Rio de Janeiro ist der Austragungsort der Formel 1-Weltmeisterschaft, und dank des unermⁿdlichen Einsatzes von Emerson Fittipaldi finden nun auch PPG Indy Car World Series-Rennen in seiner Heimat Brasilien statt. Nelson Piquet und Emerson Fittipaldi kⁿndigten im Februar 1996 in Rio an, da▀ das neue Oval auf dem ehemaligen Jacarepagua-GelΣnde nach Emerson Fittipaldi benannt werden sollte. Der gesamte Komplex, inklusive kⁿrzlich erneuerter Strecke und dem neuen Oval war erst im Jahr davor auf den Namen Nelson Piquet International Raceway getauft worden. Er ist die Heimat des Rio 400 auf dem 1,864 Meilen (3 km) langen Oval. Das Rennen geht ⁿber 400 Kilometer (248,5 Meilen), die nach 133 Runden gefahren sind. Geplant sind Tribⁿnen fⁿr 80.000 Besucher, die vermutlich stets brechend voll sein werden, da Indy Car-Rennen der Formel 1 und dem Fu▀ball in Brasilien in Sachen PopularitΣt starke Konkurrenz machen.
Andre Ribeiro gewann das Einweihungsrennen auf Rio 400 in 1996 und verteidigte seinen Titel gegen Alex Zanardi, den verteidigenden Pole Sitter. Weitere Brasilianer, die bereits in Rio de Janeiro gefahren sind: Raul Boesel, Gil de Ferran, Andre Ribeiro, Marco Greco, Roberto Moreno und Christian Fittipaldi.
Parker Johnstone bemerkte, da▀ der Grund dafⁿr, da▀ es soviel Spa▀ macht in Rio zu fahren, die Kombination der langen Geraden und die Bereiche zum harten Bremsen in den Kurven seien, durch die sich sehr gute Gelegenheiten zum ▄berholen ergeben.
Nach seiner Beschreibung der Strecke beschleunigt er ab der Start/Ziellinie bis in den sechsten Gang hinauf, noch bevor er die erste Kurve erreicht. Hier wird dann hart gebremst und vom sechsten in den dritten Gang heruntergeschaltet. Da der Scheitelpunkt der Kurve sehr spΣt kommt, versucht man, alsbald m÷glich auf der Kurve herauszubeschleunigen. Eine gute Ausgangsgeschwindigkeit aus Kurve 1 ist fⁿr die gesamte zweite HΣlfte der Strecke entscheidend. Obwohl Kurve 2 und 3 sehr genau gefahren werden mⁿssen, kann man sie im sechsten Gang nehmen (vom fⁿnften aus Kurve 1 kommend) ohne herunterschalten zu mⁿssen. Kurve 4 zwingt einen hart in die Eisen und zurⁿck in den dritten Gang. Am Ausgang der Kurve ist wenig Platz, so da▀ man nicht mit zuviel Tempo in die Kurve gehen darf. Letztlich mu▀ man mit einer guten Geschwindigkeit aus der Kurve kommen, um auch auf der langen Geraden eine gute Figur zu machen.
WΣhrend des Indy Car-Frⁿhlingstrainings in 1996 schΣtzten mehrere Fahrer, die Luftaufnahmen der Strecke begutachtet hatten, da▀ die Wagen auf der langen Geraden ein Tempo von ⁿber 200mph (321,866 km/h) erreichen wⁿrden, um dann fⁿr Kurve 1 stark gebremst und heruntergeschaltet zu werden.
In der Vergangenheit gab es Bedenken wegen der Kurven 1 und 4, die spr÷de geworden waren. Eines der gr÷▀ten Probleme beim Indy Car-Rennen ist es, die Fahrbahn glatt zu halten. Indy Cars vertragen keine Schlagl÷cher, und jedesmal, wenn eine Strecke spr÷de wird, gibt es gro▀e Bedenken wegen der Sicherheit der Fahrer. Eine unebene FahrbahnoberflΣche zwingt die Teams dazu, die Wagen h÷herzulegen, damit sie nicht mit der Karosserie und den Spoilern aufschlagen. Dadurch wird allerdings der Unterdruck-Effekt, der den Wagen an die Fahrbahn drⁿckt aufgehoben. Hierdurch wiederum gerΣt der Wagen leichter aus der Balance.
Auf einer sehr glatten Strecke k÷nnen die Teams das Fahrverhalten des Wagen optimieren und die Arbeit des Fahrers dadurch erleichtern.
Andretti sagte ⁿber Rio 400, er sei noch auf keiner vergleichbaren Strecke gefahren. Es sei grundlegend zwar ein Oval, und doch fⁿhle man sich wie auf einem Stra▀enkurs, da man herunterschalten mu▀, was wirklich einmalig ist.
