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Text File
|
1986-02-06
|
9KB
|
150 lines
GAME OF THE MONTH !!!!!!!
-------------------------
CHAMBERS OF SHAOLIN
-------------------
Hersteller: Grandslam
Preis: ca. 55 DM
Ich glaube, so gut wie jeder hat schon einmal einen der Filme
gesehen in denen sich Massen von Ninjas und Bruce Lee Ver-
schnitten gegenseitig die Schna.. polieren bis sogar dem größten
Acionfan die Ohrenschlackern. Diese etwas hirnlosen Prügelfilme
hat sich das junge Softwarehaus 'Thalion' zum Vorbild genommen
und daraus das Spiel mit dem Namen 'Chambers of Shaolin'
komponiert. Zwei Disketten beinhalten einen weiteren 'Karateauf-
guß'. Aber zunächst wie immer ein paar Worte zur Story:
im alten China war es eine der höchsten Ehren zu den mächtigen
Shaolin Kämpfern zu gehören und so übte sich ein jeder in der
Kunst des Karate, Jiujizu und was weiß ich noch! Das reichte aber
nicht aus.
Um entgültig als Shaolin Kämpfer anerkannt zu werden mußte man
als Abschluß die Kammern des Shaolin erfolgreich überstehen. In
jeder dieser Kammern wurde eine Fähigkeit des Kämpfers geprüft.
Basierend auf dieser Sage geht es bei 'Chambers of Shaolin'
darum, in den sechs vorhandenen Kammern einen eigenen Character
auszubilden, um mit diesem Typen dann gegen den Computer an-
zutreten! Alles klar? Dann zurück zum Spiel!
Nach dem Laden und zwei netten Intros darf man wählen ob man zur
Ausbildung in die Kammern möchte, oder ob man Kämpfen will. Hier
gibt am Anfang nichts anderes als die 'Chambers' anzuwählen, da
man sich bei 'Fight' ohne eigenen erzeugten Character so und so
nur eine Demo ansehen kann. 'Chambers' wählen und los! Nach ein
paar Sekunden können dann maximal vier Spieler mit ihren Personen
an dem Test teilnehmen.
Gehen wir also im folgenden etwas näher auf die einzelnen Kammern
ein:
1. Die erste Kammer nennt sich 'Test of Stick'. Ein anderer
Shaolin greift unseren Helden mit einem Stock an und kann dabei
drei verschiedene Schläge ausüben. Es gilt so viele Angriffen
wie möglich unbeschadet zu überstehen! Maximal darf man zehn
Treffer kassieren bis der erste Test vorbei ist. Aus den
Angriffen die man überstanden hat werden die ersten Punkte für
die Charactereigenschaften wie Stärke,Ausdauer und anderem
berechnet.In diesem ersten Spiel treffen wir eine gute Grafik und
Animation an. Die Soundeffekte sind in diesem Teil etwas zu kurz
gekommen.
Netter Gag: manchmal taucht im Hintergrund ein Mönch auf. Dieser
lehnt sich dann auf das Geländer eines Pavilions. Nach einiger
Zeit zerbricht das Geländer und unter einem herlich digi-
talisierten Stöhnen fällt er in die Tiefe.Ohne Pause geht es in
den
2. Test of Agility, was so viel wie Test der Gewandheit oder
Geschicklichkeit heißt. Hier muß man versuchen, 100 Sekunden lang
Feuerrädern, fliegenden Äxten und vielem mehr auszuweichen. Jeder
Treffer kostet ein paar von den wertvollen 100 Prozent Energie.
Hat man diese erst einmal verschwendet ist die Runde vorbei. Ein
super Sound und die tolle Animation machen diese Runde zum
unterhaltsamen Geschicklichkeitstest!
3. Der Test of Balance (Test des Gleichgewichtsinns) folgt. Hier
heißt es mit gutem Augenmaß seinen angehenden Shaolin über vier
auf- und absteigenden Holzstämme zu führen. Per Sprung muß man in
einer bestimmten Reihenfolge Symbole einsammeln ohne dabei ins
feuchte Naß zu stürzen. Im Hintergrund sieht man zwei liebevoll
animierte Glatzköpfe die an einem Rad drehen um die Stämme zu
bewegen. Dieser, meiner Meinung nach beste Teil der sechs Kammern
wird von einem fetzigen Sound abgerundet.
4.In der vierten Kammer muß man seine Schnelligkeit, gepaart mit
Präzesion im Test of Speed unter Beweiß stellen. Der Spieler
steht in der Mitte eines Turmes. Links und rechts fließt Wasser
in den Turm! Unser Bildschirmdarsteller kann nur gerettet werden,
wenn er es schafft eine Kugel durch gezielte Schritte so hoch
schwingen zu lassen, bis diese eine Axt berührt, welche dann
weiderum ein Band zertrennt und eine Scheibe vor den Zufluß
fallen läßt, Verstanden? Wenn nicht ist es auch nicht schlimm.
Der Test muß so schnell wie möglich erledigt werden und es stehen
dazu maximal drei Versuche zu Verfügung. Die Grafik ist super
gezeichnet und kann auch in diesem Teil mit einem guten Spiegel-
effekt aufwarten. Der Sound ist unwichtig! Alles in allem O.K!!!!
5. Jetzt kommt der Teil auf den sich sicher so mancher Joystick-
rüttler freuen wird. Im 'Test of strength' geht es darum
Holzplatten zu zerschlagen. Nach dem Start muß man die Hand des
Shaolin plazieren und sodann mächtig rütteln. Bei dem ersten
Board ist das Ganze noch relativ einfach, wenn man allerdings
alle vier Bretter in Schutt und Asche legen will muß man sich
schon mächtig ins Zeug legen. Auch in diesem Teil stimmt die
Grafik und an Sound gibt es nicht viel besonders viel.
6. Kommen wir zu letzten Teil und somit zur letzten Möglichkeit
seinem Helden die letzten Powerspritzen in Form von Character-
werten zukommen zu lassen. Im 'Test of fire' muß man brennenden
Körben ausweichen und diese auch noch gekonnt aus dem Weg kicken.
Wer zu oft getroffen wird oder zu langsam Körbe wegschießt, der
wird umso schneller vor die letzte Wertung gestellt! Der letzte
Teil besteht aus einer guten Grafik und nochmal wenig Sound.
Nun denn, hat man alle diese Prüfungen mehr oder weniger erfolg-
reich mit seinem Schützling überstanden, dann kann man seinen
erkämpften Character jetzt entweder auf Diskette speichern, eine
Characterdiskette erzeugen (formatieren) oder das Ganze noch
einmal versuchen. Ich habe mich für ersteres entschieden und
wähle jetzt den zweiten Punkt an: den Kampf!
Nach kurzer Ladezeit kann ich mich entweder gegen einen Freund
(mi eigenem Character) beweisen oder es mit den vier Computer-
gegnern nacheinander aufnehmen. Kein zweiter Spieler zur Hand,
also 'Combat' gegen den Compi! Ach ja, vorher suche ich mir noch
einen der vier Sounds aus. Nach einer erneut sehr kurzen Ladezeit
sollten meine Ohren ihr blaues Wunder erleben. Was da aus dem
Lautsprecher tönt kommt fast einem Ami.. gleich! Ein sauber
digitaliesiertes Schlagzeug läßt das Herz von jedem Soundfreak
höher Schlagen. Was Thalion da aus dem lumpigen Yamaha Soundchip
herausgekitzellt hat ist wirklich super. Aber auch das Auge wird
von einer sehr detaierten Grafik erfreut! Kommen wir zu Kampf.
Unser Freund kann treten, schlagen, die altbekannte Fußangel und
auch einen Salto rückwärts. Was liegt bei einem Spiel im
International Karate Plus Stil nahe? Genau, ein kurzer Vergleich!
Hier muß ich aber immer noch IK+ den Vortritt geben. Die Figuren
sind bei 'Chmabers of Shaolin' zwar gut animiert, kommen aber
nicht an die Qualität von IK+ heran. Ein weiteres Manko sind die
wenigen und oft zu langsamen Schläge! Sie und die ungenaue
Trefferabfrage ließen bei mir keinen absoluten Spielerausch
aufkommen! Das soll aber nicht heißen, daß man nicht gerne einmal
eine Runde wagt. Vorallem, wenn man sich ein weiteres Mal den
fantastischen Sound anhören möchte.
Ich glaube ich habe wirklich genug über dieses Spiel gesagt.
Die Grafik ist in allen Teilen gut gelungen und erreicht an
manchen Stellen die Spitzenklasse. Der Sound ist wohl das Beste,
was ich bis jetzt an nicht durchdigitalisiertem auf dem ST gehört
habe. Das Spiel beinhaltet drei oder vier 'normale' Sounds und
vier Sounds mit Digieffekten. Da kann man es auch verzeihen, wenn
die Soundeffekte im Kampf etwas Mißlungen sind! So, das wars!
Abschließendes Urteil: Thalion hat es geschafft, ein Spiel zu
produzieren, welches trotz uralter Idee durch seinen super Sound,
die tolle Grafik und die guten, neu in Szene gesetzten Ideen ,
dieses Spiel auch für alle die interessant zu machen, die auch
schon Besitzer des Spiels IK+ sind. Ein echter Hit, nicht nur
wegen der 55 Mark.
GRAFIK: 83 ' Chambers of Shaolin ist '
SOUND: 87 besonders empfehlenswert!
MOTIVATION: 80
PREIS/LEISTUNG: 81
INSGESAMT: 82