Eingabe der Magnetartikel

Neben Weichen und Signalen verwendet {\slbf TrainControl\/} noch den Begriff ``Magnete''. Unter diesem Begriff ist alles zusammengefaßt, was vom Computer aus gesteuert werden kann. Das sind z.B. Entkupplungsgleise, Lichter, die Türen eines Lokschuppens usw. Die Bezeichnung ``Magnetartikel'' faßt Weichen, Signale und Magnete zusammen.

Ich möchte Ihnen die Eingabe der Magnetartikel nun an einer einfachen ``Zum Beispiel''-Anlage erläutern (siehe Abb. [*]). Das macht das Ganze etwas weniger theoretisch und erhöht die Übersichtlichkeit. Sie nehmen am besten den Gleisplan Ihrer Anlage zur Hand und vollziehen die folgenden Schritte — während Sie das Handbuch weiterlesen — gleich für Ihre Anlage nach. Am Ende dieses Abschnitts werden Sie eine Art ``Telefonbuch'' erstellt haben, das für {\slbf TrainControl\/} eine eindeutige Zuordnung der Magnetartikel zu ihrem ``Namen'' darstellt.

Abbildung: Gleisbild der ``Zum Beispiel''-Anlage
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\framebox (11.7,6){\epsffile{BspAnl1.eps}}
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Tragen Sie bitte die Nummern der Anschlüsse, d.h. die fortlaufenden Adressen ein, an die die jeweiligen Magnetartikel, d.h. auch alle Beleuchtungen, usw. angeschlossen sind. So befinden sich am Decoder 1 die Adressen 1 bis 4, am Decoder 2 die Adressen 5 bis 8, usw. Diese Arbeit haben Sie wahrscheinlich schon erledigt, als Sie ihre Modellbahn geplant bzw. aufgebaut haben. Der Gleisplan sollte nun so ähnlich wie in Abb. [*] aussehen.

Abbildung: Gleisbild der ``Zum Beispiel''-Anlage mit eingetragenen Magnetrtikelnummern
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\framebox (11.7,6){\epsffile{BspAnl2.eps}}
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Im nächsten Schritt werden den jeweiligen Gruppen von Magnetartikeln eigene Nummern zugeordnet, anhand derer die Geräte dann von {\slbf TrainControl\/} aus angesprochen und gesteuert werden können. Die drei Gruppen von Magnetartikeln, die {\slbf TrainControl\/} kennt, sind Signale (S), Weichen (W) und eben Magnete (M). Demzufolge werden die Signale von S001 ab, die Weichen von W001 ab und die Magnete ab M001 fortlaufend durchnummeriert. Die maximal möglichen Magnetartikelnummern sind bis zu den Werten S255, W255 und M255 erlaubt. Dies ist allerdings mehr als jedes im Moment erhältliche Digital-System verkraften kann; so werden Sie wohl nicht an die Grenzen des Machbaren stoßen. Bei der Vergabe der Magnetartikelnummern ist es sinnvoll, sich an ein bestimmtes Zählverfahren zu halten, da es später dann leichter ist, einen Magnetartikel wiederzufinden, wenn sich der Gleisplan einmal in Wohlgefallen aufgelöst haben sollte.

Für Magnetartikel, die statt zwei drei Zustände darstellen können, wie z.B. HP2-Signale oder Dreiwegweichen, muß noch eine zusätzliche Decoderbuchse angegeben werden, die den dritten Schaltzustand darstellt. Am Ende sollte Ihr Gleisplan so ähnlich aussehen, wie in Abb. [*] dargestellt, und Sie können nun beginnen, das eigentliche ``Telefonbuch'' einzugeben.

Abbildung: Gleisbild der ``Zum Beispiel''-Anlage mit eingetragenen Nummern der Anschlüsse und Magnetartikelnummern
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\framebox (11.7,6){\epsffile{BspAnl3.eps}}
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Die Datei ``Magnetartikel'' im Verzeichnis ``Startup'' stellt dieses Telefonbuch dar. Sie ist eine reine Textdatei (ASCII) und beschreibt in jeder Zeile einen Magnetartikel bzw. die Anzahl der angeschlossenen Rückmeldeeinheiten. Deshalb können Sie zur Eingabe jeden beliebigen Texteditor (z.B. MEmacs, Ed oder Notepad) oder Ihre bevorzugte Textverarbeitung (z.B. Documentum oder Beckertext II) verwenden. Bitte lesen Sie in der jeweiligen Beschreibung nach, wie das Programm bedient wird, mit dem Sie die Datei ``Startup/Magnetartikel'' bearbeiten. Wenn sie mit einer Textverarbeitung die Datei bearbeiten, ist es wichtig, daß die Datei wieder als ASCII-Datei bzw. reine Textdatei gespeichert wird.

Der allgemeine Aufbau einer Zeile ist:

X### ### X ### X
Diese Zeichenfolge läßt sich wie folgt erläutern:

Die fettgeschriebenen Parameter müssen angegeben werden, die anderen nur, wenn Magnetartikel mit drei Zuständen verwendet werden. Zwischen den einzelnen Parametern muß genau ein Leerzeichen sein und die Zeile muß ganz links beginnen, d.h. keine Leerzeichen oder Tabulatoren vor der Magnetartikelnummer. Sie sollten die Datei sorgfältig eingeben, da keine Prüfung auf Korrektheit oder Syntax stattfindet. Da Sie diese Datei aber in der Regel nur ein einziges Mal eingeben, ist dies nicht weiter tragisch. Beachten Sie bitte auch, daß die Anzahl der Rückmeldeeinheiten (Parameter K) als einzige Ausnahme keine weiteren Parameter nach sich zieht.

Auf der Beispielanlage ist Signal Nummer sieben ein HP2-Signal mit drei Zuständen und es ist eine Rückmeldeeinheit angeschlossen. Die Datei für die ``Zum Beispiel''-Anlage sieht demnach wie folgt aus:

S001 013 R
S002 011 R
S003 010 G
S004 009 R
S005 006 G
S006 004 R
S007 001 R 014 R HP2-Signal
W001 012 G
W002 008 R
W003 007 R
W004 005 G
W005 003 R
W006 002 G
K001 eine Rückmeldeeinheit

Damit ist die Eingabe der Magnetartikel abgeschlossen. Auf der ``Zum Beispiel''-Anlage sind Magnete nicht berücksichtigt. Deren Eingabe ist aber auch nicht schwerer als bei den anderen Magnetartikeln. Bei der Eingabe des Grundzustandes muß lediglich beachtet werden, daß ``R'' den Magnetartikel ausschaltet und ``G'' den Magentartikel wieder einschaltet. Einpolige Magnetartikel wie z.B. Entkopplungsgleise werden nicht unterstützt. Man kann also zwei einpolige Magnetartikel an einen Anschluß für Magnete legen und unter der jeweiligen Magnetartikelnummer beide gleichzeitig ansprechen.

Sie können {\slbf TrainControl\/} nun zum ersten Mal starten. Dabei sollten, wenn Sie alles richtig gemacht haben, die Magnetartikel selbstätig durchgeschaltet werden, und zwar genau so, daß sie im gerade eingegebenen Grundzustand stehen. Fehlermeldungen, die {\slbf TrainControl\/} anzeigt, brauchen Sie im Moment noch nicht beachten.