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Interaktive Spiele im Internet

Überblick

In diesem Kapitel machen wir einen Ausflug in die virtuellen phantastischen Welten der interaktiven Spiele. Für die meisten hier vorgestellten Spiele brauchen Sie einen TCP/IP-Anschluß an das Internet über PPP oder SLIP, einen Direktanschluß (z. B. ISDN oder T1) oder die Mitgliedschaft in einem Online-Dienst.

Inzwischen gibt es im Internet derart viele interaktive Spiele, daß hier nicht einmal der Versuch unternommen wird, das ganze Feld abzudecken. Vielmehr werden Ihnen einige Spiele vorgestellt, und Sie erfahren, wie diese Spiele ablaufen.

Die Geschichte von Internet-Spielen

Die ersten Internet-Spiele wurden auf UNIX-Systemen entwickelt, wo sie seit Jahren sehr beliebt sind. Die begehrtesten Spiele sind MUDs (Multi User Dungeon), die allerdings auch anders bezeichnet werden können, denn in dieser virtuellen Welt sind der Vorstellungskraft keine Grenzen gesetzt. MUD-Spieler erstellen eine Figur, die mit der Welt und den Figuren der anderen Benutzer interagiert.

Ein weiteres Spiel dieser Art im Internet ist Netrek, ein strategisches Spiel, das zwischen mehreren Benutzern in Echtzeit gespielt wird. Netrek wurde für XWindow Ende der achtziger Jahre entwickelt und bietet den Spielern Gelegenheit, ein Raumschiff zu steuern, durch die Galaxie zu reisen und dabei einige Abenteuer zu erleben.

Einige dieser Spiele wurden inzwischen auf Macintosh und Windows portiert, jedoch werden die neuen Spiele heute direkt für den Mac und den PC entwickelt, erreichen also die UNIX-Plattform nicht mehr.


Die Erfahrungen haben gezeigt, daß die interaktive Natur des Internet und der hier beschriebenen Spiele allgemein süchtig machen kann! Letztlich verbringen die Spieler wesentlich mehr Zeit online als sie ursprünglich geplant hatten. Machen Sie sich darauf gefaßt und berechnen Sie schon mal einige Mehrausgaben an Online-Kosten mit ein.

Konzepte für Online-Spiele

Internet-Spiele unterscheiden sich von anderen Spielen darin, daß sie das Internet nutzen, um mehreren Spielern gleichzeitig die Teilnahme zu ermöglichen. Wie das geschieht, ist von Spiel zu Spiel unterschiedlich. Die meisten Internet-Spiele nutzen aber drei Internet-Dienste: E-Mail, Client/Server-Dienste oder Ende-zu-Ende-Verbindungen.

Spiele über E-Mail

Spiele, die über E-Mail gespielt werden, sind Anmelden ueber E-Mailmeist strategischer Art, bei denen die Partner nacheinander einen »Zug« machen, etwa wie beim Schachspielen.

Spiele über Client/Server-Dienste

Bei diesen Spielen läuft auf dem Computer jedes Anmelden ueber ClientSpielers eine bestimmte Software (Client), die mit einem zentralen Koordinationsrechner (Server) kommuniziert.

Spiele über Ende-zu-Ende-Verbindungen

Bei diesen Spielen kommuniziert der Computer jedes Spielers mit dem der anderen Spieler auf partnerschaftlicher Basis, d. h. jeder hat die gleichen Reaktionsmöglichkeiten.

Traditionelle und plattformübergreifende Spiele

In diesem Teil des Kapitels konzentrieren wir uns auf traditionelle Internet-Spiele (z. B. MUDs und Netrek), die für alle Plattformen verfügbar sind, sowie einige neuen Spiele, die es für bestimmte Plattformen gibt.

MUD-Spiele

MUDs sind möglicherweise die ältesten und beliebtesten interaktiven Spiele zwischen mehreren Spielern im Internet. Einfach ausgedrückt, ist MUD ein Rollenspiel in einer virtuellen Welt, in der die Spieler Figuren steuern, die mit den Figuren der Mitspieler interagieren. MUD gibt es in vielen Formen, so daß es hier mühselig wäre, sie alle beschreiben zu wollen.

Die meisten MUDs präsentieren eine Science-fiction-Umgebung. Andere haben kein bestimmtes Motiv oder dienen als virtuelle Treffpunkte für berufliche oder bildungsorientierte Zwecke. Einige MUDs konzentrieren sich auf Abenteuer und Kampf, während andere gesellschaftlicher Natur sind. Die meisten MUDs basieren auf Text, funktionieren inzwischen aber auch auf grafischen Benutzeroberflächen.

Leute, die schon länger an den klassischen textbasierten Abenteuerspielen teilnehmen, z. B. Adventure oder Zork, dürften sich in einem MUD gleich zu Hause fühlen. Auch IRC-Benutzer kommen normalerweise sofort in dieser Welt zurecht.


Heute gibt es viele Ableger von MUD mit verschiedenen Namen. In diesem Kapitel wird mit dem Begriff »MUD« die gesamte Palette der Rollenspiele bezeichnet, auch solche, die inzwischen unter MUCK, MUSE, MUSH, MOO usw. laufen.

Die Geschichte von MUD-Spielen

Das erste MUD wurde Ende der siebziger Jahre von zwei Studenten der Essex University geschrieben. Nach mehreren Revisionen und Portierung auf leistungsstärkere Rechner (die ursprüngliche Version lief auf einem DEC-Mikrocomputer mit einem RAM von 50 Kbyte) wurde das System als Experiment auf ein Gateway des ARPANET (dem Vorläufer des Internet) gesetzt, um Benutzer in aller Welt damit zu bedienen.

Die MUD-Entwicklung vollzog sich langsam. Erst Ende der achtziger Jahre kam Bewegung in den Bereich, als neue MUD-Server für UNIX-Systeme bereitgestellt wurden. Die meisten heute im Einsatz befindlichen MUD-Server verdanken mindestens einen Teil ihres Designs diesen UNIX-Vorfahren.

MUD-Arten

Die meisten heute verfügbaren MUDs fallen in zwei Kategorien:

Darüber hinaus gibt es natürlich noch viele andere MUD-Systeme. MOO-Spiele sind beispielsweise sehr leistungsstark, aber langsamer als die oben geschilderten MUD-Spiele.

Wie MUD-Spiele funktionieren

MUD-Spiele basieren auf dem Client/Server-Modell. Die MUD-Spielleiter richten den MUD-Server ein. Das ist der Internet-Host, an den sich die Mitspieler aufschalten. Die Spieler führen auf ihrem Computer eine Clientsoftware aus. Alle Aktionen des Spiels werden vom Server berechnet. Die Benutzer steuern ihre Figuren im Clientprogramm.

MUD-Clients

Die meisten MUD-Spiele basieren auf simplen Befehlen, z. B. go north oder kill bob, so daß die Spiele gleichermaßen an einem UNIX-Terminal oder in der grafischen Umgebung von Windows 95 oder am Macintosh gespielt werden können.

Im allgemeinen greift ein MUD-Client (z. B. MUDDweller, Gmud32 oder TinyFugue) auf einen MUD-Server zu, einige weisen aber besondere Funktionen auf, die nur in Verbindung mit bestimmten Servern ausgeführt werden können. In Abbildung 39.1 sehen Sie den Client Gmud32 unter Windows 95.

Abbildung 39.1: Gmud32 für Windows 95 in Aktion

siehe Abbildung

MUD-Server

Als MUD-Server werden leistungsstarke Rechner eingesetzt, weil diese Spiele eine Menge Systemressourcen voraussetzen. Die meisten Ressourcen werden für die MUD-Datenbank beansprucht, in der die Definitionen der Welt, seiner Einwohner, Inhalte und anderer Elemente des Spiels vorhanden sind.

MUD-Server sind über eine Internet-Standardadresse und eine Portnummer zugänglich. Die Portnummer besteht normalerweise aus vier Ziffern und weist den Client an, wo er das MUD-Spiel auf dem Server findet. Das frühere ZenMOO befand sich beispielsweise bei cheshire.oxy.edu und war über Port 7777 zugänglich.

Im Internet gibt es viele MUD-Server, und für jeden Geschmack ist etwas dabei. Sie brauchen aber nicht jedes MUD-Spiel auszuprobieren. Sehen Sie sich bei http://www.mudconnect.com/ um. Dort gibt es ein Verzeichnis aller aktiven MUD-Spiele.

MUD-Kultur

MUDs laufen in virtuellen Welten mit fiktiven Figuren und Elementen ab. Deshalb muß es nicht verwundern, daß in jeder MUD-Welt eine andere Kultur herrscht. Um nicht die erfahrenen Spieler mit für sie befremdlichem Verhalten vor den Kopf zu stoßen, sollte man sich deshalb an die Tradition und Etikette des jeweiligen Spiels halten.

MUD-Jargon

Im Lauf der Jahre hat sich natürlich eine eigentümliche Sprache in den MUD-Welten entwickelt. Nachfolgend finden Sie eine Aufstellung der wichtigsten Begriffe:

MUD-Etikette

Sie werden schon nach kurzer Zeit feststellen, daß die MUD-Kultur alles andere als gleichförmig ist. Was die einen amüsiert, ist für andere ein Ärgernis. Jeder neu in ein MUD eintretende Spieler sollte sich daher folgende Grundregeln zu Gemüte führen:

MUD-Spiele und das wirkliche Leben

In den üblichen MUD-Spielen sind die Grenzen zwischen Phantasie und Wirklichkeit sehr eng gesteckt. Wir wissen zwar alle, daß beispielsweise aus dem Computer keine Drachen hervorkriechen und Sie auffressen, aber vielfach versteckt sich hinter der Spielfigur eines Teilnehmers irgendein Erlebnis, das im Unterbewußtsein vorhanden ist und vielleicht unbewußt in seiner Spielfigur in phantasievoller Weise zum Ausdruck kommt oder ausgelebt wird.

Vielleicht ist das auch einer der Gründe, warum die meisten Teilnehmer in MUD-Spielen überhaupt keinen Wert darauf legen, die Spielpartner im wirklichen Leben kennenzulernen. Im Gegenteil, die meisten verhindern das vehement. Treten Sie also anfangs niemand auf die Füße, indem Sie versuchen, Kontakt als wirklicher Erdbewohner mit einem anderen Spieler aufzunehmen.

Eintreten in ein MUD

Bevor Sie in einem MUD mitmachen, müssen Sie erst einmal herausfinden, was für Sie interessant ist. UseNet-Benutzer können sich bei rec.games.mud.announce umsehen. Dort wird laufend über neue MUDs diskutiert. Im Web sehen Sie sich bei http://www.mudconnect.com/ um. Ist diese Site nicht zugänglich, versuchen Sie es mit einer Web-Suchmaschine, z. B. http://www.lycos.com/ , um Material über MUDs zu finden. Eine andere gute Quelle ist http://www.yahoo.com/Recreation/Games/Internet_Games/MUDs_MUSHes_MOOs_etc_/ .

Anschließen an ein MUD

Haben Sie ein MUD ins Auge gefaßt, starten Sie Ihren MUD-Client und bauen Sie eine Verbindung auf. Steht die Verbindung zum MUD, erscheint die eine oder andere Form einer Anmeldung oder eine Liste mit ausführbaren Befehlen. Geben Sie im entsprechenden Prompt Ihren Namen und ein Paßwort ein. Der Anmeldeprozeß hängt davon ab, an welchem MUD Sie angeschlossen sind und ob Sie dort bereits eine Figur haben.

Eventuell müssen Sie aus technischen Gründen (bestimmt der Systemverwalter) weitere Informationen eingeben. Je nach MUD unterscheiden sich auch die verfügbaren Befehle.

Möchten Sie eine neue Figur eingeben, tippen Sie create [character] [password].

Um eine vorhandene Figur anzusprechen, geben Sie connect [character] [password] ein.


Ersetzen Sie die zwischen eckigen Klammern stehenden Wörter durch den Namen der Figur bzw. das gültige Paßwort.

Hilfe abrufen

Bei Ihrem ersten Besuch eines MUD-Servers sollten Sie sich vorab die Hilfe anzeigen lassen und sich über das Spiel, die gültigen Befehle und verschiedene Einzelheiten einen Einblick verschaffen. Wie Sie Hilfe abrufen, hängt vom betreffenden System ab. Üblich ist aber die Eingabe von help oder help [topic]. Falls das nicht klappt, versuchen Sie es mit @help.

MUD-Spielleiter und -Benutzer

Sowohl die Spielleiter als auch die Benutzer (vor allem die erfahrenen) von MUD-Spielen kommen Neuzugängern meist hilfsbereit entgegen. Ich habe festgestellt, daß sie am nettesten sind und am meisten helfen, wenn man sie nicht gleich mit tausend Fragen überschüttet, sondern ganz cool hier und da um einen kleinen Tip bittet.

MUD erforschen

Den größten Spaß macht in einem MUD sicherlich die Möglichkeit, unbekannte Gefilde zu erforschen, Neues kennenzulernen, die Welt mit anderen Augen zu betrachten und überhaupt das gewisse Flair an Abenteuer zu schnuppern.

Namen für eine Figur wählen

In einem MUD ist Ihre Figur (in manchen Spielen werden sie auch »Charakter« genannt) namentlich bekannt. Dieser Name unterscheidet sich Figur waehlenaber von Ihrem wirklichen Namen. Jede Figur muß in einem MUD-Spiel eindeutig benannt werden. Im allgemeinen können Sie sich einen Namen aussuchen und dann ständig beibehalten. In manchen Spielen wird Neuzugängern empfohlen, vorab erst einmal als »Anfangscharakter« zu spielen.

Als erstes wird normalerweise also nach einem Namen gefragt, den man in dem Spiel tragen möchte. Sie sollten sich schon ein wenig Gedanken über diesen Namen machen, denn Sie werden ihn das ganze Spiel oder lange Zeit über behalten. Aggressive Namen aus berüchtigten Fernseh- und Kinofilmen werden nicht gerne gesehen. Je nachdem, welche Charakter-Rasse (siehe weiter unten) Sie spielen möchten, sollte der Name auch entsprechend klingen. Ist Ihr gewählter Name schon vergeben, müssen Sie sich einen anderen überlegen.

Weitere Informationen, die das MUD von Ihnen benötigt, sind ein Paßwort (damit nur Sie Ihre Figur spielen können), Geschlecht (des Charakters), Ihr richtiger Name und Ihre E-Mail-Adresse.

Beachten Sie, daß auch dieser Prozeß von System zu System unterschiedlich ist.

Beschreibung eingeben

Ferner geben Sie eine Beschreibung ein. Als übliche Varianten gelten:

describe me as »This is a description of me«
@desc me=»This is a description of me«

Mit describe können Sie eine Beschreibung Ihres Charakters eintippen, die jeder angezeigt bekommt, der Sie anschaut. Diese Beschreibung sollten Sie so früh wie möglich erstellen.

Feststellen, wer anwesend ist

Als eine der ersten Aktionen in einer MUD-Sitzung sollten Sie sehen, wie die Figuren aussehen. Geben Sie look [spielername] ein, um den Charakter des bezeichneten Spielers anzusehen. Weitere Informationen hierüber finden Sie auf manchen Systemen mit zusätzlichen Befehlen wie examine oder @examine.

Ein wichtiger Aspekt in vielen MUDs (besonders den gesellschaftlich orientierten) ist die Interaktion zwischen den Figuren der Spieler. MUDs bieten viele verschiedene Wege, in denen die Figuren miteinander interagieren können. In diesem Kapitel kann nicht einmal die Spitze des Eisbergs behandelt werden. Als Ausgangspunkt können Sie feststellen, wer im MUD anwesend ist. Der dafür zu benutzende Befehl hängt vom System ab, ist aber im allgemeinen WHO, who oder @who.

Basisrichtungen

Die meisten MUDs sind im Grunde in Räumen strukturiert, die man über exits betritt. Das klingt zunächst widersprüchlich, ist aber nur eine Sache der Betrachtungsweise. exit wird in diesen Welten nicht als »Ausgang« betrachtet, sondern als »Zugang« zu anderen Räumen. Die üblichen Richtungen sind north, south, east und west (abgekürzt n, s, e, w). Ferner gibt es die Schlenker northeast (ne), southeast (se), northwest (nw) und southwest (sw) sowie up (u) und down (d). Die wenigsten Räume haben aber alle genannten exits.

Besonders zu Anfang sollte man die wichtigsten Straßen und Orte der MUD-Welt skizzieren oder den Bewegungsablauf von Ort zu Ort aufschreiben. Verfügt Ihr Telnet-Client über die Möglichkeit, Text aus der Zwischenablage zu kopieren, so können Sie die wichtigsten Wege mit einem Editor eingeben, um sie dann im Bedarfsfall über die Zwischenablage an den Telnet-Client (und damit an das MUD) zu senden.

Teleporting

In manchen MUDs wird eine Technik namens Teleporting angewandt. Das bedeutet, daß Sie ohne manuelles Navigieren in einen anderen Raum gleiten können. Diese Technik ist vorwiegend ein Tool für Magier, kann in manchen MUDs aber unter gewissen Umständen auch von anderen Spielern benutzt werden.

Sprechen mit anderen Benutzern

Möchte man mit jemandem sprechen, gibt man bei den meisten Systemen say [satz] ein, z. B. say 'Hallo, ich bin Bob'. Alle im gleichen Raum Anwesenden sehen das als »Bob says, 'Hallo, ich bin Bob'«.

Private Konversationen

Haben Sie jemandem etwas zu sagen, was die Private Gespraecheanderen im Raum nicht hören sollen, geben Sie bei den meisten Systemen den Befehl whisper ein. Bei vielen Systemen können die anderen Spieler aber erkennen, daß Sie mit einem bestimmten Teilnehmer tuscheln. Ist das der Fall, oder möchten Sie mit jemandem eine Konversation abhalten, der sich nicht im Raum befindet, können Sie den Befehl page ausgeben. Dadurch wird eine Nachricht an einen bestimmten MUD-Spieler gesendet. Diese Nachrichten kosten auf manchen Servern aber Geld.

Objekte, Besitztümer und Geld

Was wären virtuelle Welten und virtuelle Charaktere ohne virtuelle Besitztümer? MUDs unterstützen alle Arten von Handlungen mit den entsprechenden Befehlen. Hier ein paar einfache Beispiele:

get keys
examine keys
give keys to Sean
drop mug
give 35 coins to Sean

Gibt man diese Befehle in der angegebenen Reihenfolge ein, nimmt man die Schlüssel, betrachtet sie eingehend, gibt sie einer Figur namens Sean, stellt den Becher ab und gibt Sean 35 Münzen. Die Geldbeträge und Gegenstände, mit denen Sie beginnen, werden normalerweise vom MUD-Spielleiter festgelegt. Es kann gut sein, daß Sie den Rest betteln, borgen, stehlen oder verdienen müssen.

Kampfspiele

In kampforientierten MUDs wimmelt es von Monstern (und gelegentlich auch anderen Spielern), die Ihnen und anderen nach dem Leben trachten, wenn sie nicht vorher zur Strecke gebracht werden. Um ein Monster oder eine andere Figur anzugreifen, geben Sie den Befehl kill ein. Wurden genügend Gegner ausgeschaltet, steigen Sie eventuell in Rang und Namen und werden sehr mächtig. Der Befehl wird normalerweise in der Form kill [target] eingegeben, wobei target der Name der Figur ist, nach der man trachtet.


Der Charakter death kann je nach Ort und System etwas anderes bedeuten. In einigen MUDs ist das eine milde Bedrohung, während es in anderen wirklich um Ihr Leben geht. Wie in allen MUD-Angelegenheiten sollten Sie sich zuerst nach den Gepflogenheiten erkundigen.

MUD-Spiel verlassen

Um eine MUD-Sitzung zu beenden, kann sich der Charakter bei den meisten Spielen einfach mit quit oder @quit entfernen. Verläßt man das Spiel, hat das bei manchen MUDs die Folge, daß man alle Besitztümer verliert.

MUD-Welt weiterentwickeln

Die meisten MUDs und TinyMUD-Varianten unterstützen building in mehr oder weniger großem Umfang. Damit können Sie als MUD-Benutzer die virtuelle Welt nach eigenem Geschmack erweitern, neue Gegenstände schaffen und Bereiche erforschen. Im allgemeinen brauchen Sie hierfür die Zustimmung eines Magiers, der Ihnen den zu schaffenden Bereich zuweist.

MUD-Software

Früher konnte sich ein Benutzer über eine Telnet-Anwendung an einem MUD-Server anmelden. Im Zuge der Weiterentwicklung von MUD-Spielen gibt es heute aber spezielle Software.

Wir behandeln hier einige dieser speziellen MUD-Clients. Beachten Sie aber, daß es viel mehr gibt, die hier nicht alle einzeln beschrieben werden können. Wer genügend Geduld und Zeit mitbringt, sollte mit vielen verschiedenen MUD-Clients experimentieren, die Welten eine Weile ausprobieren und dann entscheiden, mit welcher er am besten zurechtkommt.

MUD über Telnet spielen

Haben Sie keinen MUD-Client, können Sie sich Anmelden ueber Telnetüber Telnet an einen MUD-Server anschließen. Verfahren Sie so:

Falls Sie an der Site http://www.mudconnect.com/ ein geeignetes Spiel gefunden haben, melden Sie sich dort an. Befindet sich ZenMOO beispielsweise an cheshire.oxy.edu – Port 7777, würden Sie auf einem UNIX-System telnet cheshire.oxy.edu 7777 und an einem Macintosh- oder Windows-System cheshire.oxy.edu sowie 7777 in den entsprechenden Feldern eingeben. In Abbildung 39.2 wird eine Telnet-Sitzung zu einem MUD unter Windows 95 aufgebaut.

Abbildung 39.2: Verbindung zu einem MUD in einer Telnet-Sitzung unter Windows 95 aufbauen

siehe Abbildung

Netrek

Netrek ist ein interaktives Game für mehrere Spieler, das auf Client/Server-Basis in Echtzeit gespielt wird. Die Natur des Spiels ist strategisch und das Motiv basiert lose auf dem Universum Star Trek. Die Spieler steuern Raumschiffe und jagen durch das All, erobern Planeten und schießen sich gegenseitig ab. Das Ziel eines Teams ist die Eroberung aller gegnerischen Planeten.

Zu den Netrek-Anhängern zählen viele Akademiker. Inzwischen bahnt es sich langsam, aber sicher seinen Web in die Welt von Windows 95 und des Macintosh. In Abbildung 39.3 sehen Sie ein Netrek-Spiel.

Wie Netrek funktioniert

Netrek basiert auf einer erweiterten Version der Client/Server-Architektur. So finden Sie den Einstieg:

Starten Sie Ihren Netrek-Client, indem Sie eine Verbindung zu einem bestimmten Server oder zum MetaServer aufbauen. Das ist eine Internet-Site, an der Sie im laufenden Spielstand einsteigen können.

Client und Server wenden ein Verschlüsselungsschema an, um zu prüfen, ob alle Spieler menschliche Wesen sind. Diese Maßnahme war notwendig geworden, weil einige Leute damit anfingen, die blitzschnellen von Computer gesteuerten Bots zu benutzen, um die doch um einiges langsameren menschlichen Gegner auszuschalten.

Steht die Verbindung, identifizieren Sie Ihre Figur und beginnen Sie zu spielen. Jeder Netrek-Server verfolgt die Spieler, die regelmäßig auf ihn zugreifen.

Abbildung 39.3: Netrek in einfacher Form mit nur unerfahrenen Spielern

siehe Abbildung

Netrek beschaffen

Netrek wurde auf UNIX-Workstations unter XWindow entwickelt und erst kürzlich auf Windows 95 und den Macintosh portiert. Da diese Versionen relativ neu sind, ist das Spiel natürlich noch nicht so weit fortgeschritten wie auf der UNIX-Plattform. Leider sind die Benutzeroberflächen für die zwei Plattformen nicht so ausgefallen, wie sich das für Windows 95 bzw. für den Macintosh gehört. Man kann aber damit spielen.

Sie finden die meisten Netrek-Clients und viel nützliches Material in der Home-Page von Netrek unter http://www.isn.net/farnorth/netrek.html .

Netrek unter Windows 95

Derzeit befindet sich die Netrek-Version für Windows 95 noch in der Entwicklungsphase. Sie ist verhältnismäßig stabil, weist aber einige Bugs in der Benutzeroberfläche auf.


Diese Clients sind für eine Monitorgröße von mindestens 1024 x 768 ausgelegt. Wenn Ihre Grafikkarte damit nicht fertig wird, sieht alles ziemlich gequetscht aus. Außerdem erwarten diese Clients die Schriftart »Small Fonts«, und kommen total durcheinander, wenn Sie eine andere Schriftart verwenden.

Für Windows 95 sind drei größere Netrek-Clients verfügbar, die alle aus der UNIX-Welt stammen – Swine, Cow und Cow-Lite. Alle drei Versionen haben ähnliche Oberflächen und werden auf die gleiche Weise gestartet.

Alle drei Versionen befinden sich derzeit noch in der Entwicklung und können ihr UNIX-Erbe nicht verheimlichen. Insbesondere müssen sie alle von der Befehlszeile gestartet werden. Und alle haben ganz bestimmte Schwierigkeiten mit der Maus. Sie erwarten nämlich eine Maus mit drei Tasten. Das vielleicht seltsamste Merkmal an diesen Clients ist, daß sie aus MS-DOS heraus gestartet werden müssen. Man kann nur hoffen, daß das in künftigen Versionen ausgemerzt wird.

Den Einstieg in ein Netrek-Spiel machen Sie unter Windows 95 wie folgt:

Starten Sie die Netrek-Clientsoftware in MS-DOS und geben Sie netrek -h [host] ein. Um sich an den MetaServer anzuklinken, benutzen Sie anstatt -h den Schalter -m.

Netrek auf dem Macintosh

Die Netrek-Ausgabe für den Macintosh ist derzeit in der ersten Betaphase. Das Programm ist relativ stabil, hat aber alles andere als eine Mac-Oberfläche. Andererseits wurden Merkmale implementiert, die die anderen Versionen von Netrek seltsamerweise nicht haben.

Um sich am Macintosh an einem Netrek-Spiel anzumelden, doppelklicken Sie auf die Netrek-Anwendung. Der Rest läuft von allein ab.

Netrek unter UNIX

Hier ist Netrek beheimatet, denn es wurde schließlich unter UNIX entwickelt. Hier fühlen sich die Netrek-Clients zweifelsohne pudelwohl, und lassen sich auch nach Geschmack konfigurieren. Ich möchte hier Netrek fuer UNIXnicht in Details einsteigen, sondern empfehle Ihnen einen Besuch bei http://www.isn.net/farnorth/netrek.html .

Um sich unter UNIX an einem Spiel anzumelden, wechseln Sie in das Netrek-Verzeichnis, dann geben Sie netrek -h [host] bzw. netrek -m (für den MetaServer) ein.

Netrek spielen

Steht die Verbindung zum Server, erscheint das volle Netrek-Fenster. Die Anzeige hängt von Ihrem Monitor ab.

Wie bei den meisten MUDs müssen Sie zuerst einen Namen und ein Paßwort für Ihren Charakter eingeben. Nach der Anmeldung erscheinen vier bunte Boxen für verschiedene Rassen. Setzen Sie den Mauszeiger auf eine Rasse und geben Sie den Buchstaben des gewünschten Schiffs ein:

S für Scout
D für Destroyer
C für Cruiser
B für Battleship
A für Assault Ship

Haben Sie Ihren Schiffstyp gewählt, wird das Spielfenster angezeigt. Der lokale Bereich erscheint oben links, während oben rechts das gesamte All angezeigt wird. Unten rechts befindet sich ein Meldungsfeld zum Sprechen mit den anderen Spielern. Links wird die Spielstatistik angezeigt.

Sofern Sie nicht schlau sind oder viel Glück haben, werden Sie bei Ihrem ersten Spiel wahrscheinlich eine saftige Niederlage einstecken müssen. Im Gegensatz zu den üblichen Rollenspielen, bei denen man mit gemütlichen Gegnern beginnen kann, bevor man sich in Lebensgefahr begibt, geraten Sie hier in bedrohliche Situationen. Netrek wirft Sie schnurgerade mitten in das Geschehen, so daß Sie früher oder später unwillkürlich auf Spieler treffen, die jahrelange Erfahrungen haben. Übung macht den Meister, deshalb müssen Sie sich das anfangs nicht zu Herzen nehmen.

Durch Klicken der rechten Maustaste können Sie die Richtung wechseln und mit den numerischen Tasten ändern Sie die Geschwindigkeit. Die linke Taste feuert Torpedos ab. Klicken Sie die linke und rechte Taste gleichzeitig (bzw. die mittlere Maustaste), wird ein Phaser-Blast abgeschossen.

Um alle Tastenbefehle aufzulisten, tippen Sie h. Sie können die Tastenbelegung in der Datei NETREKRC ändern. Beobachten Sie während des Spielverlaufs das Meldungsfeld unten rechts.

Sollten Sie ein absolut fatales Ende nehmen, beginnen Sie wieder von vorn und wählen Sie ein anderes Schiff.

Möchten Sie beenden, drücken Sie q, dann wählen Sie quit im Eingangsfenster.

Weitere Informationen über Netrek

In der Newsgruppe rec.games.netrek.* finden Sie Informationen über Netrek, ebenso in der Home-Page von Netrek unter http://www.isn.net/farnorth/netrek.html .

MUD unter Windows 95

Für Windows 95 gibt es zahlreiche Clients. Sie vereinfachen das Speichern von Listen der häufig besuchten MUD-Spiele und ermöglichen das Aufzeichnen von Makros für komplexe Befehle. Mein bevorzugter Client ist Gmud. Sie finden ihn im Papa WinSock Archiv unter ftp://papa.indstate.edu/winsock-1/mud/ .


Gmud ist auch auf der Buch-CD enthalten.

Um sich im Gmud an MUD anzuschließen, klicken Sie auf den Button Connect, dann wird das Dialogfenster Connect to a Mud Server angezeigt. Klicken Sie auf den Button Add, dann geben Sie die betreffenden Serverdaten ein. Das MUD-Spiel wird in der Liste angezeigt und Sie können auf den Namen doppelklicken, um sich anzumelden (siehe Abbildung 39.4).

Abbildung 39.4: In Gmud in ein MUD-Spiel eintreten

siehe Abbildung

Quake

Quake ist ein neues Spiel von iD Software, den Schöpfern von DOOM!. Quake ist im Grunde eine Erweiterung von DOOM!. Es bietet Client/Server-Spiele mit voll konfigurierbaren Spielwelten. Quake kann als Shareware von http://www.idsoftware.com/ heruntergeladen werden.

Derzeit basiert Quake auf DOS mit besonderer Unterstützung von Internet-Spielen für Windows 95. Sie starten Quake unter Windows 95 durch Ausführen der Datei Q95.BAT im Quake-Ordner.

Nach dem Programmstart drücken Sie ESC, um das Menü anzuzeigen. Wählen Sie Multiplayer, dann Join A Game und TCP/IP. Anschließend werden Sie in einem Fenster nach Ihrem Spielernamen und einigen Einzelheiten über die Spielkonfiguration gefragt.

Haben Sie keinen bestimmten Server im Auge, auf den Sie zugreifen wollen, können Sie eine Liste der momentan laufenden Server bei http://www.stomped.com/ einsehen.

SubSpace

SubSpace ist ein neues Spiel auf Client/Server-Basis, in dem Sie Kopf an Kopf mit vielen anderen Spielern in einer großen Arena kämpfen. Es ähnelt ein wenig den klassischen Asteroidenspielen, bei denen man ein Raumschiff steuerte und in Sicht befindliche Objekte abschoß. Derzeit befindet sich SubSpace im Betatest. Sie erhalten es von Virgin Interactive Entertainment unter http://www.vie.com/subspace/ .

Da SubSpace die neue Technologie DirectX von Microsoft unterstützt, läuft es eventuell nicht mit allen Grafikkarten reibungslos und mangelhaft auf 486-Maschinen.

Nach dem Programmstart werden Sie nach einem Namen und einem Paßwort gefragt. Ferner werden Sie aufgefordert, eine Arena aus einer Liste auszuwählen. Neue Spieler sollten zuerst einen Spielernamen eingeben. Wie man in SubSpace einsteigt, sehen Sie in Abbildung 39.5.

Abbildung 39.5: Gleich geht's ab ins All mit Subspace

siehe Abbildung

Nach der Anmeldung herrscht erst einmal ein Augenblick Stille, dann erscheint das Spielfenster. Ihr Schiff sollte sich in der Bildschirmmitte befinden. Rechts unten erscheint eine Landkarte und unten links werden verschiedene Meldungen und Tips angezeigt.

Stars!

Stars! ist ein strategisches Eroberungsspiel, das über E-Mail zwischen den Teilnehmern ausgetragen wird. Es wurde ursprünglich für die Nutzung über ein lokales Netzwerk (LAN) ausgelegt.

Sie erhalten das Shareware-Programm von http://beast.webmap.com/stars !/. Sie können vorab eine unregistrierte Version für ein bescheidenes Spiel mit mehreren Spielern benutzen, um einen Einblick zu erhalten. In Abbildung 39.6 sehen Sie Stars! in Aktion.

Abbildung 39.6: Stars! in Aktion

siehe Abbildung

Um loszulegen, öffnen Sie das Programm und wählen Sie ein neues Spiel. Unter Advanced Options können Sie weitere Spieler hinzufügen. Außerdem können Sie Rassen auswählen und den Spielablauf konfigurieren. In der registrierten Version können Sie auch außerirdische Rassen konfigurieren.

Sind alle Mitspieler vorhanden, können Sie mit dem Spiel auf die übliche Weise beginnen. Das Spielfenster ist mit Stars! Host Mode betitelt, was bedeutet, daß Sie das Spiel führen und den nächsten Zug bestimmen.

Kali

Das Besondere an Kali ist, daß Sie viele traditionelle Netzspiele im LAN-Stil im Internet spielen können. Wer DOOM! kennt, wird gleich hellhörig werden. Sie können Kali von Kalis Home-Page unter http://www.axxis.com/kali/ herunterladen. Sie finden dort auch nützliche Informationen über das Spiel.

Kali basiert auf dem IPX-Netzsystem von Novell, um zwischen den teilnehmenden Maschinen zu kommunizieren. Dieses Protokoll unterscheidet sich von dem Internet-Protokoll TCP/IP, die zwei Protokolle vertragen sich aber gut im gleichen Netzwerk.

Kali simuliert ein virtuelles LAN zwischen zwei Internet-Maschinen im Internet. Derzeit unterstützt Kali DOOM!, Descent, Warcraft/Warcraft II, Command & Conquer, Duke Nukem 3D und viele andere Spiele, die über IPX-Netzwerke zugänglich sind.

Sie installieren Kali, indem Sie das Installationsprogramm ausführen. Beantworten Sie die Fragen nach dem Benutzernamen, dem Nickname, der E-Mail-Adresse usw. Lassen Sie die Felder serial und skey leer. Sie werden erst ausgefüllt, wenn Sie das Programm registrieren.

Im Server-Menü wählen Sie Connect und wählen einen Server aus der Liste (siehe Abbildung 39.7).

Abbildung 39.7: Verbindung zu einem Server in Kali aufbauen

siehe Abbildung

Anschließend wählen Sie Players, List Names, um zu sehen, wer alles am System angemeldet ist. Möchten Sie mit einem Spieler chatten, wählen Sie View, Chat Window. Während der Ausführung hält sich Kali für ein lokales IPX-Netzwerk.


Weitere Spiele befinden sich schon auf dem Weg zu den Benutzern. Die Welle der internetfähigen Spiele hat gerade erst begonnen. Täglich kommen mehr Spiele im Internet hinzu. Ein vielversprechender Neuzugänger ist Monster Truck Madness von Microsoft.

MUD auf dem Macintosh

Einer der beliebten Clients für den Macintosh ist MUDDweller. Dieses MUD hat eine seltsame Oberfläche, bietet aber eine Menge Leistung. Außerdem können Sie eine Konversation abhalten, während viele Leute sprechen. In Abbildung 39.8 sehen Sie eine typische MUDDweller-Sitzung. Sie finden MUDDweller im Info-Mac HyperArchive unter http://hyperarchive.lcs.mit.edu/HyperArchive.html .

Abbildung 39.8: So geht's im MUDDweller zu

siehe Abbildung

Um in MUDDweller in ein MUD einzusteigen, starten Sie MUDDweller und wählen Sie Configure, TCP/IP Address. Geben Sie den Hostnamen und die Portnummer ein und klicken Sie auf OK. Dann wählen Sie Configure, Open Connection. Die Verbindung sollte in kürzester Zeit zustande kommen.

Bolo

Bolo wurde von Stuart Cheshire im Rahmen einer Studie über Strategie und Design von Netzspielen entwickelt. Bolo erfreut sich in der Mac-Welt großer Beliebtheit, besonders bei Internet-Spielern. Bolo-Spieler haben sogar Internet-Server namens Bolo Trackers eingerichtet. Abbildung 39.9 vermittelt Ihnen einen Eindruck von Bolo.

Abbildung 39.9: Strategie und Taktik sind die besonderen Merkmale von Bolo

siehe Abbildung

Bolo ist ein kompliziertes subtiles Spiel. Sie sollten vorab unbedingt das Handbuch lesen, bevor Sie sich darauf stürzen.

Starten Sie den Bolo Finder, um Informationen vom Bolo Tracker anzufordern. Eventuell müssen Sie File, Preferences wählen, um die Einstellungen zu überprüfen. Der nordamerikanische Bolo Tracker befindet sich bei bolo.usu.edu, Port 50000.

Geben Sie die gewünschte Adresse ein und klicken Sie auf Join. Alternativ können Sie ein neues Internet-Spiel auswählen, indem Sie statt dessen auf New klicken.

Haben Sie ein neues Spiel begonnen, klicken Sie auf Tracker, um sicherzustellen, daß Ihr Spiel beim Bolo Tracker registriert wird, andernfalls bleiben Sie natürlich allein.

Sind Sie in ein laufendes Spiel eingetreten, wird das Spielfenster angezeigt. Die Landkarte ist zunächst weiß, bis sie ganz heruntergeladen wurde.

Marathon

Marathon ist eines der beliebtesten Spiele für den Mac über das AppleTalk-Netz. Viele Spieler fragen sich, wie sie Marathon im Internet spielen können. Leider ist das bisher noch nicht einfach. Konkret heißt das, daß es schon an ein Kunststück herankommt, AppleTalk-Spiele im Internet zu spielen. Wir können uns aber darauf verlassen, daß einige Leute an einer Lösung arbeiten. Sehen Sie sich bei der Newsgruppe comp.sys.mac.games um, informieren Sie sich und warten Sie, bis eine brauchbare Lösung in Sicht ist.

Outland

Outland ist ein Netzdienst für Mac-Spieler. Die Mitglieder können sich über das Internet bei Outland anmelden und an unterstützten Spielen teilnehmen (z. B. Spaceward Ho!). Weitere Informationen finden Sie an der Web-Site http://www.outland.com/ .

Spiele von Ambrosia Software

Ambrosia Software ist einer der renommiertesten Entwickler von Spielen für den Macintosh und Herausgeber vieler Shareware-Titel, darunter Maelstrom. Ambrosia entwickelt vorwiegend Arcade-Games. Einige in Entwicklung befindliche Spiele werden für das Internet ausgestattet.

Als besonderen Dienst für Mac-Benutzer bietet Ambrosia eine Aufstellung von Mac-Netzspielen. Sie erhalten die Liste von der Web-Site http://www.ambrosiasw.com/ .

MUD unter UNIX

Selbstverständlich gibt es für die UNIX-Plattform zahlreiche MUD-Clients. Einer der ältesten und beliebtesten basiert auf Text – TinyFugue. Dieses Paket weist die gleiche Befehlszeilenoberfläche auf wie Telnet, bietet aber die zusätzliche Möglichkeit, Makros zu erstellen und gleichzeitig an mehreren MUD-Spielen teilzunehmen.

In TinyFugue können Sie auch Präferenzen für verschiedene MUD-Spiele speichern. Falls Sie mit tf cheshire.oxy.edu 7777 oder tinyfugue cheshire.oxy.edu 7777 keine Reaktion erhalten, fragen Sie Ihren Systemverwalter, wo TinyFugue installiert ist.

Seltsamerweise schreiben die guten Spielentwickler kaum mehr Spiele für die UNIX-Welt, obwohl dort doch alles seinen Anfang nahm. Es gibt aber noch ein paar ausgezeichnete Freeware-Spiele für UNIX, die nicht auf andere Plattformen portiert wurden. Zu nennen wären vor allem Xtank, ein Klassiker für XWindow, SpellCast, ein abstraktes Internet-Spiel, das einen Kampf zwischen rivalisierenden Magiern simuliert, und Xpilot, das Ähnlichkeit mit SubSpace hat.

Weitere Informationen über MUD

Selbstverständlich gibt es Informationen über MUD online. Sehen Sie sich in der Newsgruppe rec.games.mud um. Im Web finden Sie Informationen über MUD bei http://www.math.okstate.edu/jds/mudfaq-p1.html und http://www.cis.upenn.edu/lwl/mudinfo.html .

Sind Sie an neuen Spielressourcen interessiert, wenden Sie sich an http://www.happypuppy.com/ und http://www.gamesdomain.com/ . Dort gibt es viele Freeware- und Shareware-Dateien für die bekannten Spiele.

Sehen Sie sich auch einmal bei den verschiedenen Online-Diensten um. Beispielsweise finden Sie in CompuServe-Foren Rollenspiele unterschiedlicher Sujets in Deutsch. Einige sind bereits sehr aktiv, während sich viele im Aufbau befinden.


⌐ 1997 Que
Ein Imprint des Markt&Technik Buch- und Software- Verlag GmbH
Elektronische Fassung des Titels: Special Edition: Internet, ISBN: 3-8272-1003-8

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