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Mich wundert, daß ich so fröhlich bin...

 

Das Kind, ein (un-) bekanntes Wesen? Babyhand

Die Spezies Mensch ist von allen anderen Säugetieren am längsten an seine Erzeuger gebunden. Achtzehn Jahre lang, um genau zu sein.

Achtzehn Jahre lang haben Eltern und Erzieher die Möglichkeit auf die Entwicklung ihrer Kinder einzuwirken, sie zu stabilen Mitgliedern der Gesellschaft zu machen oder sie aber auch zu zerstören und als seelische Krüppel auf ihr Umfeld loszulassen.

Achtzehn Jahre lang sind Kinder dem Verhalten der Familie und anderen Institutionen ausgesetzt, sammeln Eindrücke, lernen sich zu behaupten oder durchzusetzen (vorausgesetzt man gibt ihnen die Möglichkeit hierzu).

Leider geht das Erwachsenwerden fast nie ganz ohne Beulen oder Schrammen ab.

Schon immer mußten sich Kinder mit genervten, besserwisserischen Eltern oder mit "ätzenden" Lehrern auseinandersetzen. Dies kann für beide Seiten recht anstrengend werden.

Daß es oft für beide Seiten nicht ganz einfach ist, wird niemand ernsthaft bestreiten wollen.

Aber ebenso einsichtig ist, daß niemand Schaden nimmt, wenn innerhalb der Familie Gefühle geachtet und respektiert werden oder wenn es möglich ist, nach einem Streit wieder miteinander zu reden Kind

Dann ist alles halb so schlimm, denn alles im Leben hat zwei Seiten. Wo Liebe ist, ist auch Haß, wo Streit ist, ist auch Versöhnung. Keine Freude ohne Trauer, keine Zärtlichkeit ohne Gewalt usw.

Wir müssen lernen, mit all diesen Gefühlen umzugehen. Dies gelingt auch ganz gut, wenn innerhalb der Familie ein ausgeglichenes Verhältnis besteht, wenn man Gefühle ausleben oder austesten darf .

 

Verdammt in alle Ewigkeit

Wie aber ist es, wenn dieses ausgeglichene Verhältnis, dieses Zusammenspiel von Liebe und Haß, von Streit und Versöhnung und den vielen anderen Gefühlen nicht vorhanden ist?

Wie wird man sich entwickeln, wenn man immer nur eine Seite zu spüren bekommt?

- man ungeliebt, ja sogar unwillkommen in der Familie aufwächst

- man statt von Liebe umhüllt von Haß umgeben ist

- man statt Zärtlichkeit nur Gewalt zu spüren bekommt

- man bei Trauer nicht weinen und bei Freude nicht lachen darf

und mehr...

Achtzehn Jahre können eine Ewigkeit bedeuten, wenn man sie in ständiger Angst, Unterdrückung, körperlicher oder seelischer Mißhandlung ertragen muß, wenn ständig Streit oder Schläge drohen und man mehr Angst vor dem Leben als vor dem Tod hat.

Meist flüchten diese Kinder, sobald sich ihnen eine Gelegenheit bietet und sofern sie alt genug dazu sind, aus dieser Situation.

Viele tauchen unter, werden kriminell oder drogenabhängig und kommen aus diesem Teufelskreis auch oftmals nicht allein heraus. Koffer

Sie können nicht glauben, daß auch ihnen ein anderes, schöneres Leben zusteht, welches sie nur aus Filmen oder von ihren Kameraden kennen.

 

Selbstvertrauen

Da Kindern mit solchen Erfahrungen meistens Selbstvertrauen und Courage fehlt, versuchen sie gar nicht erst, ein anderes Leben anzustreben.

Außerdem wird ihnen seitens der allgegenwärtigen Medien immer wieder suggeriert, daß man seine Herkunft nicht verleugnen kann. Immer ist eine Entschuldigung zur Hand, wenn Jugendliche aus zerrüttetem Elternhaus oder sozial schwächeren Familien eine Straftat begehen.

Labyrinth Sicher, die Vergangenheit kann man auch nicht verleugnen, sie wird uns ein Leben lang begleiten. Auch wenn wir glauben, ihr entronnen zu sein, wird sie uns an der nächsten Ecke wieder einholen.

Aber hat nicht jeder einzelne von uns das Recht oder sogar die Pflicht, seine Vergangenheit abzustreifen wie eine zweite Haut und wieder von vorne zu beginnen?

Doch leider ist der Jugendliche, der gerade aus seinem Martyrium entflohen ist, meist nicht in der Lage sich hierüber Gedanken zu machen.

Wer unter solchen Bedingungen bzw. Verhältnissen aufgewachsen ist, bekommt ständig zu hören daß er nichts taugt, nichts kann und sowieso früher oder später auf die schiefe Bahn gelangen wird.

Selbst wenn er aus lauter Protest versucht das Gegenteil zu beweisen, mißlingt es oftmals. Denn jeder Mensch der etwas neues beginnt, macht erst einmal Fehler oder hat Mißerfolge aufzuweisen.

Für jemanden ohne Selbstvertrauen kann dies aber schon der Todesstoß sein. Er hat zu wenig Widerstandskraft um sich aufzurappeln und noch einmal von vorne zu beginnen.

Wer aber gelernt hat mit Niederschlägen zu leben, steckt solche Tiefschläge leichter weg. Ob allerdings eine übertriebene Hilfestellung seitens der Eltern wirklich hilfreich ist, sei dahingestellt.

 

Überall nur Wasser - und kein Land in Sicht!

Vielleicht gehören Sie zu den Glücklichen die nicht glauben können, daß jemandem nur Schlechtes im Leben widerfahren kann; daß es doch irgendwo Menschen gegeben haben muß, an die man sich hätte wenden können.

Dieser Gedanke ist verständlich und logisch. Aber dennoch kommt es häufig vor, daß man ein verängstigtes Kind leicht mit Drohungen einschüchtern kann.

Versetzen Sie sich in die seelische Not, in der sich ein Kind unter solchen Umständen befindet. Sie können sich den Druck unter dem dieses Kind steht, nicht vorstellen. Es sei denn, Sie haben ähnliches erlebt!

Stop Ein Kind nimmt alles was Erwachsene sagen als bare Münze, denn es ist ja klein und schwach.
Es empfindet im Zorn ausgesprochene Drohungen als reale Tatsachen. In seinen Augen ist ein Erwachsener ist zu allem fähig, denn der ist ja groß und stark.

Beim Erwachsenen dagegen ist dies im Regelfall anders. Er kann einschätzen ob eine Drohung ernst gemeint oder ob sie nur einen Bluff darstellt der im Affekt ausgestoßen wurde.

Ein Kind kann diese Einschätzungen noch nicht bewerten und nimmt sie daher als ein unabwendbares Schicksal, dem es ausgeliefert ist.

Tritt die angedrohte Strafe nicht ein, ist es erleichtert oder sogar dankbar. (Wenn ein Elternteil im Zorn schreit: "Ich steche dich ab, du verdammtes Miststück, dann hab ich einen Fresser weniger", glaubt das Kind dies erst einmal und ist sogar noch dankbar, daß es bei der Drohung geblieben ist. Aber die Todesangst in dem Moment in dem die Drohung ausgestoßen wurde, ist erst einmal da. Schon allein die Stimme des zornigen Erwachsenen ist schrecklich und bedrohlich.

Es gibt so vieles was man nicht versteht, wenn man es nicht erlebt hat. Trotzdem müssen wir uns mit dem Gedanken vertraut machen, daß täglich schreckliche Dinge passieren, auch wenn sie unseren Augen und Ohren verborgen bleiben..

Wir können nur versuchen unsere Gefühle für die Nöte der Kinder zu sensibilisieren und auf diesem Weg vielleicht dem einen oder anderem kleinen Wesen zu Hilfe kommen. Dazu gehört aber auch eine Portion Mut, denn es ist nicht so selbstverständlich in unserem Lande so zu handeln. Dafür sorgt schon das Gesetz.

 

Der Wolf im Schafspelz Justizia

Immer mehr und immer öfter gefährden die perversen Phantasien ”kranker” Menschen die natürliche Entwicklung unserer Kinder. Wahrscheinlich war dies schon immer so, wurde aber aus Scham verschwiegen.

Wie armselig muß ein erwachsener Mensch doch sein, wenn er durch die liebenswerte kindliche Art animiert wird, an diesen unschuldigen, kleinen Quälgeistern seine sexuellen Begierden abzureagieren?

Manchmal auch noch unter dem Deckmantel der Liebe (”Ich hab dich ja so lieb, du bist doch meine Liebste o.ä”).

Was ist das jedoch für eine Liebe, die in der Lage ist, diese kleinen Seelen so zu quälen, zu mißbrauchen, die sie für den Rest ihres noch so jungen Lebens zu seelischen Krüppeln macht?

Es ist schon traurig, daß selbst Kleinkinder schon aufgeklärt (und damit verunsichert) werden müssen. Daß man sie auf die Perversion von Erwachsenen hinweisen muß, also auf Dinge, die sie mit ihrem kindlichen Verstand noch gar nicht begreifen können.

Sie müssen unterscheiden lernen, daß eine liebevolle Umarmung oder ein Küßchen etwas anderes ist, als Spielereien an den Geschlechtsteilen Erwachsener. Daß es unrecht ist, wenn jemand von ihnen verlangt, den Penis in den Mund zu nehmen oder mit ihm zu spielen.

Wenn sie ähnliche Dinge beim Doktorspiel mit gleichaltrigen Kindern machen, dann gehört dies zu ihrer natürlichen Entwicklung. Auch dies müssen sie begreifen, damit sie sich nicht bei diesen kindlichen Dingen schuldig fühlen.

Wir dürfen ihnen nicht einreden, daß so etwas schlecht sei oder sogar krank macht, denn wir alle wissen, daß wir selber genau die gleichen Dinge gemacht haben. Manche Erwachsene leiden noch später wegen solcher Dinge unter Schuldgefühlen. Sie fühlen sich schmutzig weil sie als Kinder masturbiert haben und dies noch immer tun. Ihre sexuellen Phantasien erscheinen ihnen schlecht oder krankmachend.

Aufgeklärt, wie wir uns fühlen, sollten wir nicht die Fehler der Generation unserer Eltern wiederholen!

Dazu gehört aber, daß wir Erwachsenen den Mut finden, frei und möglichst ehrlich auf Kinderfragen zu antworten. Bemerkungen wie ”dazu bist du noch zu klein” oder ”wo hast du denn solche schmutzigen Gedanken her” sollten der Vergangenheit angehören.

Wenn Kinder Fragen stellen, können sie auch die Antworten verkraften! Wichtig ist aber die richtige Dosierung und kindgerechte Formulierung.

Ein Kind sollte lernen, seinen Sex genau so selbstverständlich zu empfinden wie die übrigen körperlichen Aspekte. Schließlich sind Geschlechtsorgane ja auch ganz "normale" Teile unseres Körpers. Für ein Kind ist es ganz egal ob es lernt was ein Arm oder Bein ist, was Haare oder Augen sind oder was eine Scheide oder der Penis ist. Warum machen wir nur so viel Getue darum?

Wieviel schwieriger es für ein verklemmt erzogenes Kind sein muß, sich zu artikulieren wenn es etwas erlebt hat, das nicht kindgerecht ist, kann man sich denken. Schock, Ekel und Angst sind dann quasi logische Folgen.

Ihre Meinung ist wichtig!

Sollten Sie eine eigene Meinung, eigene Erfahrungen oder Ideen besitzen wie wir unsere Kinder vor den krankhaften, perversen Übergriffen der Erwachsenen schützen können, scheuen sie sich nicht, uns diese mitzuteilen. Nur so können wir vielleicht gemeinsam erreichen, daß einigen Kindern diese schrecklichen Erfahrungen erspart bleiben.

 

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