundlich belegte) Bestehen der Di÷zese von Burgo de Osma leistet, trΣgt den Titel Sechs Stufen einer Stadt und stellt den Versuch dar, in sechs RΣumen und in vertikaler Sicht die lange Geschichte der Stadt Burgo de Osma und ihres Umlandes darzustellen, von der Besiedelung durch die R÷mer bis ins 19. Jh., in dem die Romantik ihre Schatten wirft.

Primera estancia: La vieja Uxama

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Máscara de Gorgona, Placa dedicada a Mercurio (s. II - III), Reja de ventana. (s. III) procedentes de Uxama
Museo numantino y Ayuntamiento de El Burgo de Osma. (cgm)

Die alte R÷merstadt hie▀ Uxama, von ihr werden wertvolle Fundstⁿcke archΣologischer Ausgrabungen gezeigt.

Segunda estancia: Los tiempos de devastación y de esperanza

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Beato de El Burgo de Osma (ppa)

Bote Árabe

Beato de El Burgo de Osma (ppa)
Etwas spΣter, die Gegend war schon christianisiert, geriet das Land und mit ihm ein Gro▀teil der ehemaligen Provinz Hispania, unter die Herrschaft der Araber, wie ein Blick von hier auf die alte Festung von Gormaz auf glanzvolle Art und Weise unter Beweis stellt, und in dieser Ausstellung werden zwei Aspekte dieser Situation behandelt. Einerseits wird dargestellt, wie die unterdrⁿckten Christen ihrer Hoffnung Ausdruck geben und mit kunstvollen Figuren das Buch der Apokalypse kommentieren und illustrieren die Kathedrale besitzt eines dieser Exemplare der sogenannten Beatos. Andererseits soll anhand verschiedener Schaustⁿcke gezeigt werden, wie das Morgenland allen kulturellen ─u▀erungen seinen Stempel aufdrⁿckte. Das sch÷nste Zeugnis dieses Einflusses ist sicherlich die Einsiedelei von San Baudelio de Berlanga, ebenfalls nicht weit von Burgo de Osma.

Tercera estancia: Los franceses o el asentamiento del románico

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Sepulcro de S. Pedro de Osma

Aber das christliche Europa lie▀ mit seiner Antwort nicht lange auf sich warten. Ebenso wie an anderen Orten, z.B. in Toledo, wo der Einflu▀ des Orients sehr ausgeprΣgt war, setzten sich mit der Ankunft der M÷nche und Bisch÷fe aus Cluny in einer Art friedlichen franz÷sischen Invasion die Theologie, Liturgie, die Lebensweise und die Strukturen der romanischen Kultur durch. Pedro de Osma, der Bischof dieser Di÷zese, war franz÷sisch gesinnt. Bald darauf grⁿndete ein Stiftsherr aus Osma, Domingo de Guzmßn, in einer Art Erwiderung auf diese Dialektik einen religi÷sen Orden von Fratern, die sich in allen gro▀en kulturellen Zentren jener Zeit einzig und allein der Theologie und der Dialektik widmeten.

Cuarta estancia: Un obispo en sus iglesias

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Retablo de S. Ildefonso

Misal Romano. Siglo XV.

Die Geschichte der Bischofsstadt und ihrer Umgebung, verlΣuft also seither parallel zur europΣischen Geschichte, was in unserer Ausstellung anhand von Kunstwerken und Bⁿchern gezeigt werden soll, die an Feinsinnigkeit und OriginalitΣt den an den gro▀en europΣischen Bischofssitzen geschaffenen Werken in nichts nachstehen; dies gilt vor allem fⁿr das Barock.

Quinta estancia: El barroco intranquilo y el barroco de razón

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Aparición de la Virgen al obispo Juan de Palafox

Neben dem gepeinigten Barock der Unruhe finden sich hier auch Beispiele des vernunftbetonten Barocks, auch Klassizismus genannt, wie z.B. in der gro▀en Kapelle, in der die Reste des Ehrwⁿrdigen Palafox bestattet sind, eines Bischof von Osma, der sich zeit seines Lebens an allen Auseinandersetzungen zwischen Politik und Geistlichkeit beteiligte. Oder im Chorumgang der Kathedrale, der zweifellos als Herausforderung an die mittelalterliche Kunst konzipiert war.

Sexta estancia: La desolación romántica

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Der letzte Raum schlie▀lich ruft uns eine finstere Zeit der Dekadenz und des Verfalls in Erinnerung, in der jedoch die Romantik ihre Sorgen und Ideale an der alten Stadt und ihrer Umgebung festmacht, sogar noch inmitten der Plⁿnderungen: die SΣkularisierung in ihren verschiedenen Phasen manifestiert ihren Zauber und ihre Geheimnisse in Zeichnungen und GemΣlden der Zeit.

Diese Ausstellung ist also so etwas wie eine Ausgrabung der verschiedenen Jahrhunderte oder ein auf den einzelnen Zeitaltern errichteter Turm. Die Grabungen enthⁿllen vor unseren Augen also nicht nur die Geschichte eines kleinen StΣdtchens und eines Bischofs, der dort in einer Ecke dieser Stadt sitzt, sondern in einem weiteren Sinn die ZusammenhΣnge, aus denen die Menschen dieser Gegend hervorgegangen sind: vom hispani schen Uxama bis zum heutigen Tag.