|
Fragen rund um Soundkarten (5/5)
Extra? Pro? MPU? Oder was? Unterbrechung für den Interrupt PCI, wo ist dein Interrupt? Sound ohne Soundkarte? Du hast drei Wünsche frei... Müdes MIDI macht mich madig... Ich hab' zu viele MIDI-Ports Spiele unter Windows 95 Wilde Orchideen
Extra? Pro? MPU? Oder was?
Nur die "Sound Galaxy Pro 16 EXTRA" hat ein eingebautes MPU-Interface, auf welches WaveBlaster, Wave Power und andere Wave-Aufsätze problemlos gesteckt werden können. Ältere Sound-Galaxy-Modelle haben zwar auch ein Midi-Interface und den passenden Stecker, aber eben keine MPU-Kompatibilität. Das MPU-Interface kann man nicht separat nachkaufen; die ganze Karte muß ausgewechselt werden. Alternative: Statt einer Wave-Aufsatzplatine kauft man eine ausgewachsene Midi-Soundkarte beispielsweise von Roland. Die braucht einen eigenen Steckplatz und bringt ihr eigenes MPU-Interface mit.
Unterbrechung für den Interrupt
Auf den meisten PCs können sich Drucker und Soundblaster problemlos den Interrupt teilen. Allerdings darf man nicht gleichzeitig drucken und Sounds abspielen - was aber selten vorkommen dürfte. Auf manchen PCs gibt es ein Problem: Wenn gedruckt wird, fühlt sich der Soundblaster auch angesprochen und macht einen Höllenlärm. Das Problem läßt sich manchmal durch Austausch der I/O-Karte beseitigen, auf der sich der Drucker-Anschluß befindet. Es gibt aber Fälle, bei denen auch dies zwecklos bleibt. Da heißt es dann: Einen anderen Interrupt suchen (Drucker vielleicht auf LPT2: umstellen) oder den Lautstärkeregler vor dem Drucken herunterdrehen.
PCI, wo ist dein Interrupt?
Nein, nicht immer. Bei manchen PCs sind aber die PCI-Interrupts so eingestellt, daß sie vielleicht die Soundkarten-Interrupts überlagern. Da helfen nur ein Blick in das Handbuch des PCs und des Motherboards sowie das genaue Studieren des BIOS-Setups.
Sound ohne Soundkarte?
Es gibt für Windows einen sogenannten "Speaker"-Treiber, der den Lautsprecher in jedem PC direkt ansteuert. Eine Soundkarte ersetzt dieser Treiber aber nicht. Zum einen kann er keine Musikstücke per MIDI abspielen, zum anderen verbraucht das direkte Ansteuern des Lautsprechers fast die komplette Rechenzeit des PCs; Windows steht also still, während ein Geräusch gespielt wird. Zum Ausprobieren gibt es den Speaker-Treiber bei diversen Shareware-Händlern. Für einen Spieler ist er jedoch absolut nutzlos; da muß eine echte Soundkarte ins Haus.
Du hast drei Wünsche frei...
zu 1): Ja, es gibt solche Karten, aber die sind einzeln ohne Laufwerk kaum aufzutreiben. Wofür auch - die GameWave 32 enthält die passende CD-ROM-Schnittstelle zum direkten Anschluß des Panasonic-Modells.
Müdes MIDI macht mich madig...
Creative Labs, Hersteller der Soundblaster 16, hat vor einigen Tagen bestätigt, daß man am MIDI-Port der SB 16 einige kleinere Änderungen vorgenommen hat. Diese "verbesserten" Karten werden seit einigen Wochen ausgeliefert. Der einzig sichtbare Effekt dieser Verbesserung: Die Roland-Karten stürzen ab und zu ab. Laut Creative liegt das Problem bei Roland, denen man die Änderung schon frühzeitig mitgeteilt hätte - eine Erklärung die wir nicht ganz teilen, denn warum ändert Creative den Port überhaupt, und dann in einer Art und Weise, daß nur Konkurrenz-Produkte abstürzen? Wie das Problem zu lösen ist, bleibt zur Zeit offen. In den USA arbeitet Roland gerade an einer Problemlösung. Gleichzeitig versuchen auch die TIE Fighter-Programmierer einen Patch zu entwickeln, der die Musik-Hänger umgeht. Sobald eine genaue Lösung vorliegt, werden wir in PC Player darüber berichten.
Ich hab' zu viele MIDI-Ports
Sie können prinzipiell mehrere MIDI-Ports gleichzeitig im System haben. Allerdings müssen diese dann auf verschiedene Port-Adressen gejumpert sein, damit sie sich nicht ins Gehege kommen (siehe auch Seite 146). Besser ist es jedoch, eine MIDI-Schnittstelle komplett abzuschalten, wenn Sie nur eine benötigen. Dies ist bei fast allen 16-bit Soundkarten möglich - suchen Sie in der Anleitung nach einem "MIDI disable"-Jumper.
Spiele unter Windows 95
Natürlich an Windows 95. Im Ernst: Auch wenn sich etliche Spiele mit Windows 95 gut vertragen, empfiehlt es sich, diese Software im reinen DOS-Modus auszuführen, also: Start-Menü, "Beenden", "Computer im MS-DOS-Modus starten". Wer unbedingt noch Windows 95 im Hintergrund benötigt und nur auf Soundprobleme stößt, sollte vor dem Start eines Spiels das Initialisierungsprogramm der Soundkarte (hier: AWEUTIL) einmal kurz aufrufen - dann ist zumindest der Anfangslärm weg. Prangt darüberhinaus nicht auf der Verpackung eines Spiels der Aufkleber "Designed for Windows 95", so übernimmt der Hersteller keinerlei Garantie, daß das Spiel auch unter einem anderen Betriebssystem als MS-DOS funktioniert.
Wilde Orchideen
Hier schlagen gleich drei Probleme auf einmal zu: Zum einen hat Creative Labs vor kurzem die Daten des Waveblaster-Steckers geändert; deswegen kann die DOS-Software den Booster nicht finden; Orchid programmierte zu Redaktionsschluß noch um das Problem herum. |
Falls Sie Anmerkungen und/oder Ergänzungen haben,
schreiben Sie doch eine E-Mail an den Webmaster.