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Anschluß über ein PPP- oder SLIP-Account unter Windows 95

Überblick

Abgesehen von der Möglichkeit des DFUe-NetzwerkAnschlusses an das Internet über ein LAN (siehe Kapitel 4) enthalten Windows 95 und Windows NT integrierte Programme, mit denen Sie Ihren Rechner über ein Modem an das Internet anschließen können. Für den Zugriff auf das Internet über einen Internet-Provider brauchen Sie keine PPP-Anschlusszusätzliche Software. Eine Internet-Anwendung wie ein Web-Browser genügt. Sie können auf Wunsch aber trotzdem Trumpet Winsock und andere Internet-Wählsoftware benutzen. In diesem Kapitel wird beschrieben, wie Sie Windows 95 einrichten müssen, um über ein Modem auf das Internet zuzugreifen. Kapitel 6 enthält die gleiche Beschreibung, jedoch für Windows NT.

Um über die Wählsoftware und einen ISP unter Windows 95 auf das Internet zuzugreifen, müssen Sie Ihr Modem als Netzschnittstelle einrichten. Außerdem müssen Sie die Netzsoftware konfigurieren, um den ISP anwählen und Ihren Rechner an dessen Netz anschließen zu können.

Die DFÜ-Netzwerkoptionen von Windows 95 unterstützen die meisten Protokolle für den Anschluß an einen ISP, darunter SLIP (Serial Line Internet Protocol), SLIP mit Kompression, PPP (Point to Point Protocol), PAP (Password Authentication Protocol), ein Protokoll für NetWare-Netzwerke und RAS (Remote Access Protocol). Durch Verwendung von Skripten kann der Wählvorgang automatisiert werden.

DFÜ-Netzwerk installieren

Falls in Ihrem Rechner bereits ein Modem steckte, als Sie Windows 95 installiert haben, ist der DFÜ-Adapter automatisch vorhanden. Das bedeutet, daß die Unterstützung für ein DFÜ-Netzwerk bereits installiert ist. Bevor Sie sich über Ihr Modem in das Internet einklinken können, müssen das DFÜ-Netzwerk und der DFÜ-Adapter auf jeden Fall installiert sein.

Öffnen Sie Software in der Systemsteuerung (Startmenü, Einstellungen, Systemsteuerung, Software), wählen Sie das Register Windows-Setup, und klicken Sie in der Komponentenliste auf den Eintrag Verbindungen. Klicken Sie auf die Schaltfläche Details, um die verfügbaren Komponenten aufzulisten.

In der in Abbildung 5.1 gezeigten Komponentenliste ist das DFÜ-Netzwerk bereits installiert (das Wählfeld ist markiert). Hat das Wählfeld links neben dem Eintrag kein Häkchen, klicken Sie in das weiße Kästchen und dann auf OK, um die DFÜ-Netzsoftware zu installieren. Eventuell werden Sie aufgefordert, die Windows-CD oder -Disketten einzulegen.

Abbildung 5.1: Das DFÜ-Netzwerk wird über die Option Software unter Systemsteuerung installiert

siehe Abbildung

Sie können nachsehen, ob der DFÜ-Adapter auf Ihrem System installiert ist. Öffnen Sie das Dialogfenster Netzwerk (Startmenü, Einstellungen, Systemsteuerung, Netzwerk). Der DFÜ-Adapter erscheint im Register Konfiguration in der Liste der installierten Netzwerkkomponenten, sofern er installiert ist.

Ist der DFÜ-Adapter noch nicht installiert, können Sie das über die Netzwerk-Option in der Systemsteuerung nachholen. Klicken Sie auf Hinzufügen, um in das nächste Dialogfenster zu gelangen, in dem die verfügbaren Netzkomponenten aufgeführt werden.

Klicken Sie auf den Eintrag Netzwerkkarte und auf Hinzufügen. Dadurch wird das Dialogfenster Netzwerkkarten auswählen geöffnet. In diesem Dialogfenster werden alle von Windows 95 unterstützten Netzwerkadapter aufgeführt. Auf der linken Seite steht eine Liste der Hersteller, rechts erscheinen die vom jeweiligen Hersteller verfügbaren Adapter.

Unter Hersteller wählen Sie Microsoft. In der DFUe-AdapterListe der Netzwerkadapter erscheint der DFÜ-Adapter. Wählen Sie diesen Adapter, und klicken Sie auf OK. Die Auswahl des DFÜ-Adapters ist in Abbildung 5.2 dargestellt.

Abbildung 5.2: Installation des Microsoft DFÜ-Adapters

siehe Abbildung

Netzprotokolle installieren

Nachdem Sie den DFÜ-Adapter installiert haben, müssen Sie die entsprechenden Protokolle installieren. Da alle Internet-Anwendungen mit dem TCP/IP-Protokoll arbeiten, installieren Sie zuerst das TCP/IP-Protokoll von Windows 95.

Die Vorgehensweise zur Installation des TCP/IP-Protokolls ist ähnlich wie die des DFÜ-Adapters. Öffnen Sie die Netzwerk-Option (Startmenü, Einstellungen, Systemsteuerung, Netzwerk), und aktivieren Sie das Register Konfiguration. Klicken Sie auf Hinzufügen, um das nächste Dialogfenster zu öffnen. Wählen Sie die Protokollkomponente, und klicken Sie auf Hinzufügen.

Nun erscheint das in Abbildung 5.3 gezeigte Dialogfenster. Wählen Sie Microsoft unter Hersteller und TCP/IP in der Liste der verfügbaren Netzprotokolle. Klicken Sie auf OK, um das TCP/IP-Protokoll zu installieren. Eventuell werden Sie aufgefordert, die Windows-CD bzw. die Disketten einzulegen. Folgen Sie den Anweisungen am Bildschirm.

Abbildung 5.3: Installation des Microsoft TCP/IP-Protokolls

siehe Abbildung

Damit ist das TCP/IP-Protokoll auf Ihrem System installiert. Nun müssen Sie dem DFÜ-Adapter mitteilen, daß Sie für Verbindungen, die Sie über ihn aufbauen, TCP/IP benutzen wollen. Öffnen Sie die Eigenschaften für den DFÜ-Adapter (DFÜ-Adapter aus der Liste der Netzwerkkomponenten im Register Konfiguration auswählen und auf Eigenschaften klicken).

Aktivieren Sie das Register Bindungen unter den Eigenschaften von DFÜ-Adapter, und stellen Sie sicher, daß das Kästchen neben dem TCP/IP-Protokoll markiert ist. Dadurch kann der DFÜ-Adapter das TCP/IP-Protokoll benutzen.

SLIP- und Script-Unterstützung installieren

Beim Konfigurieren Ihrer Wählverbindung müssen Sie der DFÜ-Software mitteilen, über welchen Wählserver Sie sich anklinken. Standardmäßig unterstützt Windows 95 PPP-, RAS- und Netzwerkverbindungen. Falls Ihr ISP noch immer das ältere SLIP (Serial Line Internet Protocol) benutzt, müssen Sie zuerst SLIP installieren, bevor Sie über Ihren ISP auf das Internet zugreifen können.


Viele Internet-Provider unterstützen sowohl SLIP- als auch PPP-Verbindungen. Da PPP Fehlerkorrektur und Datenkompression umfaßt, sollten Sie das als bevorzugtes Protokoll benutzen. Die Installation von SLIP ist eigentlich nur angesagt, wenn Ihr ISP dieses Protokoll voraussetzt.

Die SLIP- und Skript-Unterstützung ist in einem getrennten Softwarepaket im Verzeichnis /admin/apptools/slip auf der Windows 95 CD-ROM enthalten.


Wenn Sie Windows 95 auf Disketten haben, können Sie SLIP und das Skriptmodul von der FTP-Site von Microsoft (ftp.microsoft.com/softlib/mslfiles/) aus der Datei dscrpt.exe herunterladen. Das ist eine selbstentpackende Datei. Legen Sie sie nach dem Download im temporären Verzeichnis ab, und führen Sie die Datei dort aus, um die Dateien zu dekomprimieren.

Um SLIP und Skript zu installieren, öffnen Sie die Software-Option (Startmenü, Einstellungen, Systemsteuerung, Software). Aktivieren Sie das Register Windows-Setup, und klicken Sie auf die Schaltfläche Diskette. Wählen Sie das Verzeichnis, in dem sich diese Module befinden (auf der Windows-CD oder auf Ihrer Festplatte). Wählen Sie die Installationsdatei RNAPLUS.INF, und klicken Sie auf OK.

Nach der Installation von SLIP und Skript können Sie diese Komponenten jederzeit wieder entfernen. Hierfür öffnen Sie Software in der Systemsteuerung. Wählen Sie die zu entfernenden Komponenten, und klicken Sie auf die Schaltfläche Entfernen.

DFÜ-Anschluß einrichten

Nachdem Sie die DFÜ-Netzwerkunterstützung unter DFUe einrichtenWindows 95 installiert haben, sind Sie bereit, den Angaben fuer AnschlussAnschluß zu Ihrem Internet-Provider einzurichten. Dafür brauchen Sie von ihm folgende Angaben:

Manche Internet-Provider sind ihren Kunden bei der Einrichtung des DFÜ-Anschlusses mehr behilflich als andere. Anhand der obigen Checkliste sollten Sie die benötigten Informationen reibungslos und schnell erhalten.

Öffnen Sie den Ordner DFÜ-Netzwerk im Arbeitsplatz.. Dieser Ordner (siehe Abbildung 5.4) enthält den Netzwerkassistenten, der Sie durch die einzelnen Schritte zum Erstellen einer DFÜ-Verbindung führt.

Abbildung 5.4: Den Netzwerkassistenten finden Sie im Ordner DFÜ-Netzwerk

siehe Abbildung

Doppelklicken Sie auf Neue Verbindung, um den Netzwerkassistenten zu starten. Dadurch wird die erste Seite des Assistenten angezeigt (siehe Abbildung 5.5). Hier können Sie für Ihre DFÜ-Verbindung einen Namen eingeben (gibt einen besseren Überblick, falls Sie regelmäßig mehrere Anschlüsse benutzen) und das zu benutzende Modem wählen.

Abbildung 5.5: Der Netzwerkassistent hilft beim Einrichten einer neuen DFÜ-Verbindung

siehe Abbildung

Durch Anklicken der Schaltfläche Konfigurieren können Sie hier für diesen Anschluß auch das Modem konfigurieren. Dadurch wird das Dialogfenster mit den Eigenschaften des Modems geöffnet. Im Register Allgemein (siehe Abbildung 5.6) können Sie die Lautstärke des Modemlautsprechers und die vom Modem unterstützte Höchstgeschwindigkeit einstellen. Falls die genaue Geschwindigkeit, z.B. 14.400 Baud, nicht aufgeführt wird, können Sie bedenkenlos die nächst höhere Geschwindigkeit wählen (z.B. 19.200 Baud). Sie können in einem selbsterklärenden Feld auch erzwingen, daß Ihr Modem alle Verbindungen in einer bestimmten Geschwindigkeit aufbaut..

Abbildung 5.6: Einstellen der allgemeinen Eigenschaften des Modems

siehe Abbildung

Im Register Einstellungen unter den Eigenschaften des Modems (siehe Abbildung 5.7) können Sie Optionen wie Anzahl der Datenbits, Parität und Stoppbits für das Modem einstellen. Sofern Sie von Ihrem Internet-Provider keine anders lautenden Informationen erhalten bzw. auf Probleme mit der Verbindung stoßen, lassen Sie die Vorgabewerte unverändert stehen..

Abbildung 5.7: Einstellen der Modemparameter

siehe Abbildung

Die unter den Wählpräferenzen (Arbeitsplatz, DFÜ-Netzwerk, Neue Verbindung) vorhandenen Optionen sind allerdings sehr nützlich. Standardmäßig ist das Warten auf einen Amtston vor dem Wählen gesetzt. Wenn aber eine sehr lange Telefonnummer gewählt werden muß (z.B. bei Verwendung einer Telefonkarte oder bei einer Fernverbindung) oder wenn es bei Ihrem Internet-Provider sehr lange dauert, bis das System reagiert, müssen Sie die zweite Option eventuell ändern. Sie können entweder die Wartezeit erhöhen oder die Option ganz deaktivieren.

Mit der letzten Option auf diesem Register können Sie festlegen, ob die Wählverbindung nach Ablauf einer bestimmten untätigen Zeit automatisch getrennt werden soll. Dadurch verhindern Sie unnötige Telefongebühren, falls Sie einmal vergessen, eine Verbindung zu trennen.

Im Optionen-Register (siehe Abbildung 5.8) können Sie bestimmen, daß bei einer Verbindung ein Terminalfenster vor oder nach der Anwahl der Telefonnummer (oder in beiden Fällen) angezeigt wird. Das Anzeigen eines Terminalfensters vor der Anwahl der Rufnummer ist nützlich, wenn Sie vor dem Verbindungsaufbau besondere Modemoptionen brauchen..

Abbildung 5.8: Verbindungsoptionen für das Modem einstellen

siehe Abbildung

Die Anzeige eines Terminalfensters nach der Anwahl der Rufnummer ermöglicht Ihnen, Befehle für die Anmeldung bei Ihrem ISP einzugeben und die Verbindung zu starten.

Mit einer weiteren Option auf diesem Register können Sie festlegen, ob der Ruf manuell oder über eine Vermittlung aufgebaut werden soll. Diese Funktion wird benötigt, wenn alle Gespräche über eine Telefonzentrale laufen. Die Auswahl dieser Option veranlaßt das System, so lange mit dem Verbindungsaufbau zu warten, bis Sie auf Verbinden klicken.

Mit der letzten Option können Sie die Anzeige des Modemstatus in der Taskleiste wählen. Diese Anzeige erscheint als kleines Modemsymbol mit Statuslampen, die blinken, während Daten übertragen werden.

Damit haben Sie die Konfigurationsoptionen für das Modem gesetzt und können mit dem Einrichten der Wählverbindung fortfahren. Klicken Sie im Netzwerkassistenten auf Weiter, um zur nächsten Seite zu gelangen (siehe Abbildung 5.9).

Abbildung 5.9: Zweite Seite des Netzwerkassistenten

siehe Abbildung

In diesem Bildschirm können Sie Vorwahl, Rufnummer und Landeskennzahl für diese Verbindung eingeben. Die Felder sind selbsterklärend und bedürfen keiner ausführlichen Beschreibung. Tragen Sie die entsprechenden Nummern Ihres Internet-Providers ein (die Angaben in der Abbildung sind nur ein Beispiel). Klicken Sie auf Weiter.

Die letzte Seite des Netzwerkassistenten bestätigt, daß Ihre Verbindung unter dem von Ihnen angegebenen Namen eingerichtet wurde. Klicken Sie auf Fertigstellen, um den Vorgang zu beenden. Ihre neue Verbindung erscheint im Ordner DFÜ-Netzwerk (siehe Beispiel in Abbildung 5.10).

Abbildung 5.10: Die neue Verbindung wurde im Ordner DFÜ-Netzwerk angelegt

siehe Abbildung


Beachten Sie, daß einige allgemeine Modemeinstellungen über die Option Modems in der Systemsteuerung gewählt werden. Sie können diese Optionen durchsehen, um sicherzustellen, daß das Modem allgemein korrekt konfiguriert wurde.

DFÜ-Anschluß konfigurieren

Nachdem Sie die neue Verbindung eingerichtet haben, müssen Sie mehrere Optionen setzen, um die Verbindungsart zu Ihrem Internet-Provider zu spezifizieren. Diese Konfiguration erfolgt über die Eigenschaften der Verbindung. Öffnen Sie das Kontextmenü, indem Sie die betreffende Verbindung im Ordner DFÜ-Netzwerk markieren und die rechte Maustaste klicken. Wählen Sie die Option Eigenschaften. Ein Beispiel ist in Abbildung 5.11 dargestellt.

Abbildung 5.11: Eigenschaften der neuen Wählverbindung einstellen

siehe Abbildung

In diesem Dialogfenster werden die wichtigen Optionen für Ihre Verbindung aufgeführt, darunter die Telefonnummer, die Vorwahl und das zu benutzende Modem. Klicken Sie auf die Schaltfläche Konfigurieren, falls Sie an dieser Stelle die Modemkonfiguration einsehen oder ändern wollen.

Wenn Sie auf Servertyp klicken, wird das gleichnamige Dialogfenster angezeigt (siehe Abbildung 5.12). Hier können Sie den Servertyp Ihres ISP, die zu benutzenden Netzprotokolle und verschiedene weitere WaehlverbindungOptionen eingeben.

Abbildung 5.12: Einstellen der Optionen für den Servertyp

siehe Abbildung

Folgende Servertypen stehen zur Verfügung:

Wählen Sie den für Ihren ISP geeigneten Servertyp. In der Regel ist das PPP oder SLIP.

Je nach dem ausgewählten Servertyp können Sie verschiedene weitere Optionen einstellen. Durch die Auswahl der Option zum Anmelden am Netzwerk wird Windows 95 angewiesen, sich beim Verbindungsaufbau mit dem Benutzernamen und dem Paßwort (die beide im Verbindungen-Register eingegeben werden) am Netz anzumelden.

Wenn Sie die Softwarekompression wählen, werden die über Ihr Modem fließenden Daten komprimiert, wodurch sich die Übertragungsdauer verkürzt. Diese Option können Sie aber nur wählen, wenn Ihr Modem und das Gegenmodem die Datenkompression unterstützen.

Mit der Option für die Anforderung eines verschlüsselten Kennwortes können Sie sicherstellen, daß Ihr Computer nur Paßwörter versendet, die vor der Anmeldung am entfernten Computer verschlüsselt werden. Diese Option funktioniert aber nur, wenn der entfernte Computer bzw. der angewählte Dienst diese Funktion unterstützt. Andererseits können Sie mit dieser Option verhindern, daß sich jemand unrechtmäßig Ihr Paßwort »abgreift«.

Im Gruppenfeld mit den zulässigen Netzwerkprotokollen wählen Sie nur die Protokolle, die Sie in dieser Verbindung benutzen. In der Regel ist das nur TCP/IP.

Um weitere TCP/IP-Einstellungen zu ändern, klicken Sie auf die TCP/IP-Schaltfläche. Das daraufhin erscheinende Dialogfenster sehen Sie in Abbildung 5.13. Hier können Sie IP-Adresse, DNS-Server und WINS-Server angeben, falls Ihr ISP statische IP-Adressen für Ihre Maschine oder die betreffenden Server zuweist. Bei den meisten Service-Providern können Sie die erste Option angewählt lassen, was bedeutet, daß Sie nach dem Aufbau der ersten Verbindung zum ISP die richtigen Werte zugeteilt bekommen.

Abbildung 5.13: Weitere TCP/IP-Einstellungen wählen

siehe Abbildung

Haben Sie von Ihrem Internet-Provider spezifische Angaben für IP-Adresse, DNS-Server oder WINS-Server erhalten, müssen Sie diese Werte hier eintragen.

Internet-Service-Provider anwählen

Nachdem Sie die Verbindung eingerichtet haben, sollten Sie Anschluss testentesten, ob sie zu Ihrem Service-Provider problemlos aufgebaut werden kann. Wie die Verbindung aufgebaut wird, hängt vom Computer oder Dienst ab, an den Sie sich anschließen. In diesem Abschnitt werden einige Einzelheiten über den Anschluß an verschiedene Computertypen beschrieben.

Um eine Verbindung zu Ihrem ISP aufzubauen, doppelklicken Sie auf das Symbol der von Ihnen eingerichteten Verbindung im Ordner DFÜ-Netzwerk. Das Dialogfenster Verbinden mit wird angezeigt (siehe Abbildung 5.14). Erscheint das Dialogfenster zum ersten Mal, gibt Windows 95 standardmäßig den Benutzernamen vor. Sie müssen diesen Namen mit dem Benutzernamen überschreiben, den Sie von Ihrem ISP erhalten haben, um sich an seinem Rechner anzumelden. Im nächsten Feld müssen Sie das Paßwort eingeben (erscheint aus Sicherheitsgründen nur als Reihe von Sternchen), das Sie ebenfalls vom ISP erhalten haben. Falls Sie sich über Sicherheitsrisiken keine allzu großen Sorgen machen, können Sie die Option zum Speichern des Paßwortes anklicken. Damit wird Windows 95 angewiesen, den Benutzernamen und das Paßwort aufzuzeichnen, damit Sie diese Angaben nicht bei jedem Verbindungsaufbau erneut eingeben müssen. Klicken Sie auf die Schaltfläche Verbinden, um den Wählvorgang einzuleiten.

Abbildung 5.14: In diesem Dialogfenster geben Sie Benutzername und Paßwort ein

siehe Abbildung

Bei der Anwahl des entfernten Rechners wählt Ihr System zuerst die Nummer, die Sie unter Eigenschaften der Verbindung angegeben haben. Antwortet der entfernte Rechner, stimmt Ihr Modem einige Mechanismen (z.B. Geschwindigkeit und Fehlerkorrektur) mit dem entfernten Modem ab.

Danach versucht die Software auf Ihrem Computer, mit der entfernten Software zu kommunizieren, um sich anzumelden und das Verbindungsprotokoll (z.B. PPP, SLIP oder NetWare) aufzubauen. Wie diese Verbindung aufgebaut wird, hängt vom entfernten Computer und dessen Protokoll ab.


Kaum ein Internet-Provider benutzt NetWare. Falls Ihr ISP mit diesem Protokoll arbeitet, erhalten Sie vom Systemverwalter Anweisungen über die Anmeldeprozedur.

Bei Verbindungen, die über PPP aufgebaut werden, kann Windows 95 die Verbindung mit dem entfernten Rechner automatisch »aushandeln« und sich mit dem Benutzernamen und Paßwort, die Sie im Verbinden-Dialogfenster eingegeben haben, anmelden. Während des Verbindungsaufbaus werden Verlaufsmeldungen angezeigt. Dann erscheint eine Meldung, daß die Verbindung erfolgreich hergestellt wurde und in welcher Geschwindigkeit das Modem läuft.


Im Rahmen eines Verbindungsaufbaus über PPP gibt es zwei Alternativen, dem PPP-Server das Paßwort zu geben. Erstens mit PAP (Password Authentication Protocol) und zweitens mit CHAP (Challenge Authentication Protocol). Falls Sie beim Einrichten der Verbindung die Option zur Verschlüsselung des Paßwortes gewählt haben, wird die Benutzung des CHAP-Protokolls erzwungen. Setzt Ihr Service-Provider CHAP voraus, und Sie haben diese Option aber nicht gewählt, werden Sie beim Verbinden aufgefordert, die Nutzung des verschlüsselten Paßwortes zu bestätigen.

Manche Internet-Provider arbeiten mit Systemen, die vom Benutzer verlangen, daß er in einem Terminalfenster einen Anmeldenamen und ein Paßwort eingibt, bevor er eigentlichen Zugang zum System erhält. In diesem Fall muß nach der Anmeldung oft ein Befehl eingegeben werden (z.B. »slip«), um das für die Verbindung benötigte Protokoll zu starten. Erst nach Verarbeitung dieser Befehle kann der Benutzer über die Verbindung arbeiten.

Wenn Sie mit dieser Verbindungsart arbeiten, können Sie die Option wählen, durch die nach dem Wählvorgang ein Terminalfenster angezeigt wird (unter Eigenschaften des Modems im Optionen-Register). In diesem Terminalfenster erscheinen Eingabeaufforderungen des entfernten Systems, und Sie können Ihren Benutzernamen, Ihr Paßwort und den Befehl zum Starten der Verbindung manuell eingeben.

An diesem Punkt erscheint je nach der vom ISP angewandten Methode eventuell eine Meldung, mit der Sie für die laufende Sitzung eine IP-Adresse zugewiesen bekommen. Schreiben Sie sich diese Adresse auf, weil Sie sie unter Umständen bald wieder brauchen. Nach dem Aufbau des Protokolls klicken Sie auf die Weiter-Schaltfläche, um das Protokoll zu starten. In manchen Fällen erscheint ein Dialogfenster, in dem Sie nach der Ihnen zugewiesenen IP-Adresse gefragt werden. An dieser Stelle geben Sie die IP-Adresse ein, die Sie zuvor notiert haben.

Nachdem sichergestellt ist, daß die von Ihnen eingerichtete Verbindung reibungslos läuft, können Sie das Anschlußverfahren mit einem Anwahlskript vereinfachen.

Anwahlskript verwenden

Falls Sie für die Anwahl des Service-Providers bestimmte Informationen eingeben müssen (z. B. Benutzername und Paßwort), was in der Regel der Fall ist, können Sie diese Arbeit durch ein Anwahlskript automatisieren. Windows 95 bietet diese Möglichkeit. Sie können die sogenannte DFÜ-Skriptverwaltung nachträglich von der Windows-CD (in Microsoft Plus! enthalten) installieren.


Die DFÜ-Skriptverwaltung, die auf der Windows-95-CD oder kostenlos vom Microsoft-Web-Server erhältlich ist, ist nicht das volle Paket, unterstützt aber die häufig benutzten Befehle. Leider ist keine Dokumentation darüber erhältlich, wo genau die Unterschiede zwischen der kostenlosen Version und der in Plus! enthaltenen Version liegen.

Anwahlskript-Software einholen

Wenn Sie Microsoft Plus! für Windows 95 haben, ist das Anwahlskript bereits als Teil der Plus-Software installiert.

Falls Sie das Plus-Paket nicht haben, aber über Windows 95 auf CD-ROM verfügen, können Sie das Anwahlskript von der CD-ROM aus dem Admin-Verzeichnis installieren.

Haben Sie weder das Plus-Paket noch Windows 95 auf CD-ROM, erhalten Sie das Anwahlskriptmodul von Microsofts Web-Page ( http://www.microsoft.com ). Der Name der selbstentpakkenden Archivdatei lautet DSCRPT.EXE. Stellen Sie diese Datei in das temporäre Verzeichnis, und führen Sie sie aus, um die Komponenten zu dekomprimieren. Dann können Sie die Software über Software in der Systemsteuerung installieren.

Skript für eine Internet-Verbindung einrichten

Nachdem Sie das Anwahlskriptmodul installiert haben, können Sie in eine Ihrer vorhandenen Internet-Verbindungen ein Skript einfügen, indem Sie das Skriptwerkzeug ausführen (das Sie unter Startmenü, Programme, Zubehör, DFÜ-Netzwerk finden).

Mit diesem Werkzeug können Sie einer bestimmten Verbindung ein Anwahlskript zuordnen. Das Anwahlskriptmodul beinhaltet einige Beispieldateien, die Sie kopieren und entsprechend Ihren Bedürfnissen ändern können. Um einer Ihrer DFÜ-Verbindungen ein Skript zuzuordnen, wählen Sie die gewünschte Verbindung, dann geben Sie im Feld Dateiname den Namen der Skriptdatei ein. Über die Schaltfläche Skripte bearbeiten können Sie neue Skripte erstellen oder bestehende verändern.

Skriptsprache verwenden

Das Grundkonzept der Anwahlskriptsprache ist, zu warten, bis das entfernte System (zu dem Sie eine Verbindung herstellen wollen) bestimmte Informationen anfordert, und dann diese Informationen automatisch einzugeben. Die Skriptsprache verwendet sehr einfache Befehle; am häufigsten werden folgende benutzt:

Als Beispiel der Verwendung eines Skripts nehmen wir an, daß die Prozedur zum Verbindungsaufbau zu Ihrem Internet-Provider wie folgt ist:

Ihr Skript müßte also den Befehl waitfor enthalten, um auf die Ausgaben des entfernten Rechners zu warten, und den Befehl transmit, um die richtige Antwort an ihn zu senden. Die Skriptsprache bietet mehrere Variablen, die das Versenden von Informationen vereinfachen. Diese Variablen enthalten die Informationen, die Sie unter den Eigenschaften der DFÜ-Verbindung eingegeben haben:

Ein Skript, das die obige Prozedur automatisiert, könnte z.B. so aussehen:

proc main
waitfor "name: "
transmit $USERID + "^M"
waitfor "password: "
transmit $PASSWORD + "^M"
waitfor "command: "
transmit "PPP^M"
endproc

Im obigen Beispiel simulieren die Zeichen »^M« das Drücken der Eingabetaste, um die jeweilige Zeile abzusenden.

Mit geringfügigen Änderungen (je nach den Eingabeaufforderungen, die Sie von Ihrem ISP erhalten) reicht ein solches Skript aus, um sich beim Internet-Provider anzumelden. Weitere Informationen über das Skriptwerkzeug und alle verfügbaren Befehle finden Sie unter Hilfe im Paket.

Seit dem Release von Windows 95 gibt es mehrere Pakete von Drittanbietern, die anstelle der Windows-Standardskripte verwendet werden können. Die zwei bekanntesten Pakete sind derzeit die 32-Bit-Version des beliebten Trumpet-Winsock-Pakets und das RoboDUN-Paket.

Anschluß mit Trumpet Winsock

Trumpet Winsock ist eines der beliebtesten Programme für Trumpet Winsockden Anschluß an das Internet unter Windows 3.1. Trumpet wurde als Shareware im Internet vertrieben, war also leicht zugänglich, und konnte gegen eine Minimalgebühr registriert werden. Außerdem war fast jeder Service-Provider erfahren darin und empfahl es seinen Kunden. Aus diesen Gründen fiel es den meisten Benutzern schwer, ihr geliebtes vertrautes Trumpet Winsock bei der Aufrüstung auf Windows 95 zugunsten der in Windows 95 integrierten Anschlußsoftware aufzugeben. Kapitel 7 behandelt den Internet-Anschluß unter Windows 3.1 mit Trumpet Winsock.


Einige ältere Versionen sind frei von der Vorgabe, das Produkt nach einer Versuchsdauer von 30 Tagen zu registrieren. Falls Sie im Besitz einer nicht registrierten Kopie sind, vergessen Sie bitte die Registrierung nicht.

Andererseits war die Benutzung der vorhandenen Trumpet-Versionen, die ja für Windows 3.1 geschrieben wurden, mit dem Verzicht bestimmter Funktionen von Windows 95 verbunden. Trumpet 2.0 und 2.1 laufen zwar unter Windows 95, Sie können damit aber keine 32-Bit-Anwendungen benutzen, z.B. die 32-Bit-Ausgabe von Netscape 2.0 oder WinVN.

Trumpet hat inzwischen einige Upgrade-Dateien freigegeben, die es treuen Trumpet-Benutzern ermöglichen, ihr Trumpet auch unter Windows 95 mit 32-Bit-Anwendungen zu benutzen. Warum man das tun sollte? Für einen bestehenden Trumpet-Benutzer gibt es dafür mehrere Gründe:


Wenn Sie zu denen gehören, die Trumpet aus dem einen oder anderen Grund brauchen, sollen Sie’s haben. Sie finden die 32-Bit-Dateien von Trumpet auf der NetCD oder besorgen sie sich von einer anderen Quelle. Auf der NetCD befinden sie sich im Verzeichnis \netutils\trump95. Außerdem finden Sie sie an fast jeder großen FTP- oder WWW-Site, z.B. bei TUCOWS. Die Home-Page von Trumpet ist http://www.trumpet.com.au . Diese Site befindet sich in Australien. Wenn Ihnen die USA näher vorkommen, versuchen Sie es mit dem Spiegelserver unter http://www.trumpet.com . Eventuell können Sie sich das Produkt aber auch vor Ort besorgen.

Falls Sie Trumpet momentan nicht installiert haben und Ihre erste Internet-Verbindung aufbauen, sollten Sie nicht Trumpet, sondern die in Windows 95 integrierte Internet-Verbindung ausführen.

Trumpet-Version auf Windows 95 aufrüsten

Das Aufrüsten der vorhandenen Trumpet-Version auf Windows 95 setzt voraus, daß Sie ein paar Windows-Dateien umbenennen und die neuen Trumpet-Versionen kopieren.


Diese Prozedur ist einfach. Die Wahrscheinlichkeit, daß etwas schief läuft, ist sehr gering. Um auf Nummer Sicher zu gehen und mögliche Katastrophen auszuschließen, erstellen Sie eine Sicherungskopie vom gesamten Inhalt Ihres Trumpet-Verzeichnisses, bevor Sie fortfahren.

Benennen Sie die zwei folgenden Dateien von Windows 95 um:

\windows\winsock.dll
\windows\system\wsock32.dll
tcpman.exe
winsock.dll
twsk16.dll
wsock32.dll

Damit haben Sie die Installation von Trumpet für Windows 95 beendet. Sie können die neue Version jetzt ausführen, um eine Verbindung zum Internet herzustellen.


Sollten Sie sich einmal entscheiden, Trumpet als Winsock zugunsten des in Windows 95 integrierten Winsock aufzugeben, benennen Sie die zwei Dateien von Schritt 1 wieder auf die Originalnamen um, und entfernen Sie den Trumpet-Eintrag aus dem Path-Abschnitt in autoexec.bat. Dann führen Sie die weiter oben beschriebene Anschlußprozedur von Windows 95 durch.

Arbeiten mit Trumpet Winsock

Wenn Sie schon mit der Trumpet-Version für Windows 3.1 gearbeitet haben, wissen Sie, wie es benutzt wird. Hier als kleine Auffrischung eine Übersicht, wie Trumpet gestartet wird, um eine Verbindung zum Internet aufzubauen:

Starten Sie eine Internet-Anwendung, z.B. Netscape oder WS_FTP.

In beiden Fällen wählt Trumpet Ihren ISP an und meldet Sie an (falls Sie in den Trumpet-Optionen die automatische Anmeldung aktiviert haben). Das ergibt den vertrauten Trumpet-Bildschirm (siehe Abbildung 5.15)..

Abbildung 5.15: Im Trumpet-Hauptfenster werden die Wähl- und Anmeldeaktivitäten und die Ergebnisse des Anmeldeskripts angezeigt

siehe Abbildung

Die RoboDUN-Anwahlsoftware

Das RoboDUN-Paket kann als Ersatz für das Anwahlskriptwerkzeug von Windows 95 benutzt werden. Es weist die gleiche Funktionalität auf, hat aber eine etwas anspruchsvollere Skriptsprache und beinhaltet ein Wählpaket.

RoboDUN ist an vielen Shareware-Sites für Windows 95 kostenlos erhältlich ( http://www.windows95.com , der Dateiname ist rdun61.zip). Es wurde von Mark Gamber (markga@epix.net) geschrieben.

Nachdem Sie die RoboDUN-Archivdatei heruntergeladen haben, brauchen Sie zum Installieren lediglich die Datei zu entpacken. Das Paket beinhaltet zwei Programme: RDUN32 (die Software zur Verwaltung der Verbindungen) und ROBODUN (zur Unterstützung der Wähl- und Skriptvorgänge).

Um das RoboDUN-Paket zu aktivieren, führen Sie die Managersoftware aus und klicken auf die Schaltfläche Start RoboDUN, um die Unterstützungssoftware zu starten. Wählen Sie eine Ihrer Verbindungen, und klicken Sie auf Edit, um das Editieren des Anwahlskripts für diese Verbindung zu starten.


In der RoboDUN-Hilfedatei sind Beispiele von Anwahlskripten enthalten. Die meisten Befehle von RoboDUN sind ähnlich wie die der Skriptsprache von Windows 95.

Nachdem Sie ein Skript eingerichtet haben, wird es immer benutzt, wenn Sie die betreffende Verbindung starten.

Fehlerbeseitigung beim Wählanschluß

Die Fehlerbehebung ist bei Wählanschlüssen schwieriger als bei einem LAN, weil mehr Dinge schief gehen können. Eine kleine Schwierigkeit mit WaehlanschlussIhrem Modem, der Telefonleitung, dem Internet-Provider oder der Verbindungseinrichtung kann dazu führen, daß die Verbindung schlecht oder überhaupt nicht zustande kommt. In diesem Abschnitt werden einige häufige Schwierigkeiten und mögliche Lösungen beschrieben.

Das Modem wählt nicht

Wenn Sie sich an Ihren ISP anklinken und Ihr Modem überhaupt nicht wählt, sollten Sie als erstes die Modemkonfiguration überprüfen. Öffnen Sie Modems in der Systemsteuerung, und prüfen Sie alle Parameter. Entspricht der angezeigte Modemtyp und COM-Port dem tatsächlich installierten Modem? Eventuell hat Windows 95 den falschen Modemtyp erkannt, als Sie es installiert haben. Falls nötig, korrigieren Sie diesen Eintrag.

Haben Sie sichergestellt, daß der richtige Modemtyp angezeigt wird, prüfen Sie, ob das Modem mit dem System richtig funktioniert. Öffnen Sie System in der Systemsteuerung, aktivieren Sie das Register Geräte-Manager, und wählen Sie das Modem. Klicken Sie auf Eigenschaften, und prüfen Sie alle eingestellten Optionen. Wird der richtige COM-Port angegeben? Falls nötig, korrigieren Sie die Einträge.

Konnten Sie bisher keine Fehler feststellen, prüfen Sie, ob das Modem korrekt mit dem Telefonanschluß verbunden ist. Sie können versuchen, mit Ihrem Modem manuell eine Verbindung herzustellen. Dafür können Sie die Telefon-Anwendung (Startmenü, Programme, Zubehör) ausführen.

Das Modem wählt, aber das Gegenmodem antwortet nicht

Versuchen Sie in diesem Fall zunächst, ein zweites (oder drittes) Mal die gleiche Verbindung aufzubauen, um auszuschließen, daß es sich nur um ein vorübergehendes Problem handelt. Achten Sie darauf, ob die richtige Rufnummer für die Verbindung gewählt wird. Überprüfen Sie auch die Vorwahl und eventuelle Zusatznummern, um eine Amtsleitung zu holen (falls zutreffend). Je nach den Telefonbedingungen (z.B. wenn die Rufnummer häufig besetzt ist) ist eine längere Wählzeit erforderlich. Bei den meisten Modems können Sie eine Pause einfügen, indem Sie in die Rufnummer ein Komma (,) eingeben.

Ist die Rufnummer korrekt, erkundigen Sie sich an der Gegenstelle, ob das dortige System und Modem betriebsbereit sind.

Das Gegenmodem antwortet, aber es kommt keine Verbindung zustande

Diese Situation ist ganz schwer zu diagnostizieren und eines der häufigsten Probleme bei Wählverbindungen. Als ersten Schritt prüfen Sie alle Einstellungen Ihrer Verbindung und des Modems, insbesondere die Einstellungen für den entfernten Servertyp. Die meisten Internet-Provider stellen Informationspakete für Benutzer von Windows 95 zur Verfügung, um die Einstellungen der Verbindungen zu prüfen. Die Abstimmung dieser Einstellungen ist sehr wichtig! Kleine Einzelheiten, wie die Auswahl der Hard- oder Software-Flußsteuerung in den Modemeinstellungen können sich als problematisch erweisen, auch wenn Sie mit diesen Einstellungen bereits Verbindungen aufbauen konnten.

Sind Ihre Einstellungen richtig, aktivieren Sie die Option zur Anzeige eines Terminalfensters, nachdem das Modem gewählt hat. In diesem Terminalfenster können Sie genau mitverfolgen, wie der Verbindungsaufbau abläuft und was passiert, wenn die Verbindung steht. Anhand von Fehlermeldungen ist das Problem meist sofort ersichtlich (z.B. ungültiger Benutzername, falsches Paßwort oder falscher Servertyp).

Internet-Anwendungen funktionieren nicht

Wird Ihre Verbindung zwar erfolgreich hergestellt, aber Sie können Ihre Internet-Anwendungen (z. B. einen WWW-Browser oder das FTP-Programm) nicht ausführen, überprüfen Sie zuerst die TCP/IP-Einstellungen.

Zum Prüfen der TCP/IP-Einstellungen gibt es eine einfache Möglichkeit. Starten Sie das Programm »winipcfg« (im Windows-Verzeichnis). Dieses Programm zeigt alle Informationen über Ihr momentanes TCP/IP-Setup an (IP-Adresse, DNS-Server und andere Netzeinstellungen). Überprüfen Sie alle Parameter auf Richtigkeit.

Wenn Sie zu keinem Internet-Dienst eine Verbindung herstellen können, prüfen Sie die IP-Adresse. Das ist eine häufige Fehlerquelle, wenn die IP-Adresse beim Anwählen manuell eingegeben werden muß. Richtet Ihr Service-Provider die IP-Adresse beim Verbindungsaufbau automatisch ein, prüfen Sie, ob Ihre TCP/IP-Einstellungen für Ihre Verbindung so gesetzt sind, daß die IP-Adresse (und eventuell auch der DNS-Server) für das automatische Setzen konfiguriert sind.

Können Sie zu einem Internet-Dienst mit der IP-Adresse, nicht aber mit dem Hostnamen eine Verbindung aufbauen, ist die DNS-Servereinstellung fehlerhaft. Erfragen Sie die Adressen der DNS-Server bei Ihrem Service-Provider, und korrigieren Sie diese Parameter manuell in Ihren TCP/IP-Einstellungen.

Wenn Sie zu bestimmten Internet-Diensten (insbesondere den lokal bei Ihrem ISP vorhandenen Diensten), nicht aber zu Internet-Hosts außerhalb Ihres Service-Providers eine Verbindung aufbauen können, ist wahrscheinlich die Gateway-Adresse falsch. Erkundigen Sie sich bei Ihrem Service-Provider nach der richtigen Adresse seiner Gateway-Maschine, und korrigieren Sie Ihre Konfiguration.


⌐ 1997 Que
Ein Imprint des Markt&Technik Buch- und Software- Verlag GmbH
Elektronische Fassung des Titels: Special Edition: Internet, ISBN: 3-8272-1003-8

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