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PKSMAKRO
/
PKSMAKRO.TXT
Wrap
Text File
|
1993-02-17
|
29KB
|
728 lines
****************************************************************
Konzept: DMC, Walluf
Programmierer: Pahlen & Kraus Software, Berlin
Text: Bob Elbracht, DMC GmbH
Übersetzung: Karsten Risseeuw, Binova AG Schweitz
****************************************************************
6.1.4.2 Makroverwaltung im PKS-Write Texteditor
Seit der Einführung von Calamus╛S und Calamus╛SL wurde auf
vielfachen Wunsch dem Benutzer die mächtige Textverarbeitung PKS-
Write als Standardmodul für Calamus╛ bereitgestellt. Für die
Benutzer von Calamus╛1.09(N) war PKS-Write lediglich als externes
Programm verfügbar, welches eventuell noch als Accessorie benützt
werden konnte. Es stellte damals eine gute Ergänzung zum
beschränkten internen Texteditor von Calamus╛1.09(N) dar. Die
stark geänderte Textkonzepte in Calamus╛S und Calamus╛SL - die
Verwendung von Textstilen statt lediglich Textattributen - hat
auch zu Änderungen innerhalb vom PKS-Write-Modul geführt. Da
dieses Modul im Handbuch nur sehr beschränkt dokumentiert wurde,
sind sich nur wenige Anwender bewusst, welche mächtige Funktionen
ihnen zur Verfügung stehen. Deshalb benützen viele Anwender immer
noch externe Textverarbeitungsprogramme (wie WordPerfect┐,
Wordplus, usw.), um die Daten nachher in Calamus╛ zu importieren.
Der modulare Aufbau von Calamus╛ gestattet jedoch, eine solche
Textverarbeitung als Modul vollständig im Programm zu
integrieren. Dies hat einige bemerkenswerte Vorteile : Calamus╛
muss nicht verlassen und erneut gestartet werden und der Anwender
arbeitet direkt im internen Calamus╛-Textformat.
6.1.4.3 Textverarbeitung und Desktop Publishing
Im allgemeinen lautet die Klage der professionellen Gestaltern,
dass die Möglichkeiten zum Korrigieren und Redigeren der vom
Kunden gelieferten Texte viel zu beschränkt sind. Viele DTP-
Applikationen können nicht viel mehr als reinen ASCII-Text
importieren, wobei sämtliche Stilmerkmale verloren gehen.
Calamus╛ bietet hier eine einfache und wirksame Lösung an: nicht
den Export und Import von bestimmten Textformaten, sondern die
Integration einer vollwertigen Textverarbeitung. Der wichtigste
Unterschied zwischen traditioneller Textverarbeitung und solche
bei DTP-Anwendungen, liegt darin, dass die erste
Zeilenorientiert, die zweite Absatzorientiert arbeitet. Obwohl
das Modul PKS-Write gewissermassen eine ordentliche
zeilenorientierte Textverarbeitung ist, hat man jedoch auch
direkten Zugang zu den Absatzfunktionen des Textmoduls. So ist es
z.B. möglich, während dem Setzen unmittelbar ein «Erzwungener
Umbruch» zum nächsten Textrahmen einzugeben. Wenn der Text im
Layoutfenster übernommen wird, sind diese Einstellungen sofort in
das Layout wirksam. Dasselbe gilt für die Plazierung von
Textstilen, Linealen, Kommentaren, Indexeinträgen und Fussnoten.
Vor allem bei den letztgenannten Beispielen ist die richtige
Übernahme aus traditionellen Textverarbeitungen nicht unbedingt
gewährleistet.
6.1.4.4 Eine erste Bekanntmachung
Im Ordner «MODULE» befindet sich nebst dem PKS-Write
Texteditormodul auch ein Ordner mit der Bezeichnung «MACROS».
Unter anderem gibt es dort die Dateien «COMPILE.TTP» und
«MACROS». Mit Hilfe dieser Dateien lassen sich viele Funktionen
für PKS-Write frei programmieren.
Die «MAKRO»-Datei wurde als reiner ASCII-Text verfasst und kann
mit jeder Textverarbeitung bearbeitet werden (z.B. mit PKS-
Write). In diesem Text sind einige Instruktionscodes aufgeführt,
welche für die Ausführung bestimmter Befehle frei auf
irgendwelche Tastenkombinationen abgelegt werden können. Manchmal
können die Befehle aus dem PKS-Write-Menü ausgewählt werden,
manchmal jedoch auch nicht, so dass die Benützung der Makros eine
tatsächliche Erweiterung der Möglichkeiten für das PKS-Write-
Modul bedeutet. Der Anfang eines Textblocks kann z.B. im Menü mit
der Maus markiert werden. Das ist jedoch zeitaufwendiger als mit
einer Tastenkombination. Das automatische Auswechseln von falsch
eingetippten Buchstaben oder Wörtern oder das Ändern von
Versalien (Grossbuchstaben) in Gemeinen (Kleinbuchstaben) und
umgekehrt, sind in dem PKS-Write-Menü gar nicht als Möglichkeiten
vorhanden. Diese Optionen können dagegen sehr gut in einem Makro
beschrieben werden. Diese Ergänzung zum Handbuch von Calamus╛S /
SL ist ein kurzer Lehrgang in der Handhabung dieser Makros und
zeigt Ihnen, wie Sie selber auf einfache Art Makros
«programmieren» können. «Programmieren» steht bewusst zwischen
An- und Abführungszeichen, denn es betrifft eigentlich nur die
Zusammenstellung der gewünschten Instruktionen. Diese
Instruktionen stehen, wie oben bereits erwähnt, in der Datei
«MACROS». Weil PKS-Write mit dieser Datei als solches noch keine
Makros herstellt, muss der Text mit dem beiliegenden Programm
«COMPILE.TTP» kompiliert werden. Die Bedienung ist äusserst
einfach : die Computerbesitzer mit einer TOS 2.06-Version (oder
höher) ziehen auf dem Desktop die Datei «MACROS» einfach auf
«COMPILE.TTP». Das wäre schon alles. Für ältere TOS-Versionen
(1.0, 1.2 und 1.4) gilt, dass «COMPILE.TTP» mit einem Doppelklick
ausgeführt werden muss. In dem erscheinenden Fenster wird
«MACROS» als Parameter eingegeben. Mit beiden Methoden generiert
das Programm eine Datei mit dem Namen «PKSWRITE.MAC», welches in
dem Ordner (oder Verzeichnis) kopiert werden muss, worin sich das
Modul PKS-Write befindet. Wenn die Textverarbeitung in Calamus╛S
/ SL aufgerufen wird, liest das Modul diese Makrodatei und die
Makros stehen dem Anwender zur Verfügung.
Wenn Sie Calamus╛ gestartet und ein Text in einem Rahmen zur
Verfügung haben, können Sie auf gewohnte Art den Texteditor PKS-
Write aktivieren. Es erscheint das Editorfenster. Wählen Sie
jetzt die Tastenkombination <Shift><Help>, womit Sie die
Makroübersicht auf den Bildschirm bringen. Auch diese Übersicht
steht in einem eigenen Fenster. In dieser Übersicht werden die
verschiedenen Funktionen pro Zeile aufgeführt. Zu Anfang steht
jeweils die dazugehörende Tastenkombination. In dieser Liste
finden Sie z.B. die folgenden Möglichkeiten:
[S]ClrHome Zum Ende der Datei
[S]Up Bildschirm oben
[S]Down Bildschirm unten
[C]Up Seite hoch
[C]Down Seite runter
[S]Left zum Zeilenanfang
[S]Right zum Zeilenende
Probieren Sie diese Funktionen ruhig einmal aus ;
selbstverständlich funktionieren sie auch in der Makroübersicht.
6.1.4.5 Die Makrotabelle : «MACROS»
Zurück zu der Makrotabelle «MACROS», die sich im vorher genannten
Ordner im Modul-Verzeichnis befindet. Laden Sie diese Datei in
irgendeine Textverarbeitung, wie 1stWord, Tempus oder ähnliche :
************************************************************
Makrodatei für PKS-WRITE DATE: 17/02/93 TIME: 19:30:12
Kommentarzeilen beginnen mit einem Leerzeichen oder einem Tabulator
Tabelle mit der Tastenbelegung für die Menus
--------------------------------------------
Achtung: Bei einer Änderung der Menus müssen leider die
Menunummern angepa₧t werden.
Die 1. Spalte dieser Tabelle beginnt mit dem Buchstaben 'm'
und wird gefolgt von der Menunummer.
In der 2. Spalte wird der Scancode angegeben
In der 3. Spalte steht ein Kommentar (wird dieser in " eingeschlossen)
ist er als Hilfstext im Programm verfügbar
Tastenbelegungen für Makros
allgemeine Form:
SCANCODE Funktion(Parameter)[Funktion(Parameter)] <"Bezeichnung">
[C]B wisize(20,10,80,90) "Fenster Maximal, Menues frei (14 Zoll)"
[CS]H wisize(0,50,100,50) "Fenster unten"
[CS]F full() "Fenster Maximal"
[C]Q wiclose() "Fenster schliessen"
[S]ClrHome cgoto(%,0) "Zum Ende der Datei"
ClrHome cgoto(0,0) "Zum Anfang der Datei"
[S]Up cgoto(T,0) "Bildschirm oben"
[S]Down cgoto(t,0) "Bildschirm unten"
[C]Up cupdown(-f) "Seite hoch"
[C]Down cupdown(f) "Seite runter"
[S]Left cgoto(z,0) "Zum Zeilenanfang"
[S]Right cgoto(z,$) "Zum Zeilenende"
[AS]O mode(0,0) "Anzeige ohne Satzinfos"
[AS]A mode(1,1) "Textattribute an/aus"
[AS]Space mode(2,1) "Anzeige optionale Leerzeigen ein/aus"
[AS]S mode(4,1) "Satzinfos ein/aus"
[AS]T mode(8,1) "Zeilenende und Tabulatoren an/aus"
Help mode(64,1) "Statuszeile an/aus"
[S]Help showmac() "Anzeige PKS Makros"
[C]I changecase(2) "Block Erste Buchstabe Versal"
[C]G changecase(0) "Block VERSAL"
[C]O changecase(1) "block in gemeinen"
[C]J sort() "Blockzeile alfabetisch sortieren"
[S]Space insc([fs]) "Festes Leerzeichen"
[CS]~ insc(3) "Optiale Trennung"
[AC#]- insc(27) "Onsichtbare Trennung einfügen"
[C]U inslay(28) "Lockmarkerung"
[C]S inslay([la]) "Füge letzten Stil ein"
[C]L inslay([ru]) "Füge letzten Lineal ein"
[C]K inslay(26) "Füge Bemerkung ein"
[#]- insc(45) "Füge Minus ein"
- insc(252) "Füge Divis ein"
[A]- insc(253) "N-Strich einfügen"
[AC]- insc(254) "M-Strich einfügen"
[C]A insagain() "Letzte einfügung wiederholen"
Return insc(10) "Absatzende"
[#]Enter insc(10) "Absatzende"
[C]Return insc(29) "Variabeles Absatzende"
[S]Return insc(23) "Festes Zeilenende"
[A]Return insc(13) "Weiches Zeilenende"
Insert option(4) "Einfügen/überschreiben (Moduswechsel)"
[AC]F bmark(A,0,a,$)format() "Format Absatz"
Backspace delc(-1) "Buchstabe links löschen"
Delete delc(1) "Buchstabe löschen"
[C]Delete bstart()cword(1)\
bend()bdel() "Wort löschen"
[C]Backspace bend()cword(-1)\
bstart()bdel() "Wort nach links löschen"
[CS]Delete bmark(z,s,z,$)bdel() "Zum Zeilenende löschen"
[CS]Backspace bmark(z,0,z,s)\
bdel() "Zum Zeilenanfang löschen"
[S]Delete bmark(z,0,z,$)bdel()\
delc(1) "Zeile löschen"
[AC]T bstart()cword(1)\
bend()bdel()\
cword(1)undo() "Tausche Wort"
[AC]Z bstart()cleftright(1)\
bend()bdel()\
cleftright(1)undo() "Tausche Zeichen"
Undo undo() "Undo löschen"
[AC]S Restyle() "Tekststijl wijzigen"
[C#]Enter bmark(A,0,a,$) "Absatz markieren"
[C]C bcopy() "Block kopieren"
[C]H bhide() "Blockmarkiering verstecken"
[C]P bpaste() "Block einfügen"
[CS]X bdel() "Block löschen"
[C]Y cutblock() "Block ausschneiden"
[C]V find(1) "Erneut vorwärts suchen"
[C]R find(-1) "Erneut rückwärts suchen"
[LA#]1 findlay([la],-1) "Stilinfo rückwärts suchen"
[LA#]2 findlay([ru],-1) "Lineal rückwärts suchen"
[LA#]6 findlay([ch],-1) "Kapitel rückwärts suchen"
[LA#]7 findlay([pb],-1) "Umbruch rückwärts suchen"
[C]Z Fontlist() "Fontliste editieren"
[C]E Modlay() "Satzinfo editieren"
[LC]Z Option(0) "Setup speichern"
Dateiende
****************************************************
Die Gebrauchsanleitung ist mit dieser Liste schon fast gegeben :
sowohl die Bedeutungen der verschiedenen Tasten wie auch der
Syntax für den Aufbau eines Makros. Formell sieht der Aufbau so
aus:
Tastenkombination Funktion (Parameter) [Funktion (Parameter)] "<Beschreibung>"
Vergleichen Sie diesen Aufbau einmal mit der Liste; zuerst wird
die Tastenkombination eingegeben, dann die Funktion und zum
Schluss zwischen An- und Abführungszeichen die Beschreibung
dieser Funktion. Wenn eine Zeile mit einem Leerzeichen oder einem
Tabulator anfängt, handelt es sich um ein Kommentar.
Beispiel 1
Die Tastenkombination [C]H, also <Control> zusammen mit der Taste
<H>, sollte dazu führen, dass die Markierung eines Textblocks
aufgehoben wird. Die Definition ist folgendermassen :
[C]H bhide() "Block verstecken"
Die Code "bhide()" ist festgelegt und bedeutet, dass in einer
Makrodefinition die Markierung eines Textblocks aufgehoben wird.
Auf dieselbe Weise gibt es für sämtliche andere Textfunktionen
bestimmte Codes. Eine ausführliche Liste dieser Codes finden Sie
weiter hinten in dieser Anleitung. Noch ein Beispiel :
[S]Space insc([fs]) "Festes Leerzeichen"
Die Code "insc" fügt ein willkürliches Zeichen ein. Welches
Zeichen eingefügt werden soll, muss natürlich definiert werden.
Dazu wird ein Parameter benötigt. Die Buchstabencode "FS" ist die
Code für ein festes Leerzeichen. Eine komplette Liste aller
Buchstabencodes finden Sie selbstverständlich ebenfalls in dieser
Anleitung.
Beispiel 2
Jetzt wollen wir eine etwas komplexere Funktion, nämlich «Ein
Wort links vom Cursor löschen», definieren. Dazu müssen die
folgenden Schritte unternommen
werden :
- Die aktuelle Cursorposition wird als Blockende definiert
- Mit dem Cursor wird ein Wort nach links gesprungen
- Der Anfang des Textblocks wird markiert
- Der markierte Textblock wird gelöscht
Die Makrodefinition sieht nach diesen Schritten folgendermassen aus :
[C]Backspace bend()cword(-1)\
bstart()bdel() "Wort nach links löschen"
An diesem Beispiel wird deutlich wie die verschiedenen Funktionen
definiert werden können. Weil das ganze Makro nicht mehr auf
einer Zeile definiert werden kann, gibt es die Möglichkeit mit
dem sogenannten Backslash «\» auf die nächste Zeile
weiterzugehen. Achten Sie darauf, dass der Kommentar am Schluss
der letzten Zeile erfolgt. Ansonsten fehlt die Beschreibung, wenn
die Makroübersicht in PKS-Write mit <Shift><Help> auf den
Bildschirm gebracht wird. Dies ist auch der Fall bei einigen
Beschreibungen der standard Makroliste ; wenn die Makroliste in
PKS-Write abgerufen wird, erscheint nur die Tastenkombination,
nicht jedoch die dazugehörende Beschreibung, weil sie nicht auf
der letzten Zeile der Definition angehängt wurde.
6.1.4.6 Besonderheiten bei der Makrodefinition
Für die Tastenkombinationen gilt die folgende Tabelle :
TABELLE 1 : Tastenkombinationen
[L] Shift links
[R] Shift rechts
[S] willkürliche Shifttaste
[C] Control
[A] Alternate
[#] Ziffernblock
Als Ausnahmen gelten :
- Alle Kombinationen von Funktionstasten mit [L] werden nicht
mit F1-F10, sondern mit F11-F20 angegeben.
- Alle Kombinationen von den Tasten 0-9 mit der <Alternate>-
Taste als A0-A9 angedeutet.
- Tastenkombinationen mit der linken und rechten Cursortaste
werden zusammen mit der <Control>-Taste als CLEFT und CRIGHT
angedeutet. Die einzelnen Cursortasten werden mit RIGHT,
LEFT, UP und DOWN bezeichnet.
Beispiele : [A]F1, [L]F11, [C]1, [A]A2, [C]UP, [C]CRIGHT.
Alle Funktionen, welche normalerweise via Menü erreichbar sind,
können mit Makro's abgerufen werden. Dazu müssen diese in der
Makrodefinition klein geschrieben werden. Es werden dann die
Werte und Einstellungen der letzten Menübearbeitung übernommen.
In den nachfolgenden Listen mit einem * angegeben.
Für die Definition der Cursorposition stehen die folgenden
Symbole zur Verfügung:
TABELLE 2 : Cursorparameter
$ Zeilenende
% Letzte Zeile der Datei
z Aktuelle Zeile
s Aktuelle Spalte
Z Zeile vor der letzten Suchaktion
S Spalte vor der letzten Suchaktion
A Erste Zeile des aktuellen Absatzes
a Letzte Zeile des aktuellen Absatzes
T Oberste Zeile des Bildschirms
t Unterste Zeile des Bildschirms
f Anzahl Zeilen des aktuellen Fensters
F Anzahl Spalten des aktuellen Fensters
Die Funktionen cupdown(), goto() und bmark(), welche mit
obenstehendem Parameter versehen werden können, sind in den
nachfolgenden Listen mit einem ** vermerkt.
6.1.4.7 Funktionen für die Positionierung des Textcursors
"updown(r)"* ** Cursor über r Zeilen auf- (-) oder abwärts (+)
bewegen. r kann auch ein Cursorparameter der
Tabelle 1 sein.
"leftright(c)" Cursor über c (Anzahl) Spalten nach rechts (+)
oder links (-) bewegen.
"cword(x)" Cursor pro Wort nach rechts (1) oder nach links
(-1) bewegen.
"goto(az,as)"* ** Gehe zu Zeile az, Spalte as. az,as können
auch Cursorparameter der Tabelle 2 sein.
"smark(n)" Setze Marke Nummer n. Es sind die
Markierungsnummern 1-4 gestattet.
"gmark(n)" Gehe zu Marke n (1-4)
Beispiel :
[C] smark(1)cword(1)smark(2)
Bedeutung : Mit der Tastenkombination <Control><m> wird die
Textmarke Nr. 1 gesetzt, dann springt der Cursor ein Wort nach
rechts und setzt Marke Nr. 2.
6.1.4.8 Funktionen für die Manipulation von Textblöcken
"bstart()" Blockanfang setzen
"bend()" Blockende setzen
"bmark(az,as,ez,es)"** Blockanfang mit Zeilenanfang az,
Spaltenanfang as und Blockende mit
Schlusszeile es markieren
"bhide()" Blockmarkierung aufheben
"cutblock()" Textblock ausschneiden. Ein bereits
im Puffer vorhandener Textblock
wird dabei überschrieben.
"bcopy()" Markierter Textblock in den Puffer kopieren.
Der Block wird an einem
eventuell vorhandenen Puffer angehängt.
"bpaste()" Einfügen des zuletzt ausgeschnittenen Textblocks
"bdel()" Markierter Textblock löschen
"undo()" Der zuletzt gelöschte Textblock einfügen
"cgoto()" Markierter Textblock an die Cursorposition
versetzen
"format()" Automatischer Umbruch des aktuellen Textblocks
in Übereinstimmung mit
der geltenden Zeilenlänge (PKS-Textfenster)
"restyle()"* Aktueller Block mit neuem Stil versehen. Es wird
die letzte Einstellung des Stilmenüs berücksichtigt
"changecase(x)" Buchstabenwechsel VERSAL (x=0), gemeinen (x=1)
und Erste Buchstabe Versal (x=2). Die Funktion
bezieht sich auf den selektierten Block.
Parameter x= 0,1 oder 2.
"sort()" Zeilen des aktuellen Blocks alphabetisch
sortieren
Beispiel :
[C]Delete bstart()cword(1)\
bend()bdel() "Wort löschen"
Bedeutung : Mit der Tastenkombination <Control><Delete> wird der
Textbereich von der Cursorposition bis zum nächsten Wort gelöscht.
6.1.4.9 Fensterfunktionen
"wisize(x,y,b,h)" Aktuelles Fenster auf die Position x,y
die Breite b, und Höhe
h setzen.
"full()" Umschaltfunktion zwischen der aktuellen
und der maximalen bildschirmfüllenden
Fenstergrösse. Diese Funktion gleicht
der GEM-Funktion, wenn in der oberen
rechten Ecke des Fensters
geklickt wird.
"winum(x)" Aktivieren des mit Nummer x vermerkten
Fensters. Bei negativen Zahlen werden
unten liegende Fenster oben plaziert.
"wiclose()" Aktuelles Fenster schliessen.
Bemerkung : Obschon Calamus╛ maximal sieben Dokumente
gleichzeitig öffnen kann, gestattet PKS-Write nur ein offenes
Texteditorfenster. Die Funktionen "winum(x)" und "wiclose()" sind
für zukünftige Versionen des Editors reserviert.
Beispiel :
F9 wsize(0,50,100,50) "Fenster füllt untere
Bildschirmhälfte aus"
Bedeutung: Mit der F9-Taste füllt das Textfenster die untere
Hälfte des Bildschirms aus.
6.1.4.10 Suchfunktionen
"find()"* Text suchen. Bei Aufruf ohne Dialogbox wird der
zuletzt eingegebene Text nochmals gesucht
"repl()"* Text ersetzen. Bei Aufruf ohne Dialogbox werden
die letzten Einstellungen des «Suchen / Ersetzen»
berücksichtigt
"findlay(i,x)" Satzinformation in Richtung x (1 = vorwärts, -1 =
rückwärts) suchen. Satzinformationen werden als
Abkürzungen wiedergegeben:
[RU] Lineal
[LA] Textstil
[SE] Seitennummer
[FS] Verweis auf folgende Seite
[K] Kapitelnummer
[KE] Kerning
[EU] Erzwungener Umbruch zum nächsten Rahmen
[F] Fussnote
[I1] Index 1
Beispiel :
F10 findlay([RU],1) "Lineal vorwärts suchen"
Bedeutung : Mit F10 wird vorwärts nach dem nächsten Lineal gesucht.
6.1.4.11 Editfunktionen
"insc(x)" Zeichen x einfügen. Das Zeichen wird mit der
ASCII-Code wiedergegeben. Erlaubt sind alle
Zeichen mit einer ASCII-Wert von 32 oder höher.
Zusätzlich können folgende Befehle eingegeben
werden:
[RETURN] Absatzende
[FS] Festes Leerzeichen
[OHYPH] Optionale Trennung [HHYPH] plus Zeilenvorschub
"delc(x)" Selektiertes Zeichen (Parameter x = 1) oder nach links
(Parameter x =1) löschen
"insagain()" Die zuletzt eingegebene Zeichenfolge erneut
einfügen (maximal 128 Zeichen)
"inslay(i)"* Satzinfo i einfügen. Beim Aufruf ohne Dialogbox
werden die letzten Einstellungen der
dazugehörenden Dialogboxe zugepasst.
"Restyle()"* Satzinfo unter dem Cursor ändern. Diese Funktion
lässt sich nur
aktivieren, wenn die Satzinstruktionen sichtbar
sind. Beim Aufruf ohne Dialogbox, werden die
letzten Einstellungen des dazugehörenden
Menüs übernommen
"delllay(i)" Satzinformation i im selektierten Textblock löschen
Beispiel :
[S]Space insc([fs]) "Festes Leerzeichen"
Bedeutung : Bei der Tastenkombination <Shift><Leerzeichen> wird
ein festes Leerzeichen eingefügt.
6.1.4.12 Datei-Funktionen
"save(0)"* Speichern der aktuellen Textdatei. Beim Aufruf
der Funktion «Speichern» mit dem Dialogbox
erscheint die Auswahlbox, worin ein Name
eingegeben werden kann.
"save(1)"* Speichern des selektierten Textblocks
"save(4)"* Exportieren der aktuellen Textdatei
"save(2+...)" Wenn bei dem aktuellen Parameter die Zahl 2
aufgezählt wird,
erscheint beim Aufruf der Auswahlbox die Name des
aktuellen Dokuments.
Bemerkung: In Calamus╛ kommuniziert PKS-Write mit dem Textmodul.
In der Praxis heisst dies, dass bei den Dateifunktionen der Text
zum Textmodul transferiert wird. Der Dialogbox von PKS-Write
erscheint mit der Frage ob der Text ersetzt / hinzugefügt werden
soll. Die Datei wird also vom einen in das andere Modul
übertragen. Übrigens ist es sehr wohl möglich, dass einige
Befehle anderer Funktionen angepasst oder ergänzt werden müssen,
bevor sie richtig zugepasst werden können.
6.1.4.13 Übrige Befehle
"mode(m,x)" Wiedergabe-Modus umschalten;
x = 0 oder ändern x = 1.
Als Moduswerte für m dienen die folgenden Angaben :
1 Textstile anzeigen
2 Optionale Trennungen anzeigen
4 Satzinformationen anzeigen
8 Zeilen-, resp. Absatzenden anzeigen
16 Kurzform der Satzformationen anzeigen
32 «Frei»
64 Statusbalken anzeigen
Durch Addierung der Werte (in der Reihe 128, 256, usw.) sind
willkürliche Kombinationen der Wiedergabe-Optionen möglich.
Beispiel :
[AS]S mode(4,1) "Satzinformationen an / aus"
Bedeutung : Textstile und Satzinformationen werden mit der
Tastenkombination <Alternate><Shift><S> angezeigt.
"option(0)"3 Die angegebenen Optionen o können geändert werden:
0 Makro's speichern
2 Makro-Hilfe
4 Schreibmodus wechseln
8 Automatische Zeilennummerierung
32 Backup erstellen
64 Warnmeldungen anschalten
Beispiel :
Insert option(4) "Einfügen / überschreiben (Moduswechsel)"
Bedeutung : Mit der Inserttaste wird zwischen dem Einfügen- und
Überschreibenmodus gewechselt.
"Showmac()" Makro's anzeigen
"Fontlist()" Editieren des benützten Systemfonts. In Calamus╛
ist dies möglich, wenn (FSM)GDOS geladen ist.
Dieser Systemfont wird dann für die ganze
Benutzeroberfläche von Calamus╛ verwendet, also
auch im Calamus╛-Auswahlbox usw.
6.1.4.14 Die Erstellung einer Makrodatei
Reine ASCII-Dateien mit Makrodefinitionen, wie diese vorher
beschrieben wurden, müssen mit dem mitgelieferten Programm
COMPILE.TTP umgewandelt werden, so, dass PKS-Write diese
auswerten kann. Setzen Sie Ihre Makro-Datei in demselben
Verzeichnis wie COMPILE.TTP und starten Sie das Programm mit
Doppelklick. Als Parameter füllen Sie dann den Namen der von
Ihnen erstellten Textdatei mit Makrodefinitionen ein und
bestätigen die Eingabe mit «OK». Besitzen Sie eine TOS-Version
2.06 oder höher, dann genügt es, die Textdatei auf das Programm
COMPILE.TTP zu ziehen. Das Programm COMPILE.TTP kompiliert darauf
eine Datei mit dem Namen «PKSWRITE.MAC», welche Sie in den
Modulordner hinüberkopieren müssen. Beim Öffnen des Texteditors
in Calamus╛ S / SL, wird diese Makrodatei automatisch geladen.
Die bereits standard mitgelieferten Makro's können Sie in PKS-
Write mit der Tastenkombination <Shift><Help> als Liste auf dem
Bildschirm betrachten. Die Tastenkombinationen können Sie
selbstverständlich selber ändern.
ACHTUNG
Beachten Sie, dass die gewählten Tastenkombinationen für PKS-
Write nicht dieselben sein dürfen wie für den Tastenrekorder von
Calamus╛! Weil diese letztgenannten als erstes geladen werden,
haben sie Vorrang vor den PKS-Makro's. Die PKS-Makro's werden in
diesem Fall nicht ausgeführt.
Fehlermeldungen beim Kompilieren
Beim Kompilieren der Datei «PKSWRITE.MAC» können die folgenden
Fehlermeldungen
auftreten :
- «Taste . . . bereits definiert»
Die Taste . . . wird in der Textdatei mit Makro-Definitionen
mehrfach benützt. Die Meldung ist eine reine Warnung - die
Datei «PKSWRITE.MAC» wird trotzdem generiert.
- «Zuviele Makro's definiert»
Es können maximal 128 Makro's benützt werden.
- «Falsche Zeichenfolge»
Ein Hilfstext wurde falsch definiert
- «Unvollständige Makrodefinition»
Es wurde ein unbekannter Befehl für Textfunktionen gefunden
- «Falsche Tastenkombination»
Es wurde eine falsche Tastenkombination benützt. Siehe
▌ 6.1.4.5 Die Makrotabelle «Makro's» für eine Übersicht der
erlaubten falschen Tastenkombinationen
Wenn diese letzte Fehlermeldung erscheint, wird keine Makrodatei
generiert. Sämtliche Fehlermeldungen und Warnungen erscheinen mit
der Zeilennummer, worin sie gefunden wurden.
eof