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Bⁿcherherbst '97
Buch-Vorstellung (VIII)

   
Cover

Kari Köster
"Die letzten Tage von Rungholt"

Roman. 432 Seiten, geb., 39,80 Mark. Paul List Verlag, München.


Die Autorin Kari Köster,
geboren in Lübeck, aufgewachsen in Schweden, hat als Tierärztin zahlreiche wissenschaftliche Bücher veröffentlicht, bevor sie sich mit Sachbüchern und vor allem einer Reihe spannender Romane einen Namen gemacht hat.
Als sagenhaft reiche Stadt, als eine Art friesisches Atlantis geistert Rungholt durch Geschichts- und Geschichten-Bücher. Mitte Januar 1362 waren bei einer verheerenden Sturmflut rund 7600 Menschen ertrunken.
Rungholt (nahe Pellworm) versank im Watt (siehe roten Punkt auf dem Ausschnitt der im Buch abgedruckten Landkarte). Landkarte Rungholt

Detlef von Liliencron dichtete:
Rungholt ist reich und wird immer reicher,
kein Korn mehr faßt selbst der größte Speicher.
Wie zur Blütezeit im alten Rom
staut hier alltäglich der Menschenstrom.
Die Sänften tragen Syrer und Mohren,
mit Goldblech und Flitter in Nasen und Ohren.
Trutz, Blanke Hans!

(...)
Ein einziger Schrei - die Stadt ist versunken,
und Hunderttausende sind ertrunken.
Wo gestern noch Lärm und lustiger Tisch,
schwamm andern Tags der stumme Fisch.
Heut bin ich über Rungholt gefahren,
die Stadt ging unter vor sechshundert Jahren.
Trutz, Blanke Hans!

Zwischen Dichtung und historischen Fakten balanciert auch Kösters Roman "Die letzten Tage von Rungholt": dramatisch, kraftvoll, filmreif. Und mit einem spürbar geschichtlichen Hintergrund.

Die Erzählung beginnt im Friesland des Jahres 1361. Ihr Held ist der junge Salzsieder Arfast; er schlägt sich mit skurpellosen Händlern und macht- wie profitgierigen Potentaten herum. Außerdem gibt es da noch die reizende Kaufmannstochter Anna. Der Klappentext zum Buch faßt es so zusammen: "Schließlich kommt die große Flut, und Arfast kämpft um sein Leben, seine Liebe und die Zukunft der Nordfriesen."


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