Verantwortung fuer Arbeitsplaetze

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Mehr Flächen für Gewerbe

Im Bereich der wirtschaftsnahen Infrastruktur liegt das Schwergewicht auf der Erschließung von Gewerbegebieten. Im Jahr 1996 wurden beispielsweise über 50 Hektar neue Gewerbeflächen in Schleswig-Holstein durch Landesförderung ermöglicht. Unterstützt wurden Projekte in Bredstedt, Burg (Dithmarschen), Heiligenhafen, Kappeln, Kiel, Langenhorn, Lensahn, Mölln, Nortorf, Ratekau und Stadum.

"Flächenentwicklung ohne Grenzen" ist eine Form der Standortentwicklung der Zukunft und wird von der Landesregierung unterstützt. Positive Beispiele sind die kommunale Zusammenarbeit von Flensburg und Handewitt bei der Erschließung von Gewerbegebieten und die bevorstehende Gründung des Zweckverbandes Dänischenhagen, Altenholz, Kiel für ein interkommunales Gewerbegebiet.

Neue Impulse für Landesentwicklung

Die Landesentwicklung voranzutreiben ist auch Ziel der LEG Schleswig-Holstein Landesentwicklungsgesellschaft mbH, die im Januar 1997 ein Jahr bestand. Ihre Gründung war eine der wichtigsten landespolitischen Projekte des Jahres 1996. Unter dem Dach LEG sind die WOBAU Schleswig- Holstein und die Schleswig-Holsteinische Landgesellschaft vereint; der Unternehmensverbund sollte neue Impulse für die Regionalentwicklung geben. Ein Schwerpunkt liegt bei der Entwicklung von Flächen in den Umlandbereichen von Städten und Gemeinden für den Wohnungsbau, die Gewerbeansiedlung und die Naherholung. Hinzu kommt die Aufgabe, vorhandene Arbeitsplätze zu sichern und die Grundlagen für neue zu schaffen. Mit ihrer Gründung hat die LEG das Vermögen der ehemaligen Treuhandstelle für Landbeschaffung in der Investitionsbank Schleswig-Holstein übernommen. Damit wurden Grundstücke in einer Größe von rund 462 Hektar erworben.

Fremdenverkehrsintensitaet 1996
Zu den 1996 begonnenen großen Vorhaben der LEG gehören der Umbau des ehemaligen Kasernengeländes in Wentorf zu einem leistungsfähigen und lebenswerten Wohn- und Gewerbegebiet; Flächenentwicklungen in Ratzeburg, Eckernförde und Kiel-Meimersdorf für neue Stadtteile; die Umgestaltung der bundeseigenen Fläche der ehemaligen "Küstenfunkstelle Pelzerhaken" in Neustadt an der Ostsee zu einem Anziehungspunkt für den Tourismus. Erfolgreich war die LEG auch bei der Umwandlung des ehemaligen Geländes des DASA-Konzerns in Wedel. Dort entstand in Zusammenarbeit mit der Kommune und der Landesregierung ein attraktives Industriezentrum mit heute 40 produzierenden Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen.

Qualitätsoffensive für den Tourismus

Nach Jahren des beständigen Wachstums ging 1996 die Reiseintensität der deutschen Urlauberinnen und Urlauber um sechs auf 71,8 Prozent zurück. Schleswig-Holstein konnte jedoch mit Platz zwei seine Spitzenposition der beliebtesten Reiseziele der Deutschen halten. Die Landesregierung verfolgt mit der Tourismuskonzeption 1996 eine Entwicklungsstrategie eines sanften Tourismus und unterstützt daher mit ihren Aktivitäten die Entwicklung eines umwelt- und sozialverträglichen sowie landestypischen Tourismus. 1996 startete der Tourismusminister eine Qualitäts- und Dienstleistungsoffensive. Sie soll durch verstärkte Kundenorientierung, verbesserten Service und Qualität des Angebots die gute Wettbewerbsposition Schleswig-Holsteins festigen sowie Arbeitsplätze und Einkommen der Tourismusbranche sichern und ausbauen. Gemeinsam mit dem Tourismusgewerbe wird die Landesregierung 1997 diese Initiative durch vielfältige Einzelmaßnahmen und Aktivitäten umsetzen.

Außerdem wurde das landesweite Informations- und Reservierungssystem weiter ausgebaut, das touristische Verkehrskonzept zur Attraktivitätssteigerung der Urlaubsregionen umgesetzt, der Beirat für Tourismus als Beratungsinstrument der Landesregierung neu berufen, der Landeswettbewerb "Gastliches Haus" zur Qualitätsverbesserung im Hotel- und Gaststättengewerbe durchgeführt und der zweite schleswig-holsteinische Fernrad-Wanderweg auf dem Geestrücken von der dänischen Grenze bis nach Hamburg gefördert.

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