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Goldlauter-Heidersbach (gegründet 1546)Klicken Sie in einen beliebigen Link oder rollen Sie die Seite runter! |
![]() Die erste Strophe und die Noten! |
450 Jahre GoldlauterIm Jahr 1996 feierte Goldlauter sein 450-jähriges Bestehen. Dies allein war Grund genug, diesen wunderschönen Ort im Herzen des Thüringer Waldes etwas näher vorzustelen. Beginnen möchten wir mit dem Lied
"Mein Goldlauter-Heidersbach":Goldlauter wurde 1979 der Stadt Suhl eingegliedert. Die Meinungen über diesen sozialistischen Verwaltungsakt gehen weit auseinander, aber im Großen und Ganzen scheinen daraus keine gravierenden Benachteiligungen für Goldlauter zu resultieren. Schließlich hat man sich eine gewisse traditionelle Eigenständigkeit bewahrt, die auch in den Feierlichkeiten um dieses Jubiläum herum ihren Ausdruck fanden. Im Archiv finden Sie beispielsweise das Programm zur Festwoche "450 Jahre Goldlauter", also was alles so los war. In Kürze werden Sie auch einige Impressionen von diesen Feierlichkeiten an dieser Stelle begutachten können, aber momentan komme ich nicht dazu... ;-) |
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Geschichte und Auszug aus der DorfchronikMit der Entdeckung von Erzen um die Wende des 15. Jahrhunderts entstand der Name Goldlauter. Man glaubte Gold zu finden, doch einen Beweis dafür gibt es nicht. Stichprobenartige Überprüfungen einiger Erzgänge -Silber- und Kupfervorkommen - versprachen einen lohnenden Abbau und kamen den Interessen der Landesherren entgegen. Deshalb wurde den Bitten der Ansiedler, sie mit einem Platz für ihre Behausung und mit einigen Freiheiten zu begnaden, vom Grafen Wilhelm IV. von Henneberg, entsprochen. Menschen strömten herbei, um das rote Gold und das schimmernde Silber zu bergen. Silber wurde reichlich am Rosenberg und in der Hirschzunge gefunden. Mit dem Bau der ersten 6 Häuser wurden auch Mühlen, Hütten und Pochwerke errichtet. In kurzer Zeit vergrößerte sich die Zahl der Einwohner und damit auch das Klopfen, Hämmern und Stampfen. |
Schon 1519 | informiert Georg Emes, Amtmann im Dienste der Henneberger, den Grafen Wilhelm IV. von Henneberg, über abbauwürdige Silbervorkommnisse im Goldlautertal. Viele Bergleute suchten hier nach Lohn und Brot. |
30.11.1546 | Erlaß der Bergfreiheit für Goldlauter durch Wilhelm IV. Graf und Herr zu Henneberg |
1550 | Mit dem Bau einer kleinen Kirche wird eine Pfarrstelle eingerichtet. |
1559 | erhält der Suhler Schultheiß Geyer einen Lehnbrief vom Grafen über Haus, Hof und Feld in Goldlauter. |
1604 | wird eine "neue" Schule errichtet, eine kirchliche gab es schon. Der erste bekannte Lehrer um 1620 hieß Jörg Heym. |
1606 | Am 4.7. dieses Jahres kommt in der Dürren Lauter auf fürstlicher Jagd der 20jährige Kaspar Kümmel aus Stepfershausen ums Leben. Johann Georg I. wollte aus Übermut dem Treiber den hohen Hut vom Haupt schießen, traf ihn aber in den Kopf. |
1618/1619 | Sechs Frauen aus Goldlauter werden am Sehmar bei Suhl als Hexen verbrannt, eine Beschuldigte verstirbt im Gefängnis. |
1635 | Im März dieses Jahres hat der Feind, die Kroaten, eine starke Wache allhier gehalten, einer hat unter dem Zeiger durch den Kirchturm geschossen. Die Erwähnung dieser Tatsache als besonderes Vorkommnis dürfte beweisen, daß Goldlauter keine schweren Kriegsschäden erlitt. Dafür spricht auch die Tatsache, daß der Ort bereits 1634 bei der Zerstörung Suhls viele Flüchtlinge aufgenommen hatte. |
1638 | Im Frühjahr rauben schwedische Reiter die gesamte Kuhherde des Ortes. |
1682 | Dreiviertel der erwachsenen männlichen Einwohner arbeiten zu dieser Zeit als Köhler. |
1706 | Das Gesuch zur Gründung von Heidersbach wird durch den Herzog von Sachsen-Naumburg genehmigt. Im Nordischen Krieg passieren schwedische Truppenteile Goldlauter auf dem Weg nach Suhl. Sie beschlagnahmen Bier und Branntwein. Verpflegung und Futter müssen an das Amt geliefert werden. Danach erlebt der Ort die Einquartierung der auf kaiserlicher Seite kämpfenden Sachsen für mehrere Wochen. |
1709 | Mit dem Zuzug von vier Friedrichrodaer Bleichern wird in Heidersbach Spinnen, Weben und Bleichen als Erwerbszweig für viele Bewohner bedeutsam. 1836 gibt es noch 28, 1840 noch 19, 1844 erlischt dieses Gewerbe. |
1770/1772 | Im Gefolge des siebenjährigen Krieges herrscht große Teuerung im ganzen Land. Die Preise für Getreide steigen zuletzt auf das Neunfache. Die Todesfälle im Jahr 1772 in Goldlauter betragen das Viereinhalbfache normaler Jahre. |
1776/1780 | Goethes Tagebuch: -am 8. Mai 1776 "Über den Finsterberg nach Suhl" nach Stützerbach zurück, zurück nach Ilmenau -am 6. September 1780 eine Notiz im Tagebuch "Es geht auf Goldlauter und auf den Schneekopf" -am Abend des 7. September 1780 Wir sind auf die hohen Gipfel gestiegen und in die Tiefen der Berge gekrochen. Auf dem Schneekopf ist die Aussicht sehr schön, bin vergnügt über die weiten Aussichten, die sich hier auftun. |
1808/1813 | Da der sächsische Landesherr mit Napoleon im Bündnis steht, werden für dessen Kriege allein im Ortsteil Goldlauter 78 Männer rekrutiert. Im April übernachten im Dienste Napoleons stehende hessische und badische Hilfstruppen in Goldlauter. Der Dorfschulze Zacharias Günther wird mißhandelt, weil keine Zugtiere als Vorspann der Truppen über den Rennsteig zur Verfügung stehen. Die Einwohner spannen sich selbst vor die Wagen und ziehen sie hinauf zum Mordfleck. Die Frauen tragen Tornister der Soldaten. Am 28.10. nehmen Kosaken, die den geschlagenen Napoleon verfolgen, in Goldlauter Quartier. |
1836 | wird die zweite Lehrerstelle eingerichtet. Mit der Industrialisierung in Suhl und Zella-Mehlis wächst die Einwohnerzahl. 1860 werden die dritte und 1882 die vierte Lehrerstelle eingerichtet. |
1845 | Verdienstausfall und Mißernten führen zur Armut der Einwohner. Sie greifen zur Selbsthilfe. Es werden im Wald Holzschläge und Kohlenbrennereien angelegt. Es kommt zu Auseinandersetzungen mit Förstern und Steuereintreibern. Der Oberförster Pfeifer wird in Suhl aus dem Hotel "Deutsches Haus" geholt und verprügelt, weil er den Lohnzahlungen nicht nachgekommen ist. |
1847/1848 | Infolge einer großen Teuerung werden Auswanderungen nach Amerika registriert. 1850 wandern 13, 1852 6 Personen aus Goldlauter nach Amerika aus und von 1848 bis 1864 insgesamt 18 Familien und 15 ledige Leute aus Heidersbach. |
Neustädtles | Nachforschungen der Gräfin Rotkirch in den Geburts-, Heirats- und Sterberegistern von Kirchenbüchern in Neustädtles - gelegen zwischen Sachsen-Meiningen und Bayern - lassen vermuten, daß bereits im 18. Jahrhundert Leute von Goldlauter nach Neustädtles übergesiedelt sind. Diese Vermutung wird durch eine Eintragung im Sterberegister von Neustädtles erhärtet. Dort erscheint neben dem Namen und dem Todestag der Ehefrau des Schultheiß Andreas Walter der Zusatz: Eltern der Verstorbenen Jacob Kundthaler von der Goldlauter bei Suhl und M. Anna Christina. Namen wie Keller, Kessel, Reinhardt, Siebelist oder Siebenlist, Walther, Kundthaler oder Ronthaler und Weiß könnten dafür als Beleg dienen. |
1848 | Im Revolutionsjahr erfolgt die stärkste Erhebung innerhalb des Kreises in Goldlauter. Der selbstherrliche Schulze tritt zurück, Landrat und Forstmeister aus Schleusingen kommen im April zu Verhandlungen in den Ort, und am 25.9. ziehen die Holzhauer nach Suhl, um ihre Forderungen durchzusetzen. Im November rückt dann eine Kompanie des 71. Regimentes in Goldlauter ein, um die alten Zustände wieder herzustellen. |
1868 | Seit 1868 arbeitet ein großer Teil der Bevölkerung in der neu errichteten Porzellanfabrik im Suhler Ortsteil Lauter, ein anderer Teil arbeitet in der metallverarbeitenden Industrie von Suhl und Zella-Mehlis. Im Orte selbst finden sich neben Köhlern, Holzhauern und Handwerkern nur noch einzelne Glasbläser. |
1912 | In Goldlauter wird eine Postagentur eingerichtet, Betreiber ist der Lehrer Hermann Thauß. Die Hochdruckwasserleitung wird in Betrieb genommen. Bis dahin gibt es schon ein gut funktionierendes Leitungssystem mit Holzröhren und Brunnen. Im gleichen Jahr erfolgt der Anschluß an das Stromnetz. |
1918 | Der erste Weltkrieg ist beendet. Ihm fielen von Goldlauter-Heidersbach 67 Menschen zum Opfer. |
1919 | Um ausreichende Flächen für den Ackerbau zu gewinnen, wird der Bocksberg abgeholzt und gerodet. |
1920 | Die Reichswehr, die das Suhler Rathaus besetzt hielt, mußte sich nach mehrstündigem Kampf den Arbeitern, die auch einen Panzerwagen einsetzten, ergeben. Einwohner unseres Ortes sind hierbei und auch an der Einnahme von Gotha beteiligt. |
1924 | Die Durchgangsstraße Suhl-Goldlauter-Heidersbach-Struth wird dem Verkehr übergeben. |
1927 | Die elektrische Straßenbeleuchtung wird gebaut. Ab Dezember bringt ein regelmäßiger Omnibusverkehr nach Suhl und Zella-Mehlis der Bevölkerung eine große Erleichterung. |
1932 | Im Zuge der Weltwirtschaftskrise, die sich seit 1928 ankündigte, erreicht die Arbeitslosigkeit etwa 75% und damit ein katastrophales Ausmaß. |
1933/34 | Beginn der Nazi-Diktatur - Verbot aller sozialdemokratischen Schriften - Neuwahl der Gemeindevertretung - Verhaftung des alten Gemeindevorstehers - Einsatz eines nationalsozialistischen Bürgermeisters |
1934 | Bruchlandung eines Flugzeuges auf den Schopfewiesen (Mundartgedicht von Albert Kehr) |
1.4.1938 | Der Zusammenschluß der Gemeinden Goldlauter und Heidersbach wird angeordnet. |
1945 | Der 2. Weltkrieg ist beendet. Die Gemeinde trauert um 150 gefallene und vermißte Einwohner.
Die inhaftierten SPD- und KPD-Mitglieder werden befreit und kehren zurück.
Reinhold Kleinlein war im KZ Buchenwald inhaftiert.
Seine Weltanschauung mußte er mit seinem Leben bezahlen. - Einmarsch der Amerikaner - Schußwechsel mit deutschen Soldaten - Vergeltungsschießen der Amerikaner am späten Nachmittag des 4. April. Das traurige Ergebnis waren 4 Tote (2 Kinder und 2 Erwachsene) und erheblicher Sachschaden im Unterdorf und der Heidersbacher Straße (Brache) Im Juli verließen die Amerikaner Thüringen, und die sowjetische Armee besetzte auch Goldlauter-Heidersbach. 13 ehemalige NSDAP-Mitglieder wurden inhaftiert. Vier davon kehrten zurück. Die Gemeinde nimmt nach Bombenopfern nun auch 60 Familien aus den ehemaligen Ostgebieten auf. |
1946 | - Wiederaufnahme der Busverbindungen für den Berufsverkehr nach Suhl und Zella-Mehlis - Vereinigungsversammlung der Ortsgruppe KPD und SPD zur SED |
1952 | Durch den FDGB Feriendiest kommen die ersten Urlauber nach Goldlauter. |
1959 | Der Ort zählt am 2.7.1959 2929 Einwohner. - Aufbau der polytechnischen Oberschule und Eröffnung des Schulhortes - In vielen tausend freiwilligen Arbeitseinsätzen wurden in unserer Gemeinde Einrichtungen und Sportstätten geschaffen, auf die unsere Einwohner heute noch stolz sind (z.B. Arztpraxen, Kindergarten, Feuerwehrgerätehäuser, Wasserversorgung, Sportstätten und Waldbad, um nur einige zu nennen). Heftige Diskussionen und Ärger gab es beim Anlegen und Betreiben der Mülldeponie. Von staatlicher Seite wurde in den 60er und 70er Jahren mit dem Bau des Flugplatzes und der Kaserne begonnen. Auch der spätere Bau der Justizvollzugsanstalt fand keine Sympathie bei der Bevölkerung. |
1979 | Die Gemeinde Goldlauter-Heidersbach verliert ihre Eigenständigkeit, sie wird Ortsteil der Stadt Suhl. |
1980 | Das letzte bergbauliche Denkmal, die Kasperhöhle im Pochwerksgrund, wird aus sogenannten "Sicherheitsgründen" gesprengt. |
1982/83 | Nach jahrzehntelangem Ringen um eine neue Schule, wird auch dieses Kapitel mit der Übergabe des Schulneubaues - Breites Feld 1982 abgeschlossen. Neben 14 Klassen, 8 Fachkabinetten, 1 Lehrerzimmer, Schulküche mit Speisesaal und Räumen für Verwaltung und Lehrmittel, wird 1983 auch die neue Turnhalle in Betrieb genommen. |
ab 1989 | Die Jahre nach der Wende zeichnen sich durch umfangreiche Bau- und
Sanierungsmaßnahmen aus: -Gas- und Telefonleitung für alle interessierten Einwohner -Einkaufs- und Dienstleistungszentrum -Kläranlage Schopfengrund -Gewerbe- und Wohnungsbau Silbergrund -Wassermauer, Straßenbau, Kanalisation -Erschließung und Baubeginn Wohngebiet Breites Feld -Eigenheimneubauten Die Initiative der Hausbesitzer trägt durch umfangreiche Dach- und Fassadensanierungen wesentlich zur Verschönerung unseres Ortes bei. |
1995 | Verleihung des Titels "Staatlich anerkannter Erholungsort" |
![]() in groß! |
Die geografische Lage von Goldlauter-HeidersbachGoldlauter liegt eng von Bergen umschlossen am Südhang des Rennsteigs. Dessen höchster Berg, der Große Beerberg, gehört zur Gemarkung Goldlauter. Der Rennsteig bildete in früheren Jahren eine geografische Grenze und so erfolgte die Besiedlung auch hauptsächlich aus dem hennebergisch-fränkischen Raum, wie die Mundart, die auch heute noch gesprochen wird, eindrucksvoll dokumentiert. Das schmucke Goldlauter liegt im Herzen des Thüringer Waldes und so ist es nicht verwunderlich, daß der Fremdenverkehrsverein (Tel. 03681-461522) alle Hände voll zu tun hat. Geografisch liegt Goldlauter-Heidersbach im Zentrum des Dreiecks Eisenach-Weimar-Bamberg. Goldlauter ist in weitem Umkreis auch als "Wopptei" bekannt und seine Einwohner werden "Wopper" genannt. |
![]() Ernst Anschütz
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Berühmte Goldlauterer PersönlichkeitenGoldlauter hat bekannte Persönlichkeiten hervorgebracht, von denen hier einige näher vorgestellt werden sollen.
Dr. Ernst Gebhard Salomon Anschütz
Johann Nicolas Stockmar
Kuno Werner und Manfred Geyer
Albert Kehr und Rudolph Heym |
Impressionen aus Goldlauter-HeidersbachHolen Sie sich Goldlauter in den Computer! Klicken Sie auf ein Bild und eine große Ansicht wird geladen. Noch finden Sie hier lediglich Bilder, in wenigen Tagen werden Sie auch das Goldlauter-Lied, das Rennsteiglied u.a. als Sounddatei bzw. als Video downloaden können! |
P.S. Die Bilder wirken wahrscheinlich alle etwas unscharf, aber das ist beabsichtigt. Die Bilder wären mehr als doppelt so groß (und würden mehr als doppelt so lange brauchen, um auf Ihrem Monitor zu erscheinen), wenn sie im Original abgespeichert worden wären. Deshalb wurden alle Bilder, bevor sie in's Internet gestellt wurden, weichgezeichnet. |
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