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1999-02-23
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16KB
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361 lines
Handbuch zu aMail
.__.__
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v1.05beta vom 23.02.1999
aMail ist ein GEM Mail-Client zum Empfangen, Schreiben und Senden von
email via Internet. Die hauptsächlichen Features sind:
o vollständig mausgesteuertes GEM-Programm mit geringeren
Speicheranforderungen als andere textuelle mail clients, die von
UNIX portiert wurden
o arbeitet mit MiNTnet - es werden keine anderen TCP/IP Sockets
benötigt oder mit STiK/STinG
o voll zu UNIX kompatible Mailboxen - man kann sich seine Mail von
anderen Systemen von der Arbeit oder Uni holen
o unterstützt UUENCODE und BASE64
o unterstützt den MIME Standard (man kann MIME Attachments direkt per
drag&drop an den Desktop schicken, dank des AV-Protokolls; auf diese
Art verschobene Attachments erhalten eine Dateiendung entsprechend
der Datei mime.types
o ASCII Konfigurationsdatei, d.h. die Konfiguration kann auch in einem
Texteditor bearbeitet werden
o man kann bis zu 25 Mailboxen (Ablagen) definieren, wobei die Mail nach
vorgebbaren Regeln automatisch einsortiert wird
o aMail hat keinen eigenen Texteditor, d.h. man seinen gewohnten
Lieblingstexteditor verwenden, der aber das OLGA Protokoll unterstützen
mu₧ (qed, Everest)
o unterstützt AV-Protokoll, FONT-Protokoll, XFSL und UFSL
o versteht VA_START
p parst URL innerhalb von Nachrichten
o unterstützt Tschechisch
o und weitere Features, die man selbst herauszufinden hat ;)
Was benötigt man, um aMail laufen zu lassen?
--------------------------------------------
o MiNT
o AES ab Version 4.0
o OLGA
o einen Texteditor der das OLGA-Protocol unterstützt (qed, Everest)
o 300 KB freies RAM
o MiNTnet oder STiK/STinG (zum Senden und Empfangen von Mail)
Wir empfehlen:
--------------
o MiNT 1.15.x (ftp://piwo.bl.pg.gda.pl/pub/atari/mint/Kernel/)
o N.AES 1.2 (http://www.inx.de/w+l/)
o QED 4.x (http://www.tu-harburg.de/~smcf1605/qed/main.html)
Einige grundlegende Tips und Hinweise:
--------------------------------------
1. Falls das Programm auf einer minixfs-Partition abgelegt wird und
nicht laufen sollte, überprüfe man die Dateiattribute (rwx--x--x)
2. Falls man eine Mailbox von einem UNIX-System benutzen will, sauge man
es sich (z.B. mit dem aFTP client) herüber und benenne sie in
$HOME/amail/inbox um
3. Falls man eine Mailbox von Newsie weiterverwenden möchte, benutze man
das beigefügte Shellscript zur Konvertierung
4. Ihr Texteditor MUSS das OLGA Protokoll unterstützen, da aMail die
Mail nach Erhalt der "Save File"-Meldung vom OLGA-Manager sendet
Das TempDir mu₧ in folgendem Format angegeben werden:
drive:\dir\ und NICHT /dir/ !
Als ein kleiner Bonus gibt es als Beilage ein Shellscript namens
n2amail.sh zum Konvertieren von Newsie-Mailboxen in das UNIX-Format. Nur
das Script von der Shell aus starten und es wird dann nach den
erforderlichen Pfaden fragen.
Start mit Parametern oder über VA_START
---------------------------------------
Man kann aMail über eine Kommandozeile mit Parametern starten oder über
VA_START. Der Parameter mu₧ in jedem Fall im URL-Format zum Versenden
von Mail vorliegen (z.B. "mailto: atack@szt.cdrail.cz"). Man kann ein
subject anhängen, das durch ein Fragezeichen eingeleitet wird (z.B.
"mailto: atack@szt.cdrail.cz?subject=Testmail").
URL parsing
-----------
Wenn man in den Nachrichtentext klickt, wird das angeklickte Wort
analysiert und falls es sich um eine Zeichenkette im URL-Format (z.B.
http://www.pwp.cz/atack) handelt, wird es via VA_START an die
entsprechende Anwendung verschickt (in diesem Fall z.B. CAB) unter
Zuhilfenahme von URLSRV.
URLSRV ist Freeware. Es ist diesem Paket beigefügt. Eine neuere Version
findet sich stets auf der WWW-Seite von Atack.
Bemerkung: URLs sind noch nicht farblich hervorgehoben!
Benutzerdefinierte Mailboxen (Ablagen)
--------------------------------------
aMail kann bis zu 30 Ablagen verwalten. 5 Ablagen (inbox, sent-mail,
outbox, 2 tempboxes) werden bereits intern genutzt, somit verbleiben
weitere 25, die man festlegen kann. Wenn man die Konfiguration von aMail
sichert, erzeugt aMail ein dreizeiliges Beispiel in der
Konfigurationsdatei.
-- start ------------- part of amail.cfg file -----------
CustomBoxName = Atari CZ
CustomBoxPath = g:\home\root\amail\atari
DefaultTo = Atari@alpha.inf.upol.cz
RuleSet = To: Atari@alpha.inf.upol.cz
RuleSet = Reply-To: Atari@alpha.inf.upol.cz
CustomBoxName = Work-outbox
CustomBoxPath = g:\home\root\amail\work_out
CustomBoxType = 1
DefaultFrom = somebody@work.com
-- end --------------- part of amail.cfg file -----------
Hier eine nähere Erläuterung der Schlüsselworte:
CustomBoxName - Name der Ablage. Sie wird im Popup-Menü angezeigt
- compulsory keyword
CustomBoxPath - Pfad und Dateiname der Ablage
- compulsory keyword
CustomBoxType - see English DOCs
DefaultTo - falls diese Ablage geöffnet ist und eine neue Nachricht
erezugt wurde, wird die nachfolgende Zeichenkette automatisch
als Adresse des Empfängers verwendet
(z.B. To: address)
DefaultFrom - falls diese Ablage geöffnet ist und eine neue Nachricht
erezugt wurde, wird die nachfolgende Zeichenkette automatisch
als Adresse des Senders verwendet
(z.B. From: address)
RuleSet - nach dem "="-Zeichen kann man eine Regel zum Einsortieren der
Nachricht angeben. Die Regel wird im Nachrichtenkopf
gesucht und entsprechend der Regel wird die Nachricht in die
definierte Ablage einsortiert
Hinweise zur Funktion von RuleSet:
"To: honza" - die Nachricht gelangt in diese Ablage wenn irgendwo im
Nachrichtenkopf eine Zeile mit "To:" beginnt und irgendwo sonst die
Zeichenkette "honza" gefunden wird (z.B. "To: Friend honza")
"atari.com" - alle Nachrichten, die die Zeichenkette "atari.com" im
Nachrichtenkopf beinhalten, gelangen in diese Ablage
Es ist weiterhin möglich eine sogenannte schwarze Liste zu erzeugen
(Nachrichten von sonstwo her werden automatisch gelöscht), wie in
folgendem Beispiel:
CustomBoxName = Black Hole
CustomBoxPath = /dev/null
RuleSet = From: scott
Objekt Menü
-----------
Dieses Menü kann aufgerufen werden, indem man die rechte Maustaste über dem
Nachrichtenkopf (im oberen Teil des Fensters) drückt. Dann bezieht sich alles
auf die Nachricht unter dem Mauszeiger (die Nachricht wird hervorgehoben). Nun
kann man die Nachricht löschen, verschieben oder in eine andere Ablage kopieren
(Kopieren = mit gedrückter Shift-Taste verschieben), eine neue Nachricht erzeugen,
auf eine Nachricht antworten, alle Kennzeichnungen (z.B. gelöscht, gelesen usw.)
entfernen oder die Nachricht bearbeiten (dabei wird eine neue Nachricht erzeugt,
die man bearbeiten kann, und die alte wird als gelöscht gekennzeichnet).
STOP Knopf
----------
Mit diesem Knopf kann man asock.ovl, welches die Nachrichten holt/sendet,
stoppen. Deshalb sollte amn diesen Knopf nur dann benutzen wenn es wirklich
notwendig ist. Üblicherweise wenn lange Zeit nichts passiert (Verbindung
unterbrochen) oder wenn man z.B. merkt, da₧ man gerade eine Nachricht an die
falsche Person schickt.
AV-Protokoll
------------
aMail unterstützt und benutzt einige GEM Protokolle zur Erhöhung des Komforts.
Ausgenommen von untergeordneten Dingen wie FONT Protokoll, UFSL, xFSL,
Selectric, ... ist die Hauptsache das AV Protokoll. Hauptzweck ist der Aufruf
von externen Dateibetrachtern für MIME Nachrichtenanhänge. In diesem Fall
wird das Icon in der oberen rechten Ecke des Fensters anwählbar und man
kann folgende Dinge tun:
1) Klick auf das Icon (Einfachklick)
- eine Dateiauswahlbox erscheint und man kann einen Pfad zum Sichern
des Anhangs auswählen
2) Doppelklick auf das Icon
- der Anhang wird in das TMP Verzeichnis exportiert und zum AV server
gesendet. Beispiel: falls man amail.lzh als angehängte Datei empfängt
und man die LZH-Shell zum Öffnen von *.lzh-Dateien angemeldet hat, wird
die LZH-Shell mit amail.lzh als Argument gestartet.
3) das Icon mit gedrückter, linker Maustaste über ein beliebiges Laufwerks-
Icon, Verzeichnis, was auch immer ... Ihres Desktops ziehen und die
angehängte Datei wird direkt dort gespeichert, wo die Maustaste
losgelassen wurde.
Falls die Datei in einem der beiden möglichen Verfahren kodiert ist (was
wirklich immer der Fall ist), wird sie beim Schreiben automatisch dekodiert.
Text ist normalerweise "quoted-printable" ('=3A' etc.), Binärdateien
normalerweise base64 (Zeichensalat).
Tastaturbedienung
-----------------
Nun können wir die Tasten, die in aMail benutzt werden können, beschreiben.
Mit Ausnahme der Hotkeys, welche ja ganz einfach in den Menüs abzulesen sind,
gibt es noch:
Cursor up/down - scrollt die Nachricht zur nächsten/vorherigen Zeile
Shift + up/down - scrollt die Nachricht zur nächsten/vorherigen Seite
Clr/Home - springt zum Anfang der Nachricht
Shift + Clr/Home - springt zum Ende der Nachricht
Cursor left/right - springt zur nächsten/vorherigen Nachricht
Space - springt zur nächsten Seite/Nachricht
Shift + left/right - springt zur nächsten/vorherigen Seite der Nachricht
Adressbuch
----------
Die grundlegende Funktion und die Pflege des Adressbuches ist hoffentlich
jedermann klar, doch wofür steht die Gruppenauswahl? Allgemein gesprochen
macht es die Arbeit mit cc: oder bcc: Kopien leichter. Wenn Sie
Nachrichten immer der gleichen Gruppe von Empfängern schicken wollen,
müssen Sie nicht jedem einzelnen schreiben. Sie können alle email-Adressen
in eine Textdatei schreiben und diese Datei als Gruppe im Adressbuch
auswählen. Es darf nur EINE Adresse pro Zeile eingetragen werden.
Die erste Zeile wird als Primäradresse genommen, d.h. sie erscheint
im to: Feld des Nachrichtenkopfes.
Sound
-----
Falls der audio device Treiber (audiodev.xdd) installiert ist, kann
aMail ein Sample als Hinweis auf ein aufgetretenes Ereignis abspielen.
Alle Samples müssen raw sound data, mono, 8 bit signed, 12500 Hz sein.
Wenn Sie keine Samples wollen, müssen Sie nur
a) das audio device de-installieren
b) alle Samples löschen oder umbenennen (sound/new.raw, sound/error.raw)
oder das sound/ Verzeichnis.
Reply-to
--------
aMail kann mit folgenden verschiedenen Varianten von Nachrichtenköpfen
umgehen. Wir beschreiben sie hier:
o Der Kopf enthält lediglich from:
- ohne weitere Nachfrage wird auf die Adresse im from: Feld
geantwortet
o Der Kopf enthält nur from: und to:, welches aber nicht mit Ihrer
email-Adresse korrespondiert
- der [from: | to: | Alle] Dialog erscheint, wobei die [Alle]
Auswahl auf die Adressen im from: und to: Feld antwortet.
o Der Kopf enthält nur from: und reply-to:
- der [from: | reply-to | Alle] Dialog erscheint, wobei die [Alle]
Auswahl auf die Adressen im from: und reply-to: Feld antwortet.
o Der Kopf enthält nur from: und cc:
- der [from: | reply-to | Alle] Dialog erscheint, wobei die [Alle]
Auswahl auf die Adressen im from: und cc: Feld antwortet.
o Der Kopf enthält nur from: reply-to: und cc:
- der [from: | reply-to | Alle] Dialog erscheint, wobei die [Alle]
Auswahl auf die Adressen im from:, reply-to: und cc: Feld antwortet.
Wenn in den letzten drei Fällen die Adresse im to: Feld nicht mit
Ihrer email-Adresse korrespondiert (wie im zweiten Fall), dann wird
diese Adresse ebenfalls angehängt, wenn Sie [Alle] wählen.
In jedem anderen Fall erscheint der normale Dialog zum Ausfüllen des
Nachrichtenkopfes (to:, subject:, cc:, Anhang) und Sie können
ändern was Sie möchten.
Zitatzeichenkette
-----------------
Sie können sich eine eigene Zeichenkette, max. 10 Zeichen (warum länger,
dann wird sie länger als die Häfte einer Zeile), weiterhin spezielle
Formatierungszeichen definieren. Zur Zeit unterscheidet aMail nur %i
als die Initialen eines Namens, z.B. wenn Sie auf eine Nachricht
"from: Jan Evangelista Purkyne" antworten und Ihre Zitatzeichenkette
"%i > " ist, werden alle Zeilen mit einem "JEP > " beginnen.
MIME Nachrichtenanhänge
-----------------------
Der Typ eines Nachrichtenanhangs wird automatisch während des Versendens
gesetzt, gemä₧ seiner Dateiendung und der Datei mime.types, welche in
folgenden Verzeichnissen gesucht wird (in dieser Reihenfolge):
1) /usr/local/share/mime.types
2) ~/.mime.types
3) ./mime.types
Das Dateiformat ist reiner Text - Standard und einfach:
--- mime.types ----
application/postscript ps eps ai
image/gif gif
image/jpeg jpg jpeg jpe
text/html htm html
text/plain txt c h cc
--- mime.types ----
Falls es sich bei dem Typ um text/* handelt, wird quoted-printable Code
benutzt, wie es für Textdateien erforderlich ist, die ASCII-Zeichen
grö₧er 127 oder Zeilen länger als 72 Zeichen entahlten, oder base64 Code,
wenn es sich nicht um eine Textdatei handelt.
Einschränkungen
---------------
Die Anzahl von Nachrichten in einer Ablage ist begrenzt, aber sie wird
in der Konfigurationsdatei (eine reine Textdatei) vorgegeben, wo Sie
einfach geändert werden kann.
Es gibt zwei Zahlen, eine für den Bedarf an Speicher, der für
Nachrichtenköpfe zu reservieren ist (standardmä₧ig 200 kB, was
ausreichend genug ist), und die andere für die maximale Anzahl an
Nachrichten in der Ablage (standardmä₧ig 1000, maximal 32768).
Beide Zahlen korrespondieren und es wäre möglich, die eine aufgrund
der anderen zu berechnen, doch auf diese Weise ist das Programm
mehr konfigurierbar und Leute mit kurzen Namen mögen sie auf andere
Werte setzen, was wir aber nicht wissen können.
Falls irgendeiner dieser Beschränkungen währen des Öffnens der Ablage
überschritten wird, wird diese Aktion unterbrochen und die Ablage wird
im Weiteren als "nur lesen" gesperrt, weil die Nachrichten, die nicht
mehr hineingepa₧t hätten, nach dem Schlie₧en der Ablage verloren wären.
Deshalb würden die Kennzeichnungen (gelesen, neu) nicht gesichert,
Nachrichten, die zum Löschen gekennzeichnet wurden (selbst zum
Verschieben in eine andere mailbox), würden nicht gelöscht und die
Ablage könnte nicht komprimiert werden.
Eine andere Beschränkung, die hoffentlich bald Geschichte werden
wird, ist die falsche Behandlung von Nachrichten mit mehr als einer
Adresse im to: Feld.
Die nächste Beschränkung: das Weiterleiten von Nachrichten arbeitet
ohne Weiterleiten von MIME-Dateianhängen.
Die letzte bekannte Beschränkung ist die Behandlung von eingeschlossenen
MIME-Dateianhängen (ein MIME-Anhang innerhalb eines anderen). Niemand
hatte uns davon berichtet und daher war niemand auf so etwas vorbereitet
und unglücklicherweise kommen solche Nachrichten immer häufiger und
häufiger vor.
Danksagung
----------
Wir möchten gerne allen Betatestern danken, die ihre kostbare Zeit damit
verbrachten, zu programmieren und mit ihren Vorschlägen und Ratschlägen
halfen. Wir möchten auch Christian Felsch für sein qed danken - ein
gro₧artiger Texteditor. Sämtliche aMail-Quelltexte sind mit qed
geschrieben worden. Und natürlich U2, Pink Floyd und die Stones für
beste Musik zum Programmieren.
Falls aMail nicht funktioniert, schreiben Sie einfach auf, was es tut
oder nicht tut, wann genau und wo, und die Versionen Ihrer
Systemkomponenten (Betriebssystemversion, MiNTnet-Version, AES, freier
Speicher bei Start von aMail, Environmentvariablen, ...).
Mit freundlichen Grü₧en
ATACK (InterNET division :)
e-mail: atack@szt.cdrail.cz
http://www.pwp.cz/atack/