Man nehme eine in Ehren ergraute Spielidee, peppe sie mit liebevollen Details sowie netten Zwischensequenzen auf, und mache dann einen gewaltigen Rummel um das Resultat. Genau so hat Ocean sein "Worms" in die Charts katapultiert, obwohl es eigentlich nur ein spaßiges Einfachst-Strategiespiel ist. Maximal vier Teams treten mit je vier Würmern gegeneinander an und beharken sich mit allerhand Waffen. Dabei erleiden nicht nur die Gegner Schaden, auch die Landschaft wird Pixel für Pixel weggesprengt. Übrigens war auf der Packung von "1 bis 16 Spielern" die Rede - doch genauso könnte man bei "Fantasy General" davon ausgehen, daß jede Kampfeinheit von einem anderen Feldherrn gesteuert wird. So käme man auf wahrhaft astronomische Mitspielerzahlen...
Die Zusatz-CD "Worms: Reinforcements" enthält neue Spieloptionen und Audiotracks, kleinere Verbesserungen sowie zwei neue Waffen. Netzwerk- sowie serieller Modus ersetzen eine einzige Sache, nämlich das Weiterreichen der Maus. Während ein anderer Akteur am Zug ist, darf man selbst nur zuschauen; selbst das Schreiben einer Nachricht bleibt dem aktiven Spieler überlassen. Beim Einstellen der Parameter wird der Mauszeiger - witzig, aber verwirrend - von allen Beteiligten gleichzeitig gesteuert.
Im "Challenge"-Modus dürfen Solospieler linear angeordnete "Szenarien" bewältigen, bei denen Landschaft und Gegner vorgegeben sind. Mit etwas Mühe kann man eigene Spielfelder sowie Sprach-Samples einbauen; neben den Waffen- fallen nun auch Medizinkisten vom Himmel. Man kann in jeder Runde den aktiven Wurm frei wählen, also auch mehrmals hintereinander mit demselben ziehen. Neue Spielregeln erlauben unter anderem das Flüchten vor Minen, das Weiterspielen auf der gleichen Landschaft nach Ende einer Partie sowie das Übernehmen nicht verbrauchter Waffen. Der Besitz der Worms-CD ist für die Installation der Erweiterungs-CD unabdingbar.
(la)
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