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Die 24jΣhrige Dita Indah Sari wurde zu fⁿnf Jahren Freiheitsentzug in einem indonesischen GefΣngnis verurteilt. Fast ein Jahr lang lebte sie in der stΣndigen Angst, auf der Grundlage des indonesischen Anti-Subversions-Gesetzes, das drakonische Strafen vorsieht, zum Tode verurteilt zu werden.
Dita Indah Sari war am 8. Juli 1996 verhaftet worden, als sie an einer Demonstration fⁿr die Anhebung der Mindestl÷hne in Indonesien teilnahm. Als Leiterin des nichtstaatlichen Zentrums fⁿr den Kampf der indonesischen Arbeiter hatte sich sich beharrlich fⁿr h÷here L÷hne und bessere Arbeitsbedingungen in Indonesien eingesetzt.
Die Demonstration in der ostjavanischen Stadt Surabaya verlief vollkommen friedlich. Dennoch wurde sie von einem massiven Aufgebot von Soldaten und Polizisten gewaltsam aufgel÷st. Mindestens neun Studenten und Arbeiter wurden verhaftet, darunter auch Dita. Die meisten Festgenommenen kamen bald wieder frei, Dita und Coen Husein Pontoh, Student und Fⁿhrungsmitglied der Bauerngewerkschaft, blieben hingegen im Gewahrsam. Am 9. Juli nahmen die Beh÷rden weitere Personen fest, unter ihnen den Studentenaktivisten Mochamed Sholeh. Alle drei stehen der Demokratischen Volkspartei nahe, einer kleinen linksgerichteten Gruppe, der die indonesischen Beh÷rden vorwerfen, sie hΣtte Ende Juli 1996 in Jakarta Unruhen geschⁿrt.
ZunΣchst beschuldigte man Dita, Mochamed und Coen Pontoh der Beteiligung an den Unruhen von Jakarta, obwohl sie sich zu diesem Zeitpunkt bereits in Gewahrsam befunden hatten. Im Dezember 1996 fand ihr Gerichtsverfahren statt. In der Berufung wurde die Strafe von Dita auf fⁿnf Jahre und die der beiden anderen auf je dreieinhalb Jahre Freiheitsentzug reduziert. amnesty international ist der ▄berzeugung, da▀ Dita, Mochamed und Coen Pontoh kein faires Gerichtsverfahren erhalten haben und da▀ man sie allein wegen ihres gewaltfreien politischen Engagements verurteilt hat.
Das in Artikel 23 der Allgemeinen ErklΣrung der Menschenrechte verbriefte Recht, Gewerkschaften zu bilden und ihnen beizutreten, wird vond er indonesischen Regierung weitgehend mi▀achtet. Nur der von der Regierung unterstⁿtzte Gewerkschaftsverband ist offziell zugelassen. Mitglieder unabhΣngiger Gewerkschaften dagegen sind Gewaltakten, Einschⁿchterungsversuchen und Festnahmen ausgesetzt.
Was Sie tun k÷nnen:
Bitte schreiben sie h÷flich formulierte Briefe in gutem Englisch oder auf deutsch an den Generealstaatsanwalt von Indonesien, in denen Sie
The Attorney General
Agung Singgih S.H.
Jaksa Agung
Jl. Sultan Hasanuddin No. 1
Kebayoran Baru
Jakarta Selatan
Indonesien
Bitte senden Sie eine Kopie Ihres Schreibens an die Botschaft von Indonesien:
Kanzlei der Botschaft
der Republik Indonesien
Bernkasteler Str. 2
53175 Bonn
Telefax: (0228) 31 13 93
(S. E. Herrn Izhar Ibrahim)
30 Artikel enthΣlt die 1948 von den Vereinten Nationen verabschiedete Allgemeine ErklΣrung der Menschenrechte. In ihnen sind die Rechte festgeschrieben, die einem jeden Menschen auf diesem Erdball gleicherma▀en zustehen. Es sind auch Ihre Rechte. Machen Sie sich mit ihnen vertraut, und helfen Sie uns, diese Rechte weltweit durchzusetzen.
äJeder Mensch hat das Recht auf Arbeit ... Jeder Mensch hat das Recht, zum Schutze seiner Interessen Berufsvereinigungen zu bilden und solchen beizutreten." Jeder Mensch hat das Recht, unter fairen und sicheren Bedingungen zu arbeiten und seinen Beruf frei zu wΣhlen. Jeder hat das Recht auf eine angemessene Entlohnung, die ihm eine der menschlichen Wⁿrde entsprechende Existenz sichert. Jedermann hat das Recht, zum Schutze seiner Interessen Gewerkschaften zu bilden und ihnen beizutreten.
äJeder Mensch hat das Recht auf eine Lebenshaltung, die weine und seiner Familie Gesundheit und Wohlbefinden ... gewΣhrleistet." Jeder Mensch hat das Recht auf ein Leben in Wⁿrde. Dazu geh÷ren ErnΣhrung, Wohnung, medizinische Versorgung und soziale Leistungen. Die Gesellschaft sollte all jenen beistehen, die nicht arbeiten k÷nnen, weil sie arbeitslos, krank, invalide oder zu alt zum Arbeiten sind. Mⁿtter und Kinder haben Anspruch auf besondere Hilfe und Unterstⁿtzung.
Foto: Widi / Jakarta Post
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Letzte Aktualisierung dieser Seite: 10. Dezember 1997 |