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Text File  |  1990-03-04  |  2KB  |  24 lines

  1. Ihre Ankündigung einer Preiserhöhung für Fahrräder 
  2.  
  3.  
  4.  
  5. Sehr geehrter Herr ..., 
  6.  
  7. der Frühling naht und mit ihm der alljährliche Wunsch, mehr von dem augenblicklichen Fahrrad-Boom zu profitieren. Nun, dieser Wunsch ist verständlich, aber zu dem Wunsch gehört der Wille des Kunden, auch mehr Geld für gleiche Qualität auf den Tisch zu leg
  8. en. 
  9.  
  10. Kunden kaufen heute bewußt, und Preiserhöhungen müssen ihnen "verkauft" werden, das heißt, man braucht realistische Argumente, um die Käufer zu überzeugen. Welche glaubwürdigen Erklärungen müssen wir also abgeben, um die von Ihnen gewünschte Erhöhung vers
  11. tändlich zu machen? 
  12.  
  13. Eine Erhöhung von 7 Prozent bei gleicher Leistung ist schon ein kräftiger Schub, wenn man weiß, in welchem Maße die Stahlpreise seit Ihrer letzten Erhöhung gestiegen sind. Eine siebenprozentige Preissteigerung bedarf schon einer gewissen Blauäugigkeit der
  14.  Kunden, um akzeptiert zu werden, sinkt doch der Lohnanteil am Produkt durch geringe Erhöhungen und Automation in der Fertigung. 
  15.  
  16. Wir denken, man sollte "die Kirche im Dorf lassen" und, wenn überhaupt, nur Preiserhöhungen fordern, die zur Kostendeckung unbedingt notwendig sind. 
  17.  
  18. Als Händler sind wir natürlich sehr froh, daß überall in Europa vergleichbarer Wettbewerb auf dem Markt zu finden ist und daß auch außereuropäische Anbieter mittlerweile bei überhöhten Forderungen als Regulativ dienen können. 
  19.  
  20. Bei wohlwollender Überprüfung Ihrer Kalkulation läßt sich für uns eine Erhöhung von 3 Prozent nachvollziehen. Sagen Sie uns bitte bis zum ... , ob Sie bei einer akzeptierten Preiserhöhung um 3 Prozent weiter unser Lieferant sein möchten oder ob wir uns an
  21. derweitig orientieren sollen. 
  22.  
  23. Mit freundlichen Grüßen 
  24.