Zusammenfassung
Professionelle WebMapping-Anwendungen stehen oftmals vor zwei Herausforderungen. Zum einen sollen Karten schnell generiert werden. Aus rechtlichen Gründen darf zum anderen der Zugriff auf die Karten nur einem ausgewählten Benutzerkreis zur Verfügung gestellt werden. Diese Einschränkung gilt insbesondere für einen großen Teil der Geodaten, die Behörden zur Verfügung stehen. Mit dem UMN-Mapserver und Zope lässt sich jeweils eine der genannten Anforderungen erfüllen. Dieser Vortrag stellt beide Komponenten freier Software in Ansätzen vor und demonstriert, wie sich beide zu einer schnellen und sicheren Anwendung vereinigen lassen. Damit steht auf GNU/Linux eine einsatzfähige Lösung bereit.
Der UMN-MapServer ist eine leistungsfähige und flexible Web-Mapping-Komponente. Er übertrifft etliche proprietäre Produkte insbesondere an Geschwindigkeit. Die plattform- und server-unabhängige Komponente wird konsequent weiterentwickelt und lässt sich durch verschiedene Skript-Sprachen (PHP, Perl, Python, Tcl) ansteuern. Das Content Management System Zope liefert mit PythonScript und DTML flexible Möglichkeiten zur Generierung von dynamischen HTML-Seiten. Darüber hinaus verfügt es über ein differenziertes Sicherheitskonzept. Zope lässt sich mit zahlreichen Produkten um die verschiedensten Funktionalitäten erweitern.
Die Vorteile beider Komponenten (die Geschwindigkeit des UMN-MapServer und das Sicherheitskonzept des Zope) lassen sich zu einer Lösung kombinieren, in der die vom UMN-Mapserver generierten Karten nur authentifizierten Nutzern zur Verfügung gestellt werden. Berichtet wird von der Implementation einer solchen Softwarelösung auf GNU/Linux für eine mittelgrosse Behörde in Deutschland. Am Ende des Vortrages wird gezeigt, wie dieser Ansatz auch um einfache Digitalisierfunktionen über eine Web-Schnittstelle erweitert werden kann.
Über den Autor
Silke Reimer ist Diplom-Systemwissenschaftlerin. Nach Beendigung ihres Studiums 2001 wurde sie bei der Intevation GmbH angestellt, für die sie seitdem Projekte im Geschäftsbereich GIS betreut. Schon seit 2000 arbeitet sie am FreeGIS-Projekt mit und verfügt daher über einen guten Überblick über Freie Software im Bereich geographischer Datenverarbeitung.