P A R K S T A D I O N    Gelsenkirchen

                        29. Spieltag  95/96

                          60 180 Zuschauer
                                           
                 Sonntag, 21.April 1996    18.00 Uhr 

  
           F C    S C H A L K E   0 4        -

                             B O R . M ' G L A D B A C H     


                    3   :   3        ( 1 : 2 )


           0:1 Andersson (5.)
           1:1 Youri Mulder (13.)   Bild vom Tor...
           1:2 Sternkopf (17.)
           1:3 Wynhoff (47.)
           2:3 Ingo Anderbrügge (51.) Elfm.  Bild vom Elfmeter...
           3:3 Martin Max (54.)


   Aufstellungen:

   S 04:                    Lehmann

                              Thon

                        Linke    Kurz

          Held    Dooley  Müller  Anderbrügge  Eigenrauch

                       Mulder      Max


  Auswechslungen:  46.Min Radek Latal für Marco Kurz
                   46.Min Mike Büskens für Oliver Held
                   64.Min David Wagner für Tom Dooley
                   


  BMG:     Kamps - Neun, Andersson, Klinkert, Schneider - Hochstätter -
           Effenberg, Wynhoff, Nielsen - Pettersson, Sternkopf


  Gelbe Karten :    Müller, Mulder -
                    Kamps, Wynhoff, Andersson, Sternkopf, Klinkert


  Zum Spiel:

  Der FC Schalke 04 und Bor. M'gladbach lieferten sich zum Ausklang des
  29. Spieltags am Sonntag abend ein Klassespiel im mit 60180 Zuschauern
  sehr gut besuchten Parkstadion.

  Trainer Berger mußte vor dem Anpfiff doch noch auf Jiri Nemec
  verzichten, konnte aber die angeschlagenen Thon, Dooley und Mulder 
  wieder einsetzen. Auch Ingo Anderbrügge meldete sich nach seiner
  Muskelverletzung wieder zurück.
  Berger lies Latal und Büskens zunächst auf der Bank und brachte
  dafür Müller und Kurz ins Team.
  Kurz spielte Manndecker, dafür rückte Eigenrauch auf die linke
  Seite. Rechts sollte Oliver Held seine ansteigende Form weiter unter
  Beweis stellen.

  Von Anfang an merkte man den Gladbachern ihre Spielstärke an und so
  war auch die 1:0 Führung nach nur 5 Minuten nicht verwunderlich, wohl 
  aber das zu Stande kommen: eine lange Ecke unterlief Torwart Lehmann und
  auch zwei Abwehrspieler konnten den Kopfball von Andersson nicht verhindern,
  der die verdiente Führung brachte.
  Gladbach hatte das Spiel voll im Griff, mußte aber nach einem sehens-
  werten Paß von Müller den Ausgleich hinnehmen, nachdem Mulder
  Torhüter Kamps keine Chance lies.
  Der offene Schlagabtausch gefiel den Zuschauern sehr, jedoch nicht das
  folgende Tor...nach einem Geplänkel im Mittelfeld startete Sternkopf
  an der Mittellinie mit dem Ball und lief auf Lehmanns Kasten zu.
  Weder Eigenrauch noch Kurz konnten ihn noch am Torschuß hindern und
  so stand es 4 Minuten später schon 1:2.
  Die Schalker fanden in dieser Phase nie zu ihrem Spiel und hatten im Mittel-
  feld sehr viele Ballverluste hinzunehmen, die immer wieder zu gefährlichen
  Kontern der Gladbacher führten. Besonders Oliver Held, der in den 
  letzten Spielen so stark agierte, brachte nicht die gewohnte Leistung.

  So nahm Trainer Berger dann in derine ansteigende Form weiter unter
  Beweis stellen.

  Von Anfang an merkte man den Gladbachern ihre Spielstärke an und so
  war auch die 1:0 Führung nach nur 5 Minuten nicht verwunderlich, wohl 
  aber das zu Stande kommen: eine lange Ecke unterpassierte das schlimmste, was in solch einer Lage vorkommen kann.
  Peter Wynhoff spielte kurz nach der Pause 4 Schalker inclusive Torwart
  Lehmann aus und schob das Leder zum 1:3 in die Maschen.
  Nun schien alles klar und das Stadion schien sich mit der Enttäschenden
  Niederlage abgefunden zu haben.

  Nicht aber die Schalker spieler, die an diesem Abend eine großartige
  Moral bewiesen. Latal und Büskens brachten einen enormen Schwung auf
  den Außenbahnen, Max und Mulder waren in der Spitze nicht mehr zu
  halten und Ingo Anderbrügge bewies, wie wertvoll er für Schalkes
  Offensiv-Spiel ist.

  Als in der 51. Minute Martin Max von Andersson im Strafraum umgerissen wurde,
  zeigte Schiri Buchhardt direkt auf den Elfmeterpunkt.
  Anderbrügge verwandelte gewohnt sicher, aber der Schiri lies wiederholen,
  weil er wohl noch nicht angepfiffen hatte. Doch der Schalker Elfmeterspezialist
  lies auch im nervenaufreibenden 2.Versuch Kamps nicht den Hauch einer Chance.

  Nun war die Aufholjagd eingeläutet in der die Schalker ein herzerfrischendes
  Spiel zeigten und das Stadion wieder zum brodeln brachten.
  Schon 3 Minuten nach dem Anschlußtreffer erzielte Martin Max nach einer
  herrlichen Kombination über Anderbrügge und Latal den vielumjubelten
  Ausgleich.
  Das Spiel war gekippt und Schalke setzte danach weiter alles auf Offensive.
  Trainer Berger zeigte dies auch deutlich mit der Einwechslung von Wagner
  für Dooley an.

  Gladbach kam in den letzten 35.Minuten nur noch zu einer großen Kopfball-
  chance des gefährlichen Petterson, die Lehmann aber diesmal gekonnt 
  abwehren konnte. Sonst spielte aber nur noch Schalke und erarbeitete sich weitere
  hochkarätige Chancen....

    - Max aus 5m über das Tor
    - Kopfball Mulder an den Pfosten
    - Wagner aus spitzem Winkel an den Pfosten
    - Freistoss Anderbrügge um cm am Winkel vorbei.
    - Heber Anderbrügge ans Lattenkreuz
    
  diese seien nur stellvertretend für das starke Spiel in der zweiten Hälte
  genannt. 5 Latten- oder Pfostentreffer in dieser Zeit zeigen dann aber auch das
  Pech, das den Spielern an den Füßen klebte.

  Aufgrund der zweiten Hälfte hätte Schalke den Sieg sderbrügge und Latal den vielumjubelten
  Ausgleich.
  Das Spiel war gekippt und Schalke setzte danach weiter alles auf Offensive.
  Trainer Berger zeigte dies auch deutlich mit der Einwechslung von Wagner
  für Dooley an.

  Gladbach kam in den l ohne Niederlage ist. Die Zuschauer hätten, so Berger, eine hervorragende
  Werbung für den Fußball zu sehen bekommen.
  Die Wende im Spiel konnte er sich auch nicht erklären, lobte aber seine drei
  "Einwechsler" Latal, Büskens und Wagner, die viel zum Umschwung
  beigetragen haben.
  Auch Ingo Anderbrügge und die beiden Stürmer machten ein Riesenspiel,
  was die Zuschauer am Ende mit stehenden Ovationen belohnten.

  Recht freuen konnte sich die Mannschaft aber nicht, da man, so Berger, sich fest
  vorgenommen hatte auf 3 Punkte zu spielen. Aber nach einem 1:3 Rückstand
  muß man froh sein, wenn man noch den Ausgleich schafft, auch wenn es
  fast noch zum verdienten Sieg gereicht hätte.

  Nach diesem Spiel braucht die Mannschaft den Kopf jedoch nicht hängen zu
  lassen und man kann getrost den noch folgenden "sechs Endspielen" (Berger)
  entgegensehen. Mit dieser Moral und Kapfkraft kann man in jedem Spiel bestehen.
  Der vierte Platz, der nach diesem Spiel erreicht wurde ist daher keine 
  Überraschung. Am Freitag beim FC St.Pauli steht die Mannschaft nun vor
  der nächsten Hürde, um sich den großen Traum vom internationalen
  Geschäft zu erfüllen.
  Die Zuschauer, die LIVE dabei waren wurden endlich mal wieder verwöhnt und
  nach den zuletzt dürftigen Leistungen im eigenen Stadion für ihr
  zahlreiches Erscheinen belohnt.

  Hier gibts den Spielbericht vom Hinspiel.