Web-Publishing ist einfacher als man glaubt, und das Erstellen Ihrer eigenen Home-Page ist wahrscheinlich der ideale Web, um das zu lernen. Außerdem erhalten Sie einen guten Einblick in HTML und produzieren dadurch etwas, das Sie nutzen können. Wie erstellen Sie eine Homepage? Sie können verschiedene HTML-Autorenwerkzeuge benutzen, die als Freeware, Shareware oder kommerzielle Pakete angeboten werden. In diesem Kapitel lernen Sie das mit Netscape Navigator Gold.
Netscape Navigator Gold enthält alles, was Sie auch im Netscape Navigator finden, sowie zusätzlich ausgezeichnete Autoren- und Editierwerkzeuge. Deshalb können Sie mit diesem Programm eine Web-Page von Null entwikkeln und ändern. In diesem Kapitel wird davon ausgegangen, daß Sie mit Navigator Gold arbeiten. Sie können das Produkt von der gleichen Site herunterladen wie den einfacheren Bruder, d. h. von Netscapes Homepage unter http://home.netscape.com/ .
Navigator Gold hat ein spezielles Editorfenster. Sie können es auf mehrere Arten öffnen:
Warum sollte man ein bestehendes Dokument editieren? Irgendwann möchten Sie sicherlich früher erstellte Dokumente ändern. Das ist auch eine gute Gelegenheit, Ihre erste Web-Page zu erstellen. Suchen Sie sich ein gut aussehendes Dokument aus. Bearbeiten Sie es und speichern Sie die geänderte Version auf Ihrer Festplatte.
Was passiert nun, wenn Sie ein Dokument im Editorfenster öffnen? Haben Sie eine Datei von Ihrer Festplatte geholt, wird es im Editorfenster angezeigt. Wählen Sie File, Edit Document (bzw. klicken Sie auf die Schaltfläche Edit), erscheint das Dialogfenster von Abbildung 22.1.
Abbildung 22.1: Nachdem Sie ein Dokument vom Web geöffnet haben, müssen Sie Navigator Gold mitteilen, was mit den Links und Grafiken geschehen soll
Falls Sie es sich anders überlegen, klicken Sie auf Cancel, um abzubrechen. Möchten Sie das momentan im Browser angezeigte Dokument modifizieren, müssen Sie entscheiden, was mit den Links und Grafiken im Dokument geschehen und wie es auf Festplatte gespeichert werden soll. Sie haben mehrere Möglichkeiten, die nachfolgend beschrieben werden.
Achten Sie darauf, daß das Optionsfeld zum Speichern von Grafiken mit dem Dokument gewählt ist, wenn Sie die Bilder, die sich in dem zu kopierenden Dokument befinden, benutzen wollen. Netscape Gold kopiert das HTML-Dokument vom Web mit den eingebetteten Bildern. Wenn Sie sicher sind, daß Sie die Bilder nicht verwenden möchten, wählen Sie diese Option ab.
Wenn Sie dieses Optionsfeld wählen, konvertiert Netscape Gold die Links in absolute Links. Nehmen wir beispielsweise an, Sie kopieren eine Datei, die folgendes HTML-Link enthält:
<A HREF="book.htm">Book Titles</A>
Das Link verweist auf die Datei book.htm. Das ist ein relatives Link, weil es nicht den vollen URL zum Dokument enthält. Das Link drückt im Grunde aus, »Hole mir book.htm aus dem gleichen Verzeichnis, in dem sich das aktuelle Dokument befindet«. Befindet sich das Dokument auf Ihrer Festplatte, ist book.htm natürlich nicht mehr im gleichen Verzeichnis, folglich funktioniert das Link nicht. Wählen Sie diese Option, konvertiert Netscape Gold das Link in etwas anderes, z. B.:
<A HREF=" http://www.bigweb.com/books/book.htm ">Book Titles</A>
Nun enthält das Link den vollen URL zu book.htm, also funktioniert es.
Klicken Sie auf die Schaltfläche Speichern, erscheint ein Dialogfenster wie das in Abbildung 22.2. Das ist einfach eine Erinnerung, daß Ihnen das Zeug, was Sie da im Web finden, nicht gehört! Sie können auf das Optionsfeld klicken, damit Netscape Gold die Meldung künftig nicht mehr anzeigt. Dann klicken Sie auf OK. Danach erscheint das Dialogfenster Save As. Suchen Sie das Verzeichnis, in dem Sie das kopierte Dokument ablegen wollen, geben Sie einen Dateinamen ein, und klicken Sie auf Speichern.
Abbildung 22.2: Netscape Gold warnt Sie, daß die feinen Sachen nicht Ihnen gehören
Nachdem Sie das Editorfenster geöffnet haben, sieht die Bildschirmanzeige so ähnlich aus wie in Abbildung 22.3. Das ist die jeweils aktuelle Homepage von Netscape.
Abbildung 22.3: Das Editorfenster bietet die zum Erstellen oder Ändern einer Web-Page erforderlichen Werkzeuge
Nachfolgend eine Übersicht, was die verschiedenen Schaltflächen bewirken:
Als Beispiel, wie mit dem Editor gearbeitet wird, erstellen Sie eine Homepage, die geladen wird, wenn Sie den Netscape-Browser öffnen, und die alle erforderlichen Links enthält. Geben Sie folgenden Text in einem leeren Editorfenster ein (Sie sehen das Beispiel in Abbildung 22.4):
My Home Page
This is my very own home page
Really Important Stuff
These are WWW pages I use a lot.
Not So Important Stuff
These are WWW pages I use now and again.
Not Important At All Stuff
These are WWW pages I use to waste time.
Abbildung 22.4: Sie werden bei der Eingabe des Beispiels feststellen, daß Sie im Editor wie in einer gewöhnlichen Textverarbeitung arbeiten können
Bislang besteht Ihre Page lediglich aus grundlegendem Text. Öffnen Sie das Dropdown-Menü Paragraph Style (das Listenfeld links in der Absatzformat-Symbolleiste), dann sehen Sie Normal. Sie können den Absatzstil schnell ändern. Probieren Sie folgende Optionen aus:
Sie sehen, wie einfach das ist. Ihre Page sollte inzwischen so aussehen wie in Abbildung 22.5.
Abbildung 22.5: Mit ein paar Mausklicks haben Sie das Dokument formatiert
Bevor wir fortfahren, speichern Sie bitte Ihre Arbeit ab. Klicken Sie auf die Schaltfläche Save und geben Sie einen Namen ein (»homepage«, wenn Sie wollen), dann klicken Sie auf Speichern. Die Datei wird mit der Erweiterung HTM abgespeichert.
»Das darf doch nicht wahr sein«, werden Sie jetzt sagen, »ich habe doch mehrmals Enter gedrückt, und wo sind die Zeilenumbrüche geblieben?« Der Editor unterdrückt mehrmalige Vorkommen von Leerzeichen und Zeilenschaltungen, deshalb werden sie im Browser nicht angezeigt.
Sie können das ausprobieren, wenn Sie mir nicht glauben: Drücken Sie am Ende eines Absatzes (nicht am Ende des Dokuments) mehrmals die Eingabetaste. Am Bildschirm erscheinen entsprechend viele leere Zeilen. Speichern Sie das Dokument. Drücken Sie (Strg)+(R), um das Dokument wieder in den Editor zu laden. Die Leerzeilen sind verschwunden!
Das scheint ein Überbleibsel von HTML zu sein. Web-Browser ignorieren mehrere aufeinanderfolgende Leerzeichen und Zeilenschaltungen (siehe Kapitel 21). Anstelle mehrerer Zeilenschaltungen mit der Eingabetaste geben Sie deshalb ein spezielles HTML-Tag ein: <P> oder <BR>. Selbstverständlich gibt es keinen Grund, warum Netscape Gold bzw. sein Editor darauf besteht. Trotzdem ist das so.
Sie haben aber doch eine Möglichkeit, Leerzeilen einzufügen. Setzen Sie den Cursor an das Ende einer Zeile und wählen Sie Insert, New Line Break (oder drücken Sie (ª_)+(¢)). Diesmal bleibt die eingefügte Leerzeile erhalten.
Sie fügen jetzt einen Anker, also ein Link zu einem anderen Dokument ein. Nehmen wir als Beispiel an, Sie möchten ein Link zur Homepage von Netscape einfügen. Vielleicht bevorzugen Sie aber auch ein Link zu einer Ihrer Favoriten-Pages.
Klicken Sie auf die leere Zeile oberhalb von »These are WWW Pages I use a lot«, dann klicken Sie auf die Schaltfläche Link oder wählen Insert, Link. Sie sehen das Dialogfenster von Abbildung 22.6.
Abbildung 22.6: Geben Sie den Text und einen URL ein, um ein Link zu erstellen
Geben Sie im ersten Textfeld den Text ein, der im Dokument erscheinen soll, d. h. den der Benutzer anklicken kann, um das Link zu benutzen. Im zweiten Feld geben Sie den URL der Page ein, zu der das Link führen soll. Durch Auswahl der Optionsfelder können Sie benannte Ziele (Targets) im aktuellen Dokument oder einer ausgewählten Datei auflisten. Um eine Datei als Link auszuwählen, klicken Sie darauf, dann erscheint die Datei im zweiten Feld.
Sie erstellen ein Target, indem Sie den Text markieren oder den Cursor an die Stelle setzen, an der ein Target erscheinen soll, und auf die Schaltfläche Insert Target (benannter Anker) in der Symbolleiste klicken. Nun erscheint ein Dialogfenster, in dem Sie einen Namen für das Target eingeben. Links, die zu diesem Target in der gleichen Page führen, erhalten »#name«, während Links zu Stellen in einer anderen Page mit »thispage.html#name« bezeichnet werden.
Mit der Schaltfläche Browse File können Sie den URL einer Datei von Ihrer Festplatte einfügen. Das ist sehr handlich, wenn man eine Reihe verknüpfter Pages erstellt. Ferner gibt es die Schaltfläche Remove Links. Sie ist nur aktiv, wenn Sie auf ein Link klicken und dieses Dialogfenster öffnen. Klicken Sie auf diese Schaltfläche, wird das gewählte Link entfernt, und Sie können ein anderes eingeben.
Außerdem können Sie Links aus dem Browser-Fenster erstellen. Ordnen Sie die Fenster so an, daß beide sichtbar sind. Dann klicken Sie im Browser-Fenster auf ein Link und halten die Maustaste gedrückt. Das Link ist jetzt rot. Ziehen Sie das Link bei ständig gedrückter Maustaste vom Browser- in das Editorfenster an die gewünschte Stelle (siehe Abbildung 22.7). Lassen Sie die Maustaste los.
Abbildung 22.7: Sie können Links vom Browser- in das Editorfenster ziehen und einfügen
Schließlich spricht nichts dagegen, Links aus Ihren Lesezeichen zu verwenden. Sie haben sicherlich Lesezeichen zu Ihren Favoriten-Pages angelegt und können daraus schnell Links erstellen. Wählen Sie Window, Bookmarks, um das Lesezeichenfenster zu öffnen. Ziehen Sie die gewünschten Lesezeichen aus dem Lesezeichenfenster in das Dokument im Editor.
Kein Web-Autor, der was auf sich hält, würde eine Page gänzlich ohne Bilder veröffentlichen. Der Editor bietet eine einfache Funktion, um Bilder einzufügen. Setzen Sie den Cursor an die gewünschte Stelle, dann wählen Sie Insert, Image, oder klicken Sie auf die Schaltfläche Insert Image. Das Dialogfenster von Abbildung 22.8 erscheint.
Abbildung 22.8: In diesem Dialogfenster können Sie ein Bild korrekt einfügen
Klicken Sie auf die Schaltfläche Browse rechts oben im Dialogfenster, und wählen Sie das gewünschte Bild. Statt dessen können Sie auch einen URL in dieses Textfeld eingeben. Der Editor holt sich die angegebene Datei aus dem Web. Wenn Sie wollen, können Sie im zweiten Textfeld ein alternatives Bild eingeben. Dieses Bild wird benutzt, wenn das erste nicht verfügbar ist. Außerdem können Sie im dritten Textfeld einen alternativen Text eingeben. Dieser Text wird in Browsern angezeigt, die keine Inline-Bilder anzeigen können.
Durch die Option Copy Image to the Document's Location in der unteren linken Ecke des Dialogfensters wird der Editor angewiesen, das Bild aus seiner Ursprungsstelle in das Verzeichnis zu kopieren, in dem das Dokument gespeichert wird.
Mit der Option Alignment können Sie festlegen, wie Text mit dem Bild ausgerichtet wird. Sie sehen an den Schaltflächen die verschiedenen Optionen, d. h., es wird eine Vorschau angezeigt.
Ferner können Sie festlegen, wieviel Platz rund um das Bild frei bleiben und ob es einen Rahmen haben soll. Die drei Textfelder unter der Überschrift Space Around Image ermöglichen Ihnen, eine Größe in Pixel zwischen dem linken und rechten Rand des Bildes und des Textes sowie zwischen dem oberen und unteren Rand des Bildes und des Textes einzugeben. Außerdem können Sie den Text umrahmen.
In dem Textfeldern unter Dimensions können Sie die Höhe und Breite des angezeigten Bildes wählen. Der Wert 0 bedeutet »Originalgröße«. Sie können auf die Schaltfläche Original Size klicken, um das Bild auf die Originalgröße zurückzusetzen.
Mit der Schaltfläche Edit Image können Sie das gewählte Bild bearbeiten. Falls Sie unter Options, Editor Preferences noch keinen Bildeditor konfiguriert haben, können Sie das automatisch besorgen lassen.
Schließlich können Sie aus dem Bild auch ein Link auf ein anderes Dokument machen. Soll der Leser in der Lage sein, das Bild anzuklicken, um zu einem anderen Dokument zu gelangen, klikken Sie auf das Register Link, um das Bild als Link zu definieren.
Wenn Sie fertig sind, klicken Sie auf OK. Das Bild wird in das Dokument eingefügt. Wie kann man das Bild später ändern? Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten: Doppelklicken Sie auf das Bild, klicken Sie auf das Bild und auf die Schaltfläche Object Properties oder Insert Image in der Symbolleiste, oder klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Bild, und wählen Sie Image Properties aus dem Kontextmenü.
Und von wo besorgen Sie sich Bilder für Ihre Dokumente? Sie können sie natürlich in einem Grafikprogramm selbst erstellen und als JPG- oder GIF-Datei abspeichern. Sie können sie aber ebensogut vom Web holen. Suchen Sie sich ein Bild aus, klicken Sie mit der rechten Maustaste darauf, und wählen Sie Save This Image As.
Horizontale Linien sind praktische Formatiermöglichkeiten. Sie können sie beispielsweise benutzen, um Überschriften zu unterstreichen, Textblöcke optisch zu trennen oder wichtige Informationen herauszustellen. Wie Sie in Abbildung 22.9 sehen, können Sie im Editor verschiedene Linienarten erstellen.
Abbildung 22.9: In diesem Dialogfenster können Sie verschiedene Linienarten wählen
Um eine Linie quer über die Seite zu ziehen, setzen Sie den Cursor auf eine Leerzeile oder auf die Textzeile, vor der die Linie eingefügt werden soll, dann klicken Sie auf die Schaltfläche Insert Horizontal Line oder wählen Sie Insert, Horizontal Line. Was nun, wenn sich die Linie nicht quer über die ganze Seite erstrecken soll oder wenn sie zu dick oder zu dünn ist? Kein Problem, Sie können die Linie ändern.
Setzen Sie den Cursor auf das Ende der Linie, und markieren Sie die Linie. Drücken Sie (ª_)+(æ) oder klicken Sie direkt auf die Linie. Klicken Sie auf die Schaltfläche Object Properties, um das Dialogfenster Horizontal Line Properties zu öffnen (siehe Abbildung 22.9) Doppelklicken Sie auf der Linie, oder klicken Sie mit der rechten Maustaste darauf, und wählen Sie Horizontal Line Properties im Kontextmenü, dann erscheint dieses Dialogfenster ebenfalls.
In diesem Dialogfenster haben Sie viele Einstellmöglichkeiten. Sie können die Linie links, zentriert oder rechts ausrichten. Die Vorgabe für die Linienbreite ist 100% (das entspricht der ganzen Seitenbreite). Die Ausrichtung wird erst wirksam, wenn Sie die Breite ändern, weil die Linie bei 100% weder nach links, noch nach rechts gerückt und schon gar nicht zentriert werden kann.
Die Linienbreite können Sie auf zwei Arten ändern: in Prozent oder in Pixeln. Beide Optionen sind in der Dropdown-Liste rechts neben dem Textfeld Width verfügbar. Die Option Percent bezieht sich auf die Breite des Dokuments (bei voller Fenstergröße). Eine Linie mit einer Breite von 50% ist folglich halb so breit wie das Dokument.
Die Option Pixel kann nicht so leicht eingeschätzt werden. Ein Pixel ist die kleinste Einheit, die ein Computermonitor anzeigen kann. Im VGA-Modus zeigt ein Monitor z. B. 640 Spalten und 480 Zeilen in Pixeln an. Wenn Sie eine Linie mit einer Breite von 60 Pixeln erstellen, entspricht das etwa 10% der Breite des Dokuments im VGA-Modus. Betrachten Sie das auf einem Monitor mit einer anderen Auflösung, etwa 1024 x 768, ist die gleiche Linie nicht einmal 5% der Dokumentbreite. Selbstverständlich spielt das keine Rolle, wenn Sie die Home-Page nur zur eigenen Verwendung erstellen. Das ist aber wichtig, wenn Sie Pages ins Web stellen.
Weiterhin gibt es die Einstellungen Height (gemessen in Pixeln) und 3-D Shading. Letztere Option erzeugt eine dreidimensionale Wirkung. Die Linie sieht am Bildschirm erhaben aus.
In Navigator Gold können Sie jetzt Tabellen erstellen. Wählen Sie Insert, Table im Menü, dann erscheint das Dialogfenster von Abbildung 22.10.
Abbildung 22.10: In Navigator Gold können Tabellen erstellt werden
Die Vorgabeeinstellung für eine Tabelle ist eine Zeile und eine Spalte. Das macht aber noch keine Tabelle. Wählen Sie die benötigte Zeilen- und Spaltenanzahl. Das ist eigentlich schon alles, um eine Tabelle zu erstellen. Im Dialogfenster Create Table können Sie auch die Breite des Rahmens, den Zellenabstand (Anzahl der Pixel zwischen den Zellen), Cell-Padding (Leerraum in den Zellen in Pixeln), Tabellenbreite, Mindesthöhe der Tabelle (beide Werte in Pixeln oder prozentual zur Fensterbreite) und die Zellenfarbe wählen. Außerdem können Sie das Optionsfeld Include Caption wählen, wenn die Tabelle eine Überschrift haben soll.
Anschließend geben Sie in die leeren Zellen der Tabelle die gewünschten Daten ein. Klicken Sie in eine Zelle, und tippen Sie, was Sie wollen. Sie können auch Bilder in Zellen einfügen. Von Zelle zu Zelle gelangen Sie mit den Pfeiltasten.
Sie können Tabellen auch verschachteln. Setzen Sie den Cursor in eine leere Zelle, und erstellen Sie dort eine weitere Tabelle.
Eine fertige Tabelle können Sie über die Menüoptionen bearbeiten. Mit den Optionen Table, Row, Column oder Cell im Menü Insert können Sie an der Cursorposition eine Tabelle, eine Zeile, eine Spalte oder eine Zelle einfügen. Über das Menü Eigenschaften können Sie die Merkmale einer Tabelle, Zeile oder Zelle ändern (siehe Abbildung 22.11). Im Dialogfenster Eigenschaften können Sie die Textausrichtung und die Zellenfarbe sowie eine Spaltenbreite wählen. Außerdem können Sie eine Tabelle, Zeile, Spalte oder Zelle löschen.
Abbildung 22.11: In diesem Dialogfenster können Sie die Eigenschaften einzelner Zellen einer Tabelle ändern
Sie haben Ihre HTML-Page fertiggestellt und möchten Sie höchstwahrscheinlich im Web oder in einem Intranet publizieren. Mit Navigator Gold erreichen Sie das in einem Schritt. Klicken Sie auf die Schaltfläche Publish in der Symbolleiste, oder wählen Sie File, Publish. Das Dialogfenster von Abbildung 22.12 wird geöffnet.
Abbildung 22.12: In diesem Dialogfenster sorgen Sie dafür, daß Ihre Page im Web publiziert wird
Durch die Optionsfelder im Bereich Local Files in diesem Dialogfenster können Sie festlegen, ob nur die Bilder des Dokuments oder alle Dateien im Dokumentordner publiziert werden. In einer Dateiliste können Sie die einzelnen Dateien wählen. Alternativ können Sie auf die Schaltfläche Select None oder Select All klicken.
Der Kasten Publishing Location umfaßt Felder für den URL Ihres Zieles und für Ihren Benutzernamen und das Paßwort. Wenn Sie alle Daten eingegeben haben, klicken Sie auf OK, und schon wird Ihre Page ans Ziel befördert.
Je nach Zweck und Absicht müssen Sie eventuell eine Hierarchie von Dokumenten anlegen. Ein Beispiel wäre eine Homepage, die erscheint, wenn man Netscape Navigator öffnet, mit einem Inhaltsverzeichnis, das mit verschiedenen anderen Dokumenten verknüpft ist. In jedem dieser Dokument können sich Links zu einem bestimmten Thema befinden.
Das ist nicht schwer. Erstellen Sie die einzelnen Dokumente und speichern Sie sie im Editor (der Einfachheit halber im gleichen Verzeichnis). Jedesmal, wenn Sie ein Dokument fertiggestellt haben, wählen Sie File, New Document, um den Bildschirm zu leeren. Dann beginnen Sie mit dem nächsten. Sind alle Dokumente fertig, öffnen Sie die Homepage wieder, und geben Sie Links zu den anderen Dokumenten ein.
Sie haben also eine Homepage erstellt. Wie nutzen Sie sie? Verfahren Sie in folgenden Schritten:
Beim nächsten Starten des Browsers wird Ihre eigene Homepage angezeigt.
Navigator Gold bietet eine phantastische Möglichkeit, Web-Pages schnell dadurch zu erstellen, daß man sich Dokumente oder Inhalte aus dem Web »borgt« und nach Bedarf abändert. Wenn Ihnen eine Page gefällt, die noch dazu viele Links hat, die Sie in Ihrer Homepage gut gebrauchen könnten, öffnen Sie die Page, führen Sie die gewünschten Änderungen durch und speichern Sie sie auf Ihrer Festplatte.
Sie können das Dokument auf die gleiche Weise bearbeiten wie die von Ihnen erstellten Dokumente, z. B. Text überschreiben und anders formatieren.
Wie markieren Sie Text? Der Editor funktioniert wie eine Textverarbeitung. Klicken Sie auf den Text, und benutzen Sie die Pfeiltasten, um sich im Text zu bewegen. Sie können auch die Umschalttaste gedrückt halten und gleichzeitig eine Pfeiltaste drücken, um den Text zu markieren. Alternativ können Sie Text mit der Maus auswählen. Halten Sie die Maustaste gedrückt, und ziehen Sie den Mauszeiger über den gewünschten Text. Um ein Wort zu markieren, doppelklicken Sie darauf.
Haben Sie alle gewünschten Änderungen durchgeführt, klicken Sie auf die Schaltfläche Save, oder wählen Sie File, Save, um das Dokument auf Ihrer Festplatte zu sichern (Nein, Sie können es nicht am Ursprungsort abspeichern, auch wenn Sie der Besitzer dieser Stelle sind!).
In Netscape Gold gibt es noch verschiedene Werkzeuge zum Formatieren. Sie können einen Absatz auf verschiedene Arten formatieren, und Sie können bestimmte Wörter oder einzelne Zeichen formatieren.
Wir haben bisher ein paar Absatzformate behandelt. Nachfolgend lernen Sie ein paar weitere. In Abbildung 22.13 sehen Sie Beispiele mit jeweils unterschiedlichen Überschriftsebenen sowie verschiedenen Textstilen.
Abbildung 22.13: Formatierte Überschriften und Adreßstile
Setzen Sie den Cursor auf den zu formatierenden Absatz, und klicken Sie. Wählen Sie den gewünschten Stil im Listenfeld oder im Untermenü Paragraph aus dem Menü Properties. Was Sie sehen, hängt davon ab, wie Sie Netscape eingerichtet haben. In anderen Browsern werden die Stile eventuell anders angezeigt.
Im Listenfeld Paragraph Styles und mit verschiedenen Schaltflächen in der Symbolleiste können Sie drei Listenarten erstellen: Aufzählungslisten, Numerierungslisten und Definitionslisten.
Am schnellsten läßt sich eine Aufzählungsliste erstellen, wenn Sie den Cursor auf eine Leerzeile setzen und auf die Schaltfläche Bulleted List klicken. Am Anfang der Zeile erscheint das Aufzählungszeichen (ein schwarzes Knöllchen). Geben Sie den ersten Listeneintrag ein, und drücken Sie die Eingabetaste. Wieder erscheint das Aufzählungszeichen. Geben Sie den nächsten Listeneintrag ein, usw. Nach dem letzten Listeneintrag drücken Sie die Eingabetaste und wählen Normal im Listenfeld Paragraph Style. Sie sehen ein Beispiel in Abbildung 22.14.
Abbildung 22.14: Mit Absatzstilen können Sie Listen erstellen
Um eine numerierte Liste zu erstellen, klicken Sie auf die Schaltfläche Numbered List. Die Einträge der Liste werden durchnumeriert.
Die dritte Form ist die Definitionsliste. Sie wird erstellt, indem man abwechselnd eine Zeile mit Description Title und die nächste mit Description Text erstellt. Eine Verwendung für diese Listenart ist beispielsweise ein Glossar.
Sie können mit Listen und anderen Absatzformaten noch auf andere Art arbeiten. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf einer Leerzeile, und wählen Sie Paragraph/List Properties im Kontextmenü. Das Dialogfenster von Abbildung 22.15 erscheint.
Abbildung 22.15: In diesem Dialogfenster können Sie verschiedene Absatz- und Listenstile wählen
Markieren Sie den Absatz oder die gewünschte Listenart im Listenfeld Paragraph Style. Haben Sie eine Listenoption gewählt, klicken Sie im zweiten Listenfeld auf Style. Dann wählen Sie die Numerierungs- oder Aufzählungsart im rechten Listenfeld. Wählen Sie die Ausrichtung (Links, Zentriert oder Rechts), und klicken Sie auf OK.
Sie können darüber hinaus in diesem Dialogfenster auch ungewöhnliche Absatzformate wählen: Blockzitat, Verzeichnislisten, Menüeinträge und Beschreibungslisten. Später können weitere Stile hinzugefügt werden.
Jetzt betrachten wir, wie Absätze auf der Seite verschoben werden. Sie können die fünf Schaltflächen rechts in der Symbolleiste Absatzformat benutzen, um Absätze einzurücken, von links oder rechts einzuziehen oder zu zentrieren. In Abbildung 22.16 sehen Sie, daß man verschiedene Ausrichtungen auch kombinieren kann.
Abbildung 22.16: Sie können Absätze auf unterschiedliche Art positionieren
Sie haben als Web-Autor relativ viel Kontrolle über die Anzeige der einzelnen Zeichen. Sie können sogar bestimmen, daß Ihr Dokument in der definierten Art angezeigt wird und daß dadurch die Einstellungen des Browser übergangen werden. In Abbildung 22.17 sehen Sie verschiedene Zeichenformate.
Markieren Sie die zu formatierenden Zeichen, und klicken Sie auf die betreffende Schaltfläche, oder wählen Sie die gewünschte Option über Eigenschaften, Zeichen wie folgt:
Clear Styles: Entfernt alle Textstile vom markierten Text bzw. setzt den markierten Text auf die Vorgabeschrift des Absatzformats zurück.
Abbildung 22.17: Um Zeichen zu formatieren, markieren Sie den Text und klicken auf die entsprechende Schaltfläche
Wir arbeiten jetzt schrittweise ein Beispiel durch. Sehen Sie sich Abbildung 22.14 an, dann verfahren Sie wie folgt:
Geben Sie in einem leeren Dokument den gesamten Text ein, den Sie in Abbildung 22.17 sehen. Beachten Sie die verschiedenen Format an diesem Punkt nicht, sondern erfassen Sie nur den Text ab »I've changed the color« bis zum unteren Rand.
Jetzt folgt noch ein Zeichenformat, das bisher nicht erwähnt wurde. Sie können Insert, Nonbreaking Space wählen, um zwischen Wörtern einen besonderen Abstand einzufügen. Dieser Abstand wird als Teil der zwei Wörter behandelt, so daß die Wörter am Zeilenende nicht getrennt werden. Wenn Sie die Größe des Editorfensters ändern oder Ihr Dokument in einem anderen Browser anzeigen, muß Text an den Zeilenenden umgebrochen werden. Dabei werden Wörter nie getrennt. Die Zeile wird immer an einem Leerzeichen getrennt. Für Wörter, die auf der gleichen Zeile stehen sollen, können Sie die genannte Option benutzen.
Zwei spezielle Zeichenformate haben Sie im Menü Properties, Character sicher schon bemerkt: JavaScript (Client) und JavaScript (Server).
JavaScript ist eine an C bzw. C++ angelehnte Skriptsprache. In Kapitel 25 erfahren Sie mehr über JavaScript. Vorläufig genügt zu wissen, daß Sie JavaScript-Befehle in Ihre Dokumente übe die genannten Optionen eingeben können. Die Server-Befehle erscheinen blau und die Client-Befehle sind rot.
Web-Dokumente haben viele verschiedene Eigenschaften, die nicht bestimmte Absätze oder Zeichen, sondern das ganze Dokument beeinflussen. Sie können das über die Funktion Properties, Document ändern. Klicken Sie auf das Register General (siehe Abbildung 22.18).
Abbildung 22.18: In diesem Dialogfenster können Sie Farben, Titel und vieles mehr für das ganze Dokument festlegen
Folgende Dinge können Sie hier ändern:
Tabelle 22.1
Dieses Dokumentmerkmal |
bewirkt folgendes: |
Title |
Titel des Dokuments, der in der Titelleiste des Browsers, in der History, in Lesezeichen usw. angezeigt wird |
Author |
Fügt das Tag <meta name="Author" content="Name des Autors"> in das Dokument ein. Diese META-Variable kann in das HEAD-Element des Dokuments eingefügt werden (siehe Kapitel 21). |
Description |
Hier wird eine Kurzbeschreibung des Dokuments eingegeben. Sie ist hilfreich für Benutzer, die nach bestimmten Themen suchen. |
Weitere Attribute |
Schlüsselwörter und Klassifizierungen, die Suchdienste wie Yahoo verwenden sollen, damit Benutzer Ihr Dokument im Web finden können. Das ist wichtig für die Frequentierung Ihrer Site. Denken Sie sich aussagekräftige Schlagwörter aus. |
Klicken Sie auf das Register Appearance, und wählen Sie entweder Use Custom Colors, um Farben und Hintergrund für das aktive Dokument zu definieren, mit denen die Vorgaben des Browsers übergangen werden, oder Use Browsers Colors, um zuzulassen, daß Ihr Dokument in den Farben und mit dem Hintergrund angezeigt wird, die im jeweiligen Browser eingestellt wurden. Im Listenfeld Color Schemes werden derzeit etwa ein Dutzend Farbpaletten angeboten.
Für die Textfarben können Sie Normal Text, Link Text, Active Link Text und Followed Link Text (das sind die Links, die der Benutzer bereits besucht hat) einstellen. Klicken Sie auf eine dieser Schaltflächen, um die Farbpalette zu öffnen.
Um den Hintergrund zu ändern, können Sie Solid Color oder Image File wählen. Im zweiten Fall klicken Sie auf Browse for File, um die gewünschte Datei, deren Inhalt als Hintergrund benutzt werden soll, zu öffnen.
Erfahrene HTML-Benutzer werden die im Register Advanced (siehe Abbildung 22.19) verfügbaren Optionen schätzen.
Abbildung 22.19: In diesem Register können Sie System- und Benutzervariablen setzen
Sie können in diesem Dialogfenster folgendes einstellen:
Tabelle 22.2
Dieses Dokumentmerkmal |
bewirkt folgendes: |
Netscape System Variables |
Diese Informationen werden im HTTP-EQUIV-Header von einem Server gesendet, wenn ein Browser oder ein anderes Programm Informationen über das Dokument abruft. Die Informationen stehen im HEAD-Element des Dokuments. Das können Schlüsselwörter oder ein Verfalldatum sein. Zum Hinzufügen dieser Informationen klicken Sie auf das Feld System Variables und geben die Werte ein, dann klicken Sie auf Hinzufügen. |
User Variables (META) |
Die META-Variablen stehen im HEAD-Element des Dokuments und dienen zum Identifizieren des Dokuments für Indexe und Kataloge. |
Name |
Hier geben Sie einen Namen für die Benutzervariable ein. |
Value |
Hier geben Sie den Benutzerwert ein und klicken auf Set. |
Sie können weitere Variablen hinzufügen, z. B. solche, die ein Server in seinen Antwort-Header einbindet. Das kann ein Verfalldatum sein. Wenn Sie auf Set klicken, fügt der Editor dieses Tag in das HEAD-Element des Dokuments ein, z. B.:
<META HTTP-EQUIV="Expires" CONTENT="Tue, 24 Dec 1997">
Dieses Datum sehen Sie, wenn Sie View, Document Info im Netscape Browser öffnen. Sie können diese Funktion auch benutzen, um Schlüsselwörter für Ihr Dokument einzufügen (damit Ihr Dokument indexiert und katalogisiert werden kann), z. B.:
<META HTTP-EQUIV="Keywords" CONTENT="Art, Sculpture">
<META HTTP-EQUIV="Reply-to" CONTENT="robin@sherwood.com (Robin Hood)">
Sie können für den Editor verschiedene Standardoptionen setzen. Wählen Sie Options, Editor Preferences, dann erscheint das Dialogfenster Preferences. Klicken Sie auf das Register Appearance. Definieren Sie die gewünschten Farben für neue Dokumente. Klicken Sie auf das Register General (siehe Abbildung 22.20). Hier können Sie den Autornamen, die HTML-Quelle und den Grafikeditor sowie den URL des HTML-Dokuments wählen, das Sie als Quelle für Vorlagen (eine Stelle auf dem Web-Server von Netscape) benutzen.
Abbildung 22.20: In diesem Dialogfenster können Sie den Editor für neue Dokumente konfigurieren
In den Optionen im Register Publish können Sie Vorgaben für Links und Grafiken setzen. Wenn Sie Keep Images With Document wählen, weisen Sie den Editor an, daß die im Dokument eingefügten Grafiken in das gleiche Verzeichnis gestellt werden sollen, in dem sich das betreffende Dokument befindet. Im Feld Default Publishing Location können Sie Informationen über die Site eingeben, auf die Sie Ihre Pages laden. Geben Sie die Site-Adresse, Ihren Benutzernamen und das Paßwort ein. Die Option Save Password wählen Sie nur, wenn Sie sicher sind, daß außer Ihnen niemand Zugriff zu Ihrem System hat.
Wir können mit Sicherheit davon ausgehen, daß in den künftigen Versionen von Netscape Gold weitere Funktionen und Merkmale geboten werden, vor allem ausgeklügelte Werkzeuge zum Erstellen von Formularen, Rahmen und JavaScript-Skripten. Sicherlich werden wir dann auch die Möglichkeit haben, Imagemaps mit Anklickbereichen zu definieren, die zu multimedialen Web-Inhalten führen.
⌐ 1997 Que