Aktivmatrix
Anders
als bei den passiven Flüssigkristallanzeigen erfolgt die Ansteuerung
bei den TFT-Displays aktiv. Dies bedeutet, daß für jeden einzelnen
Bildpunkt drei "elektronische Schalter", je einer für die Farben Rot,
Grün und Blau, verwendet werden, um die Zelle zu regeln. Diese Schalter
sind in der Regel Dünn-Filmtransistoren (Thin FilmTransistor = TFT),
die den Pixel auch vor der Beeinflussung durch benachbarte Pixel schützen
und Übersprechen (Crosstalk) verhindern. Die Steuerung über Transistoren
hat den Vorteil, daß die Zelle ihren Zustand solange aufrecht erhält,
bis sie erneut angesteuert wird. Dadurch können schnellere Flüssigkristalle
verwendet und der Nachzieheffekt vermieden werden. Diese ThinFilmTransistoren
werden in einem Verfahren ähnlich der Herstellung von Halbleiterchips
produziert. Aufgrund der dabei anfallenden hohen Ausschußraten sind
die Produktionskosten und damit der Gerätepreis noch recht hoch (Um
zum Beispiel ein Display mit einer Auflösung von 1024 mal 768 Bildpunkten
herzustellen, müssen 1024 x 768 x 3 = ~2,36 Millionen Transistoren
aufgebracht werden).
Technologisch
bedingt findet man bei den digitalen LCD-Displays natürlich keine
Fehler wie Geometrieverzerrungen, Konvergenzabweichungen oder Unschärfen,
da sich jeder Bildpunkt, bestehend aus drei Pixeln rot, grün und blau,
in einer festen Anordnung befindet. Stattdessen muß je nach
verwendeter Technologie mit folgenden Einschränkungen gerechnet werden:
Nicht
voll funktionsfähige Pixel (Missing Dots).
Nachziehen
(Smearing) bei bewegten Bildern.
Ungleichmäßige
Ausleuchtung aufgrund der Hintergrundbeleuchtung.
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