In Situationen, in denen Sie spezielle Diagramme erstellen oder beim Ändern und Formatieren von Diagrammen über die Grundlagen hinausgehen wollen, werden die hier vorgestellten Methoden Ihnen helfen. Verwenden Sie das umfassende Diagramm-Feature von Excel, um Datenreihen im gleichen Diagramm auf unterschiedliche Weise darzustellen und so den Vergleich verschiedener Datentypen zu erleichtern (siehe Bild 16.1). Sie können Diagrammen Trendlinien und Fehlerindikatoren hinzufügen, um ihren Informationsgehalt zu erhöhen. Erhöhen Sie die visuelle Wirkung von Diagrammen, indem Sie Datenpunkte durch Grafiken ersetzen (siehe Bild 16.2).
Kombinationsdiagramme stellen in einem Diagramm zwei oder mehrere Datenreihen dar und verwenden verschiedene Diagrammtypen für die Datenreihen. Sie können z. B. eine Datenreihe als Säulendiagramm und eine zweite Datenreihe als Liniendiagramm darstellen, um den Vergleich beider Datensätze zu erleichtern oder um nach möglichen Überlagerungen beider Datensätze zu suchen. Sie können ein Kombinationsdiagramm auch verwenden, wenn Sie eine andere Achse mit anderer Skalierung zur Darstellung einer oder mehrerer Datenreihen in einem Diagramm benötigen. Das kann der Fall sein, wenn eine der Datenreihen in dem Diagramm einen Wertebereich hat, der sich grundlegend von der anderen Datenreihe des Diagramms unterscheidet.
Bild 16.1 zeigt eine Kombination aus einem Säulen- und einem Liniendiagramm. Das Kombinationsdiagramm wurde erzeugt, indem eine Datenreihe eingefügt und dann im Menü Diagramm der Befehl Diagrammtyp verwendet wurde, um die hinzugefügte Datenreihe in ein Liniendiagramm zu ändern. Die Datenreihe mit den Zielwerten wird als Linie dargestellt, um sie von den tatsächlichen Daten der Regionen West und Ost zu differenzieren. Diese Kombination erleichtert den Vergleich mehrerer Datentypen.
Abbildung 16.1: Verwenden Sie Kombinationsdiagramme, um unterschiedliche Diagrammtypen in einem Diagramm darzustellen.
Bild 16.2 zeigt ein Kombinationsdiagramm, das aus zwei Liniendiagrammen besteht. Diese Kombination ermöglicht die Verwendung von zwei Größenachsen (Y) mit unterschiedlicher Skalierung.
Sie können ein Kombinationsdiagramm auf dreierlei Art erstellen: Erstellen Sie ein Diagramm, so können Sie mit dem Diagramm-Assistenten ein Kombinationsdiagramm erstellen, indem Sie in Schritt 1 des Diagramm-Assistenten im Register Benutzerdefinierte Typen einen der Kombinationsdiagrammtypen wählen. Sie können einen der Kombinationsdiagrammtypen einem vorhandenen Diagramm zuordnen, oder Sie können eine Datenreihe in einem vorhandenen Diagramm wählen und den Diagrammtyp für diese Reihe ändern.
Abbildung 16.2: Mit Kombinationsdiagrammen können Sie zwei Größenachsen in einem Diagramm erstellen.
Sie können drei Kombinationstypen im Diagramm-Assistenten oder im Dialogfeld Diagrammtyp wählen. Verwenden Sie ein vorgegebenes Kombinationsdiagramm, so sind die Datenreihen gleichmäßig verteilt, und der ersten Hälfte der Datenreihen wird der eine Diagrammtyp, der zweiten Hälfte der Datenreihen der andere Diagrammtyp zugeordnet. Bei einer ungeraden Anzahl von Datenreihen wird die Zusatzreihe dem ersten Diagrammtyp mit zugeordnet.
Die dritte Methode ist, eine der Datenreihen zu markieren und dann den Befehl Diagrammtyp im Menü Diagramm zu verwenden, um den Diagrammtyp für die markierten Reihen zu ändern. Wenn Sie den Diagrammtyp für eine Datenreihe geändert haben, können Sie diese Reihe, anders als bei den anderen Datenreihen, formatieren, indem Sie die Datenreihe markieren und den Befehl Markierte Datenreihen im Menü Format verwenden. Sie können z. B. die Datenreihen auf einer Sekundärachse zeichnen, indem Sie im Dialogfeld Datenreihen formatieren im Register Achsen im Feld Datenreihe zeichnen auf die Option Sekundärachse wählen. So wurde das Diagramm in Bild 16.2 erstellt.
Erstellen Sie ein neues Kombinationsdiagramm oder arbeiten Sie mit einem vorhandenen Diagramm, so können Sie einen der benutzerdefinierten Diagrammtypen zuordnen, um schnell ein Kombinationsdiagramm zu erstellen.
Um ein neues Kombinationsdiagramm mit dem Diagramm-Assistenten zu erstellen, gehen Sie folgendermaßen vor:
Die drei Kombinationsdiagrammtypen sind: Linie-Säule, Linie-Säule auf zwei Achsen, Linien auf zwei Achsen.
Um ein Kombinationsdiagramm aus einem vorhandenen Diagramm mit wenigstens zwei Datenreihen mit den Kombinationsdiagramm-Untertypen zu erstellen, gehen Sie folgendermaßen vor:
Es spielt keine Rolle, ob Sie den Diagramm-Assistenten oder den Befehl Diagrammtyp im Menü Diagramm verwenden: in beiden Fällen ordnet Excel einen der Diagrammtypen der einen Hälfte der Datenreihen und den anderen Diagrammtyp der anderen Hälfte der Datenreihen zu. Bei einer ungeraden Anzahl von Datenreihen, wird dem ersten Diagrammtyp die größere Anzahl an Datenreihen zugeordnet.
Sie können beide Diagrammtypen, die für die Datenreihengruppen bei der Zuordnung eines der vorgegebenen Kombinationsdiagrammtypen verwendet werden, ändern. Selektieren Sie die Datenreihe, die Sie ändern wollen, und wählen Sie im Menü Diagramm den Befehl Diagrammtyp. Wählen Sie den Diagrammtyp, der für die selektierte Reihe verwendet werden soll, und aktivieren Sie die Schaltfläche OK.
Sie können ohne weiteres ein Kombinationsdiagramm aus einem vorhandenen Diagramm mit zwei oder mehreren Datenreihen erstellen. Anfangs ist dem Diagramm ein Diagrammtyp zugeordnet. Sie können jedoch eine einzelne Datenreihe selektieren und den Diagrammtyp der selektierten Reihen mit dem Befehl Diagrammtyp im Menü Diagramm ändern. Das Diagramm wird so zum Kombinationsdiagramm. Sie können die gleiche Methode verwenden, um den Diagrammtyp einer beliebigen Reihe in einem vorhandenen Kombinationsdiagramm zu ändern.
Um ein Kombinationsdiagramm unter Verwendung des Befehls Diagrammtyp im Menü Diagramm zu erstellen, gehen Sie folgendermaßen vor:
Sie können den Diagrammtyp jeder beliebigen Datenreihe eines Kombinationsdiagramms ohne weiteres ändern. Um den Diagrammtyp zu ändern, selektieren Sie die Datenreihe, die geändert werden soll, und wählen im Menü Diagramm den Befehl Diagrammtyp. Wählen Sie den Diagrammtyp, den Sie der selektierten Reihe zuordnen wollen, und aktivieren Sie die Schaltfläche OK.
Sie können ohne weiteres zwei Datensätze mit sehr unterschiedlichen Wertebereichen vergleichen. Würden Sie in diesem Falle die gleiche Rubrikenachse für beide Datensätze verwenden, würde das die Datenpunkte für den Datensatz mit dem niedrigeren Y-Wertebereich verdecken. Dieses Problem können Sie vermeiden, wenn Sie für einen der beiden Datensätze eine Sekundär-Rubrikenachse verwenden. Sie können auch eine Sekundärachse hinzufügen, wenn Sie Datensätze mit unterschiedlichen Maßeinheiten, wie z. B. DM und Anzahl von Einheiten, miteinander vergleichen.
Um einer einzelnen Datenreihe eine Sekundärachse hinzuzufügen, gehen Sie folgendermaßen vor:
Diagramme sind nicht nur eine ansprechende Art der Präsentation, sondern sie sind auch exzellente Mittel der Datenanalyse. Excel-Diagramme sind mit einem oder mehreren Tabellenblättern verknüpft. Führt man Was-wäre-wenn-Analysen in Tabellenblättern durch, so werden die mit den Tabellenblättern verknüpften Diagramme automatisch aktualisiert. Eine Aktualisierung kann Überkreuzpunkte zwischen Profiten und Verlusten aufdecken, Lagerbestände vorhersagen oder Trends für verschiedenen Szenarios mengenmäßig angeben.
Excel besitzt auch die Fähigkeit, einen Tabellenwert an veränderte Werte in einem Diagramm anzupassen. Ziehen Sie einen Balken, eine Säule oder Linie an eine neue Stelle im Diagramm, sucht Excel die neuen Tabellendaten, die das im Diagramm dargestellte Ergebnis ergeben. Dieses Feature gibt eine schnelle und einfache Möglichkeit an die Hand, eine Situation visuell einzuschätzen und Excel die entsprechenden Zahlenwerte finden zu lassen.
Mit Excel können Sie Änderungen in einem Tabellenblatt eingeben und diese Veränderungen unmittelbar im Diagramm reflektiert sehen. Diese Möglichkeit ist hilfreich beim Durchführen von Was-wäre-wenn-Analysen. Weil Sie die Auswirkungen der Änderungen im Tabellenblatt visuell sehen können, können Sie entstehende Trends oder Überkreuzpunkte zwischen Profiten und Verlusten und in der Dateneingabe gemachte Fehler erkennen.
Wie in Bild 16.3 dargestellt, können Sie Tabellenblatt- und Diagrammfenster so positionieren, daß alle Fenster gleichzeitig sichtbar sind. Ändern Sie eine Variable im Tabellenblatt, werden diese Änderungen in Umsatz vs. Kosten-Diagrammen und Diagrammen mit Kostenaufgliederung sofort angezeigt. Um die Diagramm- und Tabellenfenster nebeneinander anzuzeigen, wählen Sie im Menü Fenster den Befehl Neues Fenster, um ein neues Fenster für die aktuelle Arbeitsmappe zu öffnen. Als nächstes wählen Sie im Menü Fenster unter dem Befehl Anordnen eine der Optionen im Dialogfeld Anordnen und aktivieren die Schaltfläche OK. Sie können die Fenster auch durch Ziehen an den Seiten und Titelleisten anordnen. Aktivieren Sie das Tabellenblatt in dem einen Fenster und das Diagramm in dem anderen.
Abbildung 16.3: Durch Öffnen und Anordnen neuer Fenster können Sie Diagramm- und Tabellendaten gleichzeitig sehen.
Bei Excel können Sie die Säulen-, Balken- oder Linienmarkierungen in einem Diagramm bewegen und so die entsprechenden Daten im Tabellenblatt ändern. Stellen die Daten keinen Wert, sondern eine Formel dar, führt Excel den Befehl Zielwertsuche im Menü Extras aus, um den dem Diagramm entsprechenden Eingabewert im Tabellenblatt einzutragen.
Um über das Diagramm Werte in einem Tabellenblatt zu ändern, gehen Sie folgendermaßen vor:
Abbildung 16.4: Die Ziehpunkte für den selektierten Datenpunkt zeigen an, daß diese Säule durch Ziehen in der Höhe verändert werden kann.
Sind die Säulen-, Linien- oder Balkenbezüge Zahlen in einem Tabellenblatt, so werden die Zahlen in dem Tabellenblatt geändert. Sind die Säulen-, Linien- oder Balkenbezüge das Ergebnis einer Formel, so aktiviert Excel den Befehl Zielwertsuche im Menü Extras. Dieser Befehl aktiviert das Tabellenblatt der Markierung und zeigt das Dialogfeld Zielwertsuche an (siehe Bild 16.5).
Die Funktion Zielwertsuche durchläuft die Eingabewerte, um den Wert zu finden, der das im Diagramm dargestellte Ergebnis ergibt. Dann wird die Lösung im Dialogfeld Status der Zielwertsuche angezeigt.
Ist die Funktion Zielwertsuche beendet, wird das Diagramm von Excel wieder aktiviert.
Abbildung 16.5: Das Dialogfeld Zielwertsuche fragt, welche Zelle im Tabellenblatt geändert werden soll, um das im Diagramm dargestellte Resultat zu ergeben.
Excel hat drei Möglichkeiten, Trendanalysen und Prognosen zu erstellen: Sie können die Füllziehpunkte und Tabellenblattbefehle verwenden und einem Diagramm Trendlinien hinzufügen. Sie können mit dem Befehl Trendlinie hinzufügen im Menü Diagramm einem Diagramm eine Trendlinie hinzufügen. Die Trendlinie zeigt die Richtung der gezeichneten Daten und kann auch für Prognosen verwendet werden. Die Regressionsanalyse wird verwendet, um die Trendlinie aus den Diagrammdaten zu erstellen. Sie können zwischen fünf Arten von Regressionslinien wählen oder eine Linie berechnen, die gleitende Durchschnitte anzeigt. Gleitende Durchschnitte glätten Fluktuationen in einer Datenreihe, indem ein bestimmter Datenpunkt der Trendlinie auf dem Durchschnitt einer bestimmten Anzahl früherer Datenpunkte basiert.
Sie können jede beliebige Datenreihe in einem Diagramm selektieren und Trendlinien hinzufügen, solange es sich bei den selektierten Daten um ein Flächen-, Balken-, Säulen-, Linien- oder Punkt-(XY-)Diagramm handelt. Fügen Sie einer Datenreihe eine Trendlinie hinzu, wird sie mit den Daten verknüpft. Ändern Sie die Werte für einen der Datenpunkte der Datenreihe, so wird die Trendlinie folglich automatisch neu berechnet und im Diagramm neu gezeichnet. Ändern Sie den Diagrammtyp der Datenreihe in einen Diagrammtyp, der nicht zu den oben aufgeführten Diagrammtypen zählt, so wird die Trendlinie endgültig entfernt.
Sie haben die Option, den Wert für den Schnittpunkt der Trendlinie einzustellen, die Formel der Regression und das Bestimmtheitsmaß im Diagramm darzustellen. Sie können auch rückwirkende und voraussagende Prognosen auf der Grundlage der Trendlinie und der zugehörigen Regressionsformel für die Daten treffen.
Daten eine Trendlinie hinzuzufügen ist ein einfacher Vorgang, bei dem Sie die Datenreihe selektieren und im Menü Diagramm den Befehl Trendlinie hinzufügen wählen. Sie müssen wissen, welche Art der Regressionsanalyse Sie für die Daten verwenden wollen.
Um einer Datenreihe eine Trendlinie hinzuzufügen, gehen Sie folgendermaßen vor:
Tabelle 16.1: Regressionstypen und verwendete Formeln.
Typ |
Beschreibung |
Linear |
Erstellt eine lineare Regressionslinie mit der Gleichung: y = mx + b mit m für die Steigung der Linie und b für den Y-Achsenabschnitt der Linie. |
Logarithmisch |
Erstellt eine logarithmische Regressionslinie mit der Gleichung: y = c1nx + b mit c und b als Konstanten und 1n als natürlichem Logarithmus. |
Polynomisch |
Erstellt eine polynomische Regressionslinie mit der Gleichung: y = b + c1x + c2x2 + c3x3 + (e1) c6x6 mit b und c1 bis c6 als Konstanten. Wählen Sie die Ordnung der polynomischen Gleichung im Textfeld Ordnung. Die höchste Ordnung für eine polynomische Trendlinie ist 6. |
Potentiell |
Erstellt eine potentielle Regressionslinie mit der Gleichung: y = cxb mit c und b als Konstanten. |
Exponentiell |
Erstellt eine exponentielle Regressionslinie mit der Gleichung: y = cebx mit c und b als Konstanten und e als Basis des natürlichen Logarithmus. |
Gleitender Durchschnitt |
Erstellt einen gleitenden Durchschnitt, wobei der Wert für jeden Datenpunkt auf der Trendlinie auf dem Durchschnitt einer angegebenen Anzahl früherer Datenpunkte (Perioden) beruht. Je größer die Anzahl an Perioden, die für die Berechnung des gleitenden Durchschnitts verwendet wird, desto gleichmäßiger, aber weniger ansprechbar ist die erstellte Trendlinie. Die Gleichung zur Berechnung des gleitenden Durchschnitts lautet: Ft=At+At-1+...At-n+1
|
Abbildung 16.6: Im Register Optionen des Dialogfelds Trendlinie können
Sie die Trendlinie, die Sie einer Datenreihe zuordnen, anpassen.
Tabelle 16.2: Trendlinien-Optionen.
Option |
Beschreibung | |
Bezeichnung | ||
Automatisch |
Ordnet der Trendlinie den Namen der Datenreihe zu. | |
Benutzerdefiniert |
Im Textfeld Benutzerdefiniert geben Sie einen neuen Namen für die Trendlinie ein. | |
Trend | ||
Rückwärts |
Entwirft den Trend um die im Textfeld Perioden angegebene Anzahl an Perioden rückwärts. | |
Vorwärts |
Entwirft den Trend um die im Textfeld Perioden angegebene Anzahl an Perioden vorwärts. | |
Schnittpunkt |
Standardmäßig wird der Y-Achsenabschnitt auf der Grundlage der Daten berechnet. Sie können für den Achsenabschnitt einen bestimmten Wert festlegen. | |
Formel im Diagramm darstellen |
Ist diese Option gewählt, so wird die für die Regression verwendete Formel der Trendlinie als unverankerter Text im Diagramm angezeigt. | |
Bestimmtheitsmaß im Diagramm darstellen |
Ist diese Option gewählt, so wird das Bestimmtheitsmaß als unverankerter Text im Diagramm angezeigt. |
Bild 16.7 zeigt ein Liniendiagramm mit einer linearen Regressionstrendlinie. Die Regressionsformel und das Bestimmtheitsmaß sind im Diagramm
Abbildung 16.7: Mit dem Befehl Trendlinie hinzufügen können Sie eine Regressionsanalyse einer Datenreihe durchführen und dem Diagramm eine Trendlinie und das Ergebnis der Analyse hinzufügen.
dargestellt
Fehlerindikatoren werden in Diagrammen verwendet, um die Fehlerspanne oder den Unsicherheitsgrad in einer Datenreihe visuell darzustellen. Fehlerindikatoren werden meist für Darstellungen statistischer und technischer Daten verwendet, um dem Betrachter einen Hinweis bezüglich der Zuverlässigkeit der dargestellten Daten zu geben. Je größer der Unsicherheitsgrad der Datenpunkte in einer Datenreihe, desto breiter sind die Fehlerindikatoren. Bild 16.8 zeigt ein Diagramm mit eingefügten Fehlerindikatoren.
Sie können Fehlerindikatoren mit einer beliebigen Datenreihe von Flächen-, Balken-, Säulen-, Linien- oder Punkt-(XY-)Diagrammen verbinden. Ändern Sie den Diagrammtyp für die Datenreihe in ein 3D-, Kreis-, Ring- oder Netzdiagramm, sind die Fehlerindikatoren endgültig verloren. Bei Punkt-(XY-)Diagramme können Sie sowohl mit den X-Werten als auch mit den Y-Werten Fehlerindikatoren verbinden.
Abbildung 16.8: Fehlerindikatoren zeigen den Unsicherheitsgrad eines Datenpunkts an.
Es gibt mehrere Optionen, um festzulegen, wie Excel die Fehlerindikatoren berechnen soll (siehe Tabelle 16.3 weiter unten). Fügen Sie einer Datenreihe Fehlerindikatoren hinzu, bleiben sie auch dann weiterhin mit der Datenreihe verknüpft, wenn Sie die Anordnung, in der die Datenreihe dargestellt wird, ändern; ändern sich die Werte für die Datenpunkte, werden die Fehlerindikatoren automatisch neu berechnet.
Um einer Datenreihe Fehlerindikatoren hinzuzufügen, gehen Sie folgendermaßen vor:
Arbeiten Sie mit einem Punkt-(XY-)Diagramm, steht Ihnen auch ein Register für Fehlerindikator X zur Verfügung.
Abbildung 16.9: Im Register Fehlerindikator Y im Dialogfeld Datenreihen formatieren können Sie den Fehlerbetrag und die Darstellung von Fehlerindikatoren formatieren.
Tabelle 16.3: Formatierungsoptionen für den Fehlerbetrag bei Fehlerindikatoren.
Option |
Beschreibung |
Konstanter Wert |
Sie geben eine Wert ein, der für den Fehlerbetrag aller Datenpunkte verwendet wird. |
Prozentualer Wert |
Sie geben einen Prozentwert ein, der verwendet wird, um den Fehlerbetrag für jeden der Datenpunkte zu berechnen. |
Standardabweichung |
Sie geben die Anzahl der Standardabweichungen ein, die bei der Berechnung des Fehlerbetrags verwendet werden. Die Standardabweichung für die dargestellten Daten wird automatisch berechnet. |
Standardfehler |
Der Standardfehler für die Daten wird für den Fehlerbetrag aller Datenpunkte verwendet. Der Standardfehler wird aus den dargestellten Daten automatisch berechnet. |
Anpassen |
Sie können entweder Bereiche aus einem Tabellenblatt eingeben, in denen die positiven und negativen Fehlerwerte gespeichert sind, oder die gewünschten Werte für die Fehlerbeträge als Matrix angeben. Unabhängig davon, ob Sie einen Bereich oder eine Matrix angeben, muß die Anzahl der Fehlerbeträge und die Anzahl der Datenpunkte gleich sein. Verwenden Sie diese Option, wenn Sie verschiedene Fehlerbeträge für jeden Datenpunkt festlegen wollen. |
Erstellen Sie ein Diagramm von Daten einer Gliederung, können Sie wählen, ob nur die sichtbaren Daten des Diagramms berücksichtigt werden sollen oder ob auch die Daten im Tabellenblatt mit berücksichtigt werden sollen, die nicht sichtbar sind, weil einige der Gliederungsebenen reduziert sind. Bild 16.10 zeigt eine Gliederung, in der die Ebene 3, sowohl vertikal als auch horizontal, reduziert ist; Daten der Gliederung wurden für die Erstellung des Diagramms markiert. Das erstellte Diagramm ist in Bild 16.11 zu sehen. Nur die sichtbaren Daten werden im Diagramm angezeigt.
Abbildung 16.10: Mit dem Excel-Feature Gliederung können Sie die verschiedenen Ebenen einer Gliederung reduzieren oder erweitern. In diesem Bild ist die Ebene 3 sowohl vertikal als auch horizontal reduziert.
Abbildung 16.11: Das Diagramm, das erstellt wird, wenn die Ebenen wie in Bild 16.10 reduziert sind.
Um alle Daten der Auswahl einschließlich der Daten, die nicht sichtbar sind, weil die Gliederung teilweise reduziert ist, darzustellen, wählen Sie im Menü Extras den Befehl Optionen und das Register Diagramm. Deaktivieren Sie die Option Nur sichtbare Zellen werden gezeichnet, und aktivieren Sie die Schaltfläche OK. Das in Bild 16.12 dargestellte Diagramm zeigt, wie sich das Deaktivieren der Option Nur sichtbare Zellen werden gezeichnet auswirkt.
Abbildung 16.12: Ist die Option Nur sichtbare Zellen werden gezeichnet deaktiviert, enthält das Diagramm zu viele Daten.
Ist die Option Nur sichtbare Zellen werden gezeichnet aktiviert, wird das Diagramm beim Erweitern der Gliederung aktualisiert. Bild 16.13 zeigt die Gliederung von Bild 16.10, die vertikal auf die Ebene 3 erweitert wurde. Das erstellte Diagramm ist in Bild 16.14 dargestellt.
Abbildung 16.13: Die Daten von Bild 16.11, wobei die Gliederung vertikal auf die Ebene 3
erweitert wurde.
Abbildung 16.14: Das Diagramm, das erstellt wird, wenn die in Bild 16.13 dargestellte
Erweiterung vorgenommen ist.
Sie können Diagramme erstellen, die mehr als eine Rubriken- oder Datenreihenebene im gleichen Diagramm anzeigen. Vertikal enthält der Datenbereich zwei Ebenen. Werden diese Daten gezeichnet, so wird eine hierarchische Reihe erstellt. Die Legende zeigt an, daß für jede Rubrik zwei Datenreihen existieren. Beim Erstellen eines Diagramms mit mehreren Ebenen sollten Sie das Dialogfeld in Schritt 2 des Diagramm-Assistenten genau prüfen, um sicherzustellen, daß die richtigen Zeilen und Spalten für die Darstellung der Rubriken und Datenreihen verwendet werden. Wenn nötig, können Sie die Einstellungen in diesem Dialogfeld ändern. Um einem Diagramm mit mehreren Ebenen Daten hinzuzufügen, sollten Sie immer den Diagramm-Assistenten verwenden, um sicherzustellen, daß die vorhandenen Rubriken- und Datenreihenebenen beibehalten werden.
Sie können auch Diagramme erstellen, die die vielfachen Rubriken und Datenreihen einer Pivot-Tabelle anzeigen. Ändern Sie die Ansicht der Pivot-Tabelle, wird das Diagramm aktualisiert.
Die Möglichkeit, Text oder Zahlen eines Tabellenblattes mit verbundenem oder unverbundenem (unverankertem) Diagrammtext zu verknüpfen, ist sehr hilfreich. Sie können diese Methode verwenden, um Diagramm- oder Achsentitel zu aktualisieren, wenn sich Titel im Tabellenblatt ändern, oder um Kommentare in einer Zelle des Tabellenblatts mit dem Diagramm zu verknüpfen. Bild 16.15 zeigt ein Textfeld, das den Inhalt einer Tabellenzelle anzeigt.
Abbildung 16.15: Kommentare, Datumsangaben oder Zahlen in einer Tabelle können mit einem Diagrammtextfeld verknüpft werden.
Bearbeiten Sie den Kommentar in einem Tabellenblatt, wird diese Änderung im Diagrammtext angezeigt. Sie können den Inhalt einer Tabellenzelle auch mit den Zahlen der Datenreihen verknüpfen, die über Säulen oder Balken angezeigt werden. Der Inhalt der Tabellenzelle wird dann ebenfalls über der Säule oder dem Balkenende angezeigt.
Um den Inhalt einer Tabellenzelle mit verbundenem oder unverbundenem Text in einem Diagramm zu verknüpfen, gehen Sie folgendermaßen vor:
Wenn Sie andererseits den Inhalt einer Zelle mit einem verbundenen Textobjekt wie z. B. dem Diagrammtitel verknüpfen wollen, markieren Sie den verbundenen Text und geben ein Gleichheitszeichen (=) ein: Die Bearbeitungsleiste wird geöffnet.
Hat die Tabellenzelle einen Namen, können Sie den Namen eingeben, indem Sie im Menü Einfügen unter dem Befehl Namen die Option Einfügen wählen, den Namen im Listenfeld Namen einfügen wählen und die Schaltfläche OK aktivieren. Sie können auch im Menü Einfügen den Befehl Namen wählen und dann den Namen aus der Namens-Drop-down-Liste links in der Bearbeitungsleiste wählen.
Bild 16.16 zeigt ein Tabellenblatt mit Daten, die mit einem Diagramm verknüpft sind. Der unverbundene Text in dem Diagramm ist markiert, so daß die externe Bezugsformel, die das Textfeld im Diagramm mit dem Tabellenblatt verknüpft, in der Bearbeitungsleiste angezeigt wird.
Excel-Diagramme können Grafiken als Markierungen anstelle von Säulen, Balken oder Linien verwenden. Sie können dieses Feature verwenden, um Grafikdiagramme zu erstellen, die den Blick auf sich ziehen und gleichzeitig informativ sind. Bild 16.16 zeigt, wie Sie Grafiken in Säulendiagrammen verwenden können. Bild 16.17 zeigt eine Zeichnung, die mit Windows Paint erstellt wurde und Linienmarkierungen ersetzt.
Abbildung 16.16: Grafiken können Säulen oder Balken ersetzen.
Abbildung 16.17: Grafiken können Linienmarkierungen ersetzen.
Um mit dem Dialogfeld Fülleffekte Säulen, Balken oder Linien zu ersetzen, können Sie verschiedene Grafikdateitypen verwenden wie z. B. die Dateitypen Windows Metafile, Windows-Bitmap, PC Paintbrush und GIF-Dateien. Verwenden Sie zum Einfügen von Grafiken die Befehle Kopieren und Einfügen im Menü Bearbeiten, so können Sie die Grafiken aus einem beliebigen Windows Grafik- oder Zeichenprogramm verwenden, die Grafiken in die Zwischenablage im Format Windows Metafile kopieren können. Solche Programme sind z. B. Windows Paint (das Programm, das kostenlos mit Windows geliefert wird), CorelDRAW! und Micrografx Designer. Sie können auch die Zeichnungssymbolleiste von Excel zum Erstellen von Grafiken verwenden, die Sie dann kopieren und in Diagramme einfügen können.
Sie können häufig verwendete Grafiken in einem Tabellenblatt speichern, das als grafischer Zwischenspeicher dient. Grafiken aus einem Tabellenblatt kopieren Sie, indem Sie sie aktivieren und im Menü Bearbeiten den Befehl Kopieren wählen.
Um mit dem Dialogfeld Fülleffekte eine Grafik in ein Diagramm einzufügen, gehen Sie folgendermaßen vor:
Sie können auch die Zeichnungs- oder Diagrammfläche markieren und den Hintergrund mit einer Grafik füllen.
Abbildung 16.18: Sie können das Register Grafik im Dialogfeld Fülleffekte
verwenden, um Markierungen einer Datenreihe durch eine Grafik zu ersetzen.
Abbildung 16.19: Im Dialogfeld Fülleffekte können Sie die selektierte
Grafik in einer Vorschau sehen und die Grafik formatieren.
Tabelle 16.4: Formatoptionen im Dialogfeld Fülleffekte.
Option |
Wirkung |
Strecken |
Streckt die Grafik, so daß sie den Wert für jeden Datenpunkt wiedergibt. |
Stapeln |
Stapelt die Grafik in Ihren Originalproportionen, so daß sie den Wert für jeden Datenpunkt wiedergibt. |
Stapeln und teilen |
Unterteilt die Höhe der Grafik, um dem Wert im Textfeld Einheiten/Bild zu entsprechen, und stapelt die Grafik dann, so daß sie den Wert für jeden Datenpunkt wiedergibt. |
Wollen Sie einen Teil einer Grafik verwenden, oder Datenmarkierungen in 2D-Linien-, Punkt-(XY-) oder ungefüllten Netzdiagrammen ersetzen, müssen Sie die Befehle Kopieren und Einfügen verwenden.
Um ein Grafikdiagramm mit den Befehlen Kopieren und Einfügen zu erstellen, gehen Sie folgendermaßen vor:
Abbildung 16.20: Erstellen Sie eine Grafik in einem Windows-Grafikprogramm wie z. B. Microsoft Paint.
Abbildung 16.21: Markieren Sie die Datenreihe, die mit Grafikmarkierungen dargestellt werden soll.
Abbildung 16.22: Die eingefügte Grafik ersetzt die Datenreihenmarkierungen.
Um Grafiken in Säulen- oder Balkendiagrammen zu strecken, zu stapeln oder zu stapeln und zu teilen, markieren Sie die Datenreihe, die die Grafik enthält, und wählen im Menü Format den Befehl Markierte Datenreihen, bzw. Sie wählen die Option Datenreihen formatieren aus dem Kontextmenü und das Register Muster. Aktivieren Sie die Schaltfläche Fülleffekte, und wählen Sie das Register Grafik. In dem in Bild 16.19 abgebildeten Dialogfeld wählen Sie eine der Grafikformatierungsoptionen. Dann wird die formatierte Grafik angezeigt (Bild 16.23 zeigt eine gestapelte Grafik).
Abbildung 16.23: Sie können die Grafik, die Sie für die Datenmarkierungen verwenden, stapeln,
um ihr ein anderes Aussehen zu verleihen.
Um eine Grafik aus einer Datenreihe zu entfernen, gehen Sie folgendermaßen vor:
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