Das Horn ist eines der Σltesten Musikinstrumente, ursprⁿnglich aus dem Horn eines Tieres und spΣter aus Metall hergestellt. Es wurde haupsΣchlich von den Deutschen entwickelt. Da ein Horn einen starken Klang produziert, wurde es oft fⁿr Schlachtsignale, und besonders fⁿr Jagdfestlichkeiten benutzt. Das Instrument erhielt eine gebogene runde Form; das machte es dem Spieler einfacher, es zu handhaben und es ⁿber die Schulter zu hΣngen, wenn er ging oder ritt.
Der Durchmesser des Horns beginnt recht eng mit 6,5mm und entwickelt sich schrittweise bis zu 8 cm und endet in einem weiten Sturz (Schallstⁿck) von einem Durchmesser von fast 30 cm.
Die ersten H÷rner hatten keine Ventilbedienung und wurden Naturwaldh÷rner genannt. Sie hatten eine Vielzahl von U-f÷rmigen VerlΣngerungsbⁿgeln oder Setzstⁿcken, durch deren Einsetzen man die LΣnge des Instrumentes variieren konnte. Sie konnten so bis zu 5 Metern lang werden.
Das wirkliche Problem erwuchs, als das Horn in das Orchester eingefⁿhrt wurde. Das Naturwaldhorn konnte nur die Noten seiner Harmonischen Folgen spielen; in diesem Fall konnten die VerlΣngerungsbⁿgel und Setzstⁿcke nicht helfen, da sie bei Austausch nur eine andere Folge von Harmonien erzeugen konnten. Komponisten mu▀ten Noten schreiben, die auffⁿhrbar waren und dem Spieler genⁿgend Zeit gaben, die Bⁿgel zu wechseln, wenn die Tonart sich Σnderte.
Hilfe kam da aus unerwarteter Richtung. Spieler steckten ihre Hand beim Spielen recht weit in den Sturz und so konnte die Tonh÷he verΣndert werden. Auf diese Art hatten sie den Klang nicht nur unter Kontrolle, sie konnten sich auch einer perfekten Intonation sicher sein.
Danach kam die gr÷▀te Entdeckung in der Geschichte des Horns. Durch Hineinstecken der Hand konnte die Tonh÷he erniedrigt werden; aber, wenn sie so weit wie m÷glich in das Instrument gedrⁿckt wurde, ergab das pl÷tzlich einen Ton, der einen Halbton h÷her war. Diese Experimente wurden von Joseph Hampel, einem Dresdner Hornspieler, in der zweiten HΣlfte des 18. Jahrhunderts gemacht.
Dann um 1815 wurde das Klappensystem (Ventile) erfunden. Dieses machte es m÷glich, die Setzstⁿcke und VerlΣngerungsbⁿgel zu ersetzen und die LΣnge und damit die Tonh÷he ohne Spielunterbrechung zu verΣndern.
Obwohl Ventilh÷rner gelegentlich im Symphonieorchester eingesetzt werden, bevorzugen die Spieler das Naturwaldhorn, falls es eingesetzt werden kann. Es war ein berⁿhmter franz÷sischer Hornvirtuose, der erklΣrte, da▀ das Naturhorn unter allen Blasinstrumenten "das in Bezug auf Timbre und innerste TonqualitΣt wundersch÷nste ist, da man den von seinem Charme entstehenden Gefⁿhlen nicht widerstehen kann".
Das Horn ist sowohl Mitglied der Blech- als auch der Holzblasinstrumente. Daher wird es in der Partitur oberhalb der Trompete angesiedelt, obwohl es ein tieferes Register hat. Seine KlΣnge k÷nnen ruhig, mysteri÷s und andererseits kraftvoll und majestΣtisch klingen.
Die mit der Hand im Schalltrichter gespielten Noten nennt man gestopfte Noten. Das Zeichen dafⁿr ist ein Pluszeichen ⁿber den zu stopfenden Noten. Wenn der Spieler wieder "normal" spielen soll, so steht ein "o" fⁿr "offene Noten" ⁿber diesen.
Ein gedΣmpftes Horn bewirkt einen Klang, als kΣme dieser von weit her. Spielt der Hornist hingegen sehr laut und steckt seine Hand in den Trichter, so ergibt dies einen sehr metallischen Klang ("cuivre" genannt, franz. Wort fⁿr metallisch).
Von allen Horntypen wurden von den Spielern lediglich zwei angenommen: eines in F und eines in B. Heutzutage wird das Doppelhorn am meisten verwendet, eingeschlossen die zwei Arten von H÷rnern mit zusΣtzlichem Rohr und einem vierten Ventil. Die H÷rner sind transponierende Instrumente und benutzten unterschiedliche Notenschlⁿssel, um Hilfslinien zu vermeiden.