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Fragen rund um Soundkarten (4/5)
SCSI und MIDI mögen sich nicht... Schleife bei Warp 3 It's in the mix Soundblaster vs. Mitsumi Die Media FX macht nix Stotter-Sound Stottern, die zweite Was ist nun mit der SB 16? Noch mal WaveBlaster
SCSI und MIDI mögen sich nicht...
Praktisch alle Spielprogramme gehen davon aus, daß auf Adresse 330 das MIDI-Interface liegt - das ist seit den ersten Roland-Karten von 1986 so. Tückischerweise sieht im allerersten Augenblick für die Software das Adaptec-Interface sogar wie eine MIDI-Schnittstelle aus. Sobald aber Musikdaten auf die SCSI-Schnittstelle geschrieben werden, ist der Teufel los und das System stürzt verständlicherweise ab. Besonders gemein: Obwohl man in vielen Spielprogrammen eine andere MIDI-Adresse einstellen kann (beispielsweise 300), pfuscht der SCSI-Controller trotzdem der Musik ins Handwerk; zum einen gucken manche Spiele dennoch bei 330 nach, zum anderen blockiert die Adaptec-Karte bestimmte Schreibzugriffe auf die 300er-Adressen.
Schleife bei Warp 3
Dieses Problem deutet auf einen falsch eingestellten Interrupt der Soundkarte hin. Wählen Sie "Installation anpassen" aus dem Ordner "Systemkonfiguration" und klicken Sie auf das Lautsprechersymbol neben dem Fenster, in dem der Name Ihrer Soundkarte angezeigt wird. Es öffnet sich eine Dialogbox, in welcher Sie die Soundkarten-Einstellungen überprüfen und gegebenenfalls korrigieren können.
It's in the mix
Das klingt ganz so, als sei der "Mixer" der Soundkarte falsch eingestellt. Wie bei einem Profi-Mischpult werden in der Soundkarte die Klänge von CD, Midi, FM-Chip und Sprachsamples zusammengemischt; dabei ist die Lautstärke für jedes Element individuell einstellbar. Offensichtlich ist hier die Midi-Lautstärke viel zu leise gedreht. Am besten rufen Sie das Programm SB16MIX auf und stellen die Lautstärken neu ein.
Soundblaster vs. Mitsumi
Also ohne den PC aufgeschraubt auf dem Schreibtisch zu haben, können auch wir Technik-Treffler das Problem nicht per Ferndiagnose lösen. Nur eines ist uns klar: Eigentlich muß es gehen. Bei Mitsumi-Laufwerken liegen grundsätzlich zwei Treiberprogramme bei: Eines arbeitet mit DMAs, eines ohne DMAs. In beiden Modi ist das Laufwerk praktisch gleich schnell; die meisten Spiele sollten nicht den geringsten Unterschied zeigen. Und der Treiber ohne DMA müßte in jedem Fall laufen. Ansonsten gilt nur die alte Regel: Das CD-ROM muß andere DMAs, IRQs und Adressen haben als der Soundblaster. Dann sollte eigentlich alles funktionieren - die selbsternannten Fachmänner bei den beiden Händlern haben wohl offensichtlich nicht tief genug in den PC geguckt.
Die Media FX macht nix
Die Spea Media FX durchlief mehrere "Mutationen" - unser "offizielles" Testmuster war ganz anders aufgebaut, als die Karten die später auf den Markt kamen. Statt einer Hardware- gibt es nun eine billigere Software-Emulation der Soundblaster-Funktionen, die tatsächlich bei vielen Spielen nicht funktioniert. Der 16-Bit-Sound ist übrigens nicht zu einer anderen Soundkarte kompatibel; in DOS muß man deswegen auf Spiele warten, die einen speziellen Spea-Soundtreiber haben (und da ist nicht ein einziges angekündigt), wenn es 16 Bit oder Stereo sein soll. Sollten Sie noch eine Soundblaster Pro haben: Wieder rein in den PC und die Spea nur noch als reine General-Midi-Karte verwenden; das klappt am besten (den Ausgang der Media FX dann per Kabel an den Line-In-Eingang des Soundblasters legen). Nur General-Midi-kompatible Songs werden auf einem GM-Soundboard richtig wiedergegeben. Songs, die für andere Synthesizer-Typen erstellt wurden (beispielsweise Roland MT-32, Yamaha DX-7, Korg M-1, etc.) erklingen fast immer mit falschen Instrumenten.
Stotter-Sound
Das klingt ganz nach einem Konflikt zwischen Soundkarte und Festplatten-Controller oder einem PC mit defektem DMA-Chip bzw. miserabel designtem DMA-Kanal (bei einigen billigen Local-Bus-Boards der Fall). Probieren Sie einen neuen Festplatten-Controller aus oder tauschen sie schlimmstenfalls die Hauptplatine aus - wir wollen aber auch nicht ausschließen, daß der Soundblaster kaputt ist.
Stottern, die zweite
Dies ist der endgültige Beweis, daß Festplatten-Controller tatsächlich die Übeltäter sein können, wenn der Blaster hakt: Auch hier raten wir zu einem Austausch dieser Steckkarte. Offensichtlich ist die zweite Festplatte schneller und setzt den DMA-Chip gewaltig unter Druck, so daß der Digi-Sound, der ebenfalls per DMA abgearbeitet wird, nicht mehr mitkommt. Allerdings kann auch genauso der DMA-Transfer auf der Hauptplatine des PCs defekt sein; das merken Sie spätestens dann, wenn auch mehrmaliger Austausch des Festplatten-Controllers keine Besserung bringt.
Was ist nun mit der SB 16?
Die Firma Creative, Hersteller der Soundblaster-Boards, macht heimliche Upgrades. Die ersten Soundblaster 16-Karten haben echte Probleme mit den Stereo-Digital-Sounds, die für Soundblaster Pro gedacht sind. Der Stereo-FM-Sound des OPL3-Chips funktioniert allerdings seit jeher auf den SB16-Karten.
Noch mal WaveBlaster
Wing Commander 1 gehört zu einer Handvoll Spielen, welche die Roland MT-32-Karte in einem "Smart Midi"-Modus ansprechen wollen. Den gibt es nur auf älteren Roland-Karten und recht teuren Midi-Interfaces; auf den meisten Roland-kompatiblen Karten fehlt dieser Modus aber. Keine Angst, der Modus wird von kaum einem Programmierer mehr ausgenutzt. Neben Wing Commander ist Comanche das einzige weit verbreitete Spiel mit Smart-Midi-Modus. |
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