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Chaos Computer Club 1997 February
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1997-02-28
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6KB
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196 lines
Seite C
Ausgabe 54
New: PGP-Y
06.02.96 - Our paranormal testing program
has already had one commercial spin-off. Our
enginvers have developed a truly foolproof data
securlty protocol. It is called PGP-Y─"Pretty
Good Puasychology." The mechanism is
simple. You imagine that you have transmitten
dala to someone; that person then imagines that
he has received it.
Using PC;P-Y, any type of inforrnation can be
transmitted over the Internet with complete
security. The key is that the data is transmitted
high over the net─so high that the data
actually travels above the net rather than within
iL The data is transmitted telepathically (and for
those who distrust electronic funds, we also
have a scheme for transmitting cash and gold
plate telekinetically.)
me mini-Annals of /mprobable Research
(,,mini-AlR7 Issue Number 1996-02,
FebNa~y, 1996
ISSN 1076-500X
JustizministerNerschlüsselung
"Unter dem Vorsitz der lustizministerin des
Landes Sachsen-Anhalt sind die Justizminister-
innen und -minister der Länder am 20. und
21.11.1995 in Magdeburg zu ihrer Herbst-Kon-
ferenz zusammengetroffen. Die Justizministerin-
nen und -minister haben folgende Beschlüsse
gefasst::
[. .]
2.12 Uberwachung des Femmeldeverkehrs in
modernen Telekommunikationssystemen
I. Die Justizministerinnen und -minister
nehmen den vom Strafrechtsausschuss vorgeleg-
ten Bericht Uberwachung des
Femmeldeverkehrs in modemen Telekommuni-
kationssystemen' zur Kenntnis. Sie sehen mit
Sorge, dass die M(glichkeiten der
Strafverfolgungsbehörden zur Uberwachung des
Femmeldeverkehrs mit der Fortentwicklung der
Informations- und Kommunikationstechnik
nicht Schritt halten.
Sie fordem die rechtzeitige Anpassung des
gesetzlichen und technischen Instrumentariums,
um die verfassungsrechtlich gebotene effektive
Strafverfolgung unterrechtsstaatlichen
Bedingungen auch weiter zu gewährleisten.
Sie teilen deshalb die Auffassung der Bundes-
regierung, dass die Netzbetreiber nach gelten-
dem Recht auf eigene Kosten die netzseitig
erforderlichen Vorkehrungen zu treffen haben,
die sie in die Lage versetzen, ihre gesetzlichen
Verpflichtungen im Rahmen der Uberwachung
des Telekommunikationsverkehrs zu erfllllen.
II. Die Justizministerinnen und -minister
beauftragen den Strafrechtsausschuss, die
weitere Entwicklung zu begleiten, insbesondere
hinsichtlich der
- Erstellung der Bewegungsprofile anhand
der Aktivmeldungen von Mobiltelefonen
- des Zugriffs auf die in Mailboxen
enthaltenen Informationen,
- des Einsatzes von Verschlüsselungssystemen
(Kryptiertechnik), und
-der satellitengestuetzten Telekommunikation.
III. Sie appellieren an die Bundesregierung,
im Wege des Ausbaues zwischenstaatlicher
Abkommen dafUr Sorge zu tragen, dass im
Inland die Uberwachung des Fernmeldeverkehrs
auch solcher Teilnehmer ermöglicht wird, die
Vertragspartner ausländischer Netzbetreiber sind.
[~]
Quelle: "Zeitschrift fur ~Rechtspolltik~ 01lg6
vorn 29.0t. 1996, S. 26-31
_
~t 2st - ic41eul~r - Das wissenschaftliche Fachblatt für Datenreisende
Seite 7
Kriegsblind durch Laser
ein "Versehen"
(emp) - Laserwaffen sind serienreif und zum
Stückpreis von ungefähr 50 DM herstellbar.
"Hauptanwendungsgebiet des tragbaren Laser-
gewehrs ist es, die Augen eines feindlichen Sol-
daten zu verletzen oder vorübergehend außer
Gefecht zu setzen" wirbt NorInCo, Chinas
North Industries Corporation in Peking fUr sei-
nen serienreifen Blindmacher ZM-87. Uber
zwei bis drei Kilometer hinweg könne das
Gewehr menschliches Augenlicht nachhaltig
schädigen. Im Frühjahr 1995 wurde das Laser-
gewehr erstmals auf einer Messe flir TÜtungs-
und Verstümmelungstechnik in der philip-
pinischen Hauptstadt Manila gezeigt. Das
berichtet "der überblick", die Quartalsschrift
der Arbeitsgemeinschaft ELirchlicher
Entwicklungsdienst in seiner Herbstausgabe.
Lockhead Sanders aus Nashea, USA, bietet
ein ähnliches Produkt, das "Laser Countermea-
sure System" LCMS. Das Pentagon preist das-
Produkt jedoch Natod-kompatibel an. Beim
bundeswehrüblichen Orwelldeutsch heißt es
"Waffenw~rkung auf weiche Ziele", wenn es
z.B. um durchlöcherte Menschen geht. Beim
Penta,~on ist nur noch vom "Einsatz gegen opti-
sche Ubenvachungsgeräte des Gegners" die
Rede. Der Fall, daß sich hinter einem Fernglas
ein "weiches Ziel`' bef~nden könnte, existiert
nur in der Phantasie des Lesers. Die Erblindung
der Gegner sei, so das Pentagon in einem Brief
an zwei Kongreßabgeordnete, lediglich ein
"unbeabsichtigter Folgeschaden" - eben ein
~,Versehen". Englische Kriegsschiffe sollen nach
Angaben von SIPRI schon seit Jahren Laser-
waffen an Bord führen. Die Bundeswehr arbei-
tet daran lediglich, um Sachtunde bereitzustel-
len" und die entsprechende Untersuchung der
Daimler-Benz Aerospace AG wird als
Verschlußsache behandelt. Inzwischen
unterstützt die BRD zumindest off~ziell die seit
acht Jahren andauernden Bemühungen Schwe-
dens, Blendwaffen zu verbieten.
Die USA planen LCMS-Serienproduktion für
1997 und sind inzwischen zu einem ,Ja-Aber-
Verbot" von Blendlasern bereit. Voraussichtlich
wird in Wien ein Blendwaffenverbot
verabschiedet, das Firmen wie Norinco nur zu
einer westlichen Bräuchen angepaßten Rekleme
zwingt. Zudem werden sich die USA durchset-
zen, damit Soldaten, die "versehentlich" den
Laserstrahl zu hoch dosieren, nicht mehr von
den so Erblindeten als Kriegsverbrecher
"betrachtet" werden dürfen.
Wau Holland
~O~v ~
o~5~ 5~'
~G~ ~
4~ ,~e~
,~e\ä O
Lauschangriff ?!
Wer den großen Lauschangriff auf
Wohnungen billigt und liberale Rechtsstaats-
prinzipien über Bord wirft, muß die Konsequen-
zen tragen.
Es besteht durchaus die Möglichkeit, daß
Journalisten, engagierte Bilrger und Hacker
nach dem Prinzip der (3rimmschen-Märchen die
Abhör-Entscheidung auf die entsprechenden
Politiker anwenden.
Ob die Wohnungen der Politiker, die den
Großen Lauschangriff durchgesetzt haben, noch
länger tabu für harte Recherchen sind, sei
dabingestellt...
~k 2etcn~c5Ialbcr - Das wissenschaftliche Fachblatt für Datenreisende.