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Anhang B

Glossar XML

Allgemeines Entity

Mit einer Entity-Definition lassen sich längere Zeichenketten durch Abkürzungen definieren. Innerhalb eines XML-Dokuments eingesetzt, werden diese Abkürzungen vom Parser automatisch gegen die vollständige Zeichenkette ersetzt.

Ancestor

Die Anordnung der Elemente eines Dokuments erfolgt in einer hierarchischen Struktur ähnlich der eines Familienstammbaumes. Das Ancestor eines Elements ist der direkte Vorfahre eines Elements. Beispielsweise könnte ein Kapitel der Vorgänger mehrerer Absätze sein.

Anchor

übersetzt: Anker. Der Startpunkt eines Hyperlinks wird Anchor genannt.

API

Application Programming Interface. Die API ist eine genormte Schnittstelle, über die der Programmierer direkt die Funktionen des Betriebssystems nutzen kann (zum Beispiel von Windows). Ein XML Processor muß eine API enthalten, über die die zugeordnete Applikation XML Daten beziehen kann.

ASCII-Code

American Standard Code for Information Interchange. Zeichencode auf 7-Bit- Basis. Der ASCII-Code wird praktisch von jedem PC verwendet. Häufig wird heute der auf 8Bit erweiterte Code benutzt. So sind neben den Standardzeichen auch Sonderzeichen und landesspezifische Zeichen ergänzt worden. Insgesamt sind dadurch 256 Zeichen nutzbar (statt 127 beim 7-Bit-Code). ASCII liegt sowohl XML als auch HTML zugrunde.

Applet

Einfaches Ë Java-Programm, das Bestandteil einer HTML-Seite ist.

Attribut

Ë Tags sind mit Attribut-Wert-Paaren ausgestattet, die inhaltliche Informationen definieren. Beispiel für ein Attribut:

<ELEMENT ATTRIBUT="inhalt">

Betaversion

Die verschiedenen Entwicklungsstadien einer Software werden oft mit griechischen Buchstaben bezeichnet. Eine Betaversion ist nach der Alphaversion die erste wirklich lauffähige Version. Sie ist noch mit Fehlern behaftet und wird einem kleinen Publikum von Testern zur Beurteilung im normalen Betrieb vorgelegt.

Betaversionen werden im Bereich XML und HTML als Ë RFCs bezeichnet.

Bibliothek

Eine Bibliothek ist eine Datei, in der sich abgeschlossene Programmfunktionen befinden, die von verschiedenen Programmen eingesetzt werden können. So müssen Standardroutinen nicht immer neu entwickelt werden. Unter Windows nennen sich solche Bibliotheken DLLs.

Binär

Binär wird ein zweiwertiges Zahlensystem genannt, es sind also nur die Zustände Null und Eins möglich. Computer verwenden zur internen Verarbeitung dieses System (Ë digital).

XML und HTML verwenden aus Gründen mangelnder Kompatibilität statt des Binärsystems das ASCII-System.

Browser

Ein Browser ist die zentrale Kontroll- und Steuersoftware für die Bedienung des Internets. Primär decodiert er HTML-Sequenzen und stellt diese auf dem Bildschirm dar; außerdem umfassen die meisten Browser weitere Dienste, beispielsweise E-Mail-Clients oder Newsreader.

Die bekanntesten Browser sind der Netscape Communicator 4 und der Internet Explorer 4. Bisher unterstützen die gängigen Browser XML nur sehr rudimentär. Die neue Browsergeneration 5.0 wird XML in wesentlich stärkerem Maße integrieren.

Bug

Da die ersten Rechner noch mit Relais-Schaltern arbeiteten, kam es vor, daß ein Bug (engl. für »Wanze«) einen solchen Schalter blockierte. In mühsamer Arbeit wurde dieser Fehlerverursacher dann gesucht. Auch heute noch nennt man daher Programmfehler nach diesen Tierchen.

Cache

In einem Cache werden häufig verwendete Daten gespeichert, beispielsweise Grafiken und Textbausteine. Er ist Bestandteil des Browsers, so daß dieser beim Anwählen einer Website im Cache abgelegte Elemente verwenden kann. Die Datenlast wird damit minimiert.

Cascading Stylesheets (CSS)

CSS ist ein W3C-Standard, der sich mit Ë Formatdefinitionen von HTML-Dokumenten befaßt. Aktuelle Browser, darunter der Internet Explorer 4 und der Netscape Communicator, sind CSS-kompatibel.

case-sensitive

Die meisten Parser betrachten einzelne Zeichen case-sensitive, d.h. sie unterscheiden zwischen Groß- und Kleinschreibung. Gleiche Zeichenketten in unterschiedlicher Groß- und Kleinschreibung werden unterschiedlich behandelt und sind nicht gleich.

CDATA

Der CDATA-Abschnitt innerhalb eines XML-Dokuments charakterisiert einen Teil, in dem Tags ohne Wirkung bleiben. Hier können Sonderzeichen wie &, /, > verwendet werden.

Channel Definition Format (kurz CDF)

Mit dem Channel Definition Format hat Microsoft schon früh den XML-Standard umgesetzt. Das CDF-Format dient in erster Linie dazu, Websites mit »Push-Fähigkeiten« auszustatten. Das CDF-Dokument faßt mehrere Seiten mit Pushfunktion zu einem Channel zusammen und enthält den Titel und eine Beschreibung des Informations-Kanals.

CERN

Das Kernforschungszentrum in Genf hat Anfang der 90er Jahre die heutige Killerapplikation des Internets, das World Wide Web, ins Leben gerufen.

CGI

Common Gateway Interface. CGI ist eine Programmier-Skriptsprache, die das Erstellen von interaktiven Webdokumenten erlaubt. Mit CGI können auf einfache Weise elektronische Formulare und Cyber-Gästebücher realisiert werden.

Class

Eine Class (»Klasse«) bezeichnet Elemente, die der gleichen hierarchischen Ebene angehören und auf einer Stufe stehen. Beispielsweise gehören die Kapitel eines Buches der gleichen Klasse an.

Conditional Section

Die englische Bezeichnung kennzeichnet einen »bedingten Abschnitt« einer DTD. Dieser kann von der Verarbeitung ausgeschlossen werden.

Content

Mit der englischen Bezeichnung Content (= Inhalt) wird in der Regel der Textinhalt, der sich zwischen Start- und Schluß-Tag eines Markups befindet, bezeichnet.

Cookies

Ein Cookie (»Keks«) ist eine Indexdatei, die ursprünglich verwendet wurde, um den Status eines Benutzers in bezug auf eine Website zu fixieren.

Erreicht ein Anwender beispielsweise ein bestimmtes HTML-Dokument, wird auf der Festplatte ein Cookie erzeugt, das beim nächsten Aufruf abgefragt wird.

Comma Separated Values (kurz CSV)

Ein einfaches Textformat, das zur Delimitierung der einzelnen Einträge Kommas verwendet. Datensätze werden durch ein Line-Feed-Kommando abgeschlossen. Das CSV-Format findet vor allem als Austausch-Format zwischen verschiedenen Tabellenkalkulationen seinen Einsatz. So erlaubt fast jedes Tabellenkalkulationsprogramm einen Export und Import von CSV- Daten (beispielsweise Excel).

Delimitierung

Zur Abgrenzung von Markups zu normalem Text müssen bestimmte Zeichen definiert werden in die die Befehle eingeschlossen werden. Die Größer- und Kleiner-Zeichen (»>« und »<«) übernehmen in den meisten bekannten Sprachen diese Funktion.

Delimiter

Bezeichnet die Begrenzungszeichen, die zur Ë Delimitierung eingesetzt werden.

DOM

Document Object Model, eine Spezifikation für XML, die mit einer Ë JavaScript-Norm für HTML vergleichbar ist.

DSSSL

Document Style Semantics and Specification Language. Diese Sprachdefinition gilt als Standard für Ë SGML- und Ë XLS-Dokumente.

DTD

Document Type Definition, eine Standard-Strukturbeschreibung jedes Ë SGML- und XML- Dokuments.

EBNF

Ë Extended Backus-Naur-Form.

Electronic Data Interchange (EDI)

Das EDI-Format ist ein Austausch-Format, das seinen Einsatz im geschäftlichen Alltag findet. Über EDI lassen sich beispielsweise Artikel- oder Kontendaten zwischen verschiedenen Buchhaltungsprogrammen austauschen. Gegenwärtig arbeitet man an der Übertragung des EDI-Formats in den XML-Standard.

Extended Backus-Naur-Form (EBNF)

Bezeichnet eine Syntax, in der Sprachdefinitionen stattfinden können. XML ist auf Basis der EBNF spezifiziert.

Externe Entity

Begriff, der sich von Entität = »Lebensform« ableitet. Gemeint ist ein Tag, der auf ein externes Element außerhalb der aufrufenden XML-Instanz verweist:

Beispiel:

<!ENTITY Verweis »MARKUP.XML">

FAQ-Dokument

Frequently Asked Questions. Neueinsteigern wird die Möglichkeit geboten, Antworten auf häufig gestellte Fragen in einem Textdokument nachzulesen. In dieser FAQ wird außerdem Grundlagenwissen vermittelt, das für Anwendung eines Dienstes notwendig ist.

Flow Object (Flußobjekt)

Begriff aus der Ë DSSSL-Terminologie. Ausgabeeinheiten wie Tabellen, Seiten oder Zeichen werden als Flow Objects zusammengefaßt. Der Name entstammt der Art, in der die Objekte an ihre definierte Position gleiten.

Formular-Seiten

Formular-Seiten sind HTML-Dokumente, die dem Anwender eine direkte Interaktion mit einem Internet-Angebot gestatten. Ähnlich einem gewöhnlichen Formular kann der Besucher Daten in eine vorgegebene Maske eintragen und auf diese Weise weiterführendes Informationsmaterial anfordern.

Frames

Englischer Begriff für Seitenrahmen. Frames unterteilen eine HTML-Seite in mehrere kleine Segmente, die unabhängig voneinander ausprogrammiert werden können.

Mit Frames ist eine sehr individuelle Gestaltung von Internet-Seiten möglich. Die Frame- Spezifikation ist jedoch erst in der HTML-Norm 3.0 enthalten, kann jedoch von allen zeitgemäßen Browsern interpretiert werden.

FTP

File Transfer Protocol. Das auf TCP/IP fußende Dateitransferprotokoll des Internet ermöglicht den Download von Dateien. Wenn beispielsweise ein neuer Hardwaretreiber im Internet bezogen werden soll, wird dieser via FTP auf die eigene Festplatte überspielt.

Generic Markup

Elementnamen können unter XML und Ë SGML frei definiert werden, so daß sie den Typ auch namentlich charakterisieren. Dieser Umstand wird als generische Markierung, »schöpferische« Zuordnung also, bezeichnet.

GIF

Graphics Interchange Format. Der Onlinedienst CompuServe hat das GIF-Grafikformat entwickelt, um Grafiken, Scans und Bilder effizient und ressourcensparend über das Internet transferieren zu können. Es läßt eine Farbtiefe von bis zu 256 Nuancen zu und wird heute vielfach in HTML-Dokumenten als multimediales Elemente eingebettet.

GML

Generic Markup Language. Die »Ur«-Sprache aller aktuellen Auszeichungssprachen existiert bereits seit Ende der sechziger Jahre und wurde von Charles Goldfarb und weiteren Entwicklern konstruiert.

Header

Im Header eines HTML-Dokuments sind technische und administrative Informationen zu finden.

Hexadezimal

Dieses Zahlensystem auf der Basis 16 wird zur einfacheren Darstellung von Binärzahlen genutzt. So läßt sich mit einer zweistelligen Hexadezimalzahl eine achtstellige Dualzahl darstellen. Im Computerbereich wird eine solche Zahl oft zur Bezeichnung einer Speicheradresse eingesetzt.

HTML und XML verwenden das weitreichend verstandene Ë ASCII-Format.

Homepage

Die Homepage ist die höchste hierarchische Seite eines Webangebots. Von ihr wird auf alle weiteren Angebote verzweigt, beispielsweise auf Unterkategorien. Eine Homepage wird als gewöhnliches HTML-Dokument abgelegt und umfaßt meist eine Begrüßung und einen kurzen Überblick über das Webangebot.

Hot Java

Sun Microsystems präsentierte 1995 den weltweit ersten Ë Java-fähigen Browser Hot Java, der interaktive Java-Programme ausführen konnte.

HTML

Hyper Text Markup Language. Ähnlich dem DOC-Format von Word für Windows handelt es sich bei HTML um ein Dokumentformat. Als Seitenbeschreibungssprache sind neben Textpassagen auch Steuerinformationen, sogenannte Tags, untergebracht.

In einem HTML-Dokument, das an der Dateiendung HTM oder HTML zu erkennen ist, sind Querverweise auf andere Dienste und Angebote im Internet sowie auf Grafik- und Audiodateien verankert. HTML-Seiten sind gewöhnlicher ASCII-Rohtext, der entsprechend mit jedem Texteditor bearbeitet werden kann.

HTML 2.0

Frühe Version des HTML-Standards, den inzwischen alle auf dem Markt befindlichen Browser interpretieren können. Dieser Standard wurde von höheren HTML-Versionen abgelöst

HTML 3.2

Neue Funktionen heben die Version 3 von vorhergehenden HTML-Versionen ab. So können beispielsweise Imagemaps definiert und damit Grafiken als Querverweise festgelegt werden. Außerdem sind Frames möglich.

HTML 4.0

Die neueste HTML-Version unterstützt weitere leistungsfähige Funktionen, darunter dynamische HTML-Seiten (Dynamic HTML). Diese noch junge HTML-Version wird von den wichtigsten Browsern mittlerweile unterstützt.

HTTP

Hyper Text Transfer Protocol. HTTP ist ein Übertragungsprotokoll, das auf TCP/IP aufbaut und HTML-Dokumente überträgt. Die Verwendung des Protokolls ist am Präfix http:// erkennbar.

Hyperlink

Englisch für Querverweis. Hyperlinks sind zentrale Bestandteile des HTML-Codes, die auf andere Informationen, Dienste und Textstellen des gleichen Dokuments verweisen.

Meist sind Hyperlinks, die ein Besucher noch nicht angewählt hat, blau und unterstrichen vom Fließtext abgehoben, während bereits besuchte Links rot hervorgehoben werden.

Hypermedia-Dokumente

Hypermedia ist ein Begriff, der die Multimedialität eines HTML-Dokuments beschreibt. Hypermedia-Dokumente sind HTML-Dateien, die außer normalem Text auch multimediale Elemente enthalten. So lassen sich Grafiken, Fotos und Bilder einbinden, aber auch komplexere Elemente wie Audio- und Videosequenzen.

Hypertext

Ein Hypertext ist ein Text, in dem bestimmte Wörter mit einem Hyperlink versehen sind. Im Gegensatz zu normalem Fließtext kann der Anwender detailliertere Informationen abrufen, indem er auf ein farbig abgehobenes Wort klickt.

IETF

International Engineering Task Force. Dieser Zusammenschluß diskutiert die technische Entwicklung des Internet und sorgt für einheitliche Standards der Internet-Architektur. Anfängliche Aufgaben der IETF, die auch die Entwicklung von HTML 2.0 umfaßte, wurden inzwischen dem W3C übertragen.

ISO 10179

ISO-Norm für Ë DSSSL.

ISO 10646-1

ISO-Norm für 32-Bit-Zeichensätze.

ISO 3166

Standard für einen Ländercode. Jeder Ländercode besteht aus zwei Zeichen (Beispiel: »DE« für Deutschland oder »UK« für England.

ISO 639

Durch diese ISO-Norm erfolgt die Definition der verwendeten Sprache (Beispiel: »DE« für Deutsch oder »EN« für Englisch. Zusätzlich kann noch ein Attribut für einen Dialekt hinzugefügt werden (Beispiel: »EN.UK« für britisches Englisch oder »EN.US« für amerikanisches Englisch).

ISO 8859

Definiert einen Zeichensatz auf der Grundlage des Standard-ASCII-Zeichensatzes. Diesem werden landesspezifische Sonderzeichen hinzugefügt. Ein 8-Bit-Zeichensatz nach ISO 8859 besteht aus 256 Zeichen.

ISO 8879

Offizieller Standard für Ë SGML. Teilweise wird der Standard zusätzlich durch das Jahr des Erscheinens ergänzt (ISO 8879:1986).

Jade

Akronym aus James DSSSL Engine, einem von James Clark entwickelten Ë DSSSL-Programm. Mit Hilfe dieser Implementierung können bereits bestehende XML-Dateien über Style Sheets formatiert werden.

Java Applet

Java Applets sind kleine Java-Programme, die auf einem Server hinterlegt werden und durch einen Java-Interpreter ausgeführt werden. Die meisten aktuellen Browser integrieren bereits Java-Interpreter, so daß sie Java-Applets ausführen können.

Java

Java ist eine betriebssystemunabhängige und architekturneutrale Programmiersprache, deren Syntax C++ ähnelt. Die von Sun entwickelte Sprache hat vor allem Verbreitung im Internet- Raum gefunden, in dem sehr viele unterschiedliche Hardwareplattformen miteinander kommunizieren. Java-Programme benötigen für die Ausführung keinen Browser, sondern werden durch einen Java-Compiler in ein ausführbares Programm übersetzt.

JavaScript

JavaScript ist ein einfaches Java-Derivat, dessen Vorteil in der einfachen Programmierung liegt. Es bietet keinen leistungsfähigen Funktionsumfang wie etwa Java, wird dafür aber direkt in den HTML-Code eingebunden und ist leicht erlernbar.

JPEG

Joint Photographic Experts Group. Diese Expertengruppierung hat ein Grafikformat definiert, das sich ausgezeichnet an die Erfordernisse der geringen Datenmengen im Internet anpaßt.

Zwar eignet sich die Wiedergabequalität nicht für professionelle Fotoarbeiten, aber für Standard-Internetanwendungen hat sich JPEG als De-facto-Standard durchsetzen können. JPEG- Grafiken können von den meisten Browsern verarbeitet werden und sind an der Dateiendung JPG erkennbar.

Konstruktionsregel

Ë XLS erfordert die Definition einer Konstruktionsregel, die als Vorgabe für die Verarbeitung von Elementen vonnöten ist. Jede Regel umfaßt ein Muster sowie eine Folgeaktion.

Lang-Code

Der Language-Code dient der Identifizierung der verwendeten Sprache eines Dokuments. Zur Definition des LangCode kann die Ë ISO 639 verwendet werden.

Link

Kurzform für Hyperlink, die englische Bezeichnung für Querverweis.

Literal Data

Durch einfache oder doppelte Anführungszeichen begrenzte Zeichenketten werden als Literale Daten bezeichnet.

MCF

Meta Content Framework. Dieser bereits früh spezifizierte Entwurf beschreibt Metadaten, die von Netscape-Browsern gehandhabt werden können.

Metasprache

Metasprachen dienen zur Definition von anderen Sprachen. SGML ist die bekannteste Metasprache. Auf ihrer Basis wurde beispielsweise HTML definiert.

MIME

Multi-purpose Independent Mail Extensions. Dient der Identifizierung des Formats eines Dokuments. XML hat den MIME-Typ "content-type: text/xml", aber auch binäre Grafikdaten können über den MIME-Typ erkannt werden (Beispiel: JPEG-Format "content-type: image/jpeg").

Mixed Content

Bezeichnung für den Inhalt eines Elements, das neben reinen Zeicheninformationen auch vererbte Kind-Elemente enthalten darf.

Beispiel:

<!ELEMENT p (#DATUM)*>

Namensraum

Teil im Header eines XML-Dokuments, in dem die Elementtypen des Dokuments definiert werden. Beispiel:

<!ELEMENT p (#Daten)*>

NDATA

Das Schlüsselwort NDATA weist den Parser an, die Daten eines externen Entity nicht zu verarbeiten, sondern an die Anwendung weiterzugeben.

Nonvalidating

Man unterscheidet zwischen validierenden und nicht-validierenden XM- Parsern. Ein nicht- validierender Parser kann Informationen in einer zugehörigen Ë DTD ignorieren.

PCDATA

Das Schlüsselwort PCDATA, das bei der Definition von Elementen verwendet wird, gibt an, daß das Element als gültigen Inhalt normale Zeichendaten enthalten darf.

PNG

Portabel Network Graphics. PNG ist ein richtungsweisendes Grafikformat, das technisch herausragende Innovationen implementiert. Neben guten Kompressionsraten bietes es hohe Farbtiefen und wird in Zukunft anderen Grafikformat wie JPG und GIF Konkurrenz machen.

Prolog

Entgegen der frühen gleichnamigen Programmiersprache verbirgt sich hinter diesem Begriff der Datenkopf eines XML-Dokuments.

Prozeßinstruktionen

Eine Prozeßinstruktion (kurz PI) ist ein Befehl einer Anwendung an ein XML-Dokument. Die Instruktion wird stets zwischen zwei Fragezeichen eingefaßt und über einen Funktionsnamen eindeutig identifiziert. Beispiel:

<?magnum order="todo"?>

RFC

Request for Comment. Das W3C und weitere Internet-Spezifikationsorgane geben technische Entwürfe als RFCs an die Öffentlichkeit weiter, die zur Diskussion aufgerufen ist. RFCs münden in endgültigen Internet-Standards.

SGML

Standard Generalized Markup Language. Diese Hochsprache erzeugt ihr untergeordnete Auszeichnungssprachen, darunter HTML.

Site

Als Site oder Website wird das gesamte Internet-Angebot bezeichnet, das sich aus einzelnen HTML-Dokumenten, Binär- und Steuerdateien zusammensetzt.

Stilregel

Eine Stilregel ist ein Element, das den Formatstil eines XSL-Dokuments beschreibt. Die hier festgelegte Spezifikation kann auch elementunabhängig definiert werden.

Stylesheet

Ein Stylesheet beinhaltet Formatierungsoperatoren, die das spätere Erscheinungsbild eines Dokuments festlegen. Ë Cascading Stylesheets ist die Stylesheet-Spezifikation für HTML- Dokumente, Ë XSL ist das Pendant für XML.

Tags

Neben reinem Fließtext umfassen XML- und HTML-Dokumente auch Formatierungsanweisungen, die als Tags bezeichnet werden. Tags weisen den Browser bei der späteren Darstellung eines Dokuments an, bestimmte Inhalte in definierter Weise abzubilden.

In Tags sind auch Hyperlinks eingebunden. HTML-Tags sind an einem einleitenden Symbol, der spitzen Klammer, erkennbar. Ein Beispiel für einen typischen Tag ist :

</BODY>

URL

Uniform Resource Locator. Das URL-Format ist gewissermaßen das »Dateisystem« im Internet. Es spezifiziert die Pfad- und Protokollangabe zu einem Dienst und zu einer Datei im Inter- und Intranet.

Eine typische URL-Adresse ist beispielsweise http://www.mut.de

VRML

Virtual Reality Modeling Language. Mit VRML können dreidimensionale Umgebungen im Internet simuliert werden.

Statt eine zweidimensionale Fläche auf den Bildschirm zu projizieren, kann der Benutzer einen Raum interaktiv durchschreiten, Gegenstände betrachten etc.

Webmaster

Der Webmaster eines Angebots ist für die Technik eines Webservers verantwortlich. Tauchen Probleme bei der Anwendung des Internet-Angebots auf, fungiert der Webmaster als erste Kontaktperson. Er ist unter der zentralen Adresse webmaster@server.com erreichbar.

Well Formed Document

Übersetzt etwa »wohlgeformtes Dokument«. Auf den Einsatz von DTDs kann verzichtet werden; XML-Dokumente benötigen sie nicht zwingend. XML-Dokumente ohne DTD werden immer dann als wohlgeformt bezeichnet, wenn deren Syntax und geschachtelte Struktur standardgemäß mit Start- und End-Tags ausgestattet sind.

WYSIWYG

What you see is what you get. Ein WYSIWYG-fähiges Programm stellt ein Dokument so dar, wie es später auf dem Drucker ausgegeben wird. Im Internet-Bereich meint WYSIWYG darüber hinaus, daß ein Web-Publishing-Tool eine Seite derart gestaltet, daß das Layout während der Gestaltung der späteren Darstellung eines Browsers entspricht.

XML-Deklaration

Am Beginn jedes XML-Dokuments sind innerhalb der Ë Prozeßinstruktion auch ein administrativer Hinweis auf die Versionsnummer sowie einige weitere Informationen des Dokuments zu finden. Beispiel:

<?xml version="1.0"?>

XML-Instanz

Eine Instanz umfaßt ein XML-Dokument, das sich aus beliebig vielen Einzeldateien zusammensetzen kann.

XML Linking Specification

Beschreibt die XML-Spezifikation zur Erstellung von Links und Verbindungen zu anderen Datenquellen oder Dokumenten.

XSL

Extensible Markup Language, der Ë Stylesheet-Spezifikation von XML.

XML-Spezifikation

Die XML-Spezifikation, herausgegeben vom W3C, legt genau fest, wie XML funktioniert.



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Ein Imprint des Markt&Technik Buch- und Software-Verlag GmbH.
Elektronische Fassung des Titels: XML, ISBN: 3-8272-5485-?