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1993-10-13
|
6KB
|
158 lines
066010303050000132002006006010000
1 1
2 # 1
F0110000001
9 [........................................]0010
êChagall Referenz LUT-Diagramm 13.10.93
Ç
Das LUT (üLÇook üUÇp üTÇable)-Diagramm wird benötigt, um
dieä Helligkeit, Çdenä Kontrast Çund die äFarbwirkung
Ç eines Bildes oder Ausschnitts zu ändern.
Prinzipbedingt macht der Einsatz dieser Funktion
nur bei Farb- und Halbtonbildern Sinn.
Der zentrale Teil des LUT-Diagramms ist ein
Koordinatensystem, auf dessen äX-Achse die
Eingangsintensität Çder unter ä'Kurve' Çselektierten
Grundfarben aufgetragen ist. Die äY-Achse Çbestimmt,
in welche äAusgangsintensität Çdie entsprechende
Eingangsintensität umgesetzt wird. Eine lineare
Kurve von links unten nach rechts oben bedeutet
keine Veränderung, also ein neutrales Verhalten.
Je nach angewähltem Farbmodell (▌Darstellung▌..\..\OPTIONS\DARSTELL▌) liegen
die Intensitäten:
- bei RGB liegt Wei₧ als Farbwert 255 ganz rechts
bzw. oben
- bei CMY liegt Wei₧ als Farbwert 0% ganz links
bzw. unten
- bei HSV wird wieder RGB angenommen, da HSV sich
nicht zur Darstellung der LUT eignet.
Dasä Farbmodell Çkönnen Sie über ein PopUp
umschalten, was sich äglobal Çauf alle Farb-
Einstellungen in Chagall auswirkt.
Direkt darüber legen Sie in einem PopUp die Art der
Farbkurve fest:
äFrei: Ç
Entscheiden Sie sich für eine äfrei Çdefinierbare
Farbkurve, so können Sie in dem Koordinatensystem
praktisch für jede Eingangsintensität ämanuell Çden
Ausgangswert bestimmen, indem Sie mit derä Maus Çdie
gewünschte Kurve äeinzeichnen. ÇÜbrigens können Sie
beim freien Definieren auch ober- und unterhalb des
eigentlichen Koordinatensystems zeichnen, wodurch
sich Werte von 0 und 255 einfach einstellen lassen.
äGamma: Ç
Sehr häufig arbeitet man auch mitä Gammakurven, Çdie
sich an einem Wert äG (Gamma) Çorientieren, der eine
Kurve der Form
üAusgang = Eingang ^ GÇ
Ç erstellt. Gammakurven eignen sich relativ gut zur
Beschreibung des Farbverhaltens einzelnerä Ein-
/Ausgabegeräte Çund damit zurä Kalibrierung Çdieser
Geräte. Den Wert G können Sie in Chagall über
Regler oder PopUps im Bereich von 0 bis 7 in
variablen Abstufungen festlegen.
äBézier: Ç
Jedes LUT kann auch über zwei Bézierkurven mit
jeweils zwei Stützpunkten eingestellt werden. Diese
Art der Einstellung ermöglicht eine hoch
reproduzierbare Kurve mit (meist) stetigen
Übergängen. Durch das Verschieben der Punkte mit der
Maus wird die Bézierkurve definiert.
Folgende Optionen hält der Dialog noch bereit:
ä 1 : 1 (-> Neutral) Ç
stellt die aktuelle Kurve auf ein neutrales,
das hei₧t lineares Verhalten um, wobei eine
Gammakurve mit G = 1 gewählt wird.
ä R=G=B Ç
sorgt dafür, da₧ die Form der aktuellen
Farbkurve für die beiden anderen Farbkurven
übernommen wird, soda₧ alle drei Farben
gleichmä₧ig verändert werden. Handelt es sich
beim aktuellen Bild um ein Halbtonbild, so ist
diese Funktion nicht anwählbar. Ebenfalls nicht
anwendbar ist die Funktion R=G=B, wenn mehr als
eine Farbkurve zur Bearbeitung selektiert wurde.
äLut setzen Ç
Mit dieser Funktion werden die aktuellen Werte der
LUT mit demä Kontrast Çund der äHelligkeit verknüpft Ç
und direkt in die LUT äübernommen. ÇDanach werden
Helligkeit und Kontrast auf ä'neutral' Çgestellt,
gleichzeitig wird automatisch der Kurventyp
ä'frei' Çangewählt.
ä Laden/Sichern Ç
Über die Buttons 'Laden' und 'Sichern' lassen
sich alle drei Farbkurven gemeinsam sichern oder
neu laden. Dadurch können gleichartige Änderungen
des LUT-Diagramms mühelos auf mehrere Bilder
angewandt werden.
Wollen Sie sich nicht im einzelnen mit den
Farbkurven beschäftigen, sondern einfach nur
äHelligkeit Çoderä Kontrast Çeines Bildes ändern, so
bietet Chagall hierfür zwei einfach zu handhabende
äSchieberegler, Çdie die Einstellung dieser beiden
Parameter für die jeweils aktiven Farbkurven
Ç ü(Achtung!)Ç erlauben. Dabei werden die eingestellten
Farbkurven übrigens in ihrer Form nicht verändert,
sondern nur entsprechend verschoben, soda₧
keinerlei Information verlorengehen. Aus
technischen Gründen können die Regler bei Kurventyp
'Bézier' änicht Çbedient werden.
Auch bei dieser Funktion lä₧t sich der
Wirkungsbereich festlegen. Alle Änderungen wirken
sich während der Einstellung der Parameter
scheinbar sofort im gesamten ü(beachten!)Ç Bild aus,
werden jedoch erst nach Ausführen endgültig aktiv.
Wurde der Wirkungsbereich auf einen Ausschnitt
begrenzt, so wird beim Ausführen nur der Ausschnitt
verändert und das restliche Bild wieder in der
ursprünglichen Form dargestellt.
Auch bei dieser Transformation ist eine vorhandene
8-Bit-Maske wirksam.
Abschlie₧end sei noch angemerkt, da₧ sich Chagall
die Einstellungen des LUT-Diagramms für jedes
einzelne Bild auch dann merkt, wenn diese nicht mit
Ausführen tatsächlich angewandt wurden. Chagall
modifiziert dabei nicht das Bild selbst, sondern
die Darstellung des Bildes im Fenster. Das hat zur
Konsequenz, da₧ auch Werkzeuge, die im Bild
angewandt werden, den Veränderungen des LUT-
Diagramms unterworfen werden, was vielleicht
anfangs etwas verwirrend wirkt.
Der Vorteil dieses Verfahrens ist, da₧ Sie das LUT-
Diagramm eines Bildes einstellen und dabei
zwischendurch immer wieder auf ein anderes
(Referenz-)Bild umschalten können. Auch ist es so
möglich, das noch nicht angewandte LUT-Diagramm
zusammen mit einem unmodfizierten Originalbild zu
speichern, sofern das benutzte Bildformat diese
Möglichkeit unterstützt (z.B. TIFF).
In der äLimited-Version Çsteht nur der äfreie ÇKurventyp
zur Verfügung, ein äFarbmodell Çkann änicht Çgewählt
werden, da nur dasä RGB-Modell Çexistiert.
